DE2505940C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Färben von textilen Materialien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Färben von textilen Materialien

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DE2505940C2 DE19752505940 DE2505940A DE2505940C2 DE 2505940 C2 DE2505940 C2 DE 2505940C2 DE 19752505940 DE19752505940 DE 19752505940 DE 2505940 A DE2505940 A DE 2505940A DE 2505940 C2 DE2505940 C2 DE 2505940C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum fortlaufenden Färben von bahnförmigen textlien Materialien mittels einer biegsamen Trägerfolie, auf der eine Polymerschicht aufgebracht ist, in der Farbstoffe und/oder Pigmente eingebettet sind, wobei die Polymerschicht mit dem textlien Material in Kontakt gebracht und die Trägerfolie nach einer Druck- und Wärmebeaufschlagung von dem textlien Material abgezogen wird, wodurch die Polymerschicht auf das textile Material übertragen wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE-OS 18 10 083 ist bereits ein Verfahren zum Bedrucken von Gegenständen bekannt, bei dem auf einen Träger ein Farbstoff bzw. eine Farbstoffzuberei
tung aufgebracht wird, dieser Träger mit der zu 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 40 färbenden Textilie zusammengelegt und der Farbstoff
dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht einen Lösungsmittelweichmacher enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungsmittelweichmacher Dibutylphthalat, Trikresylphosphat, Palmitylalkohol, Stearinsäure, Palmitinsäure, ein Wachs, Stearamid, fein verteiltes Polyäthylen, ein Stearylalkohol-Polyäthylenoxid-Kondensat, ein Natriumricinoleat oder eine Mischung dieser Stoffe ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht ein Pigment und ein Vernetzungsmittel enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel aus der Gruppe der Dialdehyde, Epoxyharzmonomere und Aminoplaste ausgewählt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht einen sauren oder einen Säure enthaltenden Katalysator enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht Zinknitrat enthält.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht aus einer Vielzahl von aufgetragenen Schichten besteht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Polymerschicht von der Trägerfolie auf das textile durch eine gleichzeitige Anwendung von Druck, hoher Temperatur und Feuchtigkeit vom Träger auf die Textilie übertragen wird. Die Menge des mit diesem Verfahren übertragenen Farbstoffs hängt davon ab, wie oft der Träger zum Bedrucken einer Textilie verwendet werden soll. Da der Farbübergang vom Träger auf die Textilie nicht einwandfrei gesteuert werden kann, kommt es bei dem bekannten Verfahren infolge einer ungleichmäßigen Farbübertragung ständig zu Reproduktionsproblemen. Der Farbstoff wird darüber hinaus nur teilweise ausgenutzt.
Aus der DE-OS 22 63 008 ist ferner ein sogenanntes sublistatisches Verfahren zum Färben von organischem Material bekannt. Bei diesem Verfahren braucht kein Wasser oder Dampf eingesetzt zu werden. Auf einen flexiblen Träger wird ein bestimmtes Textilveredelungsmittel gegebenenfalls mit Dispersionsfarbstoffen aufgebracht. Dieser Träger wird dann mit seiner Schichtseite auf das zu veredelnde Textilmaterial gelegt und die Schicht unter mechanischem Druck und einer Temperatur von wenigstens 80° auf die Textilie übertragen. Die auf das Textilmaterial zu übertragende Schicht kann ein Bindemittel enthalten, das die Aufgabe hat, die zu übertragenden Verbindungen an der behandelten Stelle des Trägers festzuhalten, ohne sie chemisch zu verändern. Das Bindemittel soll dabei rasch trocknen und einen nichtklebenden Film auf dem Träger bilden. Bei diesem Verfahren erweist es sich als nachteilig, daß
als Farbstoffe nur solche in Frage kommen, welche bei den Verfahrenstemperaturen gasförmig werden bzw. verdampfen und im Dampfzustand auf das Textilmaterial übergehen. Das Verfahren ist darüber hinaus relativ langsam und der Farbstoffübergang ist ungleichmäßig und schwer zu steuern.
Schließlich ist aus der DE-OS 23 12 925 ein Verfahren zum Bedrucken von bahnförmigen Textilien bekannt, bei welchem ein die Farbmaterialien enthaltender, zunächst auf einer Übertragungsfolie befindlicher Vinylpolyme.-isatfilm unter Wärme und D.uckeinwirkung auf ein zu dekorierendes Textilgut aufgedrückt wird, worauf eine Abtrennung der Übertragungsfolie erfolgt. Die Vinylpolymerisatschicht bleibt dabei am Textilgut haften. Dieses Verfahren eignet sich ggf. zum Bedrucken von steifen oder auch biegsamen Kunststoffflächen; es ist jedoch zum Bedrucken von Gebrauchstextilien nicht geeignet, weil die übertragene, nach dem Druckvorgang bestehen bleibende Schicht die Eigenschaften des bedruckten Gewebes nachteilig beeinflußt.
