DE1290710B - Verschlussduese fuer Kunststoff verarbeitende Spritzgiessmaschinen - Google Patents

Verschlussduese fuer Kunststoff verarbeitende Spritzgiessmaschinen

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DE1290710B
DE1290710B DEST25287A DEST025287A DE1290710B DE 1290710 B DE1290710 B DE 1290710B DE ST25287 A DEST25287 A DE ST25287A DE ST025287 A DEST025287 A DE ST025287A DE 1290710 B DE1290710 B DE 1290710B
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housing
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Falkenberg Harry
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/20Injection nozzles
    • B29C45/23Feed stopping equipment
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
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    • Y10S425/00Plastic article or earthenware shaping or treating: apparatus
    • Y10S425/224Injection mold nozzle valve
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verschlußdüse für Kunststoffe verarbeitende Spritzgießmaschinen. Derartige Düsen werden an Stelle stets offener Spritzdüsen beispielsweise dann verwendet, wenn das Austreten von Spritzmasse aus der Düse nach dem Abheben der Spritzdüse von der Angußöffnung der Spritzform vermieden werden muß, z. B. bei besonderer Dünnflüssigkeit der verwendeten Spritzmasse oder wenn das Kunststoffmaterial in dem Spritz- oder Plastifizierzylinder der Spritzgießmaschine unter erhöhtem Druck steht.
  • Bei bekannten Schiebedüsen können zwei mit Durchflußkanälen versehene Düsenteile z. B. mittels einer hydraulischen oder mechanischen Schließvorrichtung, z. B. einer Feder, derart gegeneinander in eine Schließstellung verschoben werden, daß die Durchflußkanäle des einen Düsenteils gegen eine geschlossene Wandung des anderen Düsenteils münden und versperrt werden. Durch Anpressen der Düse an den Anguß der Spritzform werden die Düsenteile gegen den Druck der Schließvorrichtung derart gegeneinander verschoben, daß die Durchflußkanäle in den beiden Düsenteilen miteinander korrespondieren und die Spritzmasse durch die Kanäle zur Düsenöffnung fließen kann. Wegen verschiedener Nachteile, die insbesondere bei empfindlichen Kunststoffen austreten, die sich schwieriger verarbeiten lassen, werden überwiegend Nadelverschlußdüsen bevorzugt.
  • Bei Nadelverschlußdüsen wird die Düsenöffnung von der Spitze einer Nadel verschlossen, deren anderes Ende abgedichtet in einer Führung gelagert ist und unter dem Druck einer Schließvorrichtung steht, beispielsweise eines von außen in die Nadelführung eingreifenden Gestänges, auf das eine Feder wirkt. Das Öffnen der Düse erfolgt beispielsweise durch eine Erhöhung des Druckes der Spritzmasse, der auf die Nadelspitze wirkt und die Nadel gegen den Druck der Schließvorrichtung zurückschiebt, so daß die Düsenöffnung freigegeben wird. Die Spritzmasse fließt dabei durch einen oder mehrere Kanäle, die um die Nadelführung herum angeordnet sind, in einen den vorderen Teil der Nadel umgebenden Kanal.
  • Es sind auch Kombinationen von Nadelverschluß-und Schiebedüsen bekannt. Bei einer dieser Düsen sind die Düsenöffnung, die Verschlußnadel für die Düsenöffnung und die Schließfeder der Nadel in einem gehäuseartigen Gleitstück angeordnet, welches in dem eigentlichen Düsengehäuse axial verschiebbar ist, vorn aus dem Düsengehäuse etwas herausragt und in dieser Stellung durch den Druck der Spritzmasse gehalten wird. In dieser Stellung des Gleitstücks wird ein radialer Kanal in der Wandung des Gleitstücks vom Düsengehäuse verschlossen. Beim Anlegen der Düse an den Anguß wird das Gleitstück gegen den Druck der Spritzmasse in das Düsengehäuse hineingeschoben, so daß das Düsengehäuse den Kanal in der Wandung des Gleitstücks freigibt und der Kanal den das Gleitstück umgebenden Masseraum des Düsengehäuses mit dem die Nadel umgebenden Masseraum im Inneren des Gleitstücks verbindet.
  • Nunmehr kann der Druck der Spritzmasse die Nadel zurückschieben, so daß die Düsenöffnung geöffnet wird. Durch diese kombinierte Bauweise soll lediglich ein elastisches Aufsetzen der Düse auf den Anguß erzielt werden.
