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Verfahren zum Herstellen und Befestigen von Kennschildern Die Erfindung
betrifft die Herstellung und Befestigung von Kennschildern für Maschinen, Geräte
u. dgl. zur Kennzeichnung ihrer Herkunft, Eigenschaften, Schaltungen, Zeichen, Nummern,
Gebrauchsanweisungen usw., bei denen eine mit Druckfarbstoff versehene Schicht zwischen
zwei Schutzfilmschichten eingebettet ist. Kennschilder dieser Art haben gegenüber
solchen Kennschildern in Form von Abziehbildern den Vorteil, daß sie gegen äußere
Einwirkungen widerstandsfähiger sind und sich nicht so leicht äbnutzen und unleserlich
werden. Gegenüber den bekannten Schildern aus Metall oder aus mehreren Schichten
verschiedenartiger Kunststoffe zeichnen sie sich durch Wegfall allen Metalls, geringeren
Verbrauch an sonstigen Werkstoffen und einfache Befestigung mittels Aufklebens ohne
Benutzung von Schrauben aus.
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Die bekannten Kennschilder, bei denen eine mit Druckfarbstoff versehene
Schrift zwischen zwei Schutzfilmschichten eingebettet ist, bestehen aus einer auf
einem Schriftgrund aufgebrachten Druckfarbstoffschicht, z. B. einer mit Zeichen
bedruckten Papierbahn, die auf beiden Seiten mit einer abdeckenden Lackschicht versehen
ist.
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Durch die Erfindung soll ein Verfahren zum Herstellen solcher Kennschilder
angegeben werden, das sich durch besondere Einfachheit auszeichnet und die schnelle
und billige Herstellung großer Auflagen derartiger Schilder in allen Größen auch
mit sehr kleinen Abmessungen und mit feinen Zeichen ermöglicht. Das wird erfindungsgemäß
dadurch
erreicht, daß die Kennschilderschichten im Buchdruckverfahren auf eine mit Klebstoff
versehene Papierschicht aufgebracht werden. Insbesondere können auf die mit Klebstoff
versehene Papierschicht, wie an sich bekannt, nacheinander eine Filmschicht, z.
B. aus überdruckfirnis, ein Schriftgrund, Zeichen od. dgl. und eine Declamschicht
aufgebracht werden, aber eben nach der Erfindung- im Buchdruckverfahren. Dabei kann
zwischen den Schriftgrund mit den Zeichen und den Deckfilm noch ein diesen Zeichen
entsprechender negativer andersfarbiger Schriftgrund zwischengedruckt werden.
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Schichten größerer Stärke, als sie durch einmaliges Bedrucken zu erreichen
ist, kann man in bekannter Weise durch mehrfaches Bedrucken bilden.
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Die Erfindung umfaßt weiter ein aus dem Herstellungsverfahren hervorgehendes
Verfahren zum Befestigen der auf die angegebene Weise hergestellten Kennschilder,
das darin besteht, daß die Filmschicht mit den auf sie aufgedruckten weiteren Schichten
von der mit Klebstoff versehenen Papierschicht mittels Wassers losgelöst und zum
Zweck der Befestigung an dem zu kennzeichnenden Gegenstand mit den noch anhaftenden
Teilen der Klebstoffschicht auf den Gegenstand aufgebracht wird.
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Die gemäß der Erfindung hergestellten Kennschilder zeichnen sich durch
eine sehr geringe Dicke aus, so daß sie auf den damit versehenen Geräten praktisch
nicht auftragen. Die Maßnahme, das Kennschild auf der Klebstoffschicht- einer Papierunterlage
zu bilden, bringt eine Verfestigung und Verstärkung der Schilder während der Verpackung,
des Versands und der Verteilung auf die damit zu versehenden Geräte mit sich und
ermöglicht außerdem eine serienweise Zusammenfassung der zu einem Gerät gehörenden
Schilder und damit eine Vereinfachung ihrer Verteilung. Die Art der Ablösung der
Schilder von der Papierunterlage und der Befestigung auf den Geräten hat den Vorzug,
daß sie wesentlich schneller vonstatten geht als das bekannte Abziehbildverfahren.