in der erwähnten Druckschrift wird ein weiteres Verfahren vorgeschlagen, bei welchem auf einer Übertragungsfolie ein thermoplastischer Film angeordnet ist, der bei einer zur Übertragung vorgesehenen Temperatur schmilzt oder zumindest aufweicht. In diesem thermoplastischen Film können Farbstoffe oder Pigmente eingearbeitet sein. Die Übertragung wird dadurch bewirkt, daß die Übertragungsfolie auf das Gewebe aufgedrückt und das Ganze auf die Schmelzoder Erweichungstemperatur der thermoplastischen Schicht erhitzt wird. Die schmelzende Schicht dringt dabei in das zu bedruckende Material ein. Als nachteilig erweist sich, daß, falls die Schicht nur auf ihre Erweichungstemperatur erhitzt wird, nicht sichergestellt ist, daß sie beim Ablösen der Übertragungsfolie am zu bedruckenden Material haften bleibt. Darüber hinaus werden in diesem Fall die textlien Eigenschaften des zu bedruckenden Materials verändert. Wählt man zur Übertragung eine höhere Temperatur, bei welcher die Schicht schmilzt, ist zwar die Übertragung als solche gesichert. Das in das Gewebe einschmelzende Polymermaterial verändert jedoch auch in diesem Fall die Eigenschaften des Gewebes, wobei zudem nicht sichergestellt ist, daß die Farbstoffe oder Pigmente ausreichend am Gewebe fixiert werden.
Ausgehend von dem zuletzt erläuterten Verfahren liegt demzufolge die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zu schaffen, das bei kurzen Kontaktzeiten zwischen Träger und Textilmaterial und niedrigen Übertragungstemperaturen einen zuverlässigen und vollständigen Farbübertrag gewährleistet, wobei die Farbstoffe und/oder Pigmente zuverlässig am Gewebe fixiert werden, so daß ein waschfestes und seinen Griff nicht verändertes Endprodukt erzielbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des neuen Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Wesentlich dabei ist, daß die zu übertragende Schicht zunächst nur so weit erhitzt wird, daß sie eine klebrige Konsistenz annimmt und beim Abziehen der Trägerfolie stärker am zu färbenden textlien Material als an der Trägerfolie haftet. Anschließend folgt dann als zweiter Verfahrensschritt ein Fixieren der Farbstoffe am textlien Material, wobei gleichzeitig die Struktur der übertragenen Schicht wenigstens teilweise aufgelöst wird.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen in den durch die Zweistufigkeit ermöglichten extrem kurzen Kontaktzeiten und in der durch die im zweiten Schritt erfolgende Fixierung des Farbstoffes im textlien Material, z. B. Gewebe unter gleichzeitiger Auflösung der Polymerschicht. Damit wird eine permanente, irreversible Haftung der Farbstoffe am Gewebe erreicht.
Vorzugsweise wird eine Fixierung durch eine Wärmebehandlung während einer Zeitspanne von 30 Sekunden bei einer Temperatur von 100 —2000C ausgeführt.
Auf der anderen Seite kann durch eine geeignete Auswahl die Übertragung der Polymerschicht von der Trägerfolie auf das textile Material bei Temperaturen von 50 bis 60°C und relativ niedrigen Drücken durchgeführt werden, so daß weder das Gewebe noch die Trägerfolie beschädigt wird, demzufolge letztere wiederverwendet werden kann.
Das Material der Polymerschicht, welche von der Folie abgehoben wird, schmilzt im allgemeinen in das Gewebe ein. Dieses Material sollte dabei so gewählt werden, daß dieses Einschmelzen den Griff oder andere Eigenschaften des Gewebes nicht ungünstig beeinflußt. Die vorgesehene Fixierstufe ist dabei derart ausgelegt, daß sich der Film chemisch zersetzen kann, so daß nur unwesentliche Rückstände an dem behandelten Gewebe verbleiben. Es ist jedoch auch möglich, daß die Schicht nur zum Schmelzen gebracht wird, in welchem Fall dieselbe Teil des behandelten Gewebes wird.
Da durch eine geeignete Auswahl der Bestandteile sichergestellt werden kann, daß die für den Übergang der Polymerschicht auf das Gewebe benötigte Temperatur niedrig ist, besteht im Rahmen der vorliegenden Erfindung keine Notwendigkeit dafür, daß das zu behandelnde Material vor einer solchen Behandlung thermofixiert wird. Falls eine Thermofixierung erforderlieh ist, kann diese gleichzeitig mit dem der Fixierung des Farbstoffes in dem Gewebe dienenden Wärmebehandlungsschritt durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Behandlung von sowohl synthetischen, als auch natürlichen Fasern mit hydrophoben oder hydrophilen Eigenschaften angewandt werden. Wollene und baumwollene Stoffe können somit ohne Schwierigkeit behandelt werden. In gleicher Weise können auch Stoffe erfolgreich behandelt werden, welche zur Gänze oder teilweise aus verschiedenen synthetischen Polymeren, wie Polyethylenterephthalat- und Polypropylenfasern bestehen. In diesem Sinne können somit auch Stoffe aus Mischungen verschiedener Fasern, wie Polyester/ Baumwolle im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt werden.
