-
Die Erfindung betrifft einen mit verstellbaren Bodenpuffern versehenen
fahrbaren Krankenstuhl, dessen von einer hydraulischen Zylinder-Kolben-Anordnung
getragener Sitz unter Last durch den Benutzer höhenverstellbar ist, wobei Sitz und
Bodenpuffer unabhängig voneinander am Krankenstuhl angebracht sind.
-
Es gibt zahlreiche körperbehinderte Menschen, die zwar, gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme von Stökken od. dgl., ohne Hilfe dritter Personen gehen können,
jedoch nicht in der Lage sind, ohne fremde Hilfe aufzustehen. Die Erfindung geht
von der Überlegung aus, daß auch diese körperbehinderten Menschen bei ihren täglichen
Verrichtungen, also bei der Arbeit im Büro, während des Essens u. dgl., sich irgendwelcher
Sitzgelegenheiten, gegebenenfalls auch eines Krankenstuhles mit der üblichen Sitzhöhe
bedient. Diese ist im allgemeinen zu niedrig, als daß der Körperbehinderte, der
beispielsweise an Muskelschwund, Kinderlähmung od. dgl. leiden kann, ohne fremde
Hilfe aufstehen könnte, weil dazu die Kraft, die er aufzubringen vermag, nicht ausreicht.
Diesem Sachverhalt trägt bereits ein bekannter Krankenstuhl (USA.-Patentschrift
3123400) Rechnung, indem der Sitz unter Last durch den Benutzer höhenverstellbar
ist. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, daß der Sitz des Stuhles während der
üblichen Benutzung desselben, also während des Arbeitens usw., die normale Höhe
einnimmt. Will der Körperbehinderte aufstehen, läßt er den Sitz so weit sich nach
oben bewegen, wie es notwendig ist, um ohne fremde Hilfe in eine nahezu stehende
Position zu kommen. Das heißt also, daß ß. der Sitz einen Teil des Aufstehvorganges
oder, besser gesagt, der 3 Kraft, die für das Aufstehen notwendig ist. übernimmt
bzw. liefert. Ein wesentlicher Nachteil des bekannten, fahrbaren Krankenstuhles
besteht jedoch darin, daß er unter Last nicht festgelegt werden kann. Somit besteht
die Gefahr, daß der Stuhl unter der aufstehenden Person wegläuft. Zwar ist der bekannte
Stuhl ebenfalls mit verstellbaren Bodenpuffern versehen. Um letztere in ihre wirksame
Lage zu bringen, ist es aber erforderlich, den Stuhl anzuheben. Dazu ist der körperbehinderte
Benutzer des Stuhles jedoch nicht in der Lage. Mithin ist der bekannte Krankenstuhl
wenig geeignet, Benutzern mit den eingangs erwähnten Behinderungen eine wirksame
Hilfe zu geben, da ein gegen eine ungewollte und unvorhersehbare Fahrbewegung nicht
gesicherter Stuhl dem Benutzer keine Möglichkeit gibt, sich ohne fremde Hilfe zu
setzen oder sich vom Stuhl zu erheben.
-
Andererseits ist ein Krankenstuhl, der nicht verfahrbar ist, also
praktisch nur ortsfest verwendet werden kann, auch keine Hilfe für körperbehinderte
Personen, da es häufig notwendig ist, den Stuhl zu bewegen. Dieses Erfordernis ergibt
sich zwangläufig aus der Tatsache, daß der Benutzer unabhängig von der Hilfe durch
Dritte die Verrichtungen des täglichen Lebens durchführen kann. Dazu gehört natürlich
auch die Bewegbarkeit, beispielsweise innerhalb einer Wohnung oder am Arbeitsplatz.
