DE1292123B - Etikett - Google Patents

Description

1 2

Die Erfindung betrifft ein Etikett mit Druck und Aus den vorgenannten Gründen wurde es bisher

Wärme aufbringbar auf insbesondere Textilartikel mit für unumgänglich gehalten, für eine dauerhafte bzw. einer zwischen einer Träger- und einer Deck- bzw. unablösbare Kennzeichnung von Textilerzeugnissen Schutzschicht angeordneten Markierung. oder anderen Stoffen die Etiketts aufzunähen oder

Für die Kennzeichnung von Textilien oder anderen 5 durch andere mechanische Vorgänge, wie Heften Stoffen, wie z. B. Leder, mit Markierungen oder Han- od. dgl., zu befestigen. Damit ist jedoch ein erhebdelsmarken oder Fabrikzeichen, die so dauerhaft be- licher Arbeits- und Zeitaufwand verbunden, festigt sind, daß sie Wasch- und chemischen Reini- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein

gungsbehandlungen widerstehen, auch wenn diese Etikett zu schaffen, das für eine dauerhafte Kennwiederholt durchgeführt werden, besteht ein Bedürf- io zeichnung der verschiedenartigsten Textilartikel und nis nach geeigneten Etiketts. . anderer Stoffe geeignet ist und durch seine Be-

Bei derartigen Behandlungen ist der markierte Ge- schaffenheit bei praktisch unlösbarer Verbindung mit genstand heißen, wässerigen Reinigungsmittel-Lösun- dem Gegenstand allen physikalischen und chemischen gen und/oder organischen Flüssigkeiten ausgesetzt, Einflüssen widersteht, die auf einen Textilgegenstand wie sie insbesondere in Reinigungsanstalten benutzt 15 oder ein anderes Flächenerzeugnis während seiner werden, wie z. B. Terpentinölersatz, Trichloräthylen Lebensdauer üblicherweise einwirken, und zwar ins- und Mischungen von wässerigen Reinigungsmitteln besondere wiederholten Wäschen und chemischen mit organischen Flüssigkeiten, wiez. B. eine Emulsion Reinigungen. Darüber hinaus soll das Etikett so beaus einem Seife enthaltenden Wasser in einem orga- schaffen sein, daß es mit einem sehr geringen wirtnischen Lösungsmittel wie Perchloräthylen. Ein Eti- 20 schaftlichen Aufwand herzustellen und mit einem kett oder eine Markierung mit dekorativem Muster äußerst geringen Aufwand mit den verschiedensten soll weiterhin gegen Abrieb, Biegen, Falten, Pressen Arten von Stoffen unlösbar zu verbinden ist. und Walken widerstandsfähig sein. Darüber hinaus ist Die Lösung dieser Aufgabe wurde in einem Etikett

es zweckmäßig, wenn das Etikett oder die Markie- gefunden, das gekennzeichnet ist durch die Verwenrung auf einem weiten Bereich von verschiedenartig- 25 dung eines an sich bekannten aushärtbaren löslichen sten Textilien oder anderen Stoffen anzuwenden ist, linearen Polyamids als Material für die unablösbar die aus allen denkbaren Materialien von unterschied- mit dem zu kennzeichnenden Textilartikel verbunlichster Oberflächenbeschaffenheit bestehen. dene Trägerschicht des Etiketts.

Bekannt sind Etiketts, die aus einer Gewebeschicht Bei einem derartigen Etikett bildet das lösliche

als Träger und einer Markierung bestehen und die 30 Hneare Polyamid, das beispielsweise eine Art von auf ihrer der Markierung abgewandten Seite ab- Nylon sein kann, welches durch Behandlung mit schnittsweise mit einem "thermoplastischen Material einem Aldehyd, wie Formaldehyd, in eine relativ lösaus synthetischem Harz beschichtet sind, durch das liehe Form gebracht wurde, einen integralen Bestandunter Anwendung von Druck und Wärme eine Ver- teil des Etiketts, so daß auf die nachträgliche Aufbindung mit dem zu markierenden Gegenstand herzu- 35 bringung eines Klebemittels auf das Etikett zum stellen ist. Derartige Etiketts lassen sich nach ihrer Zwecke seines Anklebens an einem zu markierenden Befestigung auf einer Textilie von dieser mit der Gegenstand, wie es bisher üblich war, wenn ein PolyHand wieder abziehen und sind deshalb nicht geeig- amid als Klebemittel benutzt wurde, verzichtet wernet für die dauerhafte Kennzeichnung von Textilien. den kann. Da andererseits das Etikett zumindest auf