Um eine gute Übertragung des Farbstoffes und/oder der Pigmente enthaltenden Schicht von der Trägerfolie auf das Gewebe zu erreichen, sollte vorzugsweise zwischen der biegsamen Trägerfolie und der abziehbaren, den Farbstoff oder Pigment enthaltenden Polymerschicht ein hydrophiler/hydrophober Gegensatz bestehen. Auf diese Weise kann eine vollkommene Übertragung des Farbstoffes oder Pigments erreicht werden bzw. erleichtert werden. Die Folie weist demzufolge vorzugsweise eine hydrophobe Oberfläche auf, während die färb- oder pigmenthaltige Polymerschicht hydrophile Eigenschaften besitzt. Als Folie mit einer hydrophoben Oberfläche kommt z. B. eine Kunststoff- oder Metallfolie in Frage oder ein Papier mit einer geeigneten Beschichtung in Frage. In der Praxis erscheinen insbesondere Papiere guter Qualität geeignet, welche mit einer einseitigen Beschichtung aus synthetischen Polybutadienkautschuk, einem Wachs
oder einem Silicon versehen sind. Es erscheint einleuchtend, daß hydrophile Beschichtungen, welche auf derartige Oberflächen aufgebracht werden, sehr leicht davon wieder abgestreift werden können.
Eine besonders gute Übertragung des gedruckten Musters wird erreicht, wenn vor dem Aufbringen der farbstoff- oder pigmenthaltenden Polymerschicht auf die eine hydrophobe Oberfläche aufweisende Folie eine zweite Schicht auf Polymergrundlage mit hydrophilen Eigenschaften aufgebracht wird, welche beim Erhitzen klebend wird, so daß sie unter Druck stärker an dem Gewebe als an der Oberfläche der Folie haftet. Die Folie kann somit drei Schichten aufweisen:
(a) eine hydrophobe, nicht entfernbare Schicht,
(b) eine zweite durchgehend hydrophile entfernbare Polymerschicht, und
(c) eine dritte hydrophile entfernbare Polymerschicht, welche den Farbstoff oder das Farbpigment enthält.
Die Bedeutung der durchgehenden entfernbaren zweiten Schicht aus polymerem Material liegt darin, daß sie die Wirksamkeit und Genauigkeit der Übertragung der den Farbstoff oder das Farbpigment enthaltenden, entfernbaren dritten Schicht ebenfalls aus polymerem Material auf das Gewebe verstärkt. Die Polymermaterialien der zweiten und der dritten Schicht brauchen nicht identisch sein, obwohl beide Schichten in bezug auf die nicht entfernbare erste Schicht einen hydrophilen Charakter aufweisen.
Als hydrophiles Polymermaterial zur Verwendung in der abstreifbaren Polymerschicht erscheint beispielsweise Polyvinylbutyral geeignet. Derartige abstreifbare Schichten können Lösungsmittel-Weichmacher wie Dibutylphthalat, Trikresylphosphat, Palmitylalkohol, Stearinsäure, Palmitinsäure, ein Wachs, Stearamid, fein verteiltes Polyäthylen, ein Stearylalkohol-Polyäthylenoxid-Kondensat, ein Natriumricinoleat oder eine Mischung dieser Stoffe enthalten. Ein weiteres verwendbares Polymermaterial ist Polyvinylacetat. Dieses Material hat gegenüber anderen Vinylpoiymeren, wie z. B. Polyvinylbutyral, den Vorteil, daß es während des Dämpfens eine größere Wasseraufnahme hat. Bei Verwendung von wasserlöslichen Farben mit Dampffixierung wird dadurch das Ablösen der Farbstoffe vom Film stark beschleunigt. Gleichzeitig haben jedoch die durchgeführten Versuchsreihen mit Polyvinylacetat die Bedeutung des Molekulargewichtes innerhalb der Polymere gezeigt. Da Polyvinylacetat stark hydrophil ist, läßt es sich im Vergleich zu Polyvinylbutyral leichter von einem mii Polybutadien beschichteten Papier ablösen, so daß in diesem Fall kein Weichmacher nötig ist. Tatsächlich kann die Verwendung von überschüssigem Weichmacher die Klebkraft des Films an der Grundschicht auf einen praktisch nicht mehr verwendbaren Grad herabsetzen.
Wenn anstelle von Papier ein Cellulosederivat, wie Celluloseacetatfilm verwendet wird, lassen sich ebenfalls Materialübertragungen durchführen. Im Gegensatz zu Papieren erfordern jedoch vergleichbare Celluloseacetatfolien den Einsatz leicht höherer Übertragungstemperaturen.
Hydrophile Polymermaterialien so wie sie für die abstreifbare Schicht(en) verwendet werden können, beispielsweise Polyvinylbutyral und/oder Polyvinylacetat, ergeben für sich allein im allgemeinen befriedigende Resultate. Während Polyvinylbutyral im allgemeinen einen Film ergibt, der ausgezeichnete Ablöseeigenschaften besitzt, wenn er in Verbindung mit wasserlöslichen, eine Dampffixierung erfordernden Farben eingesetzt wird, ergibt die relativ hydrophobe Natur dieses Materials oft eine zu geringe Wasseraufnahme, was zu einer langsamen und unzugänglichen Übertragung der Farbe vom Film auf das Gewebe führt. Andererseits ergibt die Verwendung von Polyvinylacetat einen Film mit angemessenen, jedoch oft weniger befriedigenden ίο Ablöseeigenschaften, weil derselbe bei Berührung etwas klebt. Wenn dieses Material in Verbindung mit wasserlöslichen Farben verwendet wird, ergibt seine stark hydrophile Natur jedoch oft einen besseren Farbübergang als Polyvinylbutyral. Durch Verwendung dieser beiden Polymeren können die Vorteile beider erhalten werden, wobei sich die Filmeigenschaften je nach dem Mischungsverhältnis durchgehend einstellen lassen. Bei Verwendung von wasserlöslichen Farben ist eine Mischung von Polyvinylbutyral in bezug auf Polyvinylacetat zwischen 5 und 50% besonders vorteilhaft, weil auf diese Weise eine leichte Ablösung, gute Farbstoffixierung und die Möglichkeit der Einlagerung eines hohen Feststoffanteils innerhalb des Films erzielbar ist.
