DE1287104B - Zug- und Stossvorrichtungen fuer Eisenbahnwagen - Google Patents
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft aus Zughaken und Seiten- wagen mit tiefliegendem Wagenboden 4 bis unter die
puffern bestehende Zug- und Stoßvorrichtungen für Ebene des Wagenbodens 4 absenkbar.
Eisenbahnwagen mit kleinen Laufrädern und tief- Bei den ersten drei Ausführungsbeispielen sind
liegendem Wagenboden, wobei die Zug- und Stoß- die Zughaken S und Seitenpuffer 6 jeweils an einem
vorrichtungen an den Wagenstirnseiten oberhalb des 5 Kopfstück 7 befestigt, das aus einem profilierten
Wagenbodens in einer Höhe angeordnet sind, die Stahlträger besteht. Dieses Kopfstück 7 ist über eine
der Höhe der Zug- und Stoßvorrichtungen normaler Lenkeranordnung mit dem Untergestell 1 verbunden
Eisenbahnwagen entspricht. und kann sowohl in der angehobenen als auch in der
Bei derartigen bekannten Ausbildungen besteht der abgesenkten Lage gegenüber dem Untergestell 1 fest-Nachteil,
daß zwischen den tiefliegenden Wagen- io gestellt werden.
boden aneinandergekuppelter Eisenbahnwagen er- Die Lenkeranordnung wird beim ersten Ausfüh-
höhte Wagenteile liegen, die die Zug- und Stoß- rungsbeispiel gemäß den F i g. 1 und 2 durch paarvorrichtungen
tragen. Diese Wagenteile stören beim weise parallel zueinander angeordnete Lenker 12 und
Be- und Entladen und sind beispielsweise beim 13 gebildet, die stets eine waagerechte Lage der Zug-Transport
von Straßenfahrzeugen nur unter Schwie- 15 und Stoßvorrichtungen ergeben. Zur Verriegelung in
rigkeiten und bei Verwendung von auf- und ab- den Endlagen ist das Kopfstück 7 mit seitlichen Lasteigenden
Überbrückungsvorrichtungen überfahr- sehen 8 versehen. Jede Lasche 8 besitzt ein Loch 9,
bar. durch das ein in der Zeichnung nicht dargestellter
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Bolzen gesteckt werden kann. Dieser Bolzen ragt
Vorrichtungen der eingangs genannten Art den vor- ao in den beiden Endlagen des Kopfstückes 7 in eines
stehend genannten Nachteil zu vermeiden. von zwei Löchern 10, die in seitlichen Führungs-
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe be- platten la des Untergestells 1 vorgesehen sind,
steht darin, daß die Zug- und Stoßvorrichtungen bis Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den F i g. 3
unter die Ebene des Wagenbodens absenkbar sind, und 4 besteht die Lenkeranordnung aus je einem an
wobei in der abgesenkten Lage der Zug- und Stoß- 35 jeder Seite angeordneten Lenker 12 sowie aus einem
Vorrichtungen der Wagenboden durch mindestens im an jeder Lasche 8 befestigten Führungsbolzen 17, der
wesentlichen in seiner Ebene liegende Überfahr- jn einem Führungsschlitz 16 in der jeweiligen Fühbrücken
verlängert ist. rungsplatte la geführt ist. Bei dieser Ausführung
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfin- kann das Kopfstück 7 in jeder Stellung festgelegt
dung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. 30 werden, indem man die Laschen 8 mittels der Füh-In
der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbei- rungsbolzen 17 gegenüber den Führungsplatten 1 α
spiele der Erfindung dargestelt, und zwar zeigt festklemmt.
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel bei ange- Oberhalb der Seitenpuffer 6 und des Zughakens 5
hobener Lage der erfindungsgemäßen Zug- und Stoß- sind jeweils Überfahrbrücken 18, 19 am Kopfstück 7
Vorrichtungen in Verbindung mit der Zug- und Stoß- 35 angeordnet, die in der abgesenkten Lage die Zwivorrichtung
eines normalen Eisenbahnwagens, schenräume zwischen den tiefliegenden Wagenböden 4
F i g. 2 die in F i g. 1 dargestellte Ausführung in in nahezu einer Ebene mit denselben überbrücken,
der abgesenkten Lage in Anwendung bei zwei mit- wobei der vordere Brückenteil 19 während des Fahreinander
gekuppelten Eisenbahnwagen mit tiefliegen- und Rangierbetriebes zurückgeklappt werden kann,
dem Wagenboden, 40 Zwischen dem Kopfstück 7 und dem Untergestell 1
F i g. 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel bei ist eine Ausgleichsfeder 11 angeordnet, die das Geangehobener
bzw. abgesenkter Lage der Zug- und wicht des entriegelten Kopfstückes 7 mit den Seiten-Stoßvorrichtungen,
puffern 6 und dem Zughaken 5 nahezu ausgleicht F i g. 5 und 6 ein drittes Ausführungsbeispiel in und auf diese Weise ein Anheben dieser Teile aus
entsprechender Darstellung, 45 der abgesenkten Lage erleichtert.