  • Bei einer anderen kombinierten Nadelverschluß- und Schiebedüse besteht das Düsengehäuse aus zwei im wesentlichen rohrförmigen Gehäuseteilen, die abgedichtet ineinandergleiten, in axialer Richtung gegeneinander verschiebbar sind und von denen das eine als Kopfteil die Düsenöffnung besitzt und das andere als Fußteil mit dem Spritzzylinder der Spritzgießmaschine verbunden ist. Das Kopfteil mit eingebauter Verschlußnadel bildet dabei praktisch eine Nadelverschlußdüse, die nicht in üblicher Weise unmittelbar im Spritzzylinder befestigt ist, sondern verschiebbar in dem Fußteil gleiten kann. Zusätzlich ist das als Nadelverschlußdüse ausgebildete Kopfteil an seinem rückwärtigen Ende mit einem kegelförmigen Dichtungskörper versehen, dessen Dichtungsflächen mit konischen Dichtungsflächen des Fußteils zusammenwirken können. In der Schließstellung der Düse wird die Düsenöffnung des Kopfteils in üblicher Weise von der Nadel verschlossen.
  • Zusätzlich wird das Kopfteil durch den Druck der Spritzmasse aus dem Fußteil herausgeschoben, wobei sein Dichtungskegel sich an die Dichtungsflächen des Fußteils anlegt und sowohl den Hub des Kopfteils begrenzt als auch zugleich die Eintrittsöffnung, die das Fußteil mit dem Spritzzylinder verbindet, verschließt. Beim Anlegen der Düse an den Anguß wird das Kopfteil bis zu einem Anschlag gegen den Druck der Spritzmasse in das Fußteil hineingeschoben, so daß sein Dichtungskegel die Eintrittsöffnung des Fußteils öffnet, die Spritzmasse in das Kopfteil eintreten kann und durch den Druck der Spritzmasse die Nadel zurückgeschoben wird, wodurch auch die Düsenöffnung freigegeben wird. Auf diese Weise soll lediglich ein unerwünschtes Öffnen der Nadeldüse verhindert werden.
  • Die bekannten Verschluß düsen besitzen folgende Nachteile: Bei denjenigen Düsen, bei denen das öffnen durch Zurückschieben einer Verschlußnadel mit Hilfe des Druckes der Spritzmasse erfolgt, muß der Spritzdruck einen bestimmten Mindestdruck übersteigen, um den Schließdruck der Nadel zu überwinden und die Düse zu öffnen, so daß nicht mit kleineren Spritzdrücken gearbeitet werden kann.
  • Umgekehrt darf beim Plastifizieren der Spritzmasse der Plastifizierdruck im Spritzzylinder einen bestimmten Maximaldruck nicht übersteigen, da sonst die Düse vom Druck der Masse geöffnet werden würde. Wählt man einen hohen Schließdruck der Nadel, um die Anwendung hoher Plastifizierdrücke zu ermöglichen, so wird ein hoher Spritzdruck zum Öffnen der Düse benötigt, und wählt man einen niedrigen Schließdruck der Nadel, um die Anwendung eines niedrigen Spritzdruckes zum Öffnen der Düse zu ermöglichen, so können auch nur niedrige Plastifizierdrücke angewendet werden. Spritzdruck und Plastifizierdruck können also nicht unabhängig voneinander entsprechend den jeweiligen Betriebsbedingungen beliebig gewählt werden.
  • Kombiniert man eine Nadelverschluß- und Schiebedüse miteinander, um wie bei der oben zuletzt beschriebenen bekannten Kombinationsdüse bei geringem Schließdruck beziehungsweise Spritzdruck zum Öffnen der Düse einen hohen Plastifizierdruck zu ermöglichen, ohne daß beim Plastifizieren ein unenvünschtes Öffnen der Düse eintritt, dann müssen dadurch die folgenden Nachteile der bekannten Schiebedüse in Kauf genommen werden.
  • Die bekannten Düsen, die dadurch geöffnet werden, daß beim Anpressen der Düse an den Anguß zwei Teile der Düse gegeneinander verschoben werden, ermöglichen es zwar, Spritzdruck und Plastifizierdruck unabhängig voneinander beliebig zu wählen. Diese Düsen besitzen aber den Nachteil, daß die vom Anguß abgehobene, geschlossene Düse sich nicht selbsttätig öffnen kann. Wenn sich daher im Spritzzylinder beispielsweise bei einer Überhitzung Gase oder Dämpfe bilden, wie unten in Verbindung mit F i g. 3 der Erfindung noch eingehend beschrieben werden wird, explodiert die Düse oder wird aus dem Gewinde des Spritzzylinders herausgerissen.