Das auf das Gewebe aufzubringende Muster kann als eine Schicht auf die Trägerfolie durch bekannte Verfahren aufgebracht werden. Die zu übertragende Schicht kann dabei neben einer Polymergrundlage und den Farbstoffen auch Hilfsstoffe enthalten, um auf diese Weise das Erscheinungsbild des Gewebes zu verbessern. Die Schicht auf der Unterlage kann ferner durchgehend oder unterbrochen sein oder eine Anzahl von separaten, voneinander getrennten Bereichen aufweisen.
Beim Übertragungsdrucken von Pigmenten erfüllt der übertragbare Film eine doppelte Rolle. Der Film liefert erstens das Medium für der. mechanischen Übergang des gedruckten Musters auf den Stoff und schmilzt zweitens in das Gewebe bei weiterem Erhitzen ein, wodurch das Pigment gebunden wird und ein waschechter Druck erzielt wird. Bei der Übertragung von Pigmenten müssen besondere Maßnahmen beachtet werden, weil die Farbe nicht wandert, wie es bei Dispersionsfarbstoffen oder löslichen, durch Dämpfen fixierbaren Farbstoffen der Fall ist. Die Eigenschaften des Films spielen dabei eine besondere Rolle, weil derselbe gleichförmig über die gesamte bedruckte Fläche einschmelzen muß. Die Zusammensetzung der Druckfarbe muß dementsprechend festgelegt werden, so Im allgemeinen erscheint es vorteilhaft, wenn der aus Trägerfolie, Polymerschicht und textilem Material bestehende Aufbau vor der Trennung gekühlt wird. Es ist nämlich erforderlich, daß die Bindung zwischen dem Gewebe und der Polymerschicht stärker als diejenige zwischen der Polymerschicht und der Trägerfolie gemacht wird. Die Temperatur, bei welcher dies geschieht, und die Zeit zur Entstehung der Haftung, hängt dabei von der Zusammensetzung der Schichten ab. Im allgemeinen wird die Druckfarbe so ausgewählt, Μ daß eine Abkühlung auf Umgebungstemperatur während 2 bis 20 Sekunden ausreichende Ergebnisse liefert Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich an Hand der Unteransprüche 2 bis 13.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß durch zwei einen Spalt bildende Walzen, durch den die Trägerfolie und das textile Material gemeinsam
hindurchgeführt sind und dadurch, daß mindestens eine Walze eine Einrichtung zur Erwärmung aufweist und daß dem Spalt eine Kühlstrecke nachgeordnet ist, der Einrichtungen zum Abtrennen der Trägerfolie von dem textlien Material und Einrichtungen zum Fixieren durch Wärmebehandlung folgen.
Für die Gegenstände der Ansprüche 2 bis 14 wird lediglich in Verbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 Schutz beansprucht.
Nachfolgend sind zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbare Vorrichtungen anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 die schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Färben von textlien Materialien auf einer Seite,
F i g. 2 die schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Färben von textlien Materialien gleichzeitig auf beiden Seiten.
Die F i g. 1 zeigt zwei einen Spalt bildende beheizte Walzen 1 und 2. Das zu bedruckende Gewebe wird von einer Vorratsrolle 3 und die vorgedruckte Trägerfolie von einer Vorratsrolle 4 abgezogen. Ferner sind einstellbare Führungswalzen 5 vorgesehen, mit welchen die Berührungsstrecke mit den darauffolgenden beheizten Walzen 1, 2 verändert werden kann, bevor die Trägerfolie und das textile Material gemeinsam durch den von den Walzen 1 und 2 gebildeten Spalt geführt werden. Im Anschluß an den Spalt zwischen den Walzen 1,2 ist eine Kühlstrecke 6 vorgesehen, an deren Ende das Gewebe und die Trägerfolie auseinandergezogen werden, nachdem sie einen Spalt zwischen einem Walzenpaar 7 passiert haben. Die benutzte Trägerfolie wird dann erneut auf einer Aufnahmerolle 8 aufgewikkelt. Während das Gewebe in Richtung 9 für die Fixierung durch Wärmebehandlung abgezogen wird. Die Einrichtungen hierzu sind nicht dargestellt.
Die Temperatur, auf weiche die Walzen 1,2 erhitzbar sind, ist veränderbar, wie auch die Geschwindigkeit, mit der die Walzen 1, 2 angetrieben werden. Um fernerhin verschiedene Arten Gewebe berücksichtigen zu können, ist ebenfalls der Spaltendruck zwischen den Walzen 1, 2 einstellbar. Je nach verwendeter Walzengeschwindigkeit und Walzentemperatur beträgt die Temperatur in der Kühlzone 6 Werte zwischen 60 bis 80° C, was zu einer Haftung zwischen der Polymerschicht mit dem darin befindlichen Farbmuster und dem Gewebe führt, so daß in der Folge das Gewebe und die Trägerfolie nach Durchlauf durch die Walzen 7 auseinandergezogen werden können.
