DE2230318A1 - Verfahren und vorrichtung fuer das pigmentieren von pluescherzeugnissen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer das pigmentieren von pluescherzeugnissenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Pigmentieren von mit- Plüschoberfläche
versehenen Erzeugnissen sowie auf diese Erzeugnisse.
Die anhängigen britischen Patentanmeldungen Nr. 53265/69, 55212/70, 61325/70, 61326/70, 12336/71 und 28206/71.
beziehen sich auf das Herstellen von mit Plüschoberfläche versehenen Erzeugnissen, bei denen der Plüsch durch Ziehen hergestellt
wird und die eine Vielzahl von Pasern oder Paserbüscheln aus polymerem Material besitzen. Ein solches Verfahren, bei dem
ein Plüsch aus polymerem Material auf einer Grundbahn erzeugt wird, wird der Einfachheit halber als "Plüschziehen" bezeichnet,
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Die Verfahren, die in den Beschreibungen der vorgenannten Patentanmeldungen erläutert sind, bestehen darin, daß
man ein polymeres Material zwischen einer Bahn (der Einfachheit wegen wird das Polymeres und die Bahn als Schichtstoff bezeichnet)
und einer Kurzzeithaftfläche anordnet (das polymere Material befindet sich in einem Zustand, in dem es klebrig ist
und sowohl an der Bahn als auch kurzzeitig an der Kurzzeithaftfläche anhaften kann), die Bahn und die Kurzzeithaftfläche voneinander
trennt, so daß unter Bildung von Pasern aus dem polymeren Material "Fadenziehen" des polymeren Materials auftritt,
daß man das polymere Material durch Kühlen härtet (sofern es thermoplastisch ist und durch die Wärme klebrig gemacht worden
ist) oder durch Vervollständigung der Vernetzungsreaktion (wo das Polymeres ein härtbares Polymeres ist und während oder nach
der Paserbildung einer Härtung unterliegt) und daß man schließlich
die Pasern von der Kurzzeithaftfläche ablöst.
Die Erfindung liefert eine Abwandlung des Plüschbildungsverfahrens
gemäß Vorbeschreibung, wobei die Abwandlung darin liegt, daß das Erzeugnis ein Pigment aufweist, das unter
den angewendeten Plüschziehbedingungen in dem polymeren Material lösbar, dispergierbar oder von dem polymeren Material absorbierbar
iet, oder das leicht von der Bahn entfernbar ist, z. B,. durch bloße mechanische Kräfte, die bei der Plüschbildung auftreten,
so daß bei der Bildung des Plüsch das Pigment in die Fasern des Plüsch getragen wird. Durch die Verwendung des Worts
Pigment soll nicht die Verwendung von lösbaren (sei es in Wasser oder in einem anderen Lösungsmittel) Farbstoffen oder flüchti-
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gen Färbmaterialien ausgeschlossen werden, sei es, daß sie anorganische oder organische Natur haben.
Demzufolge liefert die Erfindung ein Verfahren für das Pigmentieren eines mit Plüschoberfläche versehenen Erzeugnisses,
bei dem der Plüsch durch ein Plüschziehverfahren gebildet wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß
man ein Pigment einem Bestandteil des dem Plüschziehverfahren zu unterwerfenden Schichtstoffs vor der Plüschbildung zuführt.
Das verwendete Pigment kann in der Bahn oder dem Textilmaterial eines die Bahn bildenden Gewebes wie bei einem
gewöhnlichen Tauchfärbverfahren dißpergiert werden, es kann lediglich
auf die Oberfläche des Gewebes aufgebracht werden, in welchem Fall es als Lösung oder als Suspension eines Feststoffpigments
in einem Suspensionsfluid aufgebracht wird und/oder es kann auf das polymere Material aufgebracht werden. Das Pigment
kann gleichförmig verteilt werden, um ein einfarbiges Erzeugnis zu erhalten oder es kann in diskontinuierlicher Weise entweder
willkürlich oder nach einem vorbestimmten Muster verteilt werden, wobei Pigmente unterschiedlicher Farbe zur Anwendung kommen
können, z. B. bei der Herstellung von mehrfarbigen gemusterten Erzeugnissen.
