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Schaltanordnung zur elektrischen Steuerung der Belichtungszeit eines
Kameraverschlusses Es ist bei photographischen Kameras bereits bekannt, zur Steuerung
der Belichtungszeit eine mit elektrischer Stromquelle ausgerüstete Schaltanordnung
zu verwenden, in welcher mindestens ein zeitbestimmendes RC-Glied und eine Magnetspule
angeordnet sind. Solche Schaltanordnungen haben jedoch den Nachteil, daß zwecks
Steuerung von auch besonders langen Belichtungszeiten die Widerstände und die Kondensatoren
sowohl in elektrischer als auch mechanischer Hinsicht sehr groß ausgelegt werden
müssen. Daraus resultieren jedoch wiederum Schwierigkeiten, welche sich mit der
Unterbringung derart großer Bauelemente innerhalb des Verschlußgehäuses, insbesondere
bei Kleinbildkameras, und mit der abnehmenden Funktionssicherheit bei zunehmender
Größe der Bauelemente einstellen.
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Die vorliegende Erfindung hat nun zur Aufgabe, diese Nachteile der
bekannten Bauarten zu beseitigen und eine raumsparende, trotzdem aber funktionssichere
elektrische Schaltanordnung zur Steuerung der Belichtungszeiten zu schaffen. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Reihe geschaltete, anzahImäßig
der Zahl der gewünschten Belichtungszeitwerte entsprechende und als Frequenzteiler
gleicher Art ausgebildete Schaltglieder vorgesehen sind, wobei der in dieser Reihe
an erster Stelle liegende Frequenzteiler mit einem elektrischen Impulsgenerator
verbunden, jeder Frequenzteiler außerdem mit einem Ausgangskontakt ausgerüstet und
eine Endstufe mit einer Magnetspule vorgesehen ist, die mittels eines Einstellers
an den Ausgangskontakt eines der Frequenzteiler derart anschließbar ist, daß die
durch die angeschlossene Reihe der Frequenzteiler entsprechend geteilte Impulsfrequenz
an die Magnetspule gegeben wird, deren Magnetanker die Schließbewegung des Verschlusses
bewirkt oder beeintlußt.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Frequenzteiler
als eine mit Transistoren, Kondensatoren und Widerständen ausgerüstete, die Eingangsfrequenz
im Faktor »2« unterteilende Flip-Flop-Stufe ausgebildet und als flächenförmiges
Bauelement ausgeführt, während als Impulsgenerator eine mit Kondensator und Widerstand
ausgerüstete, an eine Stromquelle, vorzugsweise Batterie, angeschlossene Vierschichtdiode
dient, und die Endstufe als auf negativen Eingangs-Impuls ansprechender Verstärker
mit Stromquelle ausgebildet ist.
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Die bei der erfindungsgemäßen Schaltanordnung zur Anwendung gelangenden
Bauelemente (Impulsgenerator, Frequenzteiler, Endstufe sind auf Grund der rasch
fortschreitenden Entwicklung auf dem Gebiete der Mikrotechnik alle als flächenförmige,
im Massenherstellverfahren gefertigte Elemente von äußerst geringen Abmessungen
durch den Handel beziehbar, was die Fertigung der Kamera bzw. des Verschlusses wesentlich
erleichtert.
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In der nachstehenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
an Hand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g.1 das Prinzipschaltschema der
Anordnung, F i g. 2 bis 4 verschiedene Einzelheiten zum Schaltschema nach F i g.
1, F i g. 5 und 6 eine mit der Schaltanordnung ausgerüstete Kamera, F i g. 7 ein
Prinzipschaltschema für eine andere Anordnung, F i g. 8 eine weitere Ausführungsform
der Schaltung für eine Reihenbild-Kamera und F i g. 9 das Schaltschema für die Kamera
nach Fig.8.
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In F i g.1 ist das Prinzipschema der elektrischen Schaltanordnung
zur Steuerung der Belichtungszeit eines Kameraverschlusses im Blockschaltbild dargestellt.