Zum zweiseitigen Bedrucken von Geweben kann die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Vorrichtung so ausgebildet sein, daß das zu bedruckende Gewebe von der betreffenden Vorratsrolle 3 zwischen den beiden Heizwalzen 1, 2 und Abzugswalzen 7 geradlinig hindurchgeführt wird, während zwei getrennte Trägerfolien von entsprechenden Vorratsrollen 4 über Führungsrollen 5 von beiden Seiten her in spiegelbildlicher Auslegung dem durch die Heizwalzen 1,2 geführten Gewebe zugeführt und nach Durchlauf durch die Abzugswalzen 7 von dem Gewebe abgezogen und auf getrennten Aufnahmerollen 8 aufgewickelt werden.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Verdeutlichung der Erfindung.
Beispiel 1
Ein Papierblatt wurde mit einer Lösung (5% Gewicht/Volumen) von Polybutadien in Benzol beschichtet und getrocknet. Das Papier wurde dann auf der beschichteten Seite mit einem Muster oder insgesamt mit einer Druckfarbe bedruckt, die wie folgt zusammengesetzt war:
60 g Rotpigment
[p-Nitroanilin
-> 2,2' (Phenylimino) Diethanol]
ίο 10 g Polyvinylbutyralpolymer
4 g Trikresylphosphat
in 100 g Äthanol.
Der Farbstoff war dabei in einer Lösung der anderen im Äthanol aufgelösten Bestandteile zur Herstellung der Druckfarbe dispergiert. Nach dem Drucken des gemusterten oder gefärbten Papiers wurde dieses getrocknet. Das Papier wurde dann auf 8O0C erhitzt, indem die ungefärbte Seite in Berührung mit einer Heizfläche gebracht und ein Stück Gewebe aus Polyäthylenterephthalatfasern 5 Sekunden lang dagegengepreßt wurde. Sobald der Stoff und das Papier getrennt wurden, war das Muster vollständig auf das Gewebe übertragen. Im Anschluß daran wurde das Gewebe zwischen zwei Metallplatten bei 200°C 10 Sekunden lang erhitzt, wodurch ein rotgefärbtes Gewebe mit guter Waschechtheit erzeugt wurde.
Ähnlich gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn das verwendete Trikresylphosphat durch Dibutylphthalat oder Triphenylphosphat ersetzt wird.
Beispiel 2
Beispiel 1 wurde mit einem Gewebe aus Nylon anstelle von Polyethylenterephthalat wiederholt. Gute
Einfärbungen konnten mit einer zweiten Wärmebehandlung erzielt werden, die be: einer Temperatur von 1900C durchgeführt wurde.
Es konnte festgestellt werden, daß, wenn ein Gewebe verwendet wird, das Polyäthylenterephthalat oder Nylonfasern, gemischt mit Baumwoll- oder Viskosefasern enthält, sehr gute Einfärbungen erzielbar sind, obwohl die Cellulosefasern größtenteils ungefärbt bleiben.
Beispiel 3
Ein Baumwollgewebe wurde mit einer wäßrigen Lösung von 20 /Liter Natriumcarbonat und 100 g/Liter Harnstoff imprägniert und anschließend getrocknet Ein Papierblatt wurde wie in Beispiel 1 vorbehandelt, wobei der in der Schicht verwendete Farbstoff ein wasserlösliches Blaupigment war. Das Papier wurde dann auf 80° C erhitzt und gegen das wie oben behandelte Baumwollgewebe 5 Sekunden angepreßt, anschließend abgezogen, wobei die Schicht an dem Baumwollgewebe haften blieb. Das Gewebe wurde dann 10 Minuten lang bei 100° C gedämpft Nach dem Waschen mit heißem Wasser wurde festgestellt, daß das Baumwollgewebe einen blauen Farbton von hoher Waschechtheit aufwies.
Beispiel 4
Auf ein Papierblatt, das mit einer 5%igen (Gewicht/ Volumen) Lösung von Polybutadien in Benzol beschichtet und anschließend getrocknet worden war, wurde ein Muster mit einer Druckfarbe gedruckt, die wie folgt zusammengesetzt war:
17 g Polyvinylacetat
1,7 g Blaupigment
0,2 g Trinatriumphosphat
Lichtechtheit.
in 100 ml Äthanol.
Der Farbstoff und das Trinatriumphosphat wurden in der äthanolischen Lösung des Polymers dispergiert. Nach dem Bedrucken wurde das Papier getrocknet. Das gedruckte Muster wurde dann auf ein Stück Baumwollgewebe übertragen, indem die unbedruckte Seite in Berührung mit einer Heizfläche von 1300C gebracht und das Baumwollmaterial auf das Papier gepreßt wurde. Der auf diese Weise gebildete Verbund wurde 15 Sekunden lang abgekühlt und dann das Papier unter Zurücklassung des Musters abgezogen. Das Gewebe wurde darauf 300 Sekunden lang bei 102° C gedämpft und gründlich mit heißem Wasser gewaschen. Auf diese Weise ergab sich ein Gewebe, das mit einem kräftigen blauen Muster von hoher Waschechtheit bedruckt war.