Sofern die Bahn pigmentiert wird, so kann sie unmittelbar
vor der Berührung mit dem polymeren Material pigmentiert werden, wobei das Aufbringen des Pigments auf der selben Vorrichtung
erfolgen kann, bei der auch die Plüschbildung erfolgt.
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Dae auf die Bahn aufgebrachte Pigment kann in dem polymeren Material oder irgendeinem Bestandteil lösbar sein,
wozu auch ein Lösungsmittel der Polymermasse gehört, wie es bei der Plüschbildung verwendet wird.
Wo das Pigment in dem Polymerbestandteil unlösbar ist, wird es von der Bahn in die Pasern getragen, und zwar durch
Fließströme auf mechanische Weise, wobei das einzige Erfordernis darin besteht, daß das Pigment teilchenförmig vorliegen
soll, so daß es getragen werden kann, und daß es ausreichend lose an der Bahn haftet, so daß es gelöst und unter den Plüschziehbedingungen
in den Plüsch getragen werden kann. Es kann erwünscht sein, Pigment der Bahn in Gegenwart eines Klebemittels
zuzuführen, das dessen Ankleben an der Bahn verbessert, das jedoch unter den Plüschziehbedingungen das Pigment in das polymere plüschbildende Material freiläßt. Wo bei der Plüschbildung
der Bahn Wärme zugeführt wird, kann ein thermoplastisches Klebmittel verwendet werden, das erweicht und das Pigment bei der
angewendeten Temperatur freigibt.
Ein bevorzugtes Verfahren, mit dem man ein Pigment einem Bestandteil oder mehreren Bestandteilen des Schichtstoffs
zuführen kann, ist das Obertragungsdruckverfahren (Abziehbilderdruck), bei dem man den Farbstoff aufbringt, während sich das
polymere Material in Berührung mit der Kurzzeithaftfläche befindet, wie sie zur Bildung des Plüsch in dem Plüschziehverfahren
angewendet wird. Beim übertragüngsdruckverfahren kann man das Pigment durch ,eine Kombination von Druck und Wärme auf einen
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flüchtigen Dispergierfarbstoff übertragen, der das polymere, plüschbildende Material färben kann. Farbstoffe, die insbesondere
für eine solche Anwendung geeignet sind, sind diejenigen, wie sie im Parbindex, 2. Ausgabe, Band 1, Seiten I655 ff. angegeben
sind, wobei die Farbstoffe allgemein solche ohne wasserlöslichmachende Gruppen und mit erheblicher Lösbarkeit sind. Diese
Farbstoffe, die verflüchtigbar gemacht werden können, sind aus der Literatur bekannt, z, B. aus der britischen Patentanmeldung
1 I89 026 und 1 211 149; diese Farbstoffe sind im allgemeinen
bei einer Temperatur zwischen I1IO und 23O°C verflüchtigbar oder
sublimierbar. Der Farbstoff kann auf die Oberfläche eines geeigneten Trägers, z, B. eine Papier-oder Metallfolie z. B,
durch bekannte Druckverfahren aufgebracht und dann auf das zu färbende Material übertragen werden.
Der üispergierfarbstoff kann dem polymeren Bestandteil aufgegeben Werden oder er kann auch oder alternativ der
Bahn aufgegeben werden, und zwar insbesondere, wo die Bahn porös ist (d. h. einen Aufbau hat, so daß der Dispergierfarbstoff beim
Flüchtigmachen hindurchgehen kann, wie z. B. bei einem Textilgewebe); der Dispergierfarbstoff kann auf der dem polymeren
Material abgewandten Seite der Bahn aufgebracht werden-, wobei der Farbstoff unter geeigneten Bedingungen durch die Bahn wan-
,Bei einer weiteren Ausführungsform wirkt der den Farbstoff
tragende Träger als Kurzzeitverankerung beim Plüschbildüngsschritt,
wobei der Farbstoff vor und/während der Plüsch-
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bildung von der Kurzzeitverankerung auf den neu gebildeten Plüsch übertragen wird.
Die Zeit, während der die übertragung des Dispergierfarbstoffs
auftritt, variiert mit dem Farbstoff, beträgt jedoch im allgemeinen wesentlich weniger als 30 Sekunden, wobei die
Bedingungen entsprechend zu wählen sind.