  • Diese Explosionsgefahr besteht aber nicht nur aus den vorgenannten Gründen bei Schiebedüsen, sondern aus den folgenden Gründen auch bei Nadelverschlußdüsen. Bei nachlassender Abdichtung der Nadel in ihrem Federgehäuse dringt Spritzmasse in das Federgehäuse ein, blockiert die Feder und verhindert dadurch ein selbsttätiges Öffnen der Düse bei übermäßigem Druckanstieg, so daß eine Explosion eintritt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in der Konstruktion einfache und billige sowie in ihrer Funktion zuverlässige Verschlußdüse zu schaffen, bei der die Nachteile der herkömmlichen Verschlußdüsen vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Verschlußdüse mit einem Düsengehäuse aus zwei im wesentlichen rohrförmigen Gehäuseteilen, die abgedichtet ineinander gleiten, in axialer Richtung gegeneinander verschiebbar sind, mit einem einzigen axialen Durchflußkanal versehen sind und von denen das eine als Kopfteil die Düsenöffnung und das andere als Fußteil mit dem Spritzzylinder der Spritzgießmaschine verbunden ist, erfindungsgemäß in erster Linie dadurch gelöst, daß sich der Durchflußkanal von einem im Querschnitt verengten Mittelteil zu einem Durchflußraum mit vergrößertem Querschnitt in dem Kopfteil und zu einem Durchflußraum mit vergrößertem Querschnitt in dem Fußteil erweitert, daß in dem Durchflußkanal frei schwimmend ein Düsenkern angeordnet ist der sich von einem im Mittelteil des Durchflußkanals angeordneten, im Querschnitt verjüngten Mittelstück zu einem im Durchflußraum des Gehäusekopfteils angeordneten I Kopfstück mit vergrößertem Querschnitt und zu einem im Durchflußraum des Gehäusefußteils angeordneten Fußstück mit vergrößertem Querschnitt erweitert, wobei der Querschnitt des Kopfstückes und des Fußstückes größer ist als der Querschnitt des Mittelteils des Durchflußkanals, und daß in der öffnungsstellung der Düse bei gegeneinandergeschobenem Kopfteil und Fußteil der Düsenkern und die Wandung des Düsengehäuses zwischen sich einen freien ringförmigen Durchströmquerschnitt für die Spritzmasse bilden, und in der Schließstellung der Düse bei auseinandergeschobeuem Kopfteil und Fußteil Dichtungsfläcllen an dem Düsenkern und an dem Düsengehäuse sich aufeinanderdrücken und den Fluß der Spritzmasse sperren, wobei eine Schließvorrichtung eine in Richtung einer Verschiebung in die Schließstellung wirkende Schließkraft auf das Kopfteil und Fußteil des Düsengehäuses derart ausübt, daß bei Überschreitung eines vorherbestimmten Druckes der Spritzmasse die Düse sich entgegen der Schließkraft der Schließvorrichtung zu öffnen vermag.
  • Die erfindungsgemäße Düse besitzt die folgenden Vorteile und charakteristischen Eigenschaften: Die Düse wird völlig unabhängig vom Spritzdruck der Spritzmasse allein durch das Anlegen an das Werkzeug beziehungsweise den Anguß und durch das dadurch bewirkte Verschieben des Kopfteils im Fußteil geöffnet. Da zum Öffnen der Düse kein Druck der Spritzmasse erzeugt werden muß, kann mit jedem beliebigen Spritzdruck gespritzt werden. Andererseits kann mit jedem beliebigen Plastifizierdruck plastifiziert werden, ohne daß sich dadurch die Düse öffnet. Wenn aber im Spritzzylinder durch irgendeine Fehlerquelle ein unerwünscht hoher Massedruck entsteht, der einen vorherbestimmten Maximaldruck überschreitet, öffnet sich die Düse selbsttätig und läßt den Überdruck ab, so daß die Düse eine Explosionssicherung besitzt.
  • Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben und erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Verschluß düse nach der Erfindung dargestellt sind, und zwar zeigt Fig. 1 bis 3 Längsschnitte durch eine Verschlußdüse in verschiedenen Arbeitsstellungen und Fig. 4 bis 6 ein anderes Ausführungsbeispiel in verschiedenen Arbeitsstellungen.