Gegenüber diesem besteht außerdem der Vorzug, daß die Schilder infolge ihres Kunststoffüberzugs
beim Aufbringen auf das damit zu versehende Gerät nicht verletzt werden können.
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In 'der Zeichnung sind zwei hauptsächliche Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes in vier Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das
eine Ausführungsbeispiel im Aufriß, Abb.2 einen stark vergrößerten schematischen
Querschnitt desselben, Abb. 3 das andere Ausführungsbeispiel im Aufriß, Abb. q.
einen stark vergrößerten schematischen Querschnitt desselben.
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Das Kennschild nach Abb. i und 2 ist auf einem Papierblatt a mit Klebstofschicht
b aufgebracht. Es besteht aus einem auf der Klebstoffschicht b des Papiers a sitzenden
Unterlagsfilm c, einem darauf sitzenden Schrift-, Bild- od. dgl. Grund d, der darauf
sitzenden Schrift e, dem Bild od. dgl. und dem auf den freien Flächen der Teile
c, d, e sitzenden Deckfilm f. Dieser Aufbau des Kennschildes kommt für ein
solches mit weißem oder mindestens hellem Schriftgrund d und beliebig farbiger oder
schwarzer Schrift e od. dgl. in Frage.
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Das Kennschild nach Abb. 3 und q. unterscheidet sich von demjenigen
nach Abb. i und 2 lediglich dadurch, daß über dem hellen Schriftgrund d ein negativer,
gemäß der Schrift e ausgesparter, von derselben in der Farbe unterschiedlicher Grund
g sitzt. Dieser Aufbau des Kennschildes kommt also für ein solches mit in der Farbe
von derjenigen der Schrift e sich unterscheidendem Schriftgrund g in Frage.
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Die Herstellung der Kennschilder nach Abb. i und 2 erfolgt in der
Weise, daß auf gummiertes Papier a, b in jeweils mehrfachem Druck eine Schicht
c eines zu einem Film erstarrenden Stoffes, sodann auf einer ringsum einen Rand
der letzteren frei lassenden Fläche eine helle Farbschicht d, alsdann auf diese
die Schrift, das Bild, die Zeichnung od. dgl. als Farbunterlage e und zuletzt wieder
eine Schicht feines zu einem Film erstarrenden .Stoffes von gleicher Fläche wie
die Grundfilmschicht c aufgebracht wird.
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Die Herstellung der Kennschilder nach Abb.3 und q. erfolgt zum Unterschied
von derjenigen der Kennschilder nach Abb. i und 2 dadurch, daß nach dem Übereinanderdrucken
der Grundfilmschicht c, des hellen .Schriftgrundes d. und der Schrift
e eine entsprechend derselben ausgesparter und von derselben in der Farbe
sich unterscheidender Grund g aufgedruckt und dann erst der Deckfilm f übergedruckt
wird. Durch den Druck verbinden sich die Film- und Farbschichten c, d, e, f,
g untereinander und mit dem gummierten, als Träger dienenden Papier zu einem
Ganzen.
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Der zum Film erstarrende Druckstoff kann beispielsweise Überdruckfirnis
sein. Es kann aber auch jeder andere druckfähige Filmgrundstoff Verwendung finden.
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Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Drucke zur Herstellung der einzelnen
Schichten richtet sich nach der Stärke der im einzelnen Druck aufbringbaren Einzelschicht
und der zur genügender. Festigkeit des fertigen Kennschildes erforderlichen Gesamtstärke
desselben. Bei einem auf Grund von Versuchen ermittelten Ausführungsbeispiel nach
Abb. i und 2 wurden die sämtlichen vier Schichten c, d, e, f durch je dreimaligen
Druck gewonnen. Bei einem ebenfalls ausprobierten Ausführungsbeispiel nach Abb.
3 und 4 wurden die Schichten c, d und f durch je dreimaligen, die Schichten e und
g durch je zweimaligen Drück gewonnen.
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Zur Aufbringung auf Gegenstände wird das Kennschild durch Eintauchen
in Wasser von seinem gummierten Papier a gelöst, von demselben herab und auf den
Gegenstand hinübergeschoben und mittels des mitgenommenen Teiles der Klebstoffschicht
b aufgeklebt.