Bekannt ist weiterhin ein als Etikett zu benutzen- 40 der Seite, die an dem zu kennzeichnenden Gegenstand der Klebestreifen, der aus einer Trägerschicht aus zu befestigen ist, von vornherein aus einem solchen Celluloseestern oder regenerierter Cellulose besteht, Polyamid hergestellt wird, läßt sich unter Anwenauf der eine plastische Klebeschicht aus einem Vinyl- dung von Wärme und Druck eine praktisch unlöspolymerisat angeordnet ist, über der sich ein dünner bare Verbindung mit dem Gegenstand herstellen, die Schutzüberzug aus Celluloseestern befindet. Dieser 45 auch bei nachfolgenden Einwirkungen von Wärme Schutzüberzug bewirkt, daß die Klebestreifen vor und Druck erhalten bleibt. Die Etiketts lassen sich ihrer Verarbeitung nicht klebrig sind, wenn kein oder damit nicht nur unter geringem Aufwand herstellen, nur ein geringer Druck auf sie ausgeübt wird. Erst sondern auch mühelos und schnell an den verschiebei der Verarbeitung:unter Druck kommt die kle- densten Stoffen dauerhaft- befestigen. Nach der bende Harzschicht zur Geltung. Derartige Etiketts 50 Wärmebehandlung für die Herstellung einer Verbinsind geeignet beispielsweise für die Befestigung an dung des Etiketts mit einem Gegenstand, wie einem der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges, jedoch Textilerzeugnis in der Art einer Vernetzung, besitzt nicht für eine dauerhafte Kennzeichnung von Texti- das Etikett eine Lebensdauer, die vergleichbar ist mit lien, da sie sich unter,den,vorstehend angegebenen . der Lebensdauer des markierten Gegenstandes, so Betriebsverhältnisseri nach ihrer Anbringung wieder 55 daß sich dieser beliebig oft waschen oder reinigen lösen lassen. Hinzu kommt, daß bei diesen bekannten läßt. ...

Etiketten der Überzug mit der .thermoplastischen Der Aufbau des Etiketts kann von verschiedener

Schicht unter der Einwirkung von Hitze und Druck Art sein hinsichtlich der Anzahl der Schichten, ihrer zu verschmelzen sein soll. Andererseits soll der Materialien und deren Beschaffenheit wie Farbe, Überzug bei normaler Temperatur die Polymerisat- 60 Stärke u. dgl. So besteht die Möglichkeit, die Markieschicht so schützen, daß die Klebefolie zu Rollen rung des Etiketts auf einer Schutzschicht, beispielsaufgewickelt werden kann, ohne daß die einzelnen weise aus Papier, anzuordnen, die nach dem Ver-Lagen aneinanderhaften. Das aber hat zur Folge, schweißen des Etiketts mit dem zu kennzeichnenden daß sich die Etiketts nur unter verhältnismäßig niedri- Gegenstand abzuziehen ist. Eine abziehbare Schutzgen Temperaturen lagern lassen, während sie sich .65 schicht hat sich als nützlich gezeigt für die Wärmenach ihrer Anbringung bei höheren Temperaturen, Übertragung beim Aufbringen des Etiketts an einem wie beispielsweise während einer Heißwäsche der Gegenstand, wenn dieses aus mehreren Schichten be-Textilie, wieder lösen können. steht und als Schutz gegen äußere Einflüsse wie Ver-

schmutzungen, so lange das Etikett ungenutzt gelagert wird.