  • Bei der Verschlußdüse in F i g. 1 bis 3 besteht das Düsengehäuse aus zwei Gehäuseteilen 1 und 2, die eine im wesentlichen rohrförmige Gestalt besitzen und mit einem einzigen Durchflußkanal 3 versehen sind, der in axialer Richtung durch die beiden Gehäuseteile verläuft. Aus fertigungstechnischen und montagetechnischen Gründen besteht das Kopfteil 1 des Gehäuses aus einem Mundstück 1 a, das mit der Düsenöffnung 5 versehen ist, und aus einem fest in das Mundstück eingeschraubten Führungsstück 1 b, auf dem das Fußteil 2 des Gehäuses abgedichtet gleitet, so daß die beiden ineinandergleitenden Gehäuseteile 1 und 2 in axialer Richtung gegeneinander verschiebbar sind. Das Fußteil 2 wird mit dem Spritzzylinder der Spritzgießmaschine durch Einschrauben in die Stirnwand des Zylinders verbunden. Der Durchflußkanal 3 erweitert sich von einem im Querschnitt relativ verengten Mittelteil 3 a nach der einen Seite zu einem Durchflußraum 3 b mit vergrößertem Querschnitt in dem Kopfteil 1 und nach der anderen Seite zu einem Durchflußraum 3 c mit vergrößertem Querschnitt in dem Fußteil 2. In dem Durchflußkanal 3 ist frei schwimmend ein Düsenkern 4 angeordnet, der ein im Querschnitt verjüngtes Mittelstück 4 a besitzt, das im Mittelteil 3 a des Durchflußkanals angeordnet ist. Das Mittelstück 4 a erweitert sich nach der einen Seite zu einem Kopfstück 4 b mit vergrößertem Querschnitt, das in dem Durchflußraum 3 b des Gehäusekopfteils 1 angeordnet ist, und nach der anderen Seite zu einem Fußstück 4 c mit vergrößertem Querschnitt, das in dem Durchflußraum 3 c des Gehäusefußteils 2 angeordnet ist und auf das Mittelstück 4 a aufgeschraubt ist. Dabei sind der Querschnitt des Kopfstückes 4b und des Fußstückes 4 c größer als der Querschnitt des Mittelteils 30 des Durchflußkanals. Kopfstück 4 b und Fußstück 4 c begrenzen also die Verschiebbarkeit des Gehäusekopfteils 1 und des Gehäusefußteils 2 gegeneinander, so daß diese sich nicht voneinander trennen können. Das Fußteil 2 des Düsengehäuses besteht aus zwei abgedichtet ineinandergleitenden und in axialer Richtung gegeneinander verschiebbaren Teilen 2 a und 2 b, von denen das Innenstück 2a einerseits in dem Áußenstück 2 b und andererseits auf dem Führungsstück 1 b des Kopfteils 1 gleitet. Eine Schließvorrichtung in Form einer Feder 12 übt auf das Kopfteil 1 und auf das Fußteil 2 des Düsengehäuses eine Schließkraft aus, die in Richtung einer Verschiebung in die in Fig. 2 dargestellte Schließstellung wirkt. Wenn sich die Düse in diese noch näher beschriebene Schließstellung bewegt, zentriert sich der Düsenkern 4 selbsttätig in dem Durchflußkanal 3. Zu diesem Zweck ist der Düsenkern 4 mit einer konischen Fläche 6 an seinem Fußstück 4 c und mit einer konischen Fläche 10 an seinem Kopfstück 4 b versehen, die sich gegen konische Flächen 7 beziehungsweise 11 des Düsengehäuses 1, 2 legen. Die konische Fläche 6 des Fußstückes 4 c bildet zugleich eine Dichtungsfläche, die dem Kopfstück 4 b zugewandt ist, und die konische Fläche 7 des Gehäusefußteiles 2 bildet zugleich eine Dichtungsfläche, die dem Gehäusekopfteil 1 abgewandt ist.
