-
Bandförmiger Verbundkörper Die Erfindung betrifft einen bandförmigen
Verbundkörper, der aus einer Gruppe von folienartigen, mindestens auf einer Seite
mit einer Klebeschicht aus Dauerklebstoff versehenen Schichtträgern, z. B. Selbstklebe-Etiketten,
und aus einem längsgeteilten, gleichfalls folienartigen Unterlagstreifen besteht.
-
Es ist ein Verbundkörper dieser Art bekannt, bei dem beide Teilstreifen
der Unterlage im Bereich der Schichtträger zerschnitten und in ihrem übrigen Teil
in der Verlängerung der Trennschnitte perforiert sind. Der Unterlagstreifen ist
daher in einzelne Abschnitte zerteilt, die zusammen mit den einzelnen Schichtträgern
abgetrennt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbundkörper der
angeführten Art zu schaffen, dessen Schichtträger mit einer Hand von dem Unterlagstreifen
abgezogen und auf eine andere Unterlage aufgebracht werden können, ohne daß die
Hand hierbei mit der Klebeschicht in Berührung kommt. Diese Aufgabe wird gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß der eine Teilstreifen der Unterlage zwischen den Schichtträgern
mit zum mindesten vorbereiteten bis zur Unterseite des Teilstreifens durchgehenden
Trennfugen versehen ist und die hierdurch gebildeten Abschnitte jeweils mit den
auf ihnen liegenden Schichtträgern abreißbar sind. Bei einem Verbundkörper, dessen
Schichtträger mit vorbereiteten Trennfugen aneinandergereiht sind, können die Trennfugen
der Schichtträger zweckmäßig mit denen des einen Teilstreifens zusammenfallen.
-
Die Erfindung hat den Vorteil, daß beim Abtrennen der einzelnen Schichtträger
von dem Verbundkörper ein Teil der Klebeschicht des abgetrennten Schichtträgers
freigelegt wird und das Abziehen des die Klebeschicht abdeckenden Teiles der Unterlage
entfällt, so daß der Schichtträger ohne weitere Maßnahme mit der gleichen Hand,
die ihn von dem Sammelband abgetrennt hat, auf den zu kennzeichnenden Gegenstand
aufgebracht werden kann. Die Erfindung ist daher von besonderer Bedeutung für ein
rationelles Arbeiten, insbesondere beim fortlaufenden Etikettieren von Gegenständen,
und bietet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, eine solche Maßnahme mit verhältnismäßig
einfachen Mitteln völlig maschinell durchzuführen.
-
Es ist bereits ein bandförmiger Verbundkörper nach Art des Erfindungsgegenstandes
bekannt, bei dem der eine Teilstreifen der Unterlage in übereinstimmung mit dem
Schichtträger mit einer durchgehenden Trennfuge in Form eines seitlichen Einschnittes
versehen ist, der sich über einen Teil des Teilstreifens erstreckt. Durch diese
Trennfuge wird aber das Abziehen der Schichtträger von dem Unterlagstreifen nicht
erleichtert. Die Reihe der Einschnitte dient vielmehr dazu, den Transport des Sammelbandes,
insbesondere bei Auszeichnungsmaschinen, dadurch zu ermöglichen, daß in die Einschnitte
entsprechend gestaltete Greifer oder Nocken einer Vorschubvorrichtung eingreifen.
