DE1959589A1

DE1959589A1 - Verfahren zur Oberflaechenveredelung von polygrafischen Erzeugnissen

Info

Publication number: DE1959589A1
Application number: DE19691959589
Authority: DE
Inventors: Stepanowa Tatyana Alexeewa; Kuptsowa Olga Borisowna; Uryadowa Galina Wasiliewna
Original assignee: VNII KOMPLEXNYCH POLIGRAFII US
Current assignee: VNII KOMPLEXNYCH POLIGRAFII US
Priority date: 1969-11-27
Filing date: 1969-11-27
Publication date: 1971-06-03

Description

Beschreibung zu der Patentanmeldung des betreffend VERFAHREN ZUR OBERFLÄCHENVEREDELUNG VON POLYGRAFISCHEN ERZEUGNISSEN Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Veredelung von polygrafischen Erzeugnissen, z.B. Umschlägen, Schutzumschlagen, Ansichtskarten usw.
Heutzutage wird die Veredelung von polygrafischen Erzeugnissen im @ackierverfahren oder durch Kaschieren mit Transparentfolie durchgeführt (siehe z.B. W.Schoch "Beschichten von Papier", Moskau, 1962).
So wird beim Lackieren von polygrafischen Erzeugnissen die flussige polymere Lösung von 4-5µm Dicke auf die Oberfläche von Erzeugnissen aufgetragen. Das flüssige Polymere wird jedoch vom Papier auf- gesaugt, und es ist nicht möglich, in einer Stufe eine glatte, glänzende Oberfläche zu erhalten. Deswegen wird das Polymere auf dieselbe Oberfläche mehrere Male aufgetragen. Außerdem führt die Berührung der polymeren Lösung, mit einem polygrafischen @rzeugnis zur Verformung desselben und zur Veränderung des Farbtons.
Auch sann das nach diesem Verfahren aufgetragene Polymere die Oberfläche von polygrafischen Erzeugnissen vor Feuchtigkeitseinwirkung und mechanischen Beschädigungen nicht schützen.
Die Kaschierung von polygrafischen Erzeugnissen mit Transparentfolie gibt die roglichiceit, eine glatte, glänzende Oberfläche zu erhalten und sie vor der Einwirkung von Feuchtigkeit und mechanischen Beschadigungen völlig zu schützen.
Jedoch führt die Verwendung einer vorher gefertigten Folie und der Klebstoffe zu deren Aufklebung zu einer Steigerung der Produktionskosten. Nicht ausgeschlossen ist auch die Verformung (Verwerfen) von polygrafischen Erzeugnissen, der die durch innere Spannungen in/Folie entsteht, das Abblättern von Folie usw.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der genannten Nachteile.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, ein solches Verfahren zur Veredelung vor polygrafischen Erzeugnisaen zu entwickeln, das es ermöglicht, eine glatte, glänzende Oberfläche auf den polygrafischen Erzeugnissen zu erhalten, die diese: Oberfläche vor der Einwirkung von Feuchtigkeit und mechanischen Beschädigungen schützt und das die Verwendung der kostspieligen Folien und Klebstoffe nicht erfordert.
Gemäß der gestellten Aufgabe wird bei dem Verfahren sur Veredelung von polygrafischen Erzeugnissen durch Auftragen eines Polymeren auf die Oberfläche derselben eine flüssige polymere Lösung oder Dispersion erst auf eine provisorische Unterlage aufgetragen, die dem Polymeren gegenüber adhäsionsinert ist; danach wird das Polymere auf der Unterlage getrocknet, die Unterlage mit Polymerem auf die Oberfläche des Druckerzeugnisses gelegt und in diesem Zustand unter einem Druck erwärmt. Abschließend wird die Unterlage entfernt.
Eine solche Lösung der gestellten Aufgabe gibt die Möglichkeit, eine glatte, glän@ende Oberfläche auf den Erzeugnissen zu erhalten, die eine Transp@@@ntfolle imitiert.
Diese Wirkung ersielt man auf beliebigen Papierarten- und -sorten sowie auf lockeren (ungewebten) Stoffen, was beim Beschichten mit Lack nach einem bisher ###üblichen Verfahren nicht su erreichen ist.
Dank einer vollständigen Schichtbildung in Form eines Filmes auf der Zwischenunterlage ist eine Verformung von Erzeugnissen sowie Veränderung von Farbton ausgeschlossen, während die thermoplastischen Eigenschaften des Polymeren eine hohe Adhäsion an den polygrafischen Erzeugnissen gewährleisten und ein Abblättern von Film verhindern. Ein solches Veredelungsverfahren gestattet es, Erzeugnisse mit verschiedenem Glanscharakter, von der Matt- bis Spi@gelfläche, su erhalten.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines konkreten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung, auf der der prinzipielle Aufbau der Anlage zur Veredelung von Druckerzeugnissen dargestellt ist, näher erläutert werden.