  • Wenn die Düse mit ihrer Öffnung5 und ihrem Mundstück 1 a gegen die Angußöffnung einer Spritzform gepreßt wird, wird das Kopfteil 1 entgegen dem Druck der Feder 12 gegen das Fußteil 2 in die aus Fig. 1 ersichtliche Arbeitsstellung der Düse geschoben, bis sich die Anschlagfläche 19 am Führungsstück lb des Kopfteils 1 gegen die Anschlagfläche 20 an dem Innenstück 2 a anlegt. Durch den dabei von der Federl2 auf das Innenstück2a ausgeübten Druck wird dieses gleichzeitig gegen das Außenstück 2 b geschoben, bis ihre Anschlagflächen 21 und 22 aufeinanderliegen. Dabei legt sich der Düsenkern 4 mit Nasen 13 gegen das Kopfteil 1 und wird von diesem entgegen der Strömungsrichtung mitgenommen, so daß die Dichtungsfläche 6 von der Dichtungsfläche 7 abgehoben wird. In dieser Öffnungsstellung der Düse wird zwischen dem Düsenkern 4 und der Wandung des Düsengehäuses 1, 2 ein freier ringförmiger Durchströmquerschnitt 3 c, 3 a, 3 b für die Spritzmasse gebildet, wobei, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, alle Flächen des Düsengehäuses 1, 2 und des Düsenkerns 4 derart abgeschrägt sind, daß sämtliche Stellen des Durchströmquerschnittes im Materialstrom liegen. d. h. vom Materialstrom berührt werden, so daß keine toten Ecken gebildet werden, in denen Materialteilchen verweilen könnten. In den Strömungsweg des Materials ragen auch keine Bauteile der Düse quer zur Strömungsrichtung hinein, die tote Ecken bilden würden und an denen Materialteilchen sich ablagern könnten. Um an der Düsenspitze einen freien Durchströmquerschnitt zur DüsenöffnungS ohne Bildung toter Ecken zu gewährleisten, ist die Stirnfläche des Kopfstückes 4 b des Düsenkerns mit Ausnehmungen 14 zwischen den Nasen 13 versehen.
  • Beim Abheben der Spritzdüse vom Anguß der Spritzform nimmt die Düse die in F i g. 2 dargestellte Schließstellung ein. Dabei schiebt die Feder 12 die Gehäuseteile 1 und 2 auseinander, und das Kopfteil 1 löst sich von den Nasen 13 des Düsenkerns 4. Infolgedessen verschiebt sich der Düsenkern 4 zunächst unter dem Druck der Spritzmasse in Strömungsrichtung, bis er sich mit seiner Zentrier- und Dichtungsfläche 6 seines Fußstücks 4 c gegen die Zentrier-und Dichtungsfläche 7 an dem Innenstück 2 a des Gehäusefußteils 2 anlegt. Bei der weiteren Bewegung des Düsenkerns 4 nimmt dieser nun das Innenstück 2 a samt dem Gehäusekopfteil 1 mit und verschiebt diese ein wenig in Strömungsrichtung, so daß sich die Anschlagflächen 21, 22 voneinander abheben, bis sich der Düsenkern 4 mit einer Anschlagfläche 16 an seinem Fußstück 4 c gegen eine Anschlagfläche 17 am Außenstück 2 b des Gehäuseteils 2 anlegt, wodurch der Hub des Düsenkerns 4 begrenzt wird. Die Feder 12 drückt nun einerseits das Innenstück 2 a mit seiner Dichtungsfläche 7 gegen die Dichtungsfläche 6 des Düsenkerns 4, so daß der Fluß der Spritzmasse gesperrt wird. Andererseits schiebt die Feder 12 das Kopfteil 1 und das Innenstück 2 a nun noch so weit auseinander, bis die Zentrier- und Anschlagfläche 11 des Kopfteils 1 an der Zentrier- und Anschlagfläche 10 des Kopfstückes 4 b des Düsenkerns 4 anliegt und auch diesen Hub begrenzt. Bei diesem Hub hat sich das Volumen des vom Mittelteil 3 a und vom vorderen Durchflußraum 3 b des Durchflußkanals 3 gebildeten Raumes vergrößert, und dadurch ist in dem Durchflußraum 3 b ein Unterdruck entstanden, der das in der Düsenöffnung 5 befindliche Spritzmaterial in den Düsenraum hineinsaugt und so ein Ausfließen dieses Materialteils aus der Düsenöffnung sowie das sogenannte Fadenziehen verhindert.