Beispiel 5
Ein Papierblatt, das mit Polybutadien ähnlich wie in Beispiel 4 beschichtet war, wurde mit einem Muster aus einer Druckfarbe bedruckt, die wie folgt zusammengesetzt war:
17 g Polyvinylacetat
1,0 g Blaßrot-Pigment
0,3 g Weinsäure
0,5 g Dibutylphthalat
in 100 g Äthanol.
Der Farbstoff wurde wie vorstehend beschrieben dispergiert. Nach dem Bedrucken wurde das Papier getrocknet, dann wie zuvor auf ein Gewebestück aus Nylon 66 bei einer Temperatur von 150°C übertragen und der Farbstoff durch Dämpfen bei 100° C während 10 Minuten fixiert. Nach dem Dämpfen wurde das gefärbte Gewebe gründlich gewaschen und getrocknet. Das Gewebe hatte dann einen hellen, blaßroten Farbton, welcher licht- und waschecht war.
Beispiel 6
Die Druckfarbe von Beispiel 5 wurde durch eine Druckfarbe mit folgender Zusammensetzung ersetzt:
17 g Polyvinylacetat
2 g Orange-Pigment
2 g Kaliumcarbonat
1,5 g Natriumformaldehydsulfoxylat
in 100 g Äthanol.
Der Farbstoff, das Kaliumcarbonat und das Natriumaldehydsulfoxylat wurden in der äthanolischen Lösung des Polymers dispergiert. Ähnlich wie in Beispiel 5 wurde der Farbstoffilm auf das Baumwollgewebe bei 140°C übertragen und danach 5 Minuten bei 102°C gedämpft Der Farbstoff wurde während des Dämpfens in das lösliche Leukosalz überführt, das von der Baumwolle absorbiert wurde. Das Baumwollgewebe wurde dann aus dem Dämpfer entfernt, gespült und mit einer oxidierenden Lösung behandelt bzw. 5 Minuten an die Luft gehängt, um den Farbstoff in die unlösliche chininoide Form zu überführen, anschließend wieder gespült und in einer kochenden Waschlösung 5 Minuten behandelt. Die Behandlungsstufen nach dem Dämpfen werden bei der Anwendung von Küpenfarbstoffen zum Drucken oder Färben in der Regel durchgeführt. Der auf diese Weise behandelte Baumwollstoff war leuchtendorange gefärbt und von sehr hoher Wasch- und
Beispiel 7
Ein Papierblatt wurde mit einer Lösung (5% Gewicht/Volumen) von Polybutadien in Benzol beschichtet und getrocknet. Das Papier wurde dann auf der beschichteten Seite mit einem geeigneten Muster oder gleichförmig mit einer Druckfarbe, die sich wie folgt zusammensetzte, bedruckt:
12 g Polyvinylacetat
5 g Polyvinylbutyral
0,2 g Trikresylphosphat
1,7 g Rotpigment
[1 -Sulpho-2-Naphthylamin
—»1 -Hydroxy-S.ö-Disulpho-e-
(4-p-Sulphoaniiiriü-6-
Chloro-l,3,5-Triazin-2-yl)-
Aminonaphthalen]
in 100 ml Äthanol.
Der Farbstoff und das Trikresylphosphat wurden in der Äthanollösung des Polymers dispergiert. Nach dem Bedrucken wurde das Papier getrocknet. Das gedruckte Muster wurde dann auf ein Stück Baumwollgewebe übertragen, indem die unbedruckte Seite in Berührung mit einer Heizfläche von 130°C gebracht und das Baumwollmaterial auf das Papier gepreßt wurde. Der auf diese Weise gebildete Verbund wurde 15 Sekunden lang gekühlt und anschließend das Papier von dem Gewebe unter Zurücklassung des Musters abgezogen. Der Stoff wurde darauf bei 102° C 300 Sekunden lang gedämpft und anschließend gründlich mit heißem Wasser gewaschen. Der auf diese Weise behandelte Stoff besaß ein kräftiges rotes Muster von hoher Waschechtheit.
Beispiel 8
Ein Celluloseacetatfilm, der mit einem Nitrocellulosefilm beschichtet war, wurde auf der beschichteten Seite mit einem Muster oder gleichförmig mit einer Druckfarbe bedruckt, die sich wie folgt zusammensetzte:
60 g Rotpigment
[p-Nitroanilin
-♦ 2,2' (Phenylimino) Diethanol]
10 g Polyvinylbutyralpolymer
4 g Trikresylphosphat
in 100 g Äthanol.
Für die Herstellung der Druckfarbe wurde der Farbstoff in einer Lösung der anderen Bestandteile im Äthanol dispergiert. Nach dem Drucken wurde der gemusterte oder gefärbte Film getrocknet Im Anschluß daran wurde das Celluloseacetat auf 110° C erhitzt, indem die ungefärbte Seite mit einer Heizfläche in Kontakt gebracht und ein Stück Gewebe aus Polyäthylenterephthalatfasem 5 Sekunden dagegen gepreßt
wurde. Nach dem Trennen des Gewebes von dem Celluloseacetat war das Muster vollständig auf das Gewebe übertragen worden. In der Folge wurde dann der Stoff zwischen zwei Metallplatten 10 Sekunden lang auf 200° C erhitzt Es ergab sich ein rotgefärbter Stoff von guter Waschechtheit
Es konnte festgestellt werden, daß ähnlich gute Ergebnisse erzielbar sind, wenn das verwendete Trikresylphosphat durch Dibutylphthalat oder Triphe-
nylphosphat ersetzt wird.
