DE848685C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Cellulosehydratgebilden mit eingelagertemkolloidalem Silber - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Cellulosehydratgebilden mit eingelagertemkolloidalem Silber

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DE848685C
DE848685C DEP2846A DEP0002846A DE848685C DE 848685 C DE848685 C DE 848685C DE P2846 A DEP2846 A DE P2846A DE P0002846 A DEP0002846 A DE P0002846A DE 848685 C DE848685 C DE 848685C
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    • D01F1/02Addition of substances to the spinning solution or to the melt
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    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
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    • D01F2/12Addition of delustering agents to the spinning solution

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen Cellulosehydratgebilden mit eingelagertem kolloidalem Silber
    Uni die Eigenschaften, insbesondere Glanz,
    Farbe, Wasserfestigkeit, Weichheit und Knitter-
    festigkeit zu Beeinflussen. hat man künstlichen
    Fasern Lind l@olien schon die verschiedenartigsten
    Stoffe eiitvcrleilit. In den meisten Fällen wird der
    Zusatzstoff in feiner Verteilung innig mit der
    S1>iitnlüsttiig vermischt. Es ist auch schon der Vor-
    schlag gemacht worden, unlösliche Verbindungen
    in der Faser durch doppelte Umsetzung zwischen
    einem in der Spinnlösung enthaltenen Stoff und
    einem Bestandteil des lioagulations- oder Fällbades
    zu erzeugen. Die Herstellung von nach dem Naß-
    spinnverfahren erzeugten Kunstfäden u. dgl. mit
    Metalleinlagerungen in kolloidaler Verteilung
    scheiterte bisher daran. <lai.i die Herstellung des
    \letalll@ulver: in der gewünschten Feinheit auf
    mechanischem Wege außerordentliche Schwierigkeiten macht, während durch elektrische oder chemische Verfahren unerwünschte Bestandteile (Sclititzkolloide oder Umsetzungsprodukte) in die Spinnlösung gelangen würden. Außerdem wird z. B. feinverteiltes Silber durch heim Spinn- und \achbehandlungsl)rozeß %trwendete oder auftretende Stoffe angegriffen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von aus Cellulosehydrat bestehenden künstlichen Fäden, Fasern, Folien u. dgl., welche metallisches Silber in kolloidaler Verteilung eingelagert enthalten. Das Verfahren ist besonders geeignet zur Erzeugung feinfaseriger Produkte, die z. B. in Form von Matte Verwendung finden können. Erfindungsgemäß wird einer cellulosehaltigen Spinnlösung, wie sie zur Erzeugung von Kunstfäden usw. nach dem Kupferoxydammoniakverfahren oder nach dem Viskoseverfahren üblicherweise verwendet wird, eine in der Spinnlösung und in den Fäll- und Nachbehandlungsbädern unlösliche Silberverbindung einverleibt, die sich mit einfachen Mitteln leichter als metallisches Silber in feinste Verteilung bringen läßt. Die kolloidale Verteilung in der Spinnmasse läßt sich besonders dann leicht erreichen, wenn die Silberverbindung frisch gefällt und noch in feuchtem Zustande der Lösung einverleibt wird. Nach der Formung des gewünschten Cellulosehydratgebildes wird die Silberverbindung durch ein Reduktionsmittel in metallisches Silber übergeführt. Die Zersetzungsprodukte können durch eine einfache Nachbehandlung entfernt werden.
  • Die Silberverbindung kann der fertigen Spinnlösung kurz vor dem Verspinnen oder der Lösung bzw. einer Komponente derselben in einem früheren Stadium der Herstellung einverleibt werden. Für die Herstellung besonders feinfädiger Produkte wird zweckmäßig nach dem Streckspinnverfahren gearbeitet.
  • Als besonders geeignete Silberverbindungen kommen Silberferrocyanid Ag4 [Fe (C N)8] und Silbersulfid in Betracht, die beide leicht herzustellen und leicht in kolloidale Verteilung zu bringen sind.
  • Als Reduktionsmittel werden in erster Linie Formaldehyd und Acetaldehyd, evtl. in Verbindung mit anderen Reduktionsmitteln, wie Milchzucker, verwendet.
