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Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für Stromstoßgeber bei
Fernsprechapparaten mit einem mittels Tasten mechanisch einstellbaren Speicher,
der Markierglieder aufweist, die in einer der zu speichernden Anrufnummer entsprechenden
Auswahl verstellt werden, und der durch ein Schrittschaltwerk angetrieben wird.
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Es ist eine Wähl- und Speichereinrichtung bekannt, deren Speicher
einen Satz von radial angeordneten Lamellen besitzt, die sich um eine Achse drehen.
Die Speicherung erfolgt dadurch, daß ein Einstellmechanismus, der mittels Tasten
betätigt wird, denen bestimmte Ziffern zugeordnet sind, eine Drehung des Lamellensatzes
um so viele Teilungen bewirkt, wie es der jeweils zu speichernden Ziffern entspricht.
Bevor die nächste Ziffer gespeichert wird, wird eine der Lamellen aus ihrer normalen
Lage gebracht, so daß eine Lücke gebildet wird. Die Anzahl der ohne Lücken aufeinanderfolgenden
Lamellen entspricht einer gespeicherten Ziffer. Ein verdrehbarer Abgreifer wird
nach der Einspeicherung aller zu einer Anrufnummer gehörenden Ziffern durch ein
elektrisches Abtastsystem in Gang gesesetz und tastet die in ihrer Speicherlage
befindlichen Lamellen elektrisch ab, wodurch die Aussendung von Impulsserien bewirkt
wird. Durch die bekannte Anordnung wird der Fernsprechapparat üblicher Bauart ersetzt.
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Der Erifndung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, wobei die in üblichen Fernsprechapparaten vorhandenen
impulserzeugenden Einrichtungen vom Zusatzgerät aus gesteuert werden. Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der in Form eines Zylinders ausgebildete
Speicher jeweils längs der Mantelfläche angeordnete, durch Tasten betätigbare Schaltstifte
aufweist, die bei Ablauf des Zylinders auf einen innerhalb des Zylinders angeordneten
Kontaktsatz einwirken, so daß bei Schließung dieser Kontakte in einem auf der Nummernscheibe
des Fernsprechapparates aufgesetzten Gehäuse entsprechend der Fingerlochteilung
angeordnete Magnete nacheinander entsprechend der Drehung des Zylinders betätigt
werden und die Nummernscheibe mittels eines Elektromotors aufgezogen und danach
zur Impulsgabe freigegeben wird. Die Schaltstifte sind in mehreren axial verlaufenden
Reihen auf dem Zylinder angeordnet. Jede Reihe ist einer Ziffer einer Anrufnummer
zugeordnet. Die Anzahl der Reihen entspricht der Stellenzahl der Anrufnummer. Durch
Drücken einer Taste wird der zugehörige Schaltstift senkrecht zur Zylinderachse
verschoben. Gleichzeitig schaltet das Schrittschaltwerk den Zylinder um eine Reihe
weiter, so daß die entsprechende Taste der nächsten Ziffer gedrückt werden kann.
Die betätigten Schaltstifte stehen über die innere Zylinderwandung so weit vor,
daß sie bei einer Drehung des Zylinders in den Bereich des Kontaktsatzes gelangen
und auf diesen einwirken können. Der Kontaktsatz besitzt Kontaktpaare, die jeweils
einer Ziffer zugeordnet sind. Jedes Kontaktpaar ist mit einem der Elektro- i magnete
zusammengeschaltet, die in dem auf dem Fernsprechapparat angesetzten Gehäuse angeordnet
sind. Bei Kontaktgabe eines der Kontaktpaare rückt der Anker eines dieser Magnete
in das ihm zugeordnete Fingerloch der Nummernscheibe. Die i Nummernscheibe wird
bei Kontaktgabe mittels eines Motors aufgezogen, so daß die übliche manuelle Betätigung
nachgeahmt wird. Beim Rücklauf der Nummernscheibe werden dann die Impulse in üblicher
Weise erzeugt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den F i g. 1 bis 17 der Zeichnung
an Hand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt, welches nachstehend
näher erläutert ist. Es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch den Speicher
mit auseinandergezogener Anordnung der Tastatur und des Speicherzylinders, F i g.