Das Verfahren zur Veredelung von polygrafischen Erzeugnissen besteht in folgendem.
Man trägt ein flüssiges Polymer in Form einer Lösung oder Dispersio### auf eine provi@orische Unterlage, die gegenüber dem Polymeren adhäsionsinert ist, auf. Als provisorische Unterlage kann z.B. eine 20 µm starke Polyäthylenterephathalatfolie dienen. Als flüssiges Poly@@@# ni@@t man eine 20%@ige Polyamidlösung in Alkohol. Die Lösung soll eine Temperatur von 45 bis, 50°C haben. Falls man andere Lösungen und Dispersionen verwendet, braucht man diese nicht zu erwärmen.
Die Viskosität von Lösungen und Dispersionen soll 25-30 s bei dem Herausfließen durch einen Trichter mit einem Durchmesser von 4 mm betragen. Die Polymer-Schichtstärke (trocken) soll bis zu 10 g/m2 ausmachen.
Dae auf die Unterlage aufgetragene Polymere wird nun mit Hilfe von Ultrarotstrahlern oder mit Heißluft nach verschiedenen Arbeitsweisen, die die Beseitigung eines Lösungsmittels bzw. einer dispersen Phase (flüssiges Nittel) zu 90-95% ermöglichen, getrocknet.
Nach der Trocknung legt man die Unterlage mit Polymerschicht auf die Oberfläche der Erzeugnisse, welche in Form von Blättern und Rollen zur Verarbeitung gelangen; in diesem Zustand wird die Unterlage unter Druck erwärmt.
Bei Verwendung der genannten Unterlage und des Polymeren soll die Erwärmungstemperatur 120-130°C und der Druck bis zu 120 kg/cm2 betragen. Die Berührungszeit wird in einem Bereich von 1 bis 8 5 gewählt. Bed einer solchen Behandlungsweise bleibt das Polymere auf der Oberfläche des polymeren Erzeugnisses festhaften. Jetzt entfernt man die Unterlage, die aber wieder 10 bis 15mal verwendet werden kann.
Das vorliegende Verfahren zur Veredelung von polygrafischen Erzeugnissen wird in einer Anlage durchgeführt, die aus folgenden in technologischer Roihenfolge zur Wirkung kommenden Vorrichtungen besteht: einer Vorrichtung 1 für die Zuführung der Unterlage, einer Vorrichtung 2 zum Auftragen des Polymeren auf die Unterlage, einer Trockenkammer 3, einer Vorrichtung 4 fur die Zufuhrung des polygrafisohen Erzeugnisses, einem en Kalander 5, der zur Übertragung des Polymer von der Unterlage auf das polygrafische Erzeugnis dient, und aus einer Vorrichtung 6 zum Entfernen der Unterlage, die später wiederholt verwendet werden kann.
Man erhält also auf der Oberfläche des polygrafischen Erzeugnisses einen polymeren Film mit vorgegebener Glanzcharakteristik, die durch Mikrogeometrie der Unterlagenoberfläche bestimmt wird.
Die Anwendung des vorliegenden Verfahrens su Veredelung von polygrafischen Erzeugnisses gibt die Möglichkeit, Erzeugnisse von hoher Qualität ohne Zuhilfenahme teurer Folie su erhalten.
Dieser Umstand gestattet es, den Verbrauch an Polymer um das 2fache gegenüber der Folienkaschierung zu vermindern, wobei es keiner besonderen Herstellung von Folie bedarf.
Die Selbstkosten für die nach dem vorliegenden Verfahren behandelten polygrafischen Erzeugnisse sind gegenüber den bekannten Verfahren zur Kaschierung mit Transparentfolie etwa um das 10 bis 12fache geringer.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H

Verfahren zur Veredelung von polygrafischen Erzeugnissen durch Auftragen des Polymeren auf die Oberfläche der polygrafischen Erzeugnisse, d a d u r c h g e k e n n -s e i o h n e t, daß eine flüssige Lösung oder Dispersion## von Polymeren auf eine provisorische, gegentiber dem Polymeren adhäsionsinerte Unterlage aufgetragen, das Polymere auf der Unterlage getrocknet, die Unterlage mit Polymerem auf die Oberfläche des polygrafischen Erzeugnisses aufgelegt und in diesem Zustand unter Druck erwärmt *ird, wonach die Unterlage su entfernen ist.