  • Die fertigen, Silber in feinster Verteilung enthaltenden Erzeugnisse können z. B. in Form von Watte oder Gewebe (als Binden) für hygienische oder medizinische Zwecke verwendet werden, wobei die bakterizide Wirkung des in kolloidaler Verteilung vorliegenden Silbers zur Geltung kommt. Ausführungsbeispiel Zu einer Lösung von 22o g Silbernitrat (entsprechend 1409 Silber) in 50o ccm destilliertem Wasser wird eine Lösung von 140 g gelbem Blutlaugensalz K4 [Fe (C N)6] - 3 H20 in iooo ccm destilliertem Wasser zugegeben. Der Niederschlag wird abgenutscht und mehrmals mit destilliertem Wasser ausgewaschen. Er wird dann in iooo ccm konzentrierter Ammoniaklösung aufgeschlämmt, in welcher er sich äußerst fein verteilt.
  • Diese Aufschlämmung wird mit Hilfe eines Elektrorühre.rs in iokg einer in üblicher Weise hergestellten Kupferoxydammoniakcelluloselösung mit 7% Cellulosegehalt fein verteilt. Die Lösung enthält also auf 700 g Cellulose 1.4o g Silber in Form von Ferrocyansilber.
  • Die Spinnlösung wird nach dem Streckspinnverfahren aus einer Brause mit 130o Bohrungen versponnen. Die Fäden werden mit folgenden Bädern nachbehandelt: i. 5%ige Schwefelsäure bei Zimmertemperatur, 2. 5 %ige Schwefelsäure bei etwa 70°', 3. destilliertes Wasser, 4. Gemisch aus 1500 ccm Formaldehyd, 35 Volumprozent, und iooo ccm Natronlauge, io%, mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf io 1, 5. destilliertes Wasser, 6. verdünnte Ameisensäure, 7. destilliertes Wasser. Anschließend erfolgt die Trocknung.
  • In ähnlicher Weise kann z. B. Silbersulfid, welches durch Umsetzung von Silbernitrat und Natriumsulfid hergestellt und elektrolytfrei ausgewaschen worden ist, einer Viskose mit 7% Cellulose und 6% NaOH einverleibt werden. Der in bekannter Weise gesponnene Faden wird nach dem Fällbad zweckmäßig einer Heißwasserbehandlung unterworfen und dann in alkalischer Formaldehydlösung zwecks Reduktion der Silberverbindung behandelt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Cellulosehydratgebilden, wie Fäden oder Fasern., nach dem Naßspinnverfahren, die feinverteiltes Silber enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß einer Viskose- oder Kul>feroxydammoniakcellulosespinnlösung eine in dieser und in den Behandlungsbädern unlösliche Silberverbindung in feiner Verteilung einverleibt und das aus dieser Lösung in üblicher Weise erzeugte Gebilde einer Nachbehandlung in einem Reduktionsbad unterworfen und fertigbehandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einverleibung in eine Kupferoxydammoniakcelluloselösung frisch gefälltes Silberferrocyanid und zur Reduktion alkalische Formaldehydlösung verwendet wird.
DEP2846A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Cellulosehydratgebilden mit eingelagertemkolloidalem Silber Expired DE848685C (de)

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DE (1) DE848685C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2960385A (en) * 1957-10-16 1960-11-15 Du Pont Extruding a ferrocyanide containing viscose into a nickel salt containing bath
EP2644266A1 (de) * 2012-03-26 2013-10-02 Thüringisches Institut Für Textil- Und Kunststoff- Forschung E.V. Lyocell-Celluloseformkörper zur selektiven Bindung von einwertigen Schwermetallionen, insbesondere von Thallium- und Caesiumionen und deren radioaktiven Isotopen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2960385A (en) * 1957-10-16 1960-11-15 Du Pont Extruding a ferrocyanide containing viscose into a nickel salt containing bath
EP2644266A1 (de) * 2012-03-26 2013-10-02 Thüringisches Institut Für Textil- Und Kunststoff- Forschung E.V. Lyocell-Celluloseformkörper zur selektiven Bindung von einwertigen Schwermetallionen, insbesondere von Thallium- und Caesiumionen und deren radioaktiven Isotopen
US9242023B2 (en) 2012-03-26 2016-01-26 Thueringisches Institut Fuer Textil-Und Kunststoff-Forschung E.V. Formed lyocell articles for selective binding of monovalent heavy metal ions, especially thallium and cesium ions and radioactive isotopes thereof

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