AT201417B - Verfahren zum Verbessern der Gebrauchseigenschaften von Filzen - Google Patents
Verfahren zum Verbessern der Gebrauchseigenschaften von FilzenInfo
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Description
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Verfahren zum Verbessern der Gebrauchseigenschaften von Filzen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbessern der Gebrauchseigenschaften von Filzen, insbesondere von Papiermaschinenfilzen, Filtertüchern u. dgl. und bezweckt in erster Linie, den Filzen eine verbesserte Wasserdurchlässigkeit, Benetzungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen chemische und bakterielle Einwirkungen sowie eine verbesserte Nassfestigkeit zu verleihen.
Filze für die Papier-, Pappe- und Zellstoffherstellung bestehen überwiegend aus Wolle, da andere Materialien nicht die notwendige Saugfähigkeit besitzen. Jedoch ist bekanntlich die mechanische Nassfestigkeit sowie die Widerstandsfähigkeit von Wolle gegen bakteriellen und chemischen Angriff nicht zufriedenstellend, weshalb die Lebensdauer der verwendeten Filze relativ kurz ist. Die Papiermaschinenfilze bestehen aus langen Bahnen bzw. Faserverbänden, die über ihre ganze Länge gleichmässige Dicke, Festigkeit und Saugfähigkeit aufweisen müssen. Wenn auch nur an einer Stelle der Filz, z. B. durch che mischen Angriff oder bakteriellen Befall, beschädigt wird, so ist es meistens notwendig, den ganzen Filz zu ersetzen, was sehr kostspielig ist.
Man hat bereits versucht, die Eigenschaften der für die Verwendung auf Papiermaschinen bestimmten Filze durch Imprägnierung mit Gummilösungen, Kunstharzen, Silikonen oder durch bakterizide Mittel zu verbessern. Man ist bisher jedoch nur zu Teilerfolgen gekommen und es ist noch nicht gelungen, die Gebrauchseigenschaften der Filze, als Ganzes gesehen, wesentlich zu verbessern.
Zur Imprägnierung mit Kunstharzen wurden sowohl Polymerisations-als auch Kondensationskunstharze vorgeschlagen. Es ist z. B. bekannt, Filze mit einer polymerisierten Mischung von Polyvinylalkohol und Butadienderivaten zu tränken.
Weiters wurde bereits vorgeschlagen, die Filze mit sauren, wässerigen Lösungen eines Aminoplastkondensates von niederem Kondensationsgrad zu imprägnieren, die überschüssige Imprägnierungsflüssigkeit zu entfernen und die Filze bei Temperaturen unter 100 C zu trocknen.
Eine Verbesserung des letztgenannten Verfahrens wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Filze in trockenem Zustand in das Imprägnierungsbad eingebracht werden, welches Mono- oder Dimethylolharnstoff oder beide und einen faseraffinen Emulgator, vorzugsweise vom Typ der Alkyl-Aryl-sulfonate oder Fettsäurekondensationsprodukte, enthält. Die erforderliche schwache Acidität des Bades wird durch Zusatz von 3 bis'4 % Ameisensäure oder Essigsäure eingestellt. Bei der Kondensation des Aminoplastharzes wird ein Teil des Emulgators auf der Faser unlöslich fixiert ; auf den behandelten Fasern sind dann hydrophile Gruppen in ausreichender Menge vorhanden, die dem Filz eine verbesserte Saugfähigkeit verleihen.
Durch die Anwendung der verhältnismässig niedrigen Temperaturen wird das Fasermaterial weitgehend geschont und die chemisch bzw. physikalisch durch Nebenvalenzen reaktionsfähigen amphoteren Molekülgruppen der Wollfasern werden nicht blockiert. Vom Vorhandensein dieser Gruppen und der fixierten hydrophilen Gruppen des Emulgators hängt die Benetzbarkeit und Saugfähigkeit der behandelten Filze im wesentlichen ab.
Der Effekt des erfindungsgemässen Verfahrens wird noch verbessert, wenn die Imprägnierung in bekannter Weise unter Anwendung von Katalysatoren erfolgt, die der Imprägnierungsflotte beigemischt sind.
Geeignete Katalysatoren sind z. B. Ammonnitrat oder Ammonphosphat.
An Stelle von Kondensaten aus Harnstoff unc Formaldehyd können auch solche aus Formaldehyd und Melamin oder Dicyandiamid oder aus Mischungen der genannten Komponenten verwendet werden.
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Bei der erfindungsgemässen Imprägnierung lagern sich auf den Filzen keine Füllstoffe ab, die in dem zu entwässernden Papierstoff gewöhnlich enthalten sind. Die Filze können daher, ohne gewaschen zu werden, ununterbrochen in Gebrauch stehen.
Ausführungsbeispiel :
Eine Filzbahn mit 30 m Länge, 5 m Breite und einer Stärke von 1, 5 cm wird in trockenem Zustand
EMI2.1
hält. Nach einer Einwirkungszeit von 30 bis 60 Minuten wird die überschüssige Imprägnierungsflüssigkeit durch Schleudern abgetrennt und das behandelte Gut bei 700 C getrocknet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Verbessern der Gebrauchseigenschaften von Filzen, insbesondere Papiermaschinen- filzen, Filtertüchern u. dgl. durch Imprägnieren derselben mit sauren, wässerigen Lösungen von Amino plastkondensaten von niedrigem Kondensationsgrad, Entfernen der überschüssigen Imprägnierungsflüssigkeit und Trocknen der Filze bei Temperaturen unter 1000 C, dadurch gekennzeichnet, dass die Filze in trockenem Zustand in das Imprägnierungsbad eingebracht werden, welches Mono- oder Dimethylolharnstoff oder beide und einen faseraffinen Emulgator, vorzugsweise vom Typ der Alkyl-Aryl-sulfonate oder Fettsäurekondensationsprodukte, enthält.
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| AT201417T | 1954-04-22 |
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|---|---|
| AT (1) | AT201417B (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1594954B1 (de) * | 1966-07-30 | 1970-11-12 | Pfersee Chem Fab | Mittel und Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilien |
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1954
- 1954-04-22 AT AT201417D patent/AT201417B/de active
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