DE4432501A1 - Sitzeinheit - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzeinheit, die dazu die
nen soll, es beispielsweise behinderten oder älteren Personen
zu ermöglichen, sich leichter auf einen Sitz zu setzen oder
von diesem aufzustehen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Es wird oft festgestellt, daß Behinderte und/oder ältere Perso
nen, jedoch auch Personen, die an verschiedenen Arten von Ge
brechen, wie z. B. körperlichen Verletzungen, leiden, Schwierig
keiten haben, sich ohne die Hilfe einer anderen Person auf
einen Sitz zu setzen oder von diesem aufzustehen. Dies kann der
Fall sein, weil die Muskeln der Person, die sich hinsetzen
oder aufstehen will, nicht ausreichend kräftig oder nicht in
ausreichender Weise steuerbar sind, um den Körper unter voller
Kontrolle über den gesamten Bewegungsbereich zwischen einer
sitzenden und einer stehenden Position aufzurichten bzw. abzu
senken.
Wenngleich ein Sitz eine Feder aufweisen kann, die das Sitzteil
in Richtung auf eine angehobene Position beaufschlagt, um dem
Benutzer beim Stehen zu unterstützen, ist festgestellt worden,
daß diese federbeaufschlagte Bewegung schwierig zu steuern ist,
und zwar sogar in einem solchen Ausmaß, daß der Benutzer in die
aufrechte Position unter erheblicher Beeinträchtigung seines
Gleichgewichtes "katapultiert" wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sitzeinheit ver
fügbar zu machen, die, wenngleich mit einem einfachen Aufbau
versehen, gleichwohl die Bewegung des Benutzers in Richtung auf
eine stehende Position unterstützt und weiterhin dem Benutzer
Unterstützung gewährt, um in einer kontrollierten Weise zu ste
hen. Eine derartige Aufstehbewegung soll in einer gleichmäßigen
und ruhigen und richtig gesteuerten Weise erfolgen, ohne daß
jedoch eine aktive Teilnahme von Seiten des Benutzers in Form
der Betätigung von Steuerteilen erforderlich wäre.
Gemäß der Erfindung wird bei einer Sitzeinheit der vorstehend
beschriebenen allgemeinen Art diese Aufgabe durch die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung ist eine Sitzeinheit vorgesehen, die eine
Rahmenkonstruktion, ein Sitzteil für eine Person, die die
Sitzeinheit zum Sitzen benutzt, und ein Verbindungsmittel auf
weist, welches die Sitzkonstruktion und das Sitzteil verbindet,
um das Sitzteil relativ zur Rahmenkonstruktion zwischen einer
ersten Position, bei welcher das Sitzteil in eine Sitzposition
für die den Sitz benutzende Person herunterbewegt ist, und ei
ner zweiten Position, in welcher das Sitzteil angehoben ist, um
der Person, welche die Sitzeinheit benutzt, beim Aufstehen von
dem Sitz Unterstützung zu geben, zu bewegen, wobei das Verbin
dungsmittel derart betätigbar ist, daß der rückwärtige Bereich
des Sitzteiles über eine größere Entfernung als der vordere Be
reich des Sitzteiles angehoben wird, wenn die Bewegung aus der
ersten Position in die zweite Position stattfindet, wodurch das
Sitzteil beim Anheben aus der ersten Position in Richtung auf
die zweite Position auch nach vorne geschwenkt wird und ein er
stes Federmittel das Sitzteil in Richtung auf die zweite Posi
tion beaufschlagt und ein zweites Federmittel das Sitzteil in
Richtung auf die zweite Position beaufschlagt und erstes und
zweites Federmittel gemeinsam wirksam sein können, um eine Ge
samt-Federkraft zu erzeugen, die das Sitzteil aus der ersten
Position in Richtung auf die zweite Position beaufschlagt mit
einem Federkraft-Wert, der eine gewünschte Größe bei jedem Teil
dieser Bewegung in Richtung auf die zweite Position aufweist.
