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Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit elektrischen
Steuerungen, insbesondere einer Belichtungszeitbildungseinrichtung, welche eine
Stromquelle wechselnder Spannung, einen. von dieser gespeisten Steuerstromkreis
geringer Spannung und einen Leistungsstromkreis höherer Spannung umfaßt, der durch
den Steuerstromkreis an die Stromquelle anschaltbar und/oder abschaltbar ist.
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Bei Steuerungen dieser Art werden meist Batterien als Stromquellen
verwendet, derenBeanspruchung vielfach sehr stark ist Man hat aus diesem Grunde
bereits von Hand wahlweise einschaltbare Prüfeinrichtungen, wie Lämpchen, Zeiger
od. dgl. vorgeschlagen, um die Batterieleistung überprüfen zu können. Diese Prüfmittel
werden jedoch in nicht genügend regelmäßigen Abständen vom Bedienenden eingeschaltet,
so daß häufig. der geeignete Zeitpunkt zum Auswechseln der abgenutzten Batterie
übersehen wird. Es werden daher unter Umständen noch Leistungsstufen eingeschaltet,
die mittels des Steuerstromkreises nicht mehr mit Sicherheit abgeschaltet werden.
Durch den Leistungsstromkreis wird demzufolge ein Dauerstrom fließen, und die dort
angeordneten Arbeitsmagneten erfahren eine unzulässige Erwärmung, die in ungünstigen
Fällen auch zu einer Funktionsstörung führt.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile der bekannten Einrichtungen
zu beseitigen und eine unbedingt sichere Maßnahme zur Verhinderung der Benutzung
der elektrischen Regeleinrichtung beim Unterschreiten einer bestimmten Stromquellen-Grenzspannung
zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine zusätzliche
elektrbnische Schalteinrichtung vorgesehen ist, welche beim Unterschreiten einer
bestimmten Stromquellen-Grenzspannung in Betrieb gesetzt wird und den Steuerstromkreis
selbsttätig abschaltet.
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Durch das selbsttätige Abschalten des Steuerstromkreises wird eine
Inbetriebnahme des Leistungsstromkreises verhindert und der Bedienende darauf aufmerksam
gemacht, daß die Stromquelle unter der Betriebsspannung liegt. .- - . -- _ .. '
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in der Schalteinrichtung
ein Schalttransistor verwendet, dessen Schaltschwelle durch eine Vergleichsspannung
bestimmt wird, so daß die Betriebsspannung für den Steuerstromkreis beim Unterschreiten
der Stromquellen-Grenzspannung abgeschaltet wird.
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In der nachstehenden'Beschreibung .ist ein Ans=: führungsbeispiel
der Erfindung an Hand .von-Zeichnungen erläutert. Es zeigen F i g. 1 und 2 eine
mit der elektrischen Regeleinrichtung ausgerüstete Kamera in Ansicht und Draufsicht,
F i g. 3 das Schaltschema der elektrischen Regeleinrichtung und F i g. 4 ein Diagramm
über Stromverlauf.
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In F i g. 1 und 2 ist eine Kamera 10 mit Objektivverschluß dargestellt.
Sie besitzt einen an sich bekannten Aufbau mit einem Filmtransportknopf 12, einem
Rückspulknopf 14 und einem Durchblicksucher 16. An der Frontseite der Kamera
ist der Objektivverschluß mit seinem Gehäuse 18 befestigt. Innerhalb des Verschlußgehäuses
sind die Verschlußsektoren 20 an ortsfesten Zapfen 22 gelagert, wobei in F i g.
1 der Übersichtlichkeit halber nur ein einziger Verschlußsektor dargestellt ist.
Der Antrieb der Verschlußsektoren geschieht mittels der Stifte 24 a eines Sektorenantriebsringes
24, dem eine Antriebsfeder 26 zugeordnet ist. Mittels eines aus dem Verschlußgehäuse
herausragenden Armes 24 b kann die Antriebsfeder gespannt werden, wobei der Sektorenantriebsring
24 durch den Auslöser 28 in der gespannten Stellung gehalten wird,
der hinter eine Nocke 24 c des Sektorenantriebsringes einfällt.
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Beim Spannen werden die in der Ruhelage verschlossenen Verschlußsektoren
20, die als Durchschwingsektoren dargestellt sind, geöffnet und dann wieder geschlosg'en.
Damit eine unerwünschte Belichtung während des Spannvorganges nicht eintritt, sind
einige Decksektoren vorgesehen, welche in an sich bekannter Weise die Objektivöffnung
bzw. die Verschlußdurchgangsöffnung nur während des eigentlichen Belichtungsvorganges
freigeben. Derartige Decksektorenanordnungen und ihre z. B. mit dem Auslöser gekuppelten
Betätigungseinrichtungen sind an sich bekannt, so daß sie hier der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind.