  • In dem Plastifizier- oder Spritzzylinder einer Spritzgießmaschine können sich bei der Erhitzung des Spritzmaterials, insbesondere bei einer Überhitzung, Gase abspalten oder Dämpfe bilden, vornehmlich bei solchen Spritzmaterialien, die mit einem Blähmittel versehen sind. Ist der Spritzzylinder zur einen Seite hin durch die Verschluß düse und zu seiner Einfüllöffnung hin beispielsweise durch einen Spritzkolben oder durch eine Schnecke mit einem Rückschlagventil verschlossen, so kann der Gasdruck nicht entweichen, und es besteht eine Explosionsgefahr. Die Verschlußdüse besitzt nun auch den Vorteil eines Explosionsschutzes, der in Fig. 3 dargestellt ist. Die Anschlagfläche 16 des Düsenkern-Fußstückes 4c ist mit mehreren axialen, über den Umfang des Fußstücks 4 c verteilten Ausnehmungen 18 versehen, so daß die Anschlagfläche 16 mehrere Nocken bildet, mit denen der Düsenkern 4 in der Schließstellung der Düse an der Anschlagfläche 17 des Fußteil-Außenstücks 2 b anliegt.
  • Durch die Ausnehmungen 18 hindurch kann daher die Spritzmasse auf die mit der Dichtungsfläche 7 versehene Stirnfläche des Fußteil-Innenstücks 2 a drücken. Übersteigt der Druck im Spritzzylinder das zulässige Maß, so wird, wie in F i g. 3 dargestellt, die Dichtungsfläche 7 von der Dichtungsfläche 6 abgehoben und das Fußteil-Innenstück2a gegen den Druck der Feder 12 in Strömungsrichtung verschoben, ohne daß sich der Düsenkern 4 bewegt, der nach wie vor an den Flächen 16, 17 an dem Fußteil-Außenstück 2 b anliegt. Die Feder 12 stützt sich dabei gegen das Kopfteil 1 ab, das sich ebenfalls nicht bewegt, da es mit seiner Anschlagfläche 11 an der Anschlagfläche 10 des Düsenkern-Kopfstückes 4 b anliegt. Diese Anschlagfläche 10 ist gleichfalls mit Ausnehmungen 15 versehen. Der Überdruck in dem Spritzzylinder kann daher aus dem hinteren Durchflußraum 3 c der Düse durch die Ausnehmungen 18, das Mittelteil 3 a des Durchflußkanals 3, die Ausnehmungen 15, den vorderen Durchflußraum 3 b und die Düsenöffnung 5 entweichen. Sobald der Druck im Spritzzylinder auf das zulässige Maß abgesunken ist, auf das die Kraft der Feder 12 eingestellt ist, schiebt die Feder 12 das Innenstück 2 a mit seiner Dichtungsfläche 7 wieder gegen die Dichtungsfläche 6 und verschließt damit die Düse.
  • Die Verschlußdüse nach Fig. 4 bis 6 entspricht in den Grundzügen ihres Aufbaues der Düse nach F i g. I bis 3. Die einteilige Ausbildung des Gehäuse-Fußteils 2 stellt eine Vereinfachung gegenüber der zweiteiligen Ausführungsform in Fig. 1 dar. Die konische Fläche 8 am Kopfstück 4 b des Düsenkerns 4, die dem Fußstück 4 c zugewandt ist, und die konische Fläche 9 am I Kopfteil 1 des Düsengehäuses, die dem Düsengehäuse-Fußteil 2 abgewandt ist, dienen nicht nur als Anschlag- und Zentrierungsflächen, wie es bei den Flächen 10 und 11 in F i g. 1 der Fall ist, sondern zugleich auch als Dichtungsflächen und ersetzen daher die Dichtungsflächen 6 und 7 in Fig. 1. Das Fußstück 4 c des Düsenkerns 4 und das Gehäuse-Fußteil 2 sind lediglich mit Anschlag- und Zentrierungsflächen 16 bzw. 17 versehen, wobei die Fläche 16 ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 durch mehrere über den Umfang verteilte Ausnehmungen 18 durchbrochen ist.
  • F i g. 4 zeigt die Düse in der Öffnungsstellung, in der das Kopfteil 1 und das Fußteil 2 des Düsengehäuses gegen den Druck der Feder 12 gegeneinandergeschoben sind und der mit seinen Nasen 13 an dem Kopfteil 1 anliegende Düsenkern 4 den Fluß der Spritzmasse freigibt.