Vorzugsweise wirken erstes Federmittel und zweites Federmittel
derart zusammen, daß die Gesamt-Federkraft, welche das Sitzteil
in Richtung auf seine zweite Position beaufschlagt, über den
Bereich der Bewegung aus der ersten Position in Richtung auf
die zweite Position zumindest im wesentlichen konstant ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Verbindungsmittel
mit einer scherenartigen Einrichtung versehen, wobei die Schen
kel, die diese Einrichtung bilden, jeweils eine Länge aufweisen
derart, daß die nach oben gerichtete Bewegung und die nach
vorn erfolgende Schwenkbewegung des Sitzteiles erzeugt werden.
Die scherenartige Anordnung weist vorzugsweise ein erstes
Schenkelpaar und ein zweites Schenkelpaar auf, wobei erstes
Schenkelpaar und zweites Schenkelpaar kreuzweise zueinander
angeordnet und schwenkbar miteinander derart verbunden sind,
daß die Längen der Schenkelabschnitte jedes Paares auf einer
Seite der Schwenkverbindung kürzer sind als die Längen der
Schenkelabschnitte jedes Paares auf der anderen Seite der
Schwenkverbindung, um so die nach vorn gerichtete Schwenkbewe
gung des Sitzteiles zu bewirken, wenn dieses sich in Richtung
auf seine zweite Position bewegt.
Vorzugsweise weist das erste Federmittel eine Torsionsfeder
auf, die an der Schwenkverbindung der scherenartigen Einrich
tung angeordnet ist, wobei die Torsionsfeder Schenkelabschnitte
aufweist, die das Sitzteil in Richtung auf seine zweite Posi
tion beaufschlagen. Das zweite Federmittel weist vorzugsweise
eine Zugfeder auf, die auf wenigstens einem Schenkel der sche
renartigen Einrichtung einwirkt.
Vorzugsweise weist die Rahmenstruktur erste und zweite hohle
Rahmenteile auf, die bei Benutzung auf eine Toilettenpfanne an
den jeweiligen Seiten derselben passen. An jedem der Rahmen
teile ist eine Zugfeder angeordnet, von welchem ein Ende, wel
ches sich vorne an der Rahmenkonstruktion befindet, zur Vorder
seite der Toilettenpfanne gerichtet ist, an welcher die Einheit
angebracht ist. Das zweite Ende jeder Zugfeder ist beispiels
weise durch eine Hakenverbindung mit einem Gleitstück verbun
den, welches gleitbar in dem jeweiligen Rahmenteil angeordnet
ist. Das Gleitstück trägt eine Drehzapfenhalterung zur schwenk
baren Anbringung eines passenden Schenkels der scherenartigen
Anordnung daran. Die Zugfeder ist somit wirksam, um die
Schwenklagerhalterung des jeweiligen Schenkels nach vorn, be
zogen auf das Rahmenteil, zu ziehen und das Sitzteil in Rich
tung auf seine zweite Position zu beaufschlagen. Jede Druckfe
der kann eine geeignete Einstelleinrichtung aufweisen, z. B.
einen Einstellknopf am vorderen Ende des jeweiligen Rahmen
teils, an welchem die Zugfeder angeordnet ist.
Die Sitzeinheit kann weiterhin ein Rückenlehnen-Teil aufweisen,
welches von der Rahmenkonstruktion getragen wird, zu welchem
Zweck die Rahmenkonstruktion erste und zweite aufrechte Rahmen
teile in Positionen rückseitig vom Sitzteil aufweisen kann. Die
aufrechtstehenden Teile sind z. B. durch querverlaufende Teile
verbunden, an welchen eine Rückenlehnen-Platte oder dergleichen
in geeigneter Weise befestigt ist.
Das obere Ende jedes der aufrechtstehenden Teile der Rahmenkon
struktion kann ebenfalls eine Halterung für ein Gelenk aufwei
sen, um jeweils eine Armlehne schwenkbar zu tragen, die somit
zwischen einer wenigstens im wesentlichen horizontalen Posi
tion, in welcher sie neben dem Sitzteil an der jeweiligen
Seite desselben sich erstreckt, und einer angehobenen Position,
in welcher sie sich wenigstens im wesentlichen vertikal er
streckt, schwenkbar ist. Auf diese Weise können die Armlehnen
als Stütze für die Person dienen, die von der Sitzeinheit auf
stehen will, wenn die Armlehnen in ihrer unteren oder horizon
talen Position sind. Wenn jedoch die den Sitz benutzende Person
durch seitliche Bewegung sich auf den Sitz begeben oder von dem
Sitz wegbewegen will oder wenn die Person, während sie auf dem
Sitz sitzt, mehr Raum an den Seiten haben will, beispielsweise
um sich nach einem Bad oder einer Dusche selber abzutrocknen,
können die Armlehnen nach oben verschwenkt werden und so die
Seiten der Sitzeinheit freilassen.
