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Verfahren und Lohntüte zur Durchführung der Lohnbuchhaltung im Durchschriftverfahren
Für die Durchführung der Lohnbuchhaltung im Durchschriftverfahren werden die verschiedenen
Beträge, aus denen sich der auszuzahlende Betrag errechnet, vom Konto des Lohnempfängers
auf ein Streifenblatt, ferner den journalbogen und schließlich auf die Lohntüte
durchgeschrieben. Die Lohntüten werden nach der einmaligen Benutzung vom Lohnempfänger
fortgeworfen und bestehen meist aus verhältnismäßig minderwertigem Papier. Trotzdem
bedeuten sie einen großen Verlust nicht nur an Rohstoff, sondern auch an Arbeitsaufwand,
weil sie den vollständigen Vordruck tragen müssen und Druck an sich wieder teuer
ist. Es wird deshalb angestrebt, die Lohntüten vielfach zu verwenden, dadurch, daß
sie einmal aus festerem Papier hergestellt werden und dann .einen entsprechenden
Aufdruck tragen. So findet sich z. B. der Vorschlag, eine Lohntüte für eine Benutzung
von 24. Wochen einzurichten. Der Vordruck enthält dann nicht mehr die vielerlei
Einzelbeträge. sondern lediglich nur den Gesamtbetrag, der zur Auszahlung kommt,
und den Namen des Lohnempfängers. Dann läßt sich die Lohntüte nicht mehr mit durchschreiben
und benötigt für ihre Ausfüllung eine besondere Handhabung, was wieder infolge der
Übertragung der auszuzahlenden Summe Ursache häufiger Fehler ist, die gerade durch
die Durchschrei.bebuchhaltung verhütet «-erden.
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Um nun dem Vorschlag der Ersparnis an Lohntüten dennoch folgen zu
können, also ihre vielfache
Benutzung zu ermöglichen, ohne aus dem
Rahmen der Durchschreibebuchhalturig wieder herauszufallen, sieht vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Durchführung der Lohnbuchhaltung dahingehend vor, daß insbesondere
die Spalten »Auszahlung« und »Kontonummer« vermöge eines an der " rechten -Känte'vöm
Farbbogen des Journals rückwärts umgelegten Farbstreifens auf die rechts am Durchschreibgerät
angeschlagene und mit einem entsprechenden Vordruck für eine Mehrfachbenutzung eingerichtete
Lohntüte mit durchgeschrieben werden. Die Lohntüte trägt demgemäß nicht nur Felder
für den auszuzahlenden Betrag, sondern, was für die Nachprüfung sehr wichtig ist,
auch die Kontonummer. Außerdem kann sie eine Spalte für das Datum tragen, das aber
nachgestempelt werden kann und deshalb Fehler ausschaltet. Die Lohntüte trägt demgemäß.
einen Spalten- und Zahlenvordruck auf einer oder auch auf beiden Seiten mit etwa
je zwölf Zeilen, so -daß gleichfalls eine 24malige Benutzung möglich ist. Das dafür
vorgesehene Formular ergibt auch einen besseren Überblick, weil auszuzahlender Betrag,
Kontonummer und Datum in der üblichen Reihenfolge eines Buchhaltungsformulars angeordnet
sind.
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Die Zeichnung zeigt die Einrichtung für die Durchführung der im Durchschriftverfahren,
und zwar ist Abb. r eine Ansicht auf ein Durchschreibgerät mit aufgelegten Lohnformularen
und angeschlagener Lohntüte; Abb. 2. ist ein Querschnitt _ nach Linie 2-2 in Abb.
z mit in der Höhe auseinandergezogenen Formularlagen; Abb. 3 zeigt -die Lohntüte
in Vorderansicht und Abb. 4 in Rückansicht; Abb. 5 ist ein Teilquerschnitt nach
Linie 2 in Abb. z rechts in übertriebenem Maßstab durch den Farbbogen.
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Für die Durchführung der Lohnbuchhaltung wird ein übliches Durchschreibgerät
benutzt, das z. B. aus einer Schreibplatte d mit zwei links liegenden Klemmschienen
b und c sowie links einer Anschlagleiste ä und rechts einer Anschlagleiste ä' besteht.
Mittels der Klemmschiene b werden, wie üblich, ein Lohnjournal d, darüber
ein Farbbogen e
und ein Streifenformular feingespannt. Dieses kann ein Achatbogen
sein, wenn der Farbbogen c auf jeder Seite eine Farbschicht trägt, so daß sich die
Durchschrift auch auf der Rückseite des Achatbogens f zeigt und nach vorn durchscheint.
Das Journal d und der Achatbogen f haben die üblichen Spalten mit
Vordruck, insbesondere am rechten Rande k für »Auszahlung« und
l für »Kontonummer«. Obenauf wird der Kontobogen g des Lohnempfängers gelegt.
Dieser Kontobogen besitzt rechts nur noch die Spalte k für Auszahlungen, nicht,
jedoch für die Kontonummer, die auf dem Kontobogen für sich vermerkt ist und deren
Wiederholung demgemäß überflüssig ist. Die Kontonummer auf dem darunterliegenden
Achatblatt f läßt außerdem erkennen, welche Zeile zuletzt beschrieben wurde, was
für das Anlegen der Kontobogen wichtig ist, die mittels der Klemmschiene c gehalten
werden. Kommtkein Achatbogen zur Verwendung, dann ist noch ein Farbbogen unter dem
Kontobogen g einzulegen, der jedoch die Spalte L »Kontonummer« frei läßt.
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Die Lohntüte i weist den aus Abb. 3 und 4 ersichtlichen Vordruck auf,
d. h. die Spalte k für Auszahlung und die Spalte l für die Kontonummer. Rechts daneben
ist noch eine Spalte m für das Einstempeln des Datums freigehalten, die so breit
ist wie der Abstand zwischen dem Journal d, dem Streifenbogen f und der rechts liegenden
Anschlagleiste ä' :des Dürchschreibgerätes. Dieser Vordruck kann z. B. auf der einen
Seite für zwölfmalige Benutzung eingerichtet sein, also zwölf Zeilen aufweisen.
Auf der Rückseite ist dieser Vordruck jedoch Kopf an Fuß wiederholt. Der Druck erfolgt
vor dem Falzen -der Lohntüte, so daß demgemäß nur einseitiger Druck erforderlich
ist. Der Druck der Rückseite schließt sich demgemäß mit seiner Kante: x-x an die
Kante x-x der Abb. 3, also auf der Vorderseite, an.
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Durch das Anlegen der Lohntüte i bleibt die Datumsspalte frei, dagegen
werden die Spalten »Auszahlung« und »Kontonummer« bei dem Ausfüllen der Lohnliste
mit durchgeschrieben, so daß sich die Nummer stets wiederholt und demgemäß sofort
erkenntlich ist, ob etwa eine falsche Lohntüte verwendet wurde. Damit -die Durchschrift
der Spalten »Auszahlung« und »Kontonummer« auf die Lohntüte ordnungsgemäß erfolgt,
hat der Farbbogen e am rechten Rand, über den das Journal d hinausragt, einen besonderen
Farbstreifen e', der rückwärts umgeschlagen wird und nur auf der nunmehr entenliegenden
Seite eine Farbschicht e" trägt.