  • In der in F i g. 5 dargestellten Schließstellung sind die Gehäuseteile 1 und 2 von der Feder 12 auseinandergeschoben worden, bis sich das Kopfteil 1 mit seiner Dichtungsfläche 9 gegen die Dichtungsfläche 8 des Düsenkerns 4 und das Fußteil 2 mit seiner Anschlagfläche 17 gegen die Anschlagfläche 16 des Düsenkerns 4 gelegt hat und dadurch der Hub begrenzt worden ist. Da die Abdichtung bei diesem Ausführungsbeispiel am Kopfstück 4 b des Düsenkerns 4 erfolgt, kann sich der Druck des Spritzmaterials aus dem Spritzzylinder der Spritzgießmaschine durch den hinteren Durchflußraum 3 c und das Mittelteil 3 a des Durchflußkanals 3 bis zu den Dichtungsflächen 8, 9 fortpflanzen, wobei die Feder 12 dem Druck des Spritzmaterials entgegenwirkt und die Dichtungsflächen 8, 9 aufeinanderpreßt.
  • Auch diese Düse besitzt eine Explosionssicherung, deren Wirkungsweise in F i g. 6 dargestellt ist. Der in Strömungsrichtung vor den Dichtungsflächen 8, 9 liegende Teil des Führungsstückes des Kopfteils 1, der in den Durchflußkanal des Gehäuseteils 2 hineinragt, hat den mit 27 bezifferten Außendurchmesser und den mit 26 bezifferten Innendurchmesser. Aus den Durchmessern 26 und 27 errechnet sich der ringförmige, wirksame Querschnitt, der in Strömungsrichtung vom Druck des Spritzmaterials beaufschlagt wird. Zu den Dichtungsflächen 8, 9 hin erweitert sich die Bohrung des Führungsstücks 1 b vom Innendurchmesser 26 auf den Innendurchmesser 25.
  • Aus den Durchmessern 26 und 25 errechnet sich der ringförmige, wirksame Querschnitt, der entgegen der Strömungsrichtung vom Druck der Spritzmasse beaufschlagt wird. Der Durchmesser 25 ist nun größer gemacht worden als der Durchmesser 27, so daß die entgegen der Strömungsrichtung beaufschlagte Querschnittsfläche größer ist als die in Strömungsrichtung beaufschlagte Querschnittsfläche. Auf diese Weise ist der in Strömungsrichtung vor den Dichtungsflächen 8, 9 liegende Teil des Gehäusekopfteils 1 als ringförmiger Differentialkolben ausgebildet worden, dessen kleinere Kolbenfläche in Strömungsrichtung und dessen größere Kolbenfläche entgegen der Strömungsrichtung beaufschlagt wird. Übersteigt daher der Druck der Spritzmasse im Spritzzylinder, der sich durch den Durchflußkanal 3 der Düse bis zu den Dichtungsflächen 8, 9 fortpflanzt, das zulässige Maß, so wird infolge der Differentialkolbenwirkung des Führungsstückes 1 b das gesamte Kopfteil 1 entgegen dem Druck der Feder 12, die entsprechend dimensioniert ist, gegen das Fußteil 2 bewegt. Die Dichtungsflächen 8, 9 heben sich voneinander ab, wie in F i g. 6 dargestellt, und die Spritzmasse kann durch den Durchflußkanal 3 und aus der Düsenöffnung 5 fließen. Sobald der Druck wieder auf den normalen Wert gesunken ist und die Kraft der Feder 12 wieder größer wird als die Differentialkolbenkraft, kehrt die Düse in ihre Schließstellung nach F i g. 5 zurück.