F i g. 7 und 8 ein viertes Ausführungsbeispiel mit Beim dritten Ausführungsbeispiel gemäß den
abklappbaren Zug- und Stoßvorrichtungen in der Fig. 5 und 6 ist zur Verstellung des Kopfstückes 7,
hochgeklappten bzw. abgeklappten Lage und das über eine dem ersten Ausführungsbeispiel ent-
F i g. 9 und 10 ein fünftes Ausführungsbeispiel, bei sprechende Lenkeranordnung mit dem Untergestell 1
dem die Zugvorrichtung absenkbar und die Stoß- 50 verbunden ist, eine Verstellspindel 14 angeordnet, die
Vorrichtungen abklappbar ausgebildet sind, ebenfalls verschwenkbar und drehbar, aber axial festgelegt am
in den beiden Endstellungen. Untergestell 1 gelagert ist und in eine Spindelmutter
Die erfindungsgemäßen Zug- und Stoßvorrichtun- eingreift, die unverdrehbar am Kopfstück 7 befestigt
gen werden bei Eisenbahnwagen benutzt, die gegen- ist. Die Verstellspindel 14 wird mittels einer Handüber
den an normalen Eisenbahnwagen verwendeten 55 kurbel 15 betätigt. Auch bei dieser Ausführung kann
Rädern 3 α kleinere Räder 3 besitzen, die auf einer eine Ausgleichsfeder vorgesehen sein, um die Dreh-Achse
2 befestigt und in bekannter Weise am Unter- kräfte beim Anheben des Kopfstückes 7 zu verringestell
1 aufgehängt sind. Hierdurch liegt der Wagen- gern.
boden 4 des Eisenbahnwagens tiefer als der Wagen- Das in den F i g. 7 und 8 dargestellte vierte Ausboden
4 α eines Eisenbahnwagens normaler Ausfüh- 60 führungsbeispiel zeigt ein Kopfstück T, das um eine
rung, wie aus F i g. 1 hervorgeht. Achse 20 an der Stirnseite des Untergestelles 1 ab-
Um den Eisenbahnwagen mit tiefliegendem Wa- klappbar gelagert ist. Auch dieses Kopfstück T trägt
genboden 4 an normale Eisenbahnwagen ankuppeln an seiner in der hochgeklappten Stellung nach vorn
zu können, liegen die in bekannter Weise jeweils aus weisenden Fläche einen Zughaken 5 und zwei Seieinem
Zughaken 5 und zwei Seitenpuffern 6 bestehen- 65 tenpuffer 6. Es ist mittels Steckbolzen 21 sowohl in
den Zug- und Stoßvorrichtungen oberhalb des Wa- der hochgeklappten als auch in der abgeklappten
genbodens 4. Die Zug- und Stoßvorrichtungen sind Lage gegenüber dem Untergestell 1 feststellbar, injedoch
zum Aneinanderkuppeln zweier Eisenbahn- dem diese Steckbolzen21 durch das Kopfstück?'
geführt und entweder in seitliche Haltebleche 22 in der Nähe des Wagenbodens 4 oder in seitliche Halteplatten
1 b unterhalb des Untergestelles 1 eingeführt werden. Bei dieser Ausführung bildet diejenige Wand
des Kopfstückes T, die in der hochgeklappten Lage desselben auf dem Wagenboden 4 aufliegt, in der abgeklappten
Lage die Überfahrbrücke. Das Kopfstück T ist schließlich noch mit einer Befestigungsmöglichkeit für eine in der abgeklappten Lage anzubringende
Kuppelstange 23 versehen, um die Eisenbahnwagen mit tiefliegendem Wagenboden 4 auch
untereinander kuppeln zu können.