-
Damit einerseits der Zusammenhalt des Verbundkörpers nach der Erfindung
gewahrt bleibt und andererseits die Schichtträger leicht abgezogen werden können,
kann der Verbundkörper vorteilhaft so ausgebildet sein, daß zwischen den einzelnen
Schichtträgern mit den unter ihnen liegenden Abschnitten des zertrennten Teilstreifens
der Unterlage nur wenige und schmale Verbindungsstege vorgesehen sind. Gegebenenfalls
kann beiderseits der Trennfuge des Unterlagstreifens je eine klebstoffreie Zone
vorgesehen sein. Auch kann die Trennfuge des Unterlagstreifens dabei in an sich
bekannter Weise in Form einer Wellen- oder Zickzacklinie verlaufen.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
können in Querrichtung des Streifens mehrere Schichtträger. zu einer Gruppe aneinandergereiht
sein und zwischen ihnen je eine vorbereitete, längslaufende Trennfuge vorgesehen
sein, deren Reißfestigkeit größer als die der querlaufenden Trennfugen ist. Dabei
können die Schichtträger jeder Gruppe als Auszeichnungsmittel mit den gleichen Kennzeichen
und die Gruppen mit fortlaufenden Kennzeichen, z. B. Zahlen, versehen sein. Diese
Ausbildung des Erfindungsgegenstandes hat den Vorteil, daß eine Gruppe von Auszeichnungsmitteln
entsteht,
mittels der mehrere Gegenstände schnell mit der gleichen
Auszeichnung versehen werden können. Gegebenenfalls kann hierbei auch so verfahren
werden, daß auf dem auszuzeichnenden Gegenstand eine mindestens zweiteilige Gruppe
von Auszeichnungsmitteln mit dem einen Auszeichnungsmittel befestigt und die Klebeschicht
des zweiten Auszeichnungsmittels durch den Abschnitt des Unterlagstreifens abgedeckt
ist. Durch diese Ausbildung bleibt die Klebeschicht dieses zweiten Auszeichnungsmittels
auch dann klebefähig, wenn der ausgezeichnete Gegenstand, z. B. eine fotografische
Aufnahme, in einer Flüssigkeit, z. B. Entwickler, behandelt wird, und kann nach
dieser Behandlung auf einen weiteren Gegenstand geklebt werden.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an mehreren
Ausführungsformen des Gegenstandes derselben, und zwar zeigen Fig. 1 einen Teil
eines nach der Erfindung ausgebildeten Verbundkörpers in schaubildlicher Darstellung
mit vergrößerter Schichtendicke, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie 11-II
der Fig. 1, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Verbundkörpers, bei dem die
Längsperforation der Schichtträger mit der Trennfuge der Unterlage übereinstimmt,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform mit gerader Perforationslinie des Schichtträgers
und wellenförmiger Trennfuge des Unterlagstreifens, Fig. 5 eine Anwendungsart des
Verbundkörpers mit dreiteiliger Schichtträgergruppe in einer schematischen Darstellung,
Fig. 6 eine Anwendungsart eines zweiteiligen Schichtträgers in einer schaubildlichen
Darstellung. In der Zeichnung bezeichnet 1 einen folienartigen Schichtträger, der
mit einer Klebeschicht 2 auf einem längsgeteilten, gleichfalls folienartigen Unterlagstreifen
3, 3' angeordnet ist. In seiner Längsrichtung ist dieser Schichtträger
1 mit einer oder mehreren Perforationsreihen 4 versehen und in seiner Querrichtung
durch Trennlinien 5, 5' so geteilt, daß dadurch einzelne Klebemittel, beispielsweise
einzelne Selbstklebe-Etiketten oder Etikettengruppen, entstehen, die nur durch einen
schmalen Steg 6 mit den benachbarten Klebemitteln verbunden sind. Dabei ist die
einzelne, quer zum Band verlaufende Trennlinie 5, 5' so geführt, daß ihr über dem
Unterlagstreifen 3' liegender Teils' den gesamten Verbundkörper mit Ausnahme des
schmalen Stegteiles 6 in glattem Schnitt durchschneidet, während der andere über
dem Unterlagstreifen 3 liegende Teil des Trennschnittes nur den Schichtträger 1
und die Klebeschicht 2 durchtrennt und der Unterlagstreifen 3 in seiner Querrichtung
ungeteilt bleibt. Der auf der Seite des Unterlagstreifens 3' angeordnete Abrißteil
des Verbundkörpers ist also ganz durchschnitten und nur durch den kleinen Steg 6
in der Längsrichtung des Bandes gehalten. Zum Abreißen einer Klebemittelgruppe braucht
dann nur dieser Steg 6 durchgerissen zu werden.