-
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen fahrbaren Krankenstuhl
der eingangs beschriebenen Art so abzuwandeln, daß er auf einfache Weise feststellbar
ist, um zu verhindern, daß der Stuhl während des Aufstehens und Hinsetzens eine
ungewollte und unkontrollierbare Fahrbewegung ausführt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe dient die im Patentanspruch 1 angegebene
Erfindung. Während oder nach dem Hochfahren des Sitzes, jedenfalls vor dem Beginn
des Aufstehens, werden die Puffer nach unten gefahren und heben somit die die Verfahrbarkeit
des Stuhles bewirkenden Räder oder Rollen vom Boden ab. Wenn die auf dem Stuhl sitzende
Person nunmehr aufsteht, kann der Stuhl nicht unter ihr wegrollen. Das Hinsetzen
erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge. Der Benutzer setzt sich oder lehnt sich
gegen den Sitz, wobei er während des Abbvegens desselben immer mehr in die ubliche
Sitzposition hineinkommt. Beim Aufstehen und Hinsetzen sind selbstverständlich gewisse
Übergänge denkbar, etwa in der Weise, daß z. B. beim Aufstehen der Benutzer bereits
im Verlauf der Aufwärtsbewegung des Sitzes teilweise von diesem rutscht, so daß
er in der letzten Phase der Aufwärtsbewegung und des Aufstehens mehr am Sitz lehnt
als auf diesem sitzt.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
-
Die Steuerung eines oder beider Kolben kann durch Endschalter erfolgen,
die gegebenenfalls bezüglich ihrer Höhenlage einstellbar sind, so daß es beispielsweise
möglich ist, die obere Stellung des Sitzes in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten,
also beispielsweise von der Größe des Benutzers, einzustellen. Außerdem wird durch
den oberen Endschalter auf jeden Fall gewährleistet, daß der Kolben nicht gegen
den Zylinderdeckel fährt, ohne daß Motor bzw. Pumpe abgeschaltet werden.
-
Im übrigen ist es auch möglich, den Stuhl unabhängig vom Vorhandensein
der Endschalter in irgendwelche Zwischenstellungen zu fahren. Dazu ist lediglich
notwendig, daß der Antrieb zum jeweils gewünschten Zeitpunkt durch einen vom Benutzer
zu betätigenden Schaltknopf od. dgl. abgeschaltet wird.
-
Auf diese Weise ist es möglich, den Stuhl beispielsweise in die jeweils
bequemsteArbeitshöhe zu fahren.
-
Um dem Benutzer das Hantieren nach allen Seiten möglichst zu erleichtern,
ist der Sitz vorteilhaft um die vertikale Kolbenstange drehbar angeordnet.
-
Durch die Verschwenkbarkeit der Armlehnen nach außen ist es möglich,
ein seitliches Herunter-oder Hinaufrutschen vom oder auf den Stuhl zu erleichtern.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, daß der Sitz in eine nach vorn geneigte Lage
verschwenkbar ist, so daß der Benutzer beispielsweise beim Aufstehen vom Sitz nach
vorn herunterrutschen kann.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 die Seitenansicht eines Krankenstuhles, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform.
-
Bei beiden Ausführungsbeispielen wird der eigentliche Sitz 10 (F
i g. 1) von einer Kolbenstange 11 getragen, die in einem Zylinder 12 geführt ist.
Da der Sitz 10 um eine vertikale Achse drehbar sein soll, andererseits die Kolbenstange
11 gegenüber dem Zylinder 12 nicht verdreht werden soll, um eine zu große Beanstandung
der Dichtmanschetten 32 zu vermeiden, ist ein Lager 13 zwischen Sitz und Kolbenstange
vorgesehen, so daß der Sitz 10 gegenüber der Kolbenstange 11 und deren Längsachse
gedreht werden kann.
-
Am oberen Ende der Kolbenstange 11 ist außerhalb
des
Zylinders 12 ein Ring 14 angeschraubt oder sonstwie in geeigneter Weise befestigt,
der nach unten gerichtete, etwa parallel zur Kolbenstange 11 bzw. zum Zylinder 12
verlaufende Führungsstangen 15 trägt. Diese weisen an ihren unteren Enden einen
gemeinsamen Ring 16 auf, der an seinem inneren Umfang Laufkugeln 17 trägt, die ihrerseits
in Nuten eingreifen, die an der äußeren Mantelfläche des Zylinders 12 angebracht
sind.
-
Der Ring 14 dient gleichzeitig zur Aufnahme eines Lagers 17, das
zwischen diesem Ring und dem Sitz 10 des Stuhles angeordnet ist. Um ein ungewolltes
Verdrehen des Sitzes 10 gegenüber der Kolbenstange 11 zu verhindern, ist eine Sperre
18 vorgesehen. Diese besteht aus einem - in bezug auf die Kolbenstange - etwa radial
angeordneten Bolzen 19, der in einer Ausnehmung 20 der Führungsstange 15 eingreift,
wenn der seine, auf die Zeichnung bezogen, rechte Endstellung einnimmt. Am anderen
Ende dieses Bolzens ist ein Griff 21 angebracht. Der Bolzen ist in zwei Ösen 22
und 23 geführt. Eine Schraubenfeder 24 sucht den Bolzen in seine Sperrstellung zu
verschieben. Sie ist zwischen einem vom Bolzen 19 getragenen Ring 25 und der Öse
22 eingespannt.