Bahnmaterialien, wie sie erfindungsgemäß angewendet werden können, umfassen solche, wie sie bei den vorgenannten
Patentanmeldungen erwähnt sind, wobei Papier insbesondere bevorzugt ist - z, B, bei der Herstellung von mit Plüschoberfläche
versehenem Wandpapier, sowie textile Materialien aus natürlichen oder synthetischen Pasern, die für die Herstellung beispielsweise
von gemusterten mit Plüschoberfläche versehenen Textilmaterialien für Bekleidung, Möbelabdeckung und dergl. verwendet werden
können.
Bei der Erfindung können ferner zur Erzeugung von gestalteten Erzeugnissen mit geprägten Bereichen Prägtechniken
angewendet werden, wie sie bei den vorgenannten Patentanmeldungen erläutert sind, wobei die geprägten Bereiche mit der durch
das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen Musterung zusammenfallen können oder auch nicht. In gleicher Weise könne« Prägtechniken angewendet werden, um Oberflächenmuster auf einfarbige, '''-■
mit Plüschoberfläche versehene Erzeugnisse aufzubringen. Be
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vorzugte Prägetechniken bestehen z. B. darin, daß man örtlich das Plüschziehen verhindert, indem man Ankleben des Polymerma-
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■· 7 ·"
terials an der Kurzzeithaftfläche verhindert, z. B. dadurch,
daß man die Oberfläche prägt oder daß man zwischen der Kurzzeit>haftfläche
und dem plüschbildenden, polymeren Material ein Abdeckmaterial geeigneten Musters zwischenlegt. Das Abdeckmaterial
wird vorzugsweise z. B. in Form einer Beschichtung aus geeignetem nichthaftendem Material auf die Kurzzeitoberfläche
aufgebracht, örtliches Schmelzen oder .Erweichen dee Plüsch, wodurch
es in vorbestimmten oder willkürlichen Bereichen zum Zusammenfallen gebracht wird, kann auch einen Prägeeffekt-bewirken.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Verfahren näher erläutert, bei denen Dispergierfarbstoffe verwendet werden.
Fig. 1 bis 5 zeigen fünf Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen.
Gemäß Fig.l wird ein Film aus thermoplastischem Material
1 und eine gewebte Textilbahn 2 von Förderrollen 3 dem Walzenspalt zwischen gegenläufigen Walzen Ί, 5 zugeführt. Die
Walze h ist erhitzt und bildet die Kurzzeithaftfläche, von der
die Fibrillen abgezogen werden, während die Walze 5 eine federnd nachgiebige Stützwalze ist. Ein kontinuierlicher, flexibler
Metallstreifen 6 läuft durch den Spalt zwischen der Bahn 2 und der Walze 5 und wird an einer Stelle 7 mit Hilfe nicht gezeigter
Einrichtungen mit einem Dispergierfarbstoff bedruckt. Im Spalt der Walzen wird der Farbstoff durch Übertragungsdruck auf die
Rückseite der Bahn übertragen, wobei er durch die Bahn und in
die thermoplastische Schicht wandert und dann in die Fibrillen ~~aufwärts gezogen wird, die gebildet werden, wenn die Bahn sich
von der heißen Walze trennt. Die Fibrillen des Plüsch werden
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durch einen Fluiddruckstrahl aus einen Düse 8 gekühlt und es wird das gefärbte, mit Plüschoberfläche versehene Material 9
auf einer Walze oder Rolle 10 aufgenommen, während der flexible Streifen 6 für einen weiteren Bedruckungsvorgang bei 7 zurückkehrt
.
Es kann notwendig sein, daß der den Dispergierfarbstoff tragende Träger für e,ine längere Zeitspanne in Berührung mit
der Bahn bleibt, als sie für den Durchgang durch den Spalt der Walzen gegeben wird. Dies läßt sich gemäß Fig. 2 dadurch erreichen,
gemäß der ein federnd nachgiebiger Gurt 11 die Stützwalze 5 ersetzt und den Träger gegen die Bahn über angenähert
den halben Umfang der heißen Walze H drückt. Der Träger ist in
diesem Fall Übertragungspapier, das zuvor mit einem Muster aus Dispergierfarbstoff bedruckt worden ist. Das Übertragungspapier
12 wird zwischen der Bahn 2 und dem Gurt 11 hindurchgeführt, wobei die bedruckte Seite der Bahn zugekehrt ist. Während der
Halbumdrehung der heißen Walze erfolgt der Übertragungsdruck und das Durchwändern des Farbstoffs durch die Bahn 2 und in das
thermoplastische Material 1, so daß beim Ziehen der Fibrillen beim Abheben der Bahn von der heißen Walze sich der Farbstoff
in den Fibrillen befindet. Das verwendete Übertragungspapier wird bei 13 abgestreift.