Vorzugsweise sind die Armlehnen an ihren Schwenkhalterungen so
angebracht, daß, während sie in ihrer unteren Position in we
nigstens im wesentlichen zueinander parallelen Anordnung sich
erstrecken, die freien Enden der Armlehnen, die in der unteren
Position die vorderen Enden bilden, bei der Bewegung in die
angehobene Position, sich nach außen und somit voneinander weg
bewegen, so daß, wenn die Armlehnen angehoben sind, jede Arm
lehne nach außen weg von der Mitte der Sitzeinheit verläuft, um
den verfügbaren Raum in Höhe der Schultern einer auf der
Sitzeinheit sitzenden Person zu vergrößern.
Die Sitzeinheit kann weiterhin eine geeignete Vorrichtung für
das Halten des Sitzteiles aufweisen, welches in seiner ersten
oder abgesenkten Position eingehakt oder eingerastet wird.
Die Sitzeinheit kann weiterhin einen Deckel oder eine Abdeck
platte in der gängigen Form eines Toilettensitzdeckels tragen,
welcher nach oben verschwenkt werden und als Rückenlehne für
die Person, welche den Sitz benutzt, dienen kann, wenn der Sitz
sich in einer angehobenen oder abgesenkten Position befindet.
Der Deckel oder die Abdeckplatte weist vorzugsweise eine An
schlagseinrichtung auf, um ein Öffnen desselben über eine ge
wisse angehobene Position hinaus zu verhindern und somit wirk
sam eine stabile Rückenstütze zu schaffen.
Eine Ausführungsform einer Sitzeinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels unter Bezug
nahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht einer Sitzeinheit mit dem
einem Sitzteil in einer angehobenen Position und mit
Armlehnen in herabgelassener Position,
Fig. 2 die schematische Ansicht eines Details der Sitzeinheit
gemäß Fig. 1 in größerem Maßstab, und
Fig. 3 die Vorderansicht eines Teiles der Sitzeinheit, die in
den Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
Die Sitzeinheit, weist, wie in Fig. 1 gezeigt, eine Rahmenkon
struktion auf, welche mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet und
derart ausgebildet ist, daß sie an jeder beliebigen Tragvor
richtung, wie beispielsweise an einer Beingruppe, einer Toilet
tenpfanne oder Toilettenschüssel oder ähnlichem, angeordnet
werden kann. Die dargestellte Sitzeinheit hat die Form einer
Toiletten-Sitzeinheit, welche so angeordnet ist, daß sie auf
den Rand einer WC-Schüssel oder Pfanne mit Befestigungsmitteln
montiert werden kann, die im folgenden noch detaillierter be
schrieben werden.
Die dargestellte Sitzeinheit weist einen Sitzteil 2 auf, wel
ches in seiner Beschaffenheit der Art der Sitzeinheit angepaßt,
beispielsweise gepolstert oder gefedert, ist, wenn es sich um
einen lehnstuhlähnlichen Sitz handelt. In der dargestellten
Ausführung hat das Sitzteil 2 die Gestalt eines üblichen Toi
lettensitzes, welcher beispielsweise durch einen Standard-
Preßvorgang aus Acrylnitril-Butadien-Styrol hergestellt wird.
Die Rahmenkonstruktion 1 weist ein Paar Rahmenanordnungen auf,
von denen jede aus einem Rahmenteil 3, welches sich bei Ge
brauch wenigstens im wesentlichen horizontal an der WC-Schüs
sel oder -Pfanne an der jeweiligen Seite derselben erstreckt,
sowie einem aufrechtstehenden Rahmenteil 4 besteht. Die bei
den Rahmenanordnungen 3 und 4 sind wenigstens im wesentlichen
parallel zueinander mit Abstand voneinander an der jeweiligen
Seite der WC-Schüssel angeordnet. Die Rahmenanordnungen sind
durch ein querverlaufendes Plattenteil 5 miteinander verbun
den, welches ein Paar querverlaufender Langlöcher aufweist (in
der Zeichnung nicht sichtbar). Passende Befestigungsschrauben
oder Bolzen, wie bei 6 dargestellt, können durch die Langlöcher
des Plattenstückes 5 verlaufen, um die Sitzeinheit gemäß der
Erfindung unter Benutzung der herkömmlichen Befestigungslöcher,
mit denen der obere Teil einer WC-Schüssel versehen ist, an ei
ner WC-Schüssel zu befestigen. Die Langlöcher des Plattenteils
5 erlauben ein Einstellen des Abstandes zwischen den Befesti
gungsbolzen 6, um das Befestigen der Sitzeinheit an unter
schiedliche Arten von WC-Schüsseln zu ermöglichen.
Die aufrecht stehenden Rahmenteile 4 sind an der bei 7 angedeu
teten Stelle auch durch ein querverlaufendes Schienenstück mit
einander verbunden, welches dazu dient, die aufrechtstehenden
Teile 4 in der richtigen Position und in starrer Anordnung zu
einander zu halten und ebenfalls dazu dient, eine Rückenlehne
in Form einer rückseitigen Stützplatte oder ähnlichem, zu tra
gen, die mit 8 bezeichnet ist, wobei aber nur ein Teil dersel
ben in Fig. 1 sichtbar ist. Der obere Kantenbereich der Rücken
lehne 8 ist in Fig. 1 oberhalb der Armlehne vorstehend zu se
hen.
Zwecks Betätigung ist zwischen dem Rahmenteil 3 und dem Sitz
teil 2 eine Verbindungseinrichtung angeordnet, welche insgesamt
mit 9 bezeichnet ist. Wie in Fig. 1 gezeigt, weist die Einrich
tung 9 ein erstes Schenkelpaar und ein zweites Schenkelpaar 10,
11 auf, die kreuzweise und gegeneinander verschwenkbar an der
Stelle, an der sie aneinander kreuzen, miteinander verbunden
sind. Die Schenkel 11 sind innerhalb der Schenkel 10 angeord
net, so daß der Abstand zwischen den Schenkeln 11 geringer ist
als der zwischen den Schenkeln 10.
Die oberen Enden der Schenkel 10 und 11 sind schwenkbar über
eine geeignete Gelenkanordnung mit dem Sitzteil 2 verbunden.
Diese Gelenkanordnung ist innerhalb einer sich nach unten er
streckenden Rand-Flansch-Ausgestaltung des Sitzteils verborgen
und somit in Fig. 1 nicht sichtbar.
Das untere Ende jedes Schenkels 10 ist schwenkbar durch eine
Drehzapfenhalterung oder dgl. mit dem jeweiligen Rahmenteil 3
an einer Stelle verbunden, die sich nahe dem vorderen Ende des
selben und somit sich im linken Bereich der Fig. 1 befindet.
Das untere Ende jedes Schenkels 11 ist schwenkbar mit dem jewei
ligen Rahmenteil 3 in einem Abstand vom vorderen Ende desselben
mittels eines Gleitstückes verbunden, der unter Bezugnahme auf
Fig. 2 im folgenden beschrieben wird.
Fig. 2 stellt eine Ansicht auf die Innenseite eines Teils eines
der Rahmenteile 3 der Rahmenkonstruktion 1 dar, die vorstehend
unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben wird. Das Bezugszeichen
4 bezeichnet den unteren Teil des aufrechtstehenden Rahmentei
les, welches in Fig. 1 mit 4 bezeichnet ist. An der nach innen
weisenden Fläche des Rahmenteiles 3 ist ein Langloch 12 ange
bracht, welches sich in Längsrichtung des Rahmenteiles 3 über
einen Teil der Länge desselben erstreckt. Innerhalb des Rahmen
teiles 3 ist im Bereich des Langloches 12 ein Gleitstück 13
verschiebbar angeordnet, welches eine äußere Form aufweist, die
zumindest annähernd an die innere Form des Rahmenteiles 3, in
nerhalb dessen es verschiebbar ist, angepaßt ist und z. B. zy
lindrisch sein kann. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß das
Gleitstück 13 innerhalb des Rahmenteiles 3 verschiebbar ist,
ohne daß es verkanten oder sonstwie sich innerhalb des Rahmen
teiles festklemmen kann.