-
Vorzugsweise im Mittelteil des Verbundkörperbandes ist der Unterlagstreifen
durch eine gerade oder wellenförmige Trennfuge 7 der Länge nach in seine beiden
Teile 3, 3' zerschnitten. Beiderseits dieser Trennfuge 7 kann zusätzlich ein klebstofffreier
Streifen 8 vorgesehen sein und einerseits das Abtrennen der Klebemittelgruppe sowie
andererseits das Erfassen des Unterlagstreifens 3' bei seinem späteren Abziehen
wesentlich erleichtern. Die in Längsrichtung des Bandes angeordneten Perforationsreihen
4 durchdringen den Schichtträger 1 und die Klebeschicht 2 und lassen die beiden
Unterlagstreifen 3, 3' ungelocht.
-
Zum Abtrennen einer Klebemittelgruppe brauch nur der Steg 6 durchgerissen
und dann der auf dem Unterlagstreifen 3 klebende Schichtträger 1 von dem Streifen
3 abgezogen zu werden. Damit ist die Klebeschicht 2 der einen Schichtträgerhälfte
frei und kann auf einen Gegenstand geklebt werden. Die Klebeschicht der zweiten
Schichtträgerhälfte ist zunächst noch von dem quergeschnittenen und mitabgerissenen
Teil des Unterlagstreifens 3' abgedeckt und geschützt. Der leere Unterlagstreifen
3 dient nun zum Weitertransport des Bandes.
-
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ist der Schichtträger 1 jeder Klebemittelgruppe durch die Perforationsreihen
4 in drei Abschnitte 1', 1" und 1"' unterteilt. Wie aus Fig.
3 und 4 ersichtlich ist, können die einzelnen Klebemittelgruppen aber auch zweiteilig
ausgebildet und die Trennfuge 7 des Unterlagstreifens 3, 3' kann gerade wie in Fig.
3 oder in Form einer Wellenlinie wie in Fig. 4 oder in einer Zickzacklinie mit der
Perforationsreihe 4 als Grundlinie verlaufen.
-
Eine beispielsweise Verwendungsart einer dreiteiligen Klebemittelgruppe
zeigt Fig. 5. Hierbei sind die Klebemittel als Selbstklebe-Etiketten ausgebildet
und dienen zum Auszeichnen jeweils einer Gruppe von drei zusammengehörenden Gegenständen
9, 10 und 11. Wie bereits beschrieben, wird eine Etikettengruppe von dem Verbundkörperband
abgerissen und die drei Gegenstände 9, 10 und 11 werden mit einer Hand in einem
Zuge nacheinander jeweils mit einem Abschnitt 1' und 1" oder 1"' der Gruppe versehen,
die alle das gleiche, z. B. aus Buchstaben oder Ziffern gebildete Kennzeichen tragen.
Diese Etikettengruppen können in vielgestaltiger Form und zu verschiedenen Zwecken
Anwendung finden. Sie können, um nur einige Verwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
beispielsweise gedruckt oder geprägt und mit gleichen oder verschiedenen Bezeichnungen
versehen sein und als Nummer-Merkmarken, Preisauszeich-' nungsetiketten, Kontrolletiketten
oder Schaltbilder Verwendung finden.
-
Fig. 6 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit einer zweiteiligen Klebemittelgruppe,
wie sie beispielsweise zweckmäßig zur Kennzeichnung von Filmen oder Röntgenaufnahmen
oder bei sonstigen mehrstufigen Bearbeitungen benutzt werden können. Die hier in
Form von Selbstklebe-Etiketten mit gleicher Numerierung ausgebildeten Klebemittel
werden mit der beim Abreißen der Gruppe freigewordenen Klebeschicht 2 des Etiketts
1' beispielsweise auf den zu bearbeitenden Gegenstand 12 geklebt. Dabei bleibt das
zweite Etikett 1" noch mit dem ersten 1' an der Perforationslinie verbunden. Seine
Klebeschicht 2 ist durch den mitabgerissenen Abschnitt des Unterlagstreifens 3'
abgedeckt und so bei der weiteren Bearbeitung des Gegenstandes 12 gegen Einflüsse
chemischer Art und vor Verschmutzung geschützt. Zu gegebener Zeit kann das Etikett
1" abgerissen und nach dem Abziehen des Schutzstreifens 3' auf einen zugeordneten
Gegenstand 13 aufgeklebt werden.