Beispiel 9
Ein Papierblatt wurde mit einer Lösung (5% Gewicht/Volumen) von Polybutadien in Benzol beschichtet und danach getrocknet. Das Papier wurde dann auf der beschichteten Seite mit einem Muster aus einer Druckfarbe bedruckt, welche wie folgt zusammengesetzt war:
14 g Polyvinylbutyral
3 g Polyvinylacetat
0,2 g Dibutylphthalat
2,5 g Rotpigment
in 100 ml Äthanol.
Das Farbpigment wurde in der äthanolischen Lösung der anderen Bestandteile dispergiert. Das gedruckte Muster wurde dann auf ein Stück Baumwollgewebe übertragen, indem man die unbedruckte Seite in Kontakt mit einer Heizfläche bei 1500C brachte und das Baumwollmaterial auf das Papier preßte. Der Verbund wurde dann abgekühlt und das Papier unter Zurücklassung des Musters abgezogen. Das Gewebe wurde daraufhin 10 Sekunden lang auf 1800C erhitzt. Das auf diese Weise behandelte Gewebe besaß ein leuchtendrotes Muster mit einer überragenden Wascbechtheit.
Es konnte festgestellt werden, daß wenn die gemäß obigem Beispiel benutzte Baumwolle durch ein Acrylgewebe ersetzt wird, auf dem Gewebe ein farbechtes fluoreszierend rotes Muster gebildet wird.
Beispiel 10
Ein Papierblatt wurde mit einer Lösung (5% Gewicht/Volumen) von Polybutadien in Cyclohexan derart beschichtet, daß das Gewicht des Films nach dem Trocknen 5 g/m2 Papier betrug. Das getrocknete, beschichtete Papier wurde dann mit einer Lösung (3% Gewicht/Volumen) von Polyvinylbutyralpolymer in Äthanol, enthaltend 3% Gewicht/Volumen von Trikresylphosphat nochmals beschichtet und erneut getrocknet. Das Papier wurde daraufhin auf der beschichteten Seite mit einem Muster aus einer Druckfarbe folgender Zusammensetzung bedruckt:
2 g Rotpigment
[l,4-Diamin-2-Methosyanthraquinon]
10 g Polyvinylbutyral
2 g Polyvinylacetat
2 g Dibutylphthalat
in 100 g Äthanol.
Der Farbstoff wurde dabei in der Lösung der anderen Bestandteile in Äthanol dispergiert. Nach dem Bedrukken wurde das gemusterte Papier getrocknet. Die Dicken der zwei die Polyvinylbutyral enthaltenden Schichten wurden dabei so eingestellt, daß nach dem Trocknen das Gewicht des Films 1,5 g/m2 für die durchgehende Beschichtung und 2 g/μ für die farbstoffenthaltende Schicht betrug. Das Papier wurde dann auf 1200C erhitzt und unter leichtem Druck mit einem Gewebe aus Polyäthylenterephthalat 3 Sekunden lang in Berührung gebracht Der auf diese Weise gebildete Verbund wurde 5 Sekunden lang abgekühlt und daraufhin das Papier vom Gewebe abgezogen, wobei das Muster vollständig auf das Gewebe übertragen war. Im Anschluß daran wurde das Gewebe 25 Sekunden auf 2000C erhitzt Es ergab sich ein rotgemustertes Gewebe
mit guter Waschechtheit.
Es konnte festgestellt werden, daß, wenn die erste
Gesamtbeschichtung von Polyvinylbutyral/Trikresylphosphat weggelassen wird, der Übergang des gedruckten Musters auf das Gewebe weniger zufriedenstellend ist.
Der Farbstoff kann durch ein Orange- oder Blaupigment ersetzt werden, um einen entsprechenden Farbton hoher Echtheit zu erzeugen. Als Biaupigment ίο ist beispielsweise Kupferphthalocyanin geeignet. Die auf diese Weise auf Baumwolle oder ein Baumwoll/Polyester-Mischgewebe übertragenen Muster sind dabei von ausgezeichneter Farbechtheit.
Wenn das zu bedruckende Gewebe Baumwolle ist, kann der Farbstoff durch 2 g l-Sulpho-2-Naphthylamin - l-Hydroxy-3,6-Disulpho-8-(4-p-Su!phoani!ino-6-Chloro-l,35-Triazin-2-yl)-Aminonaphthalen und 5 g Natriumcarbonat ersetzt werden.
Nach dem Übertragen des Musters auf die Baumwol-
2n Ie, einer Bedämpfung des Gewebes während 10 Minuten lang bei 1000C und einem Spülvorgang erhält man ein Baumwollgewebe, das mit einem farbechten, roten Farbton gemustert ist.
Beispiel 11
Eine Druckfarbe wurde hergestellt, welche in jeweils 100Gewichtsteilen folgende Stoffe enthielt:
2 Gewichtsteile Rotpigment
[4-Chloro-2-Nitroanilin
- 2-Naphthol.]