Der elektrische Impulsgenerator ist hier mit 1 bezeichnet, während mehrere gleiche
Frequenzteiler 2a...2e in Reihe geschaltet sind. Die Anzahl (n) der in Reihe geschalteten
Frequenzteiler ist beliebig wählbar; sie muß nur anzahlmäßig der Zahl der gewünschten
Belichtungszeitwerte am Kameraverschluß
entsprechen. Der Impulsgenerator
1 ist an den in der Reihe an erster Stelle liegenden Frequenzteiler 2a angeschlossen,
während ein Kontaktschleifer 4 den Impulsgenerator 1 über die angeschlossenen
Frequenzteiler mit einer Endstufe 3 verbindet. Der Schleifer 4 ist zu diesem
Zweck mittels eines von Hand betätigbaren Einstellers 5 verschiebbar und
stellt hierbei die stromleitende Verbindung her zwischen einem der Ausgangskontakte
Ka. . Xe
der Teiler 2 a ... e und einem
mit dem Eingang der Endstufe 3 verbundenen Kontaktstreifen 6. Die photographische
Kamera ist in F i g.1 nur schematisch angedeutet und mit 7 bezeichnet. Der Kameraverschluß
ist beispielsweise ein Sektorenverschluß 8,
der mittels eines Auslösers 9
auslösbar ist.
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Die Bauelemente 1 bis 6 der Schaltanordnung können gegebenenfalls
in einem gesonderten Schaltkasten untergebracht und mit der Kamera 7 leitungsmäßig
verbunden sein. Es ist aber - wie später im einzelnen noch erläutert wird - ohne
weiteres möglich, die gesamte Schaltanordnung im Kameragehäuse oder im Verschlußgehäuse
unterzubringen.
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Die F i g. 2 zeigt die Schaltung eines Bauelements für den Impulsgenerator
1, welcher in diesem beispielsweisen Fall als Kippgenerator mit Vierscbichtdiode
ausgebildet ist. Eine Batterie 11 ist hier mittels eines Schalters
12, der funktionsmäßig mit dem Kameraauslöser 9 zu kuppeln ist, über
einen Widerstand 13 an einen Kondensator 14 gelegt. Die Vierschichtdiode
ist mit 15 und ein weiterer Kondensator mit zugeordnetem Widerstand mit 17 bzw.
16 bezeichnet. Der Ausgangspunkt des Impulsgenerators 1 trägt das Bezugszeichen
A 1. Bei geschlossenem Schalter 12 wird der Kondensator 14 aufgeladen, bis
die Durchbruchspannung der Vierschichtdiode 15 erreicht ist. In diesem Augenblick
fließt über den Widerstand 16 ein Stromstoß aus dem Kondensator 14, der über den
Kondensator 17 weitergeleitet wird. Da sich bei geschlossenem Schalter 12 der Vorgang
periodisch wiederholt, entsteht am Ausgang A 1 des Impulsgenerators 1 die mit 18
bezeichnete Impulskette.
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In F i g. 3 ist die Schaltung eines Bauelements für den Frequenzteiler
2 (2 a ... 2 e) gezeigt. Im Darstellungsfalle ist dieses Element als
eine Flip-Flop-Stufe ausgebildet, die mit den Transistoren 25 und 27 ausgerüstet
ist. Der Eingang dieser Stufe ist mit E 2 bezeichnet, ihr Ausgang mit -
A2. Außerdem enthält sie noch die Widerstände 21, 22, 24, 26, 29,
30
und 31 sowie die Kondensatoren 23, 28 und 32.
Es sei unterstellt,
daß der Transistor 25 leitend und der Transistor 27 gesperrt ist.
Es fließt der Strom demzufolge über den Kollektorwiderstand 29 aus der Batterie
11. Kommt jedoch ein erster positiver Impuls an den Eingang E2, dann
wird der bisher leitende Transistor 25 gesperrt und der Transistor
27
leitend, so daß der Stromfluß durch den Widerstand 29 plötzlich aufhört
und am Ausgang A 2 der erste positive Impuls entsteht. Der zweite, an den
Eingang E 2 gelangte positive Impuls sperrt nun wieder den bisher leitenden Transistor
27 und öffnet den Transistor 25. Hierdurch entsteht am Ausgang A
2
der zweite, nun negative .Impuls. Der dritte an den Eingang gelangende positive
Impuls erzeugt den dritten, positiven Ausgangsimpuls, während der vierte positive
Eingangsimpuls den vierten, wiederum negativen Ausgangsimpuls usw. ergibt. Die in
F i g. 3 dargestellte Stufe hat also die Eigenschaft, daß sie auf jeden Impuls von
einem Zustand in den anderen umkippt, aber nur bei jedem zweiten Impuls einen negativen
Impuls am Ausgang abgibt. Da die dargestellte Frequenzteilerstufe durch die Gleichrichter
40 und 41 gegen negative Impulse gesperrt ist, kann sie wahlweise sowohl
mit einer Positiv-Impulskette als auch mit einer Positiv-Negativ-Impulskette an
ihrem Eingang E2 angesteuert werden. An ihrem Ausgang A 2 entsteht in jedem Fall
wieder eine Positiv-Negativ-Impulskette mit einer im Faktor »2« geteilten, also
der halben Frequenz der eingegebenen Impulskette.