Die Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, bei der der Träger ein flexibler Metallstreifen 6 ist, der mit dem Dispergierfarbstoff
7 bedruckt ist und der zwischen der heißen Walze H und dem thermoplastischen Material 1 hindurchläuft. Beim Verlassen
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des Spalts zwischen der heißen Walze 4 und der federnd nachgiebigen
Stützwalze 5 werden Pibrillen zwischen der Bahn 2 und dem Metallstreifen 6 gezogen, der als die Kurzzeitverankerung
oder Kurzzeithaftfläche dient, wobei zum gleichen Zeitpunkt
der Farbstoff in das thermoplastische Material übertragen wird. Ein gekühltes Rohr 14, das die Unterseite der Bahn 2 berührt, liefert die notwendige Kühlung für die abgezogenen Pibrillen. Der Streifen 6 kehrt für einen weiteren Bedruckungsvorgang zurück.
der Farbstoff in das thermoplastische Material übertragen wird. Ein gekühltes Rohr 14, das die Unterseite der Bahn 2 berührt, liefert die notwendige Kühlung für die abgezogenen Pibrillen. Der Streifen 6 kehrt für einen weiteren Bedruckungsvorgang zurück.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei
der ein farbstoffbeschichtetes Übertragungspapier 12 Von einer Förderwalze 3 zwischen die heiße Walze 4 und das thermoplastische Material 1 geführt wird, wobei die beschichtete Seite von der heißen Walze abgewandt ist. Von dem Übertragungspapier als der Kurzzeithaftfläche werden die Fibrillen gezogen, Wobei das verwendete Papier bei 13 abgezogen wird. Gemäß Fig. 5 wird der Farbstoff direkt mit Hilfe nicht gezeigter Einrichtungen auf die heiße Walze aufgebracht, was z, B. dadurch geschehen kann, daß man die heiße Walze mit der beschichteten Seite eines farbstoffbeschichteten Papiers in Berührung bringt, wobei der Farbstoff von der heißen Walze auf das polymere Material 1 übertragen wird und in den gezogenen Fibrillen erscheint.
der ein farbstoffbeschichtetes Übertragungspapier 12 Von einer Förderwalze 3 zwischen die heiße Walze 4 und das thermoplastische Material 1 geführt wird, wobei die beschichtete Seite von der heißen Walze abgewandt ist. Von dem Übertragungspapier als der Kurzzeithaftfläche werden die Fibrillen gezogen, Wobei das verwendete Papier bei 13 abgezogen wird. Gemäß Fig. 5 wird der Farbstoff direkt mit Hilfe nicht gezeigter Einrichtungen auf die heiße Walze aufgebracht, was z, B. dadurch geschehen kann, daß man die heiße Walze mit der beschichteten Seite eines farbstoffbeschichteten Papiers in Berührung bringt, wobei der Farbstoff von der heißen Walze auf das polymere Material 1 übertragen wird und in den gezogenen Fibrillen erscheint.
Es kann vorteilhaft sein, etwas Lösungsmittel in dem
aufgedruckten Farbstoff an der Stelle zu halten, an der der den Farbstoff erwärmende Träger mit der Bahn oder dem polymeren
Material in Berührung kommt, wobei dies größere Mobilität oder
Material in Berührung kommt, wobei dies größere Mobilität oder
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Beweglichkeit des Farbstoffs für das Wandern in das Polymeres gewährleistet. Unterschiedliche Dispergierfarbstoffe haben unterschiedliche
Beweglichkeiten und es müssen die Bedingungen für Temperatur, Druck und Berührungszeit für den verwendeten Farbstoff
in geeigneter Weise ausgewählt und dabei die Art der Bahn und des Polymeres berücksichtigt werden. Wo der den Farbstoff
tragende Träger als die Kurzzeithaftfläche beim Plüschziehschritt wirkt, ist es erwünscht, hohe örtliche Farbstoffkonzentrationen
zu vermeiden, die das Anhaften des polymeren Materialis am
Träger behindern könnten.