15 Gewichtsteile Polyvinylbutyral
3 Gewichtsteile Dimethyloldihydroxy-cycl.-
Äthylen-Harnstoff
12 Gewichtsteile Stearylalkohol-Äthylenoxid-
Kondensat
68 Gewichtsteile Äthanol
Unter Verwendung dieser Druckfarbe wurde ein to Muster auf ein Papier gedruckt, das mit Polybutadien beschichtet und getrocknet wurde. Durch Erhitzen des in Kontakt mit einem Stück Baumwollgewebe gebrachten Papiers bei 155° C für 8 Sekunden und dem darauf vorgenommenen Auftrennen des Verbundes wurde das Muster auf das Gewebe übertragen. Das Gewebe wurde daraufhin 30 Sekunden lang auf eine Temperatur von 190°C erhitzt. Das auf diese Weise behandelte Gewebe hatte einen roten Farbton hoher Waschfestigkeit.
Es konnte festgestellt werden, daß, wenn der Dimethyloldihydroxy-cycl.-Äthylen-Hamstoff weggelassen wird, der Aufdruck bei intensivem Waschen deutlich weniger haltbar ist.
Beispiel 12
Ein Blatt von silikonisiertem Papier wurde mit einer Lösung beschichtet, welche folgende Bestandteile enthielt:
15 Gewichtsteile Polyvinylbutyral
10,5 Gewichtsteile Stearol-Äthylen-Oxid-
Kondensat
2,25 Gewichtsteile Stearamid
2,5 Gewichtsteile einer wäßrigen Lösung von
methylolisiertem
Dibydroxy-cycl.-Äthylcn-Harnstoff
69,75 Gewichtstaüe !sopropano!
13
Die Dicke der Beschichtung wurde so eingestellt, daß sie im trockenen Zustand 17 μ betrug. Das beschichtete Papier wurde dann mit einer Druckfarbe bedruckt, welche folgende Zusammensetzung aufwies:
Gewichtsteile
10,5 Gewichtsteile
Gewichtsteile
2,25 Gewichtsteile
Gewichtsteile
Polyvinylbutyral
Stearol-Etylen-oxyd-
tiondensat
einer 25%igen wäßrigen
Lösung von Zinknitrat
Oktadekanamid
Gelbpigment
[2-Nitro-p-Toluidin
-► AcetoacetanilidT
64,25 Gewichtsteile Äthanol
Die Druckfarbe wurde im Siebdruckverfahren aufgebracht, so daß sich eine trockene Druckfarbenschichi von 4 μ Dicke ergab. Im Anschluß daran wurde da; bednickte Papier in Berührung mit einem Baumwollgewebe bei 165° C 5 Sekunden lang unter einem Druck vor 0,7 kg/cm* erhitzt, darauf 5 Sekunden lang abgokühli und der Verbund aufgetrennt, wobei das gedruckt« Muster auf dem Stoff zurückblieb. Der Stoff wurde daraufhin 45 Sekunden lang auf 185° C erhitzt. Das au diese Weise behandelte Gewebe wies einen gelber Farbton von sehr hoher Waschechtheit und Reibecht heit auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zum fortlaufenden Färben von bahnförmigen textlien Materialien mittels einer biegsamen Trägerfolie, auf der eine Polymerschicht aufgebracht ist, in der Farbstoffe und/oder Pigmente eingebettet sind, wobei die Polymerschicht mit dem textlien Material in Kontakt gebracht und die Trägerfolie nach einer Druck- und Wärmebeaufschlagung von dem textlien Material abgezogen wird, wodurch die Polymerschicht auf das textile Material übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt zur Übertragung der Polymerschicht auf das textile Material die Polymerschicht so erhitzt wird, daß sie eine klebrige Konsistenz annimmt, und daß nach Entfernen der Trägerfolie aas textile Material in einem zweiten Schritt einer Fixierung durch Wärmebehandlung unterworfen wird, die zu einer mindestens teilweisen Auflösung der Polymerschicht und zur Bindung der Farbstoffe und/oder Pigmente an das textile Material führt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung zur Fixierung während einer Zeitspanne von 30 Sekunden bei einer Temperatur von 100 bis 200°C ausgeführt wird.
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie eine hydrophobe Oberfläche aufweist und die Polymerschicht hydrophile Eigenschaften hat.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Trägerfolie ein Cellulosederivat ist, ein gummiartiges Kunststoffmaterial, ein Wachs oder ein Silicon und die entfernbare Schicht auf Polyvinylbutyral, Polyvinylacetat, Polyvinylformal und Polyvinylalkohol oder einer Mischung derselben basiert.
    Material die Polymerschicht auf 50 bis 6O0C bei relativ niedrigem Druck erhitzt wird.
    13. Verfahren nach einem u'er Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Entfernung der Trägerfolie vom textlien Material der aus Trägerfolie, Polymerschicht und textilem Material bestehende Aufbau gekühlt wird.
    14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch zwei einen Spalt bildende Walzen (1; 2), durch den die Trägerfolie und das textile Material gemeinsam hindurchgeführt sind, und dadurch, daß mindestens eine Walze (1; 2) eine Einrichtung zur Erwärmung aufweist und daß dem Spalt eine Kühlstrecke (6) nachgeordnet ist, der Einrichtungen (7) zum Abtrennen der Trägerfolie von dem textlien Material und Einrichtungen zum Fixieren durch Wärmebehandlung folgen.
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HK52679A (en) 1979-08-10
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