2 und 3 die Anordnung der Tasten in zwei verschiedenen Ausführungsformen, F i g.
4 einen Querschnitt durch den im Zustand der Einspeicherung befindlichen Speicherzylinder,
F i g. 5 einen Querschnitt durch den im Zustand der Wiedergabe befindlichen Speicherzylinder,
F i g. 6 und 7 Schnitte längs der Linie VI-VI bzw. VII-VII durch das Schrittschaltwerk
nach F i g. 1 zu Beginn bzw. am Ende der Einspeicherung, F i g. 8 eine Aufsicht
auf den Kontaktsatz, F i g. 9 einen Axialschnitt durch die Löscheinrichtung, F i
g.10 einen Axialschnitt, F i g. 11 einen Horizontalschnitt durch das auf die Nummernscheibe
aufgesetzte Gehäuse, F i g. 12 einen Vertikalschnitt durch die Tastatur mit zwei
Tasten in unterschiedlicher Ausführungsform, F i g. 13 einen Schnitt längs der Linie
XIII-XIII in F i g. 12, F i g. 14 einen F i g. 13 entsprechenden Schnitt mit gedrückter
Taste, F i g. 15 einen Schaltstift in der Normal- und einen in der Speicherstellung,
F i g. 16 einen Schnitt längs der Line XVI-XVI in F i g. 1 und F i g.17 einen Schnitt
längs der Linie XVII-XVII in F i g. 1.
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Der Speicher nach F i g. 1 besteht aus einer Tastatur mit einer Wiedergabetaste
T, einer Löschtaste T'
und Tasten 12 für die Ziffern 0 und 1 bis 9,
mittels der Tasten 12 betätigbaren Schaltstiften 11 sowie einem Speicherzylinder
13. Die Tasten können symmetrisch (F i g. 2) oder unsymmetrisch (F i g. 3) in zwei
Reihen angeordnet sein; die Schaltstifte 11 und die Betätigungsstifte 31 der Tasten
12 liegen jedoch stets auf einer zur Achse des Speicherzylinders 13 parallelen Linie.
Die Schaltstifte 11 sind federnd ausgebildet und so angeordnet, daß sie senkrecht
zur Achse des Speicherzylinders 13 von der Normalstellung in die Speicherstellung
und umgekehrt verschoben werden können.
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Für eine zehnstellige Nummer sind 100 Schaltstifte über ein Winkelfeld
von 120° am Speicherzylinder angeordnet, wobei jeweils zehn Schaltstifte in einer
axialen Reihe angeordnet und einer Stelle der zu speichernden Anrufnummer zugeordnet
sind. Für eine zehnstellige Nummer sind demgemäß zehn Reihen im Unfangsrichtung
vorhanden.
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Der aus isolierendem Material bestehende Speicherzylinder 13 ist drehbar
gelagert. Die Drehbewegung wird von einem Schrittschaltwerk gesteuert; das einen
Stoßklinkenhebel27 mit zwei Stoßklinken 22 besitzt, die in eine einen Winkel von
120° einnehmende Verzahnung 23 des Speicherzylinders 13 eingreifen (F i g. 6, 7).
Die Betätigung des Stoßklinkenhebels erfolgt einerseits über die Wiedergabetaste
T, andererseits über den Elektromagneten 24. Der Antrieb des Speicherzylinders 13
wird durch eine
Spiralfeder 21 (F i g. 1, 16, 17) bewirkt, die von
einem Motor 25 aufgezogen wird. Der Ablauf der Drehbewegung des Speicherzylinders
13 wird von einem Regulator 26 (F i g. 1, 17) geregelt.