-
Um den Bolzen 19 in seiner zweiten Endstellung, in welcher er sich
außerhalb der Ausnehmung 20 befindet, festlegen zu können, ist eine Sperre vorgesehen,
die aus einer Kugel 26 und einer Schraubenfeder 27 besteht. In der den Bolzen 19
sichernden Stellung greift diese Kugel 26 eine entsprechend geformte Ausnehmung
28 des Bolzens ein.
-
Die Kolbenstange 12 trägt an ihrem unteren Ende einen Kolben 29.
Dieser besteht im wesentlichen aus einer Hülse 30, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser
des Zylinders 12 entspricht. Sie dient im wesentlichen zur Führung der Kolbenstange
11 innerhalb des Zylinders 12. Zwischen dieser Hülse 30 und einem aufschraubbaren
Ring 31 sind die Dichtungsmanschetten 32 angeordnet.
-
Im Zylinder 12 ist unterhalb des bereits beschriebenen Kolbens 29
ein zweiter Kolben 33 geführt, der ebenfalls aus einer Hülse 34, Manschetten 35
und einem aufschraubbaren Ring 36 besteht. Die Kolbenstange 37 dieses zweiten Kolbens
33 trägt zwei Halter 38, an denen Puffer 39 angebracht sind. Letztere bestehen aus
einem Bolzen 40 und einem Fuß 41 aus gummielastischem Material. Die vorgenannten
Teile werden von einem als Platte 42 ausgebildeten Rahmen getragen, der überdies
auch mit vier Laufrollen 43 versehen ist. Diese sind als Lenkrollen ausgebildet.
Die Platte 42 trägt weiterhin einen oder mehrere Bolzen 44, die als Führungen für
Schraubenfedern 45 dienen. Letztere sind mit den Bodenpuffern 39 verbunden. Die
Schraubenfedern 45 haben die Aufgabe, die Puffer 39 in ihre obere, vom Boden abgehobene
Lage, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, zu bewegen, wenn der Druck auf den
Kolben 33 nachläßt. Schließlich sind auf der Platte 42 noch ein Motor 46, eine Ölpumpe
47, eine Batterie 48 und ein Vorratsbehälter49 für das Drucköl angebracht. Die Verbindung
zwischen Zylinder 12, Ölpumpe 47 und Vorratsbehälter 49 erfolgt über Leitungen 50
und 51. In erstere ist ein Steuerventil 52 eingeschaltet. Die Leitung 51 ist mit
einem Überdruckventil 53 versehen.
-
Die Vorrichtung wird in folgender Weise benutzt: Zunächst wird über
einen Schalter, der vom Sitz 10
her betätigt werden kann, der Motor 46 eingeschaltet,
der die Ölpumpe 47 antreibt. Alsdann wird über ein Gestänge 54, an dessen Stelle
auch ein Bowdenzug od. dgl. treten kann, das Steuerventil 52 betätigt, so daß das
von der Pumpe 47 geförderte Öl in den Zylinder 12 eintreten kann. Dies hat zur Folge,
daß die beiden Kolben 29 und 34 nach oben bzw. unten verschoben werden. Der obere
Kolben 29 drückt dabei den Sitz 10 nach oben. Der Kolben 34 verschiebt die Puffer
39 nach unten, so daß diese sich auf den Boden aufsetzen und gegebenenfalls die
vorderen Laufrollen 43 etwas anheben. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Stuhl
nicht weglaufen kann, wenn der Benutzer aufstehen oder sich auf den Stuhl setzen
will.
-
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind Kolben 29
und Kolben 33 in einem gemeinsamen Zylinder geführt. Die Anordnung kann natürlich
auch so getroffen sein, daß für beide Kolben jeweils ein besonderer Zylinder vorgesehen
ist. Diese beiden Zylinder können untereinander oder auch nebeneinander angeordnet
sein.
-
Bei Erreichen der Endlage der beiden Kolben 29 und 33 wird der Motor
46 abgeschaltet. Dies geschieht mittels Endschalter 55 bzw. 56. Bei Vorhandensein
lediglich des oberen Kolbens 29 ist selbstverständlich auch nur der obere Endschalter
56 erforderlich. Bei Vorhandensein beider Kolben 29 und 33 wird es im allgemeinen
ausreichen, den unteren Endschalter 55 vorzusehen.
-
In der oberen Lage wird der Sitz 10 lediglich durch das im Zylinder
12 befindliche Öl gehalten.
-
Es ist selbstverständlich möglich, zusätzlich eine mechanische Sperre
od. dgl. vorzusehen. Im allgemeinen wird dies jedoch nicht notwendig sein, da der
Sitz 10 sich immer nur kurzzeitig in seiner oberen Lage befindet.