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Im Verschlußgehäuse ist noch eine Spule 30 eines Elektromagneten-eingebaut,
dessen Anker 30 a in der Ruhestellung in die Bewegungsbahn einer Nase 24 d am Sektorenantriebsring
ragt und denselben während des Ablaufs in der Offenstellung der Sektorgn zeitweilig
sperrt. In der -abgelaufenen Stellung &s Sektorenringes schließt .die Nase 24
d den Schalter 91. Außerdem ist im Verschluß noch eine Sch ltnocke 32 mit der Welle
32 a und diiiem in das Kamerainnere ragenden Stenernoc en 34 gelagert, welcher in
später .erläutcrtex-Weise- den-,Start-Schalter einer elektrischen Belichtungszeitbildungseinrichtung
des Ver--zschlusses betätigt. ': -Der Objektivverschluß trägt einen um die optische
Achse drehbaren Einstellring 36 mit Belichtungszeitskala 36 a; die gegenüber einer
ortsfesten Marke 39 am Verschlußgehäuse 18 einstellbar ist. Der Ring 36 weist am
Innenumfang eine Verzahnung auf, in welche ein Zaluuitzel.38 =eingreift. Dasselbe
steht über die Welle 38 a mit dem zeitbestimmenden Glied ider elektrischen Beliehtungszeitbildungseinrichtung
in Kupplungseingriff, so daß beim Verstellen des Einstellringes 36 dieses Glied
auf den zugehörigen Wert eingestellt wird. -In F i g. 3 ist das Schaltschema der
elektrischen Einrichtung zur Belichtungszeitbildung des Verschlusses dargestellt.
Als Stromquelle dient eine Batterie 40, an. der der Leistungsstromkreis mit
dem Eiektromageteri-30 über -einen Schalttransistor 42 unmittelbar angeschlossen
ist, so daß die Magnetspule 30 unter der vollen Batteriespannung, z.
B.
20 V steht, falls der- Schalttransistor 42 stromführend ist. Zum Aufsteuern
des Schalttransistors 42 ist eine als. Kippschaltung :ärb6itende:Steuereinrichtung
vorgesehen, welche durch einen _Schmitt-Trigger mit Transistoren 44 und 46 gebildet
ist. Das zeitbestimmende RC-Glied dieser Steuereinrichtung besteht aus dem Kondensator
48 und dem zugeordneten einstellbaren Widerstand 50, dessen Schleifer
50 a mit der bereits erläuterten Welle 38 a gekuppelt ist, so daß er durch
den Einstellring 36 wahlweise verstellbar ist. Außerdem umfaßt die Steuereinrichtung
noch ein zum Justieren dienendes Stellpotentiometer 52, die den Transistoren 44,
46 zugeordneten Widerstände 54 und 56 sowie die Zenerdiode 58, welche dafür sorgt,
daß im nicht umgekippten Zustand des Triggers (d. h. Transistor 46 leitend) der
Schalttransistor 42 sicher
gesperrt ist. Der im Ruhezustand den
Kondensator 48 kurzschließende Schalter ist mit 60 bezeichnet. Die Anordnung ist
so getroffen, daß die Spannung des Steuerstromkreises mit etwa 6 V geringer ausgelegt
ist, als die Spannung des Leistungsstromkreises.
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Der Stromfiuß zur Steuereinrichtung geht über eine zusätzliche Schalteinrichtung,
welche die Schalttransistoren 62, 64, 66 sowie die Zenerdioden 68, 70 umfaßt. Die
zugeordneten Widerstände sind mit 72, 74, 76, 78, 80, 82 und 84 bezeichnet.
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Außerdem ist in der Schalteinrichtung ein als Impulsgeber dienender
Kondensator 86 mit Widerstand 88 sowie mit Start-Schalter 90 vorgesehen.
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Der Start-Schalter 90 sowie der Schalter 60 sind miteinander mechanisch
in der Weise verbunden, daß im Ruhezustand der Schaltung der Schalter 90 geöffnet
und der Schalter 60 geschlossen ist. Die Betätigung der beiden Schalter geschieht
durch den bereits erläuterten Steuernocken 34.
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Die beschriebene Einrichtung zur Belichtungszeitbildung des Verschlusses
arbeitet in nachstehender Weise: Im Ruhezustand der Schaltung bei gespanntem Verschluß
(F i g. 1) befinden sich die Schalter 60, 90 und 91 in der gemäß F i g. 3 in vollen
Linien gezeichneten Stellung. In diesem Zustand sind alle Schalttransistoren 42,
62, 64 und 66 gesperrt, so daß weder durch die Leistungsstufe noch die Steuerstufe
aus der Batterie 40 Strom entnommen wird.
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Wird nun durch den Auslöser 28 der Verschluß zum Ablauf freigegeben,
so bewegt sich der Sektorenantriebsring 24 entgegen dem Uhrzeigersinn so weit, bis
die Sektoren 20 die volle Offenstellung erreichen und der Ring 24 bei 24 d durch
den Anker 30 a des Elektromagneten 30 angehalten wird. Gleich zu Beginn der Ablaufbewegung
vom Sektorenantriebsring 24 wird die Schaltnocke 32 durch die Nase 24 e des Sektorenantriebsringes
24 verschwenkt, so daß über den Steuernocken 34 der Start-Schalter 90 geschlossen
und der Kurzschluß-Schalter 60 geöffnet werden, wie in F i g. 3 gestrichelt angedeutet
ist.