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Der Einspeichervorgang läuft folgendermaßen ab: Zu Beginn des Einspeichervorgangs
befindet sich der Speicherzylinder in der in F i g. 4 bzw. 6 gezeigten Stellung,
so daß sich die erste Reihe der Schaltstifte 11 unterhalb der Tasten befindet. Zum
Einspeichern der ersten Stelle einer Nummer wird die entsprechende Taste gedrückt
und ein Schaltstift von der Normalstellung in die Speicherstellung gebracht. Nach
Freigabe der Taste dreht sich der Speicherzylinder 13 um eine Schaltstiftreihe weiter.
Dieser Bewegungsvorgang wird durch den Stoßklinkenhebel27 des Schrittschaltwerks
geregelt.
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Zu Beginn des Einspeichervorgangs befindet sich der Stoßklinkenhebel
27 in der Ruhestellung (F i g. 6), d. h. die Stoßklinke 22 A liegt am ersten Zahn
der Verzahnung 23 an und verhindert eine Drehung des Speicherzylinders. Dieser Vorgang
wiederholt sich, bis die gesamte Nummer gespeichert ist.
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Der Wiedergabevorgang läuft wie folgt ab: Zu Beginn des Wiedergabevorgangs
nimmt der Speicherzylinder 13 die gleiche Stellung ein wie zu Beginn des Einspeichervorgangs
(F i g. 6). Durch Drücken der Wiedergabetaste T wird der Stoßklinkenhebel 27 geschwenkt
und nimmt die in F i g. 7 gezeigte Stellung ein. Dadurch kann sich der Speicherzylinder
13 so weit drehen, bis der erste Zahn der Verzahnung 23 an der Stoßklinke 22 B anschlägt
(F i g. 7). Zur gleichen Zeit wird der entsprechende Schaltstift der ersten Schaltstiftreihe
auf das ihm zugeordnete Kontaktpaar 15 des Kontaktsatzes 14 geführt. Zu jedem der
Kontaktpaare 15 gehört ein Elektromagnet 17 (F i g. 10). Die Elektromagnete 17 sind
in einem Gehäuse 16 untergebracht, das drehfest mit der üblichen Nummernscheibe
eines Fernsprechapparates verbunden ist. Bei Kontaktgabe eines der Kontaktpaare
15 des Kontaktsatzes 14 wird der Anker des entsprechenden Elektromagneten derart
verstellt, daß er in ein Fingerloch 28 der Nummernscheibe 19 einrückt. Gleichzeitig
zieht der im Gehäuse 16 angeordnete Motor 18 (F i g. 11) mittels des Ritzels 39
und des eine Kronenverzahnung aufweisenden Zahnrads 40 die Nummernscheibe 19 auf.
Das Ritzel 39 und das Zahnrad 40 sind mit einer Kupplung verbunden, welche der die
Elektromagnete 17 tragenden Scheibe erlaubt, nachdem die Wahl einer Ziffer vorgenommen
wurde, mittels einer Rückstellfeder in ihre Ausgangsstellung zurückzudrehen, ohne
daß durch die Drehung des mit dem Zahnrad 40 durch ein festes Ritzel verbundenen
Motors eine Bremsung zustande kommt. Die Drehbewegung der Nummernscheibe wird durch
einen Anschlag, an dem der eingerückte Anker eines der Magnete 17 anschlägt, begrenzt.
Es wird also der manuelle Wählvorgang nachgebildet.
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Sobald der Aufziehvorgang der Nummernscheibe 19 beendet ist, kehrt
der Anker in seine Ausgangslage zurück. Von diesem Zeitpunkt an übernimmt der Mechanismus
des Fernsprechapparates in üblicher Weise die Impulserzeugung. Am Ende des Wählvorganges
der ersten Ziffer wird von der Scheibe, auf der die Elektromagneten im Gehäuse 16
angeordnet sind, ein Impuls ausgelöst, der den Anker des Elektromagneten 24 (F i
g. 7) betätigt, so daß sich der Speicherzylinder 13 um eine Schaltstiftreihe weiterdreht,
und der den Motor 25 (F i g. 1, 16) zum Aufziehen der Spiralfeder 21 veranlaßt.