  • An Stelle einer mechanischen Schließvorrichtung, wie z. B. in Form der Federl2, könnte auch beispielsweise eine pneumatische oder hydraulische Schließvorrichtung verwendet werden. Die selbsttätige Öffnung der Düse entgegen der Schließkraft der Schließvorrichtung bietet nicht nur einen Explosionsschutz, wenn der Druck der Spritzmasse eine vorherbestimmte Höhe überschreitet, auf die die Schließkraft eingestellt ist, sondern sie bietet auch folgenden Vorteil. Beispielsweise bei einem Material-oder Farbwechsel kann mittels der Spritzvorrichtung der Druck im Spritzzylinder derart erhöht werden, daß sich die Verschluß düse öffnet und die Reste der bisher verwendeten Spritzmasse von der neuen Spritzmasse verdrängt und ins Freie gespritzt werden können.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verschlußdüse für Kunststoffe verarbeitende Spritzgießmaschinen mit einem Düsengehäuse aus zwei im wesentlichen rohrförmigen Gehäuseteilen, die abgedichtet ineinandergleiten, in axialer Richtung gegeneinander verschiebbar sind, mit einem einzigen axialen Durchflußkanal versehen sind und von denen das eine als Kopfteil die Düsenöffnung besitzt und das andere als Fußteil mit dem Spritzzylinder der Spritzgießmaschine verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Durchflußkanal (3) von einem im Querschnitt verengten Mittelteil (3 a) zu einem Durchflußraum (3 b) mit vergrößertem Querschnitt in dem Kopfteil (1) und zu einem Durchflußraum (3 c) mit vergrößertem Querschnitt in dem Fußteil (2) erweitert, daß in dem Durchflußkanal (3) frei schwimmend ein Düsenkern (4) angeordnet ist, der sich von einem im Mittelteil (3 a) des Durchflußkanals angeordneten, im Querschnitt verjüngten Mittelstück (4 a) zu einem im Durchflußraum (3 b) des Gehäusekopfteils (1) angeordneten Kopfstück (4 b) mit vergrößertem Querschnitt und zu einem im Durchflußraum (3 c) des Gehäusefußteils (2) angeordneten Fußstück (4 c) mit vergrößertem Querschnitt erweitert, wobei der Querschnitt des Kopfstückes (4 b) und des Fußstückes (4 c) größer ist als der Querschnitt des Mittelteils (3a) des Durchflußkanals (3), und daß in der Öffnungsstellung der Düse bei gegeneinandergeschobenem Kopfteil (1) und Fußteil (2) der Düsenkern (4) und die Wandung des Düsengehäuses (1, 2) zwischen sich einen freien ringförmigen Durchströmquerschnitt (3 a. 3 b, 3 c) für die Spritzmasse bilden, und in der Schließstellung der Düse bei auseinandergeschobenem Kopfteil (1) und Fußteil (2) Dichtungsflächen (6, 7, 8. 9) an dem Düsenkern (4) und an dem Düsengehäuse (1 2) sich aufeinanderdrücken und den Fluß der Spritzmasse sperren, wobei eine Schließvorrichtung (12) eine in Richtung einer Verschiebung in die Schließstellung wirkende Schließkraft auf das Kopfteil (1) und Fußteil (2) des Düsengehäuses derart ausübt, daß bei Überschreitung eines vorher bestimmten Druckes der Spritzmasse die Düse sich gegen der Schließkraft der Schließvorrichtung (12) zu öffnen vermag.
  2. 2. Verschlußdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkern (4) sich in der Schließstellung der Düse mittels konischer Flächen (6, 10), die sich gegen konische Flächen (7, 11) des Düsengehäuses (1, 2) legen, selbsttätig in dem Durchflußkanal (3) zentriert.
  3. 3. Verschlußdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußstück (4 c) des Düsenkerns (4) mit einer dem Kopfstück (4 b) zugewandten konischen Dichtungsfläche (6) und das Fußteil (2) des Düsengehäuses mit einer korrespondierenden, dem Kopfteil (1) abgewandten konischen Dichtungsfläche (7) versehen ist, und daß das Fußteil (2) des Düsengehäuses aus zwei abgedichtet ineinandergleitenden und in axialer Richtung gegeneinander verschiebbaren Teilen (2 a, 2 b) besteht, von denen das Außenstück (2 b) eine Anschlagfläche (17) besitzt, die mit Anschlägen (16) des Fußstückes (4 c) des Düsenkerns (4) hubbegrenzend zusammenwirkt, und von denen das Innenstück (2 a) mit der Dichtungsfläche (7) versehen ist, die mit der Dichtungsfläche (6) des Düsenkerns (4) zusammenwirkt, wobei die Schließvorrichtung (12) auf das Innenstück (2 a) wirkt.
  4. 4. Verschlußdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (4b) des Düsenkerns (4) mit einer dem Fußstück (4 c) zugewandten konischen Dichtungsfläche (8) und das Kopfteil (1) des Düsengehäuses mit einer korrespondierenden, dem Fußteil (2) abgewandten konischen Dichtungsfläche (9) versehen ist, und daß der in Strömungsrichtung vor den Dichtungsflächen (8, 9) liegende Teil des Kopfteils (1) des Düsengehäuses als ringförmiger Differentialkolben ausgebildet ist, dessen kleinere Kolbenfläche in der Strömungsrichtung und dessen größere Kolbenfläche entgegen der Strömungsrichtung beaufschlagt wird.
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