Das Gleitstück 13 hat an seinem in der Fig. 2 nach links ge
richteten Ende eine Halterung für eine Feder, z. B. einen Ha
kenabschnitt, wie dies bei 14 angegeben ist. Das hakenartige
Ende 15 einer Schrauben-Zugfeder 16, die sich in Fig. 2 von
Gleitstück 13 nach links und somit innerhalb des Rahmenteiles 3
erstreckt, ist mit dem Hakenabschnitt 14 in Eingriff. Das an
dere Ende der Zugfeder 16, das in Fig. 2 nach links weist, ist
in geeigneter Weise am Rahmenteil 3 befestigt, z. B. derart,
daß es mit einer Einstellvorrichtung, beispielsweise einem
Drehknopf, der bei 17 in Fig. 2 angedeutet ist, verbunden ist.
Eine Drehung des Einstellknopfes 17 ermöglicht die Zugkraft,
die durch die Feder 16 aufgebracht werden kann, einzustellen.
Das Gleitstück 13 trägt weiterhin eine Halterung 18 für ein Ge
lenkteil, beispielsweise einen Drehzapfen, an welcher bzw. wel
chem das untere Ende des jeweiligen Schenkels 11 der in Fig. 1
gezeigten Schereneinrichtung 9 schwenkbar angebracht ist.
Das Bezugszeichen 19 in Fig. 2 bezeichnet eine ähnliche Halte
rung für ein Gelenkteil oder einen Drehzapfen, um das untere
Ende des jeweiligen Schenkels 10 der Fig. 1 schwenkbar anzu
bringen.
Somit wird, wenn das Sitzteil 2 der Sitzeinheit, wie in Fig. 1
gezeigt, sich nach unten auf der in Fig. 1 dargestellten ange
hobenen Position nach unten bewegt, der mit dem Rahmenteil 10
an der Gelenkhalterung 19 in Fig. 2 verbundene Schenkel um die
Halterung 19 schwenken. Gleichzeitig wird das untere Ende des
Schenkels 11, welches schwenkbar an der Halterung 18, die in
Fig. 2 dargestellt ist, angebracht ist, ebenfalls um die Halte
rung 18 schwenken. Jedoch wird die nach unten gerichtete Bewe
gung des Sitzteiles 2 notwendigerweise eine Vergrößerung des
Abstandes zwischen den unteren Enden der Schenkel 10 und 11 am
entsprechenden Rahmenteil 3 bewirken. Diese Abstandszunahme
führt dazu, daß das in Fig. 2 gezeigte Gleitstück in Längsrich
tung des Rahmenteiles 3 verschoben wird, und zwar nach rechts
in Fig. 2. Dieses Verschieben des Gleitstückes 13 erfolgt gegen
die Zugkraft der Zugfeder 16. Die Zugfeder 16 jedes Rahmenteils
3 beaufschlagt somit das Sitzteil 2 in Richtung auf die in Fig.
1 dargestellte angehobene Position.
Fig. 2 zeigt weiterhin, daß die Sitzeinheit gemäß der Erfindung
auch mit einer Federeinrichtung versehen ist, die in Fig. 1
allgemein mit 20 bezeichnet ist. Die Federeinrichtung 20 umfaßt
eine Torsionsfeder an jeder Seite der Sitzeinheit in Verbindung
mit dem jeweiligen Schenkelpaar 10 bzw. 11. Jede Torsionsfeder
weist wenigstens einen ringförmigen Abschnitt oder eine Windung
um einen Halterungszapfen oder einen Achszapfen auf, der die
eine Schwenkbewegung ermöglichende Verbindung zwischen den
kreuzweise angeordneten Schenkeln 10 und 11 bildet. Die Posi
tion des ringförmigen Federabschnittes ist in der Seitenansicht
der Fig. 1 erkennbar. Dieser Federabschnitt ist zwischen den
jeweils benachbarten Schenkeln 10 und 11 angeordnet.