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Wenn nun die vom Impulsgenerator 1 erzeugte Impulskette
18 an den Eingang E 2 a des ersten Frequenzteilers 2 a gelegt
wird, so wird am Ausgang A 2 a dieses ersten Teilers 2 a die Impulskette
33 a mit halber Frequenz der Impulskette 18 entstehen und an den Eingang
des nächstliegenden, also des zweiten Frequenzteilers 2 b gegeben, welcher
an seinem Ausgang wiederum die Impulskette 33 b mit halber Frequenz von 33
a abgibt usw. Die in Reihe geschalteten und vom Impulsgenerator 1 gespeisten
Frequenzteiler 2 a . . . 2 e erzeugen also die schematisch dargestellten
Impulsketten 33a . . .33e. Eine dieser Impulsketten wird dann (je
nach Einstellung des Schleifers 4) an die Endstufe 3 gelegt, welche
in der später erläuterten Weise die Streuung des Verschlusses 8 besorgt.
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Die als Bauelement im Schaltschema nach F i g. 4 dargestellte Endstufe
3 ist als eine Verstärkerstufe ausgebildet, deren Eingang mit dem ZeichenE3 bezeichnet
ist. Diese Endstufe umfaßt einen Transistor 35 mit Vorwiderstand 34, einen Kondensator
37 mit Widerstand 38 sowie eine Batterie 39. Die in diesem Stromkreis
liegende Magnetspule 36 ist mit einem Anker ausgerüstet, welcher zur- Steuerung
des Kameraverschlusses dient. Bei der dargestellten Schaltung wird die Endstufe
3 nur bei einem negativen Stromimpuls leitend und der Magnet somit nur bei
einem negativen Stromimpuls erregt.
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In F i g. 5 und 6 ist die Kamera 7 mit Verschluß
8
im einzelnen dargestellt. Sie besitzt einen an sich bekannten Aufbau mit
einem Filmtransportknopf 43,
einem Rückspulknopf 42 und einem Durchblicksucher
44. An der Frontseite der Kamera ist der Verschluß 8 mit seinem Gehäuse
befestigt. Innerhalb des Verschlußgehäuses sind die Verschlußsektoren
46
an ortsfesten Zapfen 48 gelagert, wobei in F i g. 5 der Übersichtlichkeit
halber nur ein einziger Verschlußsektor dargestellt ist. Der Antrieb der Verschlußsektoren
geschieht mittels eines Sektorenantriebsringes 50, dem eine Antriebsfeder
52 zugeordnet ist. Mittels eines aus dem Verschlußgehäuse herausragenden
Armes 50 a kann die Antriebsfeder gespannt werden, wobei der Sektorenantriebsring
50
durch den Auslöser 9 in der gespannten Stellung gehalten wird, der
hinter eine Nocke 50 b des Sektorenantriebsringes einfällt.
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Beim Spannen werden die in der Ruhelage geschlossenen Verschlußsektoren
46, die als Durchschwingsektoren dargestellt sind, geöffnet und dann wieder
geschlossen. Damit eine unerwünschte Belichtung während des Spannvorganges nicht
eintritt, sind einige Decksektoren vorgesehen, welche in an sich bekannter Weise
die Objektivöffnung bzw. die Verschlußdurchgangsöffnung nur während des eigentlichen
Belichtungsvorganges freigeben. Derartige Decksektorenanordnungen und ihre z. B.
mit dem
Auslöser 9 gekuppelten Betätigungseinrichtungen sind -an
sich bekannt, so daß sie hier der übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
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Im Verschlußgehäuse ist noch die Magnetspule 36 eingebaut, deren Anker
36a in der Ruhestellung in die Bewegungsbahn einer Nase 50c am Sektorenantriebsring
ragt und denselben während des Ablaufes in der Offenstellung der Sektoren 46 zeitweilig
sperrt. Außerdem ist im Verschluß noch eine Schaltnocke 54 mit der Welle 54a und
einem in das Kamerainnere ragenden Steuernocken 56 gelagert, welcher in nicht dargestellter
Weise den Schalter 12 der elektrischen Schaltanordnung betätigt.