Beim letzten Ausführungsbeispiel nach den F i g. 9 und 10 ist das Kopfstück in zwei Kopfstückteile 7 α
und Ib aufgeteilt, die getrennt voneinander höhenverstellbar
sind. An dem einen Kopfstückteil la, das über einen Lenker 12 a mit dem Untergestell 1 verbunden
und durch an seitlichen Laschen 8 α befestigte Führungsbolzen 17 a in Führungsschlitzen 16 a seitlicher
Führungsplatten la geführt ist, ist die als Zughaken
5 ausgebildete Zugvorrichtung befestigt. Die Stoß vorrichtungen sind demgegenüber jeweils am
Kopfstückteil Ib befestigt, das um eine Achse 20 an der Stirnseite des Untergestelles 1 abklappbar gelagert
ist. Um in beiden Lagen des Kopfstückteiles Ib
wirksame Stoßvorrichtungen zu besitzen, sind diese als Doppelpuffer 6 a ausgebildet. Durch diese Ausbildung
steht in jeder Endlage des Kopfstückteiles Ib
ein normaler Seitenpuffer für die Aufnahme der Stoßkräfte
zur Verfügung.
Die beiden Doppelpuffer 6 α können entweder gemeinsam
an einem über die gesamte Breite des Eisenbahnwagens verlaufenden Kopf stückteil 7 b oder jeweils
an einer unabhängig von der anderen beweglichen Hälfte desselben befestigt sein. Die beiden
Hälften bzw. das einstückige Kopf stückteil 7 ft sind in den beiden Endlagen wiederum durch Steckbolzen
21 am Untergestell 1 festlegbar, wobei diese Steckbolzen 21 in seitliche Haltebleche 22 ragen. Auch bei
dieser Ausführung ist diejenige Wand des Kopfstückteiles 7 b, die in der hochgeklappten Lage desselben
auf dem Wagenboden 4 aufliegt, derart ausgebildet, daß sie in der abgeklappten Lage zugleich die Überfahrbrücke
bildet.
Claims (9)
1. Aus Zughaken und Seitenpuffern bestehende Zug- und Stoßvorrichtungen für Eisenbahnwagen
mit kleinen Laufrädern und tiefliegendem Wagenboden, wobei die Zug- und Stoßvorrichtungen an
den Wagenstirnseiten oberhalb des Wagenbodens in einer Höhe angeordnet sind, die der Höhe der
Zug- und Stoßvorrichtungen normaler Eisenbahnwagen entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zug- und Stoßvorrichtungen (Zughaken 5 und Seitenpuffer 6 bzw. 6 α) bis unter die
Ebene des Wagenbodens (4) absenkbar sind, wobei in der abgesenkten Lage der Zug- und Stoßvorrichtungen
der Wagenboden durch mindestens im wesentlichen in seiner Ebene liegende Überfahrbrücken
(18,19) verlängert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zug- und Stoßvorrichtung
(5 und 6) an einem Kopfstück (7) befestigt ist, das mit dem Untergestell (1) durch eine Lenkeranordnung
verbunden und sowohl in der angehobenen als auch in der abgesenkten Lage gegenüber
dem Untergestell feststellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeranordnung paarweise
parallel zueinander angeordnete Lenker (12 und 13) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeranordnung jeweils
einen Lenker (12) und eine Schlitzführung (16, 17) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Kopfstück (7) und dem Untergestell (1) eine dem Gewichtsausgleich dienende Federanordnung
(Ausgleichsfeder 11) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Kopfstück (7) und dem Untergestell (1) eine Verstellspindel (14) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zug- und Stoßvorrichtung
(5 und 6) an einem Kopfstück (7') befestigt ist, das um eine Achse (20) an der Stirnseite des
Untergestells (1) abklappbar gelagert und sowohl in der hochgeklappten als auch in der abgeklappten
Lage feststellbar ist, wobei eine Befestigungsmöglichkeit für eine in der abgeklappten Lage
anzubringende Kuppelstange (23) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wand des Kopfstückes
(7') in dessen abgeklappter Lage die Überfahrbrücke bildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung (Zughaken
5) an einem durch eine Lenkeranordnung (12 a, 16 a, 17 α) absenkbaren Kopfstückteil (7 α)
und die Stoßvorrichtungen jeweils an einem abklappbaren Kopfstückteil (7 b) befestigt sind, wobei
die Stoßvorrichtungen als in beiden Lagen des Kopfstückteiles (7 b) wirksame Doppelpuffer
(6 α) ausgebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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NL111092D NL111092C (de) | 1960-09-20 | ||
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