Statt dieser abziehbaren Schutzschicht kann eine Deckschicht benutzt werden, die dazu bestimmt ist, mit der Markierung nach dem Anbringen der Etiketts am Gegenstand zu verbleiben. Liegt in diesem Fall die Markierung auf der dem Gegenstand zugewandten Seite einer durchsichtigen Trägerschicht, so braucht nur diese aus dem löslichen linearen Polyamid zu bestehen, um die Markierung festzuhalten. Liegt die Markierung hingegen auf der Außenseite oder soll sie ebenfalls unmittelbar mit dem zu kennzeichnenden Gegenstand unlösbar verbunden sein, so ist es zweckmäßig, wenn neben der Trägerschicht auch die anderen, das Etikett bildenden und mit dem Textilartikel zu verbindenden Schichten aus einem löslichen linearen Polyamid bestehen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, daß dem linearen Polyamid ein Aushärtungskatalysator, wie beispielsweise Zitronensäure, beigegeben wird. Dadurch lassen sich die Anbringung des Etiketts beschleunigen und das Ausmaß seiner Haftung an den verschiedenartigsten Gegenständen sowie seine Lagerungsfähigkeit verbessern.

Die Unteransprüche sollen keine selbständige Bedeutung haben.

Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele wiedergegeben sind. Es zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf ein Etikett,

F i g. 2 einen Schnitt durch das Etikett von F i g. 1,

Fig. 3 die Befestigung eines Etiketts auf einer Textilie,

F i g. 4 eine weitere Ausführungsform eines Etiketts im Längsschnitt und

F i g. 5 die Befestigung des Etiketts von F i g. 4 auf einer Textilie.

In den F i g. 1 bis 3 ist ein dreischichtiges Etikett gezeigt, das aus einer aus Papier bestehenden abziehbaren Schutzschicht 11 besteht sowie aus einer Markierung 12, die aus einem löslichen linearen Polyamid besteht und von einer Trägerschicht 13 gehalten ist, in der sie eingebettet ist. Die Trägerschicht 13 besteht ebenfalls aus einem löslichen linearen Polyamid. Für die Befestigung des Etiketts auf einer Textilie 15 wird dieses mit der frei liegenden Außenseite der Trägerschicht 13 zwischen zwei aufgeheizten Druckplatten 15 und 17 auf die Textilie 15 aufgelegt. Wird anschließend die Druckplatte 16 aus der in F i g. 3 in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Stellung in die strichpunktiert dargestellte Lage abgesenkt, so findet ein Verschweißen bzw. ein Vernetzen des gelösten Polyamids der Trägerschicht 13 mit dem Textil 15 statt und bei der unmittelbar folgenden Aushärtung eine feste Verbindung des Etiketts mit dem Textil. Nach dem Anheben der Druckplatte 16 kann die aus einem durchsichtigen Material bestehende Schutzschicht 11 durch Abziehen von Hand entfernt werden, wie es F i g. 3 zeigt.

Bei dem Etikett gemäß den Fig. 4 und 5 liegt die Markierung 22 eingebettet zwischen einer durchsichtigen Deckschicht 24 aus einem löslichen linearen Polyamid und einer aus löslichem Polyamid bestehenden eingefärbten Trägerschicht 23. Die durchsichtige Deckschicht24 ist gemäß Fig. 4 noch mit einer aus Papier bestehenden Schutzschicht 25 versehen, die von Hand abgezogen wird, bevor eine Verbindung des Etiketts mit der Textilie 15 erfolgt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Etikett mit Druck und Wärme aufbringbar auf insbesondere Textilartikel mit einer zwischen einer Träger- und einer Deck- bzw. Schutzschicht angeordneten Markierung, gekennzeichnet d u r c h die Verwendung eines an sich bekannten aushärtbaren löslichen linearen Polyamids als Material für die unablösbar mit dem zu kennzeichnenden Textilartikel (15) verbundene Trägerschicht (13, 23) des Etiketts.

2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Trägerschicht (13, 23) auch die anderen, das Etikett bildenden und mit dem Textilartikel (15) zu verbindende Schichten (12, 22 bzw. 24) aus einem löslichen linearen Polyamid bestehen.

3. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (11, 25) abziehbar ist.

4. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem löslichen Polyamid ein Aushärtungskatalysator beigegeben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen