DE852390C - Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut

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DE852390C
DE852390C DEP4448A DEP0004448A DE852390C DE 852390 C DE852390 C DE 852390C DE P4448 A DEP4448 A DE P4448A DE P0004448 A DEP0004448 A DE P0004448A DE 852390 C DE852390 C DE 852390C
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DE
Germany
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formaldehyde
cellulose hydrate
swelling
refining cellulose
hydrate material
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DEP4448A
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English (en)
Inventor
Elmar Dr Profft
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Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/12Aldehydes; Ketones
    • D06M13/127Mono-aldehydes, e.g. formaldehyde; Monoketones

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut Es ist bereits bekannt, eine Veredelung von Cellulosehydratgut mittels Kondensaten auf Basis Phenol-Formaldehyd und Harnstoff-Formaldehyd vorzunehmen. Dabei hat man mit größeren Mengen sowohl der noch nicht kondensierten Ausgangsstoffe als auch der bereits vorkondensierten Produkte gearbeitet. Weiterhin hat man eine Veredelung, speziell Senkung der Quellung, dadurch erzielt, daß man auch mit Lösungen geringer Konzentration von Harnstoff-Formaldehyd vorimprägniert, sodann abgeschleudert und bei normaler Trocknungstemperatur oder auch darüber hinaus erhöhter Temperatur getrocknet hat. Es sind auch schon aromatische Sulfonamide und Carbonsäureamide unter Zusatz von Formaldehyd für ähnlichen Zweck vorgeschlagen worden. Endlich sind auch Mischungen von Formaldehyd und anorganische, harzbildende Stoffe, wie z. B. das Sulfonamid und entsprechende Derivate davon, verwandt worden. Es wurde nun gefunden, daß auch organische aliphatische Oxyverbindungen im Gemisch mit Formaldehyd vorteilhaft zum Zwecke der Veredelung von Cellulosehydratgut, im besonderen zurHerabsetzung der Quellung, Verwendung finden können. Diese Tatsache ist insofern überraschend, als solche Oxyverbindungen, Alkohole, mit Formaldehyd keine Polykondensate nach Art der Harnstoff-Formaldehyd-Verbindungen ergeben, eine Kunstharzbildung der gekennzeichneten Art bei ihnen daher nicht eintritt. Trotzdem sind die unter Verwendung von aliphatischen Alkoholen und Formaldehyd erzielten Effekte, insbesondere Senkung der Quellung, sehr erheblich. Dabei können sowohl Monoole wie Diole und Triole angewandt werden. Überraschend ist ferner die Tatsache, daß die zur Erreichung einer weitgehenden Entquellung notwendigen Temperaturen nur relativ niedrig zu sein brauchen. Temperaturen unter ioo° sind ausreichend. Dadurch wird eine große Schonung der Faser bei dem Veredelungsprozeß erreicht, was einen großen Vorteil gegenüber der Ausrüstung mit Stoffen z. B. auf Basis Phenol-Formaldehyd darstellt, die im allgemeinen eine über ioo° erheblich hinausgehende Auskondensiertemperatur verlangen.
  • Bei den Versuchen wurde im einzelnen gefunden, daß jeder Alkohol eine bestimmte Mindesthärtetemperatur verlangt, unter welcher keine Entquellung erzielt wird. Diese kann schon bei 8o° liegen, in der Mehrzahl der Fälle sind Trocknungstemperaturen von 9o bis ioo° erforderlich.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß die erfindungsgemäß behandelte Ware in ihrer herabgesetzten Quellung beständig gegenüber einer Abkochung mit Seife-Soda ist, woraus hervorgeht, daß es sich nicht um die Bildung eines Reaktionsproduktes zwischen dem jeweiligen Alkohol einerseits und dem Formaldehyd andererseits handelt, sondern daß die Reaktionsteilnehmer eine chemische Umsetzung mit der Cellulose eingegangen sind, andernfalls müßte das siedende Seifen in alkalischer Umgebung das Kunstharz unter Zunichtemachung des Effektes zerstören.
  • Die Senkung der Quellung kann je nach Konzentration der Behandlungslösung beliebig stark sein. Zur Erlangung guter textiler Daten ist es jedoch zweckmäßig, den Quellwert nicht unter die Hälfte bis drei Fünftel des Ausgangsquellwertes absinken zu lassen. Hierzu genügen ganz geringe Konzentrationen an aliphatischem Alkohol, etwa Mengen von 4 bis 16 g/1. Der Gehalt der Lösungen an Formaldehyd soll zweckmäßig zwischen 2o und 45 g/1 liegen. Die Anwesenheit von Spuren von Ammoniumchlorid im Gewicht von etwa ein Zehntel der angewandten Alkoholmengen wirkt sich bei der Veredelung günstig aus. Die Imprägnierlösung wird zweckmäßig auf einen pH-Wert von 3 bis 3,5 eingestellt, wozu sich Ameisensäure als besonders günstig erwiesen hat.
  • Die Behandlungsbäder sind stabil, somit unverändert haltbar und zeichnen sich somit vorteilhaft gegenüber z. B. Harnstoff-Formaldehyd-Bädern aus, die nur bei Einhaltung kleiner Konzentrationen und bestimmter gegenseitiger Verhältnisse stabil erhalten werden können.
  • Beispiel i 2o g Kunstseidestrang werden während 15 Minuten bei Zimmertemperatur in 300 ccm einer Lösung, die im Liter 6 g Diacetonalkohol, o,6 g Ammonium chlorid und 120 ccm 4o°/oiges Formalin enthält unc mit 2,2 ccm Ameisensäure bis zu einem pH-Wert vor etwa3,o angesäuert ist, eingetaucht. Danach wird auf eir Gewicht von 46 g abgepreßt. Die so vorimprägniertc Kunstseide wird einem Trocknungsprozeß währenc 21/Q Stunden bei ioo° unterworfen. Alsdann wirc aviviert, getrocknet und konditioniert. Das Wasserrückhaltevermögen der behandelten Ware beträgt 37,4'/, gegenüber einem Ausgangsquellwert von 660/0.
  • Nach der Behandlung mit siedender Seife-Soda-Lösung ist der Quellwert 37,00/" also unverändert geblieben.
  • Beispiel 2 Es wird wie im Beispiel i gearbeitet mit dem Unterschied, daß an Stelle von Diacetonalkohol 2-Methylpentandiol-2, 4 angewandt wird. Das Wasserrückhaltevermögen der behandelten Ware beträgt 42,2 °/o. Auch in diesem Falle tritt nach dem Seifen keine Änderung des Quellwertes ein.
  • Beispiel 3 Es wird wie im Beispiel i gearbeitet mit dem Unterschied, daß an Stelle von Diacetonalkohol Glycerin verwendet wird. Das Wasserrückhaltevermögen des behandelten Textilgutes ist auf 37,6 °/o abgesunken und wird nach dem Seifen mit 35,7 °/o ermittelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulosehydratgut, wie künstliche Fasern, Fäden u. dgl., zuerst mit einer Lösung, bestehend aus einem ein- oder mehrwertigen aliphatischen Alkohol, Formaldehyd und einer geringen Menge Ammoniumchlorid, die auf einen pH-Wert von 3 bis 3,5 eingestellt ist, imprägniert wird, worauf man den Überschuß der Lösung durch Abpressen, Abschleudern u. dgl. entfernt. Anschließend wird bei Temperaturen bis ioo° während einiger Stunden getrocknet und dann in üblicher Weise das Avivieren, erneutes Trocknen und Konditionieren durchgeführt. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 648 792; britische Patentschrift Nr. 534 273-
DEP4448A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydratgut Expired DE852390C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084232B (de) * 1954-01-08 1960-06-30 Quaker Chemical Products Corp Verfahren zum Schrumpffestmachen von Cellulose enthaltenden Textilien

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE648792C (de) * 1933-01-15 1937-08-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von knitterfesten Textilgeweben
GB534273A (en) * 1939-08-29 1941-03-04 Donald Finlayson Improvements in or relating to the treatment of artificial textile materials

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