-
Ein Herablassen des Sitzes 10 aus seiner in seine untere, in Fig.
1 dargestellte Lage, wird dadurch erreicht, daß mittels des Gestänges 54 od. dgl.
das Steuerventil 52 umgestellt wird, sa daß das im Zylinder 12 befindliche Ö1 durch
das Ventil 52. und die Leitung 51 in den Vorratsbehälter49 zurückfließen kann. Auf
Grund des Gewichtes der auf dem Stuhl sitzenden Person sinkt der Sitz 10 von selber
nach unten. Das Gewicht des Benutzers bewirkt zugleich ein Anheben der Puffer 39,
die zudem noch durch die Rückstellfeder 45 nach oben gezogen werden.
-
Mit 57 ist der Deckel des Zylinders 12 bezeichnet.
-
58 ist ein Ölabstreifer. Das dadurch sich ansammelnde Öl fließt durch
eine Leitung 59 in den Vorratsbehälter 49 zurück.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 zeigt eine andere Lösung bezüglich
der Betätigung der Puffer.
-
Im übrigen stimmt diese Ausführungsform mit der gemäß Fig. 1 überein,
so daß für alle gleichen Teile auch gleiche Bezugsziffern verwendet worden sind,
die in F i g. 2 jeweils um 100 erhöht sind.
-
Die als Grundrahmen dienende Platte 142 trägt einen Zylinder 112,
in dem Kolben und Kolbenstange geführt sind, die den eigentlichen Sitz tragen.
-
Diese letztgenannten Teile sind in F i g. 2 der Zeichnung nicht dargestellt.
Der von den ebenfalls in F i g. 2 nicht dargestellten Führungsstangen getragene
Ring 116 ist mit einer Ausnehmung 161 versehen, in die hinein in der unteren Stellung
des Ringes 116 ein Sperrstückl62 hineinragt, das auf der Platte 142 bzw. parallel
zu dieser hin- und herverschiebbar
ist. Das Sperrstück 162 weist
in seinem unteren Bereich eine Nase 163 auf. Im oberen Bereich ist eine Schrägflächel64
vorhanden, die mit der Innenkante 165 des Ringes 116 zusammenwirkt.
-
Das Sperrstück ist mit einer Ausnehmung 166 versehen, in welcher eine
Schraubenfeder 167 eingesetzt ist. Diese versucht das Sperrstück nach rechts zu
verschieben. Eine Abwärtsbewegung des Ringes 116 in die in Fig. 2 der Zeichnung
dargestellte Lage hingegen hat eine Verschiebung des Sperrstückes 118 nach links,
also entgegen der Wirkung der Feder 167, zur Folge.
-
In seiner wirksamen Lage greift die Nase 163 des Sperrstückes 162
in eine Ausnehmungl68 ein, die sich innerhalb eines Hebels 169 eines Gestänges befindet.
Letzteres, das im wesentlichen aus dem Hebel 169 und dem doppelarmigen Hebel 170
besteht, greift am Halter 138 für die Puffer 139 an.
-
Es war bereits im Zusammenhang mit F i g. 1 der Zeichnung erläutert
worden, daß die Puffer 39 bzw.
-
139 vor allem dazu dienen sollen, beim Aufstehen oder Hinsetzen den
Stuhl festzulegen. Dies geschieht dadurch, daß die Puffer 39 bzw. 139 nach unten
verschoben und auf dem Boden aufgesetzt werden, wobei sie gegebenenfalls die Vorderräder
des Stuhles etwas anheben.
-
Dies wird beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 durch die Bewegung
des den Stuhl tragenden Kolbens bewirkt. Der Ring 116, der über die Kolbenstange
um die Führungsstangen (15 in Fig. 1) mit dem Kolben innerhalb des Zylinders 112
verbunden ist, nimmt zu Beginn der Aufwärtsbewegung aus der in F i g. 2 der Zeichnung
dargestellten Lage den Hebel 169 mit.
-
Der Hebel 169 ist mit einer zweiten Ausnehmung 170 versehen, in die
eine Kugel 171 eingesetzt ist.
-
Der Durchmesser dieser Kugel 171 ist größer als die Stärke des Hebels
169, so daß die Kugel 171 nach einer der beiden Seiten aus dem Hebel 169 herausragt.
-
An der dem Ring 116 abgekehrten Seite des Hebels 169 ist ein Widerlager
in Gestalt eines Blockes 172 od. dgl. vorgesehen. Dieser Block ist oberhalb der
unteren Lage des Ringes 116 mit einer Ausnehmung 173 versehen, in der eine Schraubenfeder
174 angeordnet ist, die auf einen Gleitkörper 175 einwirkt.
