DE2043692C3 - Etikett zum Kennzeichnen flexibler Textilerzeugnisse - Google Patents

Description

Db Erfindung betrifft heiß verslegelbare Etiketts für die Erzeugung dauerhafter dekorativer oder informativer Kennzeichnungen an Textilien oder anderen :>» biegsamen Gegenständen und stellt eine Weiterentwicklung der Gegenstände dar, die in der GB-PS 9 28 347 beschrieben sind, welche sich auf die Kennzeichnung von Textilerzeugnissen durch Wärmeübertragung bezieht 2)

In der GB-PS 9 28 347 ist eine Ausführungsform eines Etiketts mit einem vorläufigen Träger für die Aufnahme eines gedruckten Musters beschrieben, dessen Druckstoff ein lösliches lineares Polyamid enthält welches unter dem Einfluß von Wärme und Druck beim 3n Aufbringen des bedruckten Musters auf einer Textilie oder einer anderen Oberfläche aushärten kann, um auf diesem Gegenstand ein inertes und unlösliches, dauerhaftes Kennzeichen an Ort und Stelle anzubringen. Die Ausführungen gemäß Figuren 1 und 2 dieser Anmeldun- Jj gen zeigen Druckmuster, die aus getrennten einzelnen Elementen bestehen ohne irgendeine mit ihnen verbundene durchgehende Schicht, so daß sie sich insoweit unterscheiden von der Ausführungsform, die unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 10 beschrieben -to ist und bei welcher das gedruckte Muster mit einer durchgehenden Schicht verbunden ist.

Bei einem typischen Ausführungsbeispiel, welches beim Stand der Technik beschrieben ist, wird ein lösbares beschichtetes Papier wie ein mit einem Polyesterfilm beschichtetes Papier als ein vorläufiger Träger benutzt Auf diesem vorläufigen Träger oder einer durchsichtigen Schicht, die auf diesem Träger angeordnet wird, ist die Information oder das Kennzeichen aufgedruckt, wozu Farben oder klare Lacke benutzt werden, die aus durch Wärme auszuhärtenden Harzen bestehen und unter dem Einfluß von Wärme und Druck in die Textilie eingeschweißt werden und sich mit dieser unter dem Einfluß einer Säure zur Ausbildung einer dekorativen und informativen Kennzeichnung der Textilie verbinden. Diese Kennzeichnung ist dabei äußerst unempfindlich gegen die Einflüsse von Waschmitteln und Reinigungsmitteln, mit denen die Textilie behandelt wird, welche das Kennzeichen trägt.

Um eine ausreichende Bindung mit der Textiloberfläehe zu erhalten, sollte die minimale Stärke des Harzes plus der Farbe in der Größenordnung von 15 Micrometern (Trockenstärke) liegen. Eine solche Stärke kann im Falle der Verwendung einzelner gedruckter Buchstaben entweder dadurch erhalten werden, daß ein verhältnismäßig grobes Sieb benutzt wird oder indem die Stärke aus verschiedenen Schichten aufgebaut wird. Ein grobes Maschennetz ist aber nicht allgemein wünschenswert, da es die Qualität des zu druckenden Musters in einigen Fällen zu beeinträchtigen vermag.

Wenn der Umdruck aus einzeln gedruckten Buchstaben besteht, muß die benutzte Druckfarbe genügend Farbstoff enthalten, um bei einer Übertragung auf den Textilgegenstand eine ausreichend helle und klare Kennzeichnung zu erbringen. Andererseits kann aber durch den Anteil an Farbstoff das Haftungsvermögen der gedruckten Buchstaben an dem zu kennzeichnenden Gegenstand nachteilig beeinflußt werden. Darüber hinaus kann die gesamte Trockenstärke, die bei einem einzelnen Siebdruckvorgang erzeugt werden kann, nicht ausreichend sein, um den einzelnen Teilen eine ausreichende Stärke oder Form zur Erzeugung einer klaren, unterscheidungskräftigen und einwandfrei ausgebildeten Kennzeichnung auf dem Textilerzeugnis zu geben und einen ausreichenden Widerstand gegen Abrieb und Einflüsse der Reinigung zu verleihen. Diese Schwierigkeiten lassen sich in der Praxis nicht dadurch überwinden, daß aufeinanderfolgende Schichten von Druckfarbe aufgetragen werden, obwohl dadurch zwar eine größere Stärke erzielt wird, denn es ist nicht immer einfach, sicherzustellen, daß eine einwandfreie Auftragung der aufeinanderfolgenden Farben erreicht wird. Außerdem besteht die Schwierigkeit der Hervorbringung klarer und randscharfer Kennzeichnungen, zumal die weiterhin aufgetragene, einen Farbstoff enthaltende Tinte eventuell nicht ausreichend fest mit dem Textilerzeugnis verbunden wird.