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Der Verschluß 8 trägt einen um die optische Achse drehbaren Einstellring
5 mit Belichtungszeitskala 5a,
die gegenüber einer ortsfesten Marke 8a am
Verschlußgehäuse 8 einstellbar ist. Der Ring 5 weist am Innenumfang eine Verzahnung
auf, in welche ein Zahnritzel 58 eingreift. Dasselbe steht über die Welle
58 a mit dem Kontaktschieber 4 der Schaltanordnung in Verbindung. Beim Verstellen
des Zeiteinstellringes 5 wird also der Schieber 4 entsprechend verstellt und an
einen der Ausgangskontakte Ka. . . Ke der Frequenzteilerreihe 2 a
... 2 e angeschlossen.
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Außer der Magnetspule 36 mit Anker 36a sind bei dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 5 und 6 alle übrigen Bauelemente (1 bis 6) der elektrischen Schaltanordnung
im Kameragehäuse 7 untergebracht. Da die Unterbringung für das Verständnis der vorliegenden
Erfindung unwesentlich ist, wurden diese Elemente in F i g. 5 und 6 nicht mehr dargestellt.
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Die Bauelemente samt Trägheitskonstante der Schaltanordnung einerseits
und der Antrieb des Verschlusses andererseits sind derart aufeinander abgestimmt,
daß dbr erste negative Impuls 1a der Impulskette 33 a vom ersten Frequenzteiler
2.a, welcher das erstmalige Erregen der Magnetspule 36 hervorruft, derart rasch
nach dem Schließen des Schalters 12 gegeben wird, daß der Anker 36a des Magneten
aus der Ablaufbahn des Vorsprungs 50c am Sektorenantriebsring 50 herausgezogen wird,
bevor ihn dieser Vorsprung erreichen kann. Der Sektorenantriebsring läuft also in
diesem Fall ungehemmt ab, und die sich hierbei ergebende kürzestmögliche Belichtungszeit
des Verschlusses sei beispielsweise mit 1/240 Sekunde angenommen. In allen übrigen
Einstellfällen wird der Anker 36a den Sektorenantriebsring 50 in der Offenstellung
anhalten und ihn erst dann zum Weiterlauf freigeben, wenn der erste negative Impuls
für den Magneten in einer durch die eingeschaltete Frequenzteilerreihe entsprechend
verlängerten Zeitspanne nach dem Schließen des Schalters 12 gegeben und die Magnetspule
36 in diesem Zeitpunkt erregt wird.
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Bei dem in F i g.1 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Belichtungszeit für eine Aufnahme mit 1/120 Sekunde eingestellt; demgemäß ist der
Frequenzteiler 2 b durch den Kontaktschleifer 4 bei Kb an die Endstufe 3 angeschlossen,
so daß nach dem Auslösen des Verschlusses 8 durch den Auslöser 9 der Sektorenantriebsring
50 entgegen dem Uhrzeigersinn bis in die Offenstellung der Sektoren 46 abläuft und
hier durch den Anker 36a bei 50c angehalten wird. Die bereits zu Beginn der Ablaufbewegung
durch den Vorsprung 50d verschwenkte Schaltnocke 54 bewirkt über den Steuernocken
56 das Schließen des Schalters 12 für den Impulsgenerator 1, so daß nun die periodische
Impulskette 18 an den Eingang E 2 a vom Frequenzteiler 2 a gegeben
wird und dieser Frequenzteiler an seinem Ausgang die Impulskette 33a zum nächsten
Frequenzteiler 2 b weitergibt. Über den Ausgangskontakt Kb wird dann die Impulskette
33b zur Endstufe 3 weitergeleitet. Der erste negative Impuls 1b dieser Kette 33b
setzt nun die Magnetspule 36 in Tätigkeit, der Magnetanker 36a wird zurückgezogen
und der Sektorenantriebsring 50 nun wieder in Bewegung gesetzt. Beim Erreichen
der Sektoren-Schließstellung ist dann die Aufnahme mit einer Belichtungszeit von
1/120 Sekunde beendet.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird von den
bei geschlossenem Schalter 12 periodisch entstehenden Impulsen jeweils nur ein einziger
Impuls der jeweiligen Impulskette (33 a ... 33 e) zur Steuerung des Verschlusses
benutzt, nämlich derjenige Impuls (1a ... 1e), welcher die Magnetspule 36
erregt und das Rückziehen des den Sektorenantriebsring 50 in Ofenstellung der Verschlußsektoren
46 sperrenden Ankers 36a bewegt. Alle übrigen Impulse sind bei diesem Ausführungsbeispiel
ohne Steuerwirkung, weil der Verschluß beim Ablaufen aus seiner Spannstellung nur
eine einzige Aufnahme tätigt und der Magnetanker 36a somit nur ein einziges Mal
in Sperrstellung steht. Man kann aber diese periodischen Impulse der Impulsketten
33 a ... 33 e auch zur Steuerung von Belichtungszeiten bei periodisch erfolgenden
Aufnahmen, also bei sogenannten Reihenaufnahmen benutzen. Ein Ausführungsbeispiel
solcher Schaltanordnung für eine Reihenbildkamera sei nachstehend beschrieben.