Dieser Wiedergabevorgang läuft so oft ab, bis die gesamte eingespeicherte Nummer
gewählt ist.
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Die erste Schaltstiftreihe, welche an den Kontaktsatz 14 gelangt,
ohne einen Kontakt auszulösen, bringt die Stoßklinke 22 A des Stoßklinkenhebels
27 in die Ausgangsstellung (F i g. 6), so daß die Stoßklinke 22 B freigegeben wird
und der Speicherzylinder 13 in sine Ausgangsstellung zurückkehrt. Damit kann der
Anruf wiederholt oder eine neue Nummer eingespeichert werden.
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Zum Löschen einer gespeicherten Nummer wird über die Löschtaste T'
der Elektromagnet 29 (Fig.1, 9) erregt, der den koaxial zum Speicherzylinder angeordneten
zylinderförmigen Schieber 20 axial verschiebt. Der Schieber 20 besitzt am Umfang
Erhebungen, die in der Ruhestellung zwischen den Schaltstiften 11 liegen und bei
deren axialer Verschiebung die Schaltstifte 11 in ihre Normalstellung zurückgebracht
werden. Ein Anschlag 30 (F i g. 4, 5) verhindert, daß die Schaltstifte 11
mehr als notwendig verschoben werden. Um zu verhindern, daß mehr als ein Schaltstift
11 pro Reihe verschoben wird, besitzt die Tastatur eine Sperreinrichtung (F i g.
12). Unterhalb einer jeden Taste befinden sich Betätigungsstifte 31, die sich durch
eine Führung mit einem horizontalen Schlitz erstrecken. In dem Schlitz sind Sperrglieder
in Form von Doppelkugeln angeordnet, die durch federnd gelagerte Anschläge in ihrer
Lage gehalten werden. Sobald eine Taste gedrückt wird, verschiebt sich deren Betätigungsstift
31 in vertikaler Richtung, wodurch die Sperrglieder 32 in horizontaler Richtung
verschoben werden und eine Lage einnehmen, die ein weiteres Verschieben eines anderen
Betätigungsstiftes 31 verhindert. In F i g. 12 sind zwei Ausführungsformen von Betätigungsstiften
31 dargestell. In der einen Ausführungsform ist der Betätigungsstift zweiteilig
ausgeführt. Der obere Teil dringt beim Verschieben zwischen die Sperrglieder ein
und verschiebt diese. Bei der anderen Ausführungsform besitzt der Betätigunsstift
eine Öffnung 35, in die die Sperrglieder 32 bei Normalstellung des Betätigungsstiftes
31 eingerückt sind. Die beiden möglichen Stellungen eines Betätigungsstiftes sind
in den F i g. 13 und 14 gezeigt.
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Die Schaltstifte 11 besitzen einen zentralen Schlitz 36 (F
i g. 15), so daß ihr Umfang veränderbar ist. Sie sind aus einem elastischen Material,
vorzugsweise Kunststoff. Jeder Schaltstift besitzt eine Verdickung 37, mit der er
in entsprechende Ausnehmungen 38 des Speicherzylinders 13 einrasten kann, je nachdem,
ob er die Normal- oder Speicherstellung einnehmen soll.
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Die gesamte Einrichtung kann auch derart betrieben werden, daß bereits
nach Einspeicherung der ersten Ziffer durch Betätigung der Wiedergabetaste T der
Wiedergabevorgang ausgelöst wird. Weiterhin ist es möglich, zwecks Einspeicherung
mehrerer Nummern mehrere Speichereinrichtungen parallel zu schalten. Zur Anzeige
der gespeicherten Nummern kann die gesamte Einrichtung mit einer Anzeigeeinrichtung
kombiniert werden, die Rufnummer, Uhrzeit und Dauer der Anrufe vermerkt.