Die Erfindung wird im folgenden an einigen Beispielen erläutert; bei den Beispielen 1, 2, 3 und 4 war die Vorrichtung
eine Kodak 15 TC Glanzmaschine, die eine heiße Walze mit einem federnd nachgiebigen Gurt gemäß Fig. 2 aufwies. Die heiße Walze
hatte eine Temperatur von l80°C und es betrug die Berührungszeit angenähert 2 Minuten.
Es wurde eine Bahn aus polyäthylenbeschichtetem Textilmaterial zwischen die Walze und den Gurt der Glanz- od'er Poliermaschine
geführt, wobei die Polyäthylenbeschichtung die heiße Walze berührt. Zwischen das beschichtete Textilmaterial und den
Gurt wurde mit der bedruckten Seite in Berührung mit dem Textilmaterial eine Papierbahn hindurchgeführt, die zuvor mit herkömmlichen
Drucktechniken mit einem Muster aus Dispergierfärbstoffen bedruckt wurde (die verwendete Drucktinte enthielt einen
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oder mehrere Dispergierfarbstoffe, ein flüssiges Medium und ein Verdickungsmittel oder Binder, der in der Flüssigkeit lösbar
ist , Wasser oder organische Lösungsmittel, z.B. Alkohole sind typische flüssige Medien; in diesem Fall wurden drei Dispergierfarbstoffe
verwendet, jeweils in 8 jSiger Isopropanol/Toluol/ Äthylcellulose-Lösung. Die verwendeten Farbstoffe waren:
2-Hydroxy-5-methy 1-1I' -acetylaminoazobenzol, .1: Jj-Diamino-2-methoxyanthrachinon,
l-Hydroxy-^-(p-toluidin)anthrachinon). Beim Abstreifen des Textilmaterial^ von der heißen Walze und beim
Kühlen der der heißen Walze näher gelegenen Seite mit einem Luftstrahl mit Umgebungstemperatur wurde ein mit Plüschoberfläche
versehenes Textilmaterial erhalten, bei dem das ursprünglich auf dem Übertragungspapier vorhandene Muster sowohl in dem Textilmaterial
als auch in den Fibrillen des Plüsch erschien.
Es wurde das Verfahren nach Anspruch 1 wiederholt mit der Ausnahme, daß anstelle des vorhergehenden bedruckten Übertragungspapiers
ein PTFE-beschichtetes Ablöspapier verwendet wurde, das örtlich mit Lösungen aus den drei Dispergierfarbstoffen
nach Fig. 1 beschichtet, teilweise oder ganz getrocknet und gemäß Vorbeschreibung in die Poliermaschine gefördert
wurde.
Das mit Plüschoberfläche versehene Erzeugnis zeigte die Farben der drei Farbstoffe sowohl in der Bahn als auch im
Plüsch. Bessere Ergebnisse werden erhalten, wenn man das Lösungsmittel nicht ganz vor der Berührung zwischen dem Textilmaterial
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und dem Ablösepapier verdampfen läßt.
Es wurde ein polyäthylenbeschichtetes Textilmaterial zwischen der heißen Walze und dem Gurt gemäß Beispiel 1 hindurch
geführt und es wurde ferner ein zuvor bedrucktes übertragungspapier zwischen das Polyäthylen und die heiße Walze gefördert,
wobei die bedruckte Oberfläche das Polyäthylen berührte. Beim Bilden der Plüschoberfläche gemäß Beschreibung in Beispiel 1
durch Abziehen des Textilmaterial von dem Übertragungspapier erschien das sich ursprünglich auf dem Übertragungspapier befindende
Muster in den Pibrillen oder Pasern des Plüsch.
Es wurden die drei in Beispiel 1 angegebenen Farbstoffe unmittelbar auf die heiße Walze aufgebracht und es wurde das
polyäthylenbeschichtete Textilmaterial gemäß Vorbeschreibung zugeführt. Beim Abstreifen des Textilmaterial von der heißen
Walze wurde ein mit Plüschoberfläche versehenes Erzeugnis erhalten, bei dem der Plüsch eine Färbung entsprechend der auf die
heiße Walze aufgetragenen Farbstoffe zeigte.