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In F i g. 7 ist im Blockschaltbild das Prinzipschema der Schaltanordnung
zur Steuerung der Belichtungszeit einer Reihenbildkamera dargestellt. Mit 101 ist
ein Impulsgenerator bezeichnet, welcher dem Impulsgenerator 1 nach F i g. 1 funktionsmäßig
entspricht und daher den gleichen, in F i g. 2 gezeigten Aufbau haben kann. Die
untereinander gleichen Elemente 102 bis 102 e sind Frequenzteiler, welche den Bauelementen
2 ... 2 e entsprechen und den gleichen Aufbau nach F i g. 3 besitzen können.
Mit 103 F und 103 S sind zwei gleiche Endstufen mit je einer Magnetspule
36F bzw. 36S bezeichnet. Diese Endstufen entsprechen der vorstehend erläuterten
Endstufe 3 und haben auch den gleichen, in F i g. 4 dargestellten Aufbau. Es erübrigt
sich somit, die Bauelemente 101 bis 103 sowie die bei dieser Schaltanordnung entstehenden
Impulsketten nochmals zu beschreiben.
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Die Kamera 107 besitzt hier einen Verschluß, der nur ein einziges
Verschlußblatt 146 aufweist, welches bei 146a schwenkbar gelagert ist und durch
eine nicht dargestellte Kippfeder an den Anschlag 147 gedrückt wird, in welcher
Anschlagstellung die Objektivöffnung L geschlossen ist. Die Anker 36
f und 36s der beiden Magnetspulen 36F und 36S greifen am Verschlußblatt
146 an. Ein weiterer Anschlag 148
bestimmt dessen Offenstellung.
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Sobald nun der Schalter 12 für die elektrische Steueranordnung geschlossen
wird, geht vom Impulsgenerator 101 die Impulskette 18 an die Frequenzteilerreihe
102 ... 102e. Der erste negative Impuls im Ausgang des Frequenzteilers 102
setzt die Endstufe 103F in Tätigkeit, die Magnetspule 36F wird erregt und ihr Anker
36 f angezogen, so daß er das Verschlußblatt 146a aus der geschlossenen Stellung
im
Uhrzeigersinn verschwenkt und in Offenstellung bringt. Dieser Impuls an der Magnetspule
36F dauert nur eine kurze Zeitspanne, so daß er nur die Anfangsbewegung des Verschlußblattes
veranlassen kann. Die restliche Bewegung besorgt die bereits erwähnte Kippfeder,
welche außerdem noch die Sicherung des Verschlußblattes in der Offenstellung, also
am Anschlag 148 übernimmt.
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Der Frequenzteiler 102 gibt außerdem Impulse auch an die nachgeschaltete
Frequenzteilerreihe 102 a ... 102e weiter. Je nach der gewünschten, bei
104 eingestellten Belichtungszeit wird einer von diesen Teilern, darstellungsgemäß
der Teiler 102 b, an die zweite Endstufe 103 S gelegt, so daß nach einer
der Frequenzteilung entsprechenden zeitlichen Verzögerung nach Entstehung des Öffnungsimpulses,
welcher der öffnungsstufe 103 F zugeleitet wurde, ein Schließimpuls zur Schließstufe
103S gegeben wird. Jetzt wird die Magnetspule 36S erregt und über ihren Magnetanker
36s das Verschlußblatt 146 entgegen dem Uhrzeigersinn wieder in Schließstellung
am Anschlag 147 zurückverstellt. Damit ist eine Aufnahme durchgeführt.
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Da jedoch die Impulse von 101 über 102 periodisch an 103F bzw. 103S
gegeben werden, wird das Verschlußblatt 146 periodisch in Offenstellung und wieder
in Schließstellung bewegt. Es entstehen also so lange Reihenaufnahmen, bis nach
Freigabe des Schalters 12 der Stromfluß vom Impulsgeber 101
zu der Teilerreihe
102 ... 102 e unterbrochen wird.