Dieses Problem tritt nicht in dem gleichen Ausmaß auf, wenn die gedruckten Buchstaben mit durchgehenden Schichten verbunden sind, wie es beschrieben ist unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 10 der GB-PS 9 28 347, da derartige zusätzliche Schichten normalerweise aus einem klaren Farblack bestehen, der ausreichend fest mit dem Textilerzeugnis zu verbinden ist, zur Form und Stärke beiträgt und sicherstellt, daß die gedruckten Buchstaben gut zu erkennen sind. Mit der Anwendung von durchgehenden Schichten sind andererseits aber gewisse Nachteile verbunden, insbesondere, wenn es sich um die Kennzeichnung eines verhältnismäßig dünnen Textilerzeugnisses handelt, da in einem solchen FaIi die durchgehenden Schichten dazu neigen, dem Erzeugnis im Bereich der Etikette eine erhöhte Steifigkeit zu geben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Etikett zum Kennzeichnen von flexiblen Textilerzeugnissen zu entwickeln, mit denen zwar übersichtliche gedruckte Schriftzeichen anzubringen sind, ohne daß dafür jedoch durchgehende Schichten verwendet zu werden brauchen. Im weitesten Sinne betrifft die vorliegende Erfindung Etiketten zum Herstellen von dauerhaften Markierungen auf flexiblen Textilerzeugnissen, bei denen ein Kennzeichnungselement oder ein Umdruck unter Anwendung von Wärme und Druck an dem Erzeugnis befestigt wird, das aus deutlichen Schriftzeichen besteht und ein unter Wärme aushärtendes Harz und einen Farbstoff aufweist, wobei durch die Wärme und Druck die Schriftzeichen an der Oberfläche des zu kennzeichnenden Erzeugnisses infolge einer Aushärtung des Harzes anzubringen sind und wobei weiterhin alle Schriftzeichen jeweils mit einer Schicht aus einem klaren, durch Wärme auszuhärtenden Harz bedeckt sind, um einen zusätzlichen Stoff und Körper für jedes Schriftzeichen zu schaffen, ohne eine durchgehende Schicht vorsehen zu müssen, die die gesamte Fläche der dauerhaften Kennzeichnung umfaßt. Diese Etiketten erfordern einen Druck, vorzugsweise einen Siebdruck,

durch den das Zeichen unmittelbar auf dem vorläufigen Träger angebracht wird, sowie einen nachfolgenden Aufdruck einer Schicht aus Harz in der Gestalt daß nur die einzelnen Muster oder Schriftzeichep oder Flächen, die nach allen Richtungen hin etwas größer sind als die ^r-, Muster oder Schriftzeichen durch das Harz bedeckt sind. Allgemein handelt es sich bei dim Harz um einen klaren farblosen Lack, der jedoch in Einzelfällen auch eingefärbt oder mit Farbstoff versehen sein kann. Dieses Vorgehen führt zu verschiedenen Vorteilen, und ιυ zwar insbesondere in den Fällen, in denen eine Trägerschicht bzw. Untergrundschicht für die Symbole oder Schriftzeichen nicht erforderlich ist, nämlich:

1. eine weitgehende Ersparnis an Material läßt sich ii erzielen,

2. das Muster läßt sich mit sehr feinen Einzelheiten reproduzieren,

3. der Stoff bleibt sehr flexibel, da kein» durchgehende Schicht von Harz aufgetragen wird, :< >

4. die Kennzeichnung wirkt in ästhetischer Hinsicht besonders befriedigend.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. In der 2^r> Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Ansicht mit dem Teil einer mit einem Textilerzeugnis verbundenen Kennzeichnung von der die Beschichtung aus einem klaren Lack etwas größer ist als jedes zugehörige Symbol,

F i g. 2 einen Querschnitt durch einen unter Wärme zu verarbeitenden Umdruck vor seiner Anbringung an einem Textilerzeugnis und als Darstellung eines Querschnittes nach der Linie III-III von Fig. 1.

Wie aus F i g. 1 ersieh tlich ist, wurde ein Textilerzeugnis 4 mit einer Kennzeichnung versehen, die aus Buchstaben, Symbolen, Bildbestandteilen oder ähnlichem bestehen kann und durch die Symbole 5 ausgedrückt ist. Diese Symbole 5 werden getragen von den Textilerzeugnis 4, wobei jedes Symbol für sich alleinsteht, deutlich erkennbar ist und nicht mit einer durchgehenden Lackschicht versehen ist, die sich über die gesamte Fläche der Markierung erstreckt Jedes Symbol 5 besteht aus einer unten liegenden Schicht aus einem klaren Lack mit dem aufgedruckten Symbol, das auf der nach außen liegenden Oberfläche der übertragenen Kennzeichnung liegt, wobei sich der klare Lack 6 etwas über die Ränder der Symbole 5 hinaus erstreckt

Die F i g. 2 zeigt einen durch Wärme zu übertragenden Umdruck, der dafür geeignet ist, das Ergebnis, welches F i g. 1 zeigt, hervorzubringen. Bei dieser Ausführung trägt ein vorläufiger Träger 7, wie er oben stehend im Zusammenhang mit den Beispielen näher beschrieben ist, die aufgedruckten Symbolflächen 5 sowie die aufgedruckten Flächen 6 aus einem klaren Lack, die den Symbolmarkierungen überlagert sind und die etwas größer in ihren Ausmaßen sind, so daß sie sich über die Ränder der Symbolmarkierungen hinaus erstrecken. Wenn eir. solcher Wärmeumdruck auf einem Textilerzeugnis unter Anwendung von Wärme und Druck aufgebracht wird, bilden die Schichten 6 aus einem klaren Lack eire Unterlageschicht, die mit dem Textilerzeugnis in unmittelbarer Berührung steht und auf ihrer nach außen liegenden Seite die Symbolmarkierungen 5 trägt. Diese Markierungen 5 liegen dann frei, da der vorläufige Träger 7 nach einem Anbringen des Etiketts wieder entfernt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Etikett zum Kennzeichnen flexibler Textilerzeugnisse, mit einem vorläufigen, lösbaren Träger sowie einzelnen Schriftzeichen, die auf dem vorläufigen Träger aufgedruckt sind und auf der dem Träger abgewandten Seite mit einer Beschichtung aus einem klaren unter Anv/endung von Druck und Wärme auszuhärtenden Harz versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Harz-Be- iü Schichtung (6) in ihrer Form den einzelnen Schriftzeichen (5) entspricht, diese aber an ihren Rändern geringfügig überdeckt