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Sobald der Start-Schalter 90 geschlossen ist, wird der negativ aufgeladene
Kondensator 86 über den Begrenzungswiderstand 82 in die Basis des Schalttransistors
66 entladen, der dadurch stromführend wird. Es wird nun ein Stromzufluß aus der
Batterie 40 über den Transistor 66 und den Vorwiderstand 78 zur Zenerdiode
68 eingeleitet. An den Anschlußpunkten A, B dieser Diode ist nun eine stabilisierte
Spannung vorhanden, so daß der Schalttransistor 62 über den Basiswiderstand 72 aufgesteuert
und stromführend wird. Dadurch wird wiederum auch der Schalttransistor 64 aufgesteuert,
welcher seinerseits über die Zenerdiode 70 den Schalttransistor 66 im stromführenden
Zustand hält, unter der Voraussetzung, daß die Batteriespannung (UB) noch ausreichend
hoch ist und den bestimmten Grenzwert (z. B. 17 V) nicht unterschreitet.
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Im aufgesteuerten Zustand nach dem Schließen des Start-Schalters 90
liegt demgemäß an den Anschlußpunkten A, B eine stabilisierte Betriebsspannung,
so daß die Steuereinrichtung nach dem öffnen des Schalters 60 anlaufen kann. Der
Transistor 46 ist stromführend, während der Transistor 44 sperrt, und zwar so lange,
bis die Spannung des sich entladenden Kondensators 48 über den eingestellten Wert
des Widerstands 50 die Durchbruchspannung erreicht hat und der Trigger umkippt.
Der Transistor 46 sperrt nun, während der Transistor 44 stromführend ist. Dies hat
wiederum zur Folge, daß der bisher gesperrte Schalttransistor 42 der Leistungsstufe
nach Ablauf der durch das RC-Glied bestimmten Verzögerungsspanne stromführend wird
und an den Elektromagneten 30 nun die volle Spannung aus der Batterie
40 gelangt. Der Anker 30 a wird bei Erregung des Elektromagneten 30
aus der Bewegungsbahn der Sperrnase 24 d gezogen, so daß sich nun der Sektorenantriebsring
24 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen kann, bis die Sektoren 20 die Objektivöffnung
wieder schließen. Der Belichtungsvorgang ist nun nach der eingestellten Belichtungszeitspanne
beendet.
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Beim Rücklauf des Sektorenantriebsringes 24 in die Schließstellung
schließt auch seine Nase 24 d den Schalter 91, der die Basis des Transistors 62
auf Null Volt legt und damit sperrt, so daß über die Transistoren 64 und 66 auch
die Steuerspannung zwischen A und B Null wird. Dadurch wird der Schalttransistor
42 ebenfalls gesperrt, der Stromfluß durch die Magnetspule 30 unterbrochen
und die gesamte Schaltung stromlos. Auch ein versehentliches Auslösen bleibt in
diesem Betriebszustand wirkungslos, bis der Kontakt 90 beim Verschlußspannen
für die nächste Aufnahme geöffnet wird.
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Die vorstehend geschilderten Funktionen erfolgen - wie bereits erwähnt
- nur in dem Falle, wenn die Spannung (UB) der Batterie 40 noch ausreichend
hoch ist, um einen sicheren Ablauf der Funktionen, insbesondere in der Steuerstufe,
zu gewährleisten. Hat jedoch infolge starker Abnutzung die Batterie-Spannung einen
bestimmten Grenzwert unterschritten (beispielsweise 17 V) und ist sie somit geringer
geworden als die Schwellspannung der den Schalttransistor 66 vorspannenden Diode
70, welche an den Punkten C, D die Vergleichsspannung bestimmt, so wird beim
Schließen des Start-Schalters 90 zwar der Schalttransistor 66 kurzzeitig durch den
Stromstoß aus dem Kondensator 86 geöffnet, aber an den Anschlußpunkten
A, B der Diode 68 stellt sich die gewünschte, stabilisierte Betriebsspannung
(U) nicht ein. Infolgedessen werden die Schalttransistoren 62
und 64 nicht
aufgesteuert und der Schalttransistor 66 nicht offengehalten. Dieser Schalttransistor
sperrt vielmehr wieder, so daß die Steuerstufe 44, 46 infolge fehlender Betriebsspannung
nicht zu arbeiten beginnt. Dadurch wird wiederum die Aufsteuerung der Leistungsstufe
mit Magnet 30 und Schalttransistor 42 sicher verhindert.
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Auf diese Weise wird - wie in F i g. 4 gezeigt -beim Unterschreiten
der Batteriegrenzspannung der Steuerstromkreis selbsttätig abgeschaltet und dadurch
erreicht, daß die Elemente (30, 44) der Leistungsstufe vor einer unnötigen thermischen
Belastung geschützt sind.