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In den F i g. 8 und 9 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Kamera
samt Schaltanordnung dargestellt, bei welcher wahlweise entweder Reihenbildaufnahmen
oder.aber Einzelbilder ausführbar sind. Bei dieser Bauart umfaßt die Kamera 107
wiederum den Verschluß 146 und die beiden Endstufen 103F und 103S einschließlich
der Magneten 36F und 36S. Die übrige Schaltausrüstung ist im getrennten Schaltkasten
140 untergebracht, der über Leitungen 141 mit der Ausrüstung im Inneren der Kamera
107 verbunden ist. Das Schaltschema dieser Bauart ist in F i g. 9 gezeigt.
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Die Schaltung arbeitet im wesentlichen nach dem in F i g. 7 erläuterten
Prinzip, allerdings mit dem Unterschied, daß der in F i g. 9 angedeutete Impulsgenerator
101' jetzt nicht mehr den mechanischen Schalter 12 enthält, sondern einen
als Flip-Flop-Stufe ausgebildeten elektrischen Schalter besitzt. Zu den dargestellten
und bereits früher erläuterten Elementen 11, 13 bis 17 kommen zu diesem Zweck nun
noch die Transistoren 125 und 127, die Kondensatoren 123, 128, 138 sowie die Widerstände
121, 122, 124, 129, 130, 131, 134, 136 in der dargestellten Schaltzuordnung. Zwischen
den Punkten D-H liegt in der Schaltung noch ein von Hand betätigbarer Wahlschalter
137, welcher auf zwei Marken »per« und »1x« einstellbar ist. Bei Einstellung auf
»per«, d, h. Einstellung für periodische oder Reihenaufnahmen, ist die Stromverbindung
zwischen den' Punkten D-H unterbrochen, während sie geschlossen ist bei Einstellung
auf »1 x«, d. h. Einstellung für Einzelaufnahme. Außerdem ist hier noch ein als
Auslöser wirkender Schalter 132 am Eingang C vorgesehen.
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An der Flip-Flop-Stufe nach F i g. 9 fehlen die beiden in F i g. 3
dargestellten Gleichrichter 40 und 41, die dort zum gemeinsamen Eingang E 2 führen.
Statt dessen sind in F i g. 9 zwei getrennte Eingänge C und D vorgesehen. Beim Druck
auf die Auslösetaste 132 wird bei Einstellung des Wahlschalters 137 auf »per« der
über die Widerstände 134 und 136 aufgeladene Kondensator 135 entladen. Über den
Kondensator 133 gelangt ein positiver Impuls auf den Transistor 127, der dadurch
gesperrt wird. Zugleich wird damit der Transistor 125 leitend, und am Widerstand
129 entsteht ein Spannungsabfall, der ausreicht, um den Impulsgenerator
101' in Betrieb zu setzen. Da die Flip-Flop-Stufe umgekippt bleibt, entsteht
somit im Impulsgenerator 101' eine ununterbrochene periodische Impulsfolge, die
der Frequenzteilerreihe 102 ... 102e in der bereits erläuterten Weise zugeleitet
wird. Es werden also - wie bei F i g. 7 - periodische Aufnahmen durch den Verschluß
146 gemacht. Ist jedoch über den Wahlschalter 137 die Verbindung D-H bei Einstellung
auf »1x« hergestellt, so sperrt der beim Betätigen des Schließmagneten 36S entstehende
positive Impuls den Transistor 125 und der Impulsgenerator 101' wird gestoppt. Die
öffnungs- und Schließbewegung des Verschlußblattes 146 und somit auch die Belichtung
erfolgen also nur einmalig.
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Die vorstehend beschriebenen einzelnen Elemente der Schaltung können
natürlich im Aufbau auch anders geartet sein. Man könnte somit an Stelle von Flip-Flop-Stufen
als Frequenzteiler beispielsweise vormagnetisierte Ringkerne kleinster Bauart verwenden
und damit nicht nur Teilungen im Faktor »2«, sondern auch beliebige ganzzahlige
Frequenzteilungen erreichen. Ferner könnte der Impulsgenerator mit Transistoren
aufgebaut und durch Frequenznormalien stabilisiert sein. Schließlich könnte man
die periodischen Impulsketten, wie bei Oszillographen bekannt, auch mit Miller-Integratoren
erzeugen.