Ein Stück Zeitungspapier, das mit Druckerschwärze bedruckt
war, besaß auf einer bedruckten Oberfläche ein Flach-
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material aus farblosem Polyäthylen mit 0,1 mm Dicke; es wurde
ein Polyäthylenplüsch auf dem Papier erzeugt, indem das Polyäthylen gegen eine polierte Bahn aus rostfreiem Stahl bei einer
Temperatur von 1150C für 10 Sekunden gedrückt wurde. Beim Ablösen
des Papiers von der Stahlbahn wurden Pasern aus Polyäthylen zwischen dem Papier und der Stahlbahn gebildet, die beim Kühlen
durch einen Strom aus Kaltluft von der Stahloberfläche unter
Bildung eines Plüsch auf dem Papier abgelöst werden konnten. Es wurde festgestellt, daß der Kohlenstoff in das Polymeres eingedrungen
war, so. daß in den Bereichen, die den bedruckten Flächen des ursprünglichen Zeitungspapiers entsprachen, schwarze Pibrillen
erschienen.
Es wurde das Beispiel 5 wiederholt, wobei weißes, poröses Papier verwendet wurde, auf das eine dünne Beschichtung
aus fein gemahlenem gefärbten Pigment auf Mineralbasis aufgebracht worden war, und zwar unmittelbar vor der Berührung zwischen dem
pigmentierten Papier und der Polyäthylenbahn. Das Pigmfent wanderte
in das Polyäthylenplüsch, so daß das Papier eine gefärbte Plüschoberfläche erhielt.
Es wurde das Beispiel 6 wiederholt, wobei gebleichtes Packpapier verwendet wurde, das mit einem Dispergierfafbstoff
gemäß Beispiel 1 bedruckt war. Dieses Papier wurde mit der PoIy-
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äthylenbahn in Berührung gebracht. Der Farbstoff sublimierte
in dem Polyäthylenplüsch und gab dem Papier eine gefärbte Plüschoberfläche.
Gebleichtes Packpapier und mit Dispergierfarbstoff bedruckter Polyäthylenfilm wurden zusammen um eine erhitzte
Walze geführt, -wobei sich die nichtbedruckte Seite an der heißen Walze befand. Es wurde das Plüschziehen in der normalen V/eise
durchgeführt, um ein gefärbtes Plüscherzeugnis zu erhalten.
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Claims (11)
1. Verfahren für das Pigmentieren eines mit Plüschoberfläche versehenen Erzeugnisses, bei dem der Plüsch durch
ein Plüschziehverfahren erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man einem Bestandteil eines dem Plüschziehverfahren zu
unterwerfenden SchichtStoffs vor der Plüschbildung ein Pigment zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment einer Bestandteilbahn des Schiehstoffs in der Weise
zuführt, daß das Pigment bei der Plüschbildung in den Plüsch getragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment dem polymeren Bestandteil des Schichtstoffs
zugeführt wird, der nachfolgend den Plüsch bildet.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment dem Schichtstoff zugeführt wird, so daß seine Verteilung diskontinuierlich
ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pigment
unmittelbar vor der Plüschbildung dem Schichtstoff zuführt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen-
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den Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtstoff
in dem den Plüsch bildenden Polymeres lösbar ist.
t
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment ein feines teilchenförmiges Material ist, das in dem
den Plüsch bildenden polymeren Material unlösbar, jedoch in diesem Material dispergierbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pigment einer Bestandteilbahn zuführt und an dieser
mit Hilfe eines Kurzzeitbindemittels lose anhaftet, wobei das Bindemittel beim Plüschbildungsverfahren das Pigment freiläßt,
das dann in den Plüsch getragen wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,.dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment
durch ein Übertragungsdruckverfahren von einem Träger auf einen Bestandteil des Schichtstoffs übertragen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Pigment ein Dispergierfarbstoff ist, der
verflüchtigbar gemacht werden kann.
11. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Bildung
eines polymeren Plüsch auf einer Grundbahn, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, mit der ein Schichtstoff aus Bahn- und.
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PoüymerplüscJi- bildenden Bestandteilen mit einer Kurzzeithaftfläche
(4) in Berührung bringbar ist , sowie durch eine Einrichtung (7)» mit der auf eine Komponente eines solchen Schichtstoffs
ein Pigment aufbringbar ist, das während der Plüschbildung in dem Plüschmaterial verteilt wird.
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