-
Ausgehend von der in F i g. 2 der Zeichnung dargestellten Lage der
Teile zueinander hat eine Aufwärtsbewegung des Ringes 116 die bereits erwähnte Mitnahme
des Hebels 169 zur Folge, da auf Grund der aus dem Hebel 169 vorstehenden Kugel
171 es zu einer formschlüssigen Verbindung zwischen Ring 116 und Hebel 169 kommt,
wobei die Kugel 171 als Anschlag dient. Solange im Verlauf der Aufwärtsbewegung
des Ringes 116 die Kugel 171 am Block 172 anliegt, kann sie nicht nach rechts ausweichen,
so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen Ring 116 und Riegel 169 und somit
eine Mitnahme des letzteren nach oben gewährleistet ist. Sobald die Kugel 171 im
Verlauf ihrer Aufwärtsbewegung die Stelle erreicht, wo sich die Ausnehmung 173 im
Block172 befindet, weicht die Kugel unter gleichzeitiger Zurückschiebung des Gleitstückes
175 und Zusammendrücken der Feder 174 in diese Ausnehmung 116 im Verlauf seiner
weiteren Aufwärtsbewegung an der Kugel 171 vorbeigleitet. Die Mitnahme des Hebels
169 hört dann auf.
-
In dem Augenblick, in dem die Kugel 171 in die Ausnehmung 173 des
Blockes 172 hineingleitet, hat die untere Ausnehmung 168 des Hebels 169 eine Höhe
erreicht, in welcher sie der Nase 163 des Sperrstückes 162 gegenüberliegt. Da der
Ring 116 sich zu diesem Zeitpunkt oberhalb des Sperrstückes 162 befindet, kann dieses
durch die Feder 167 nach rechts verschoben werden. Demzufolge greift die Nase 163
in die untere Ausnehmung 168 des Hebels 169 ein, sobald die Ausnehmung 168 der Nase
163 gegenüberliegt. Dies ist, wie bereits erwähnt worden war, der Fall, wenn die
Kugel 171 in die Ausnehmung 173 des Blockes 172 hineingleitet.
-
Die Aufwärtsbewegung des Hebelsl69 hat, wie nicht näher erläutert
zu werden braucht, eine Abwärtsbewegung der Puffer 139 zur Folge. Sobald die Kugel
171 in die Ausnehmung 173 hineingleitet und dadurch die Aufwärtsbewegung des Hebels
169 beendet wird, ist eine ausreichende Sicherung des Stuhles gegen unbeabsichtigtes
Wegrollen durch die Puffer 139 erzielt. Ein Zurückbewegen der Puffer 139 in ihre
Ausgangsposition ist nicht möglich, da dies durch das Sperrstück 162 verhindert
wird, dessen Nase163 in die Ausnehmung 168 des Hebels 169 eingreift.
-
Eine Abwärtsbewegung des Ringes 116 hat dann zur Folge, daß die Kugel
171, sobald sie von dem nunmehr von oben kommenden Ring 116 erreicht wird, zunächst
wieder in die Ausnehmung 173 verschoben wird, so daß der Ring 116 die Kugell71 passieren
kann, ohne diese oder den Hebel 169 mitzunehmen. Sobald der Ring 116 nahe seiner
unteren Endlage kommt, erfaßt die Kante 165 die Schrägfläche 164 des Sperrstückes
162, wodurch letzteres nach links, und zwar entgegen der Kraft der Feder 167 verschoben
wird. Dies hat zur Folge, daß die Nase163 aus der Ausnehmung 168 gezogen wird.
-
Die Sperre ist somit gelöst, so daß die Puffer 139 auf Grund des auf
dem Stuhl lastenden Gewichtes und auf Grund der Feder 145 wieder in ihre Ausgangsposition
zurückverschoben werden. Die Teile nehmen dann die in Fig. 2 der Zeichnung dargestellte
Lage zueinander ein.
-
Durch diese Anordnung und Ausbildung der Teile ist eine Gewähr dafür
gegeben, daß der Stuhl während der Auf- und Abwärtsbewegung des Sitzes und während
der Dauer, in welcher er seine höchste Lage einnimmt, gegen Verschieben gesichert
ist, da die Puffer sofort zu Beginn der Aufwärtsbewegung nach unten ausgefahren
und erst am Ende der Abwärtsbewegung wieder in ihre unwirksame Stellung zurückgebracht
werden.