Jeder Torsionsfeder ist weiterhin mit einem ersten Schenkel und
einem zweiten Schenkel 21 bzw. 22 versehen. Das freie Ende des
Schenkels 21 liegt an einem geeigneten Anschlag wie beispiels
weise einem Sicherungshaken an, der am Schenkel 10 der Scheren
einrichtung an der Innenseite desselben angeordnet ist und da
her in Fig. 1 nicht sichtbar ist. In gleicher Weise liegt das
freie Ende des Schenkels 22 an einem geeigneten Anschlag oder
Haltebügel an, wie es bei 23 an der äußeren Seite des benach
barten Schenkels 11 dargestellt ist. Die Federn 20 beaufschla
gen das Sitzteil 2 in Richtung auf die in Fig. 1 dargestellte
Position, in welcher es in Bezug auf die Rahmenkonstruktion 1
angehoben und nach vorn geneigt ist.
Die Sitzeinheit weist ferner einen Deckel oder eine Abdeckung
24 auf, die bzw. der über ein Scharnier oder dgl. schwenkbar
wie bei 25 dargestellt, angebracht ist. Das Sitzteil 2 weist
weiterhin eine geeignete Anschlageinrichtung oder Raste auf, um
den Deckel 24, wenn dieser seine angehobene Position gemäß der
gestrichelten Darstelleung in Fig. 1 einnimmt, zu halten, so
daß der Deckel 24 dann eine sichere rückseitige Stütze für eine
Person darstellt, die auf dem Sitz 2 sitzt.
Es sei darauf hingewiesen, daß das Sitzteil 2 an der durch die
Schenkel 10 und 11 gebildeten Schereneinrichtung derart ange
bracht sein kann, daß es von dieser angehoben bzw. abgenommen
werden kann, um so beispielsweise eine in üblicher Weise durch
zuführende Reinigung zu ermöglichen. Andererseits kann das
Sitzteil 2 an der Schenkeleinrichtung 10 und 11 durch eine
Schnappverbindung unter Verwendung einer Rasteinrichtung oder
dgl. gehalten werden, die die Möglichkeit gibt, das Sitzteil
von der Schenkeleinrichtung 10, 11 zum Zwecke der Reinigung zu
lösen. So kann beispielsweise die Rasteinrichtung so ausgebil
det sein, daß das Sitzteil 2 ohne Verwendung von Werkzeugen ge
genüber der Schenkeleinrichtung 10 und 11 durch eine zwangsläu
fige Bewegung nach vorn gezogen und dann angehoben werden kann,
um das Sitzteil 2 von der Schenkeleinrichtung 10, 11 zu lö
sen.
Die Sitzeinheit gemäß der Erfindung ist weiterhin mit einem
Paar Armlehnen 26 versehen, von denen eine in Fig. 1 erkennbar
ist. Die Armlehne 26 ist schwenkbar an Halterungsplatten 27
angebracht, die am oberen Endabschnitt des jeweiligen aufrecht
stehenden Rahmenteiles 4 angebracht sind. Zu diesem Zweck hat
die Armstütze eine Halterungsplatte 28, die schwenkbar mit der
Halterungsplatte 27 verbunden ist. Die Halterungsplatte 27 hat
innere Anschläge, die so ausgebildet sind, daß die Armlehne 26
unabhängig davon, ob sie sich in ihrer unteren Position, die in
Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestellt ist und in welcher
sie sich wenigstens im wesentlichen horizontal erstreckt, oder
in ihrer angehobenen Position sich befindet, in welcher sie we
nigstens im wesentlichen sich vertikal erstreckt, immer in ei
ner solchen Position sind, daß kein Teil derselben oder der
Halterungsplatte 28 beispielsweise einen Finger oder ein an
deres Körperteil einer den Sitz benutzenden Person zwischen
Teilen der Gelenkanordnung für die Armstützen 26 einklemmen
kann. Besondere Sicherheitseinrichtungen können vorgesehen
sein, um das Einklemmen von Fingern und Händen und ähnliche
Verletzungen zu verhindern.
Jede Armlehne 26 erstreckt sich vom Bereich ihrer gelenkigen
Anbringung bei 27, 28 nach vorn zumindest im wesentlichen par
allel zum jeweiligen Rahmenteil 3. Es ist erkennbar, daß die
vorderen Endabschnitte 29 jeder Armlehne 26 nach unten geneigt
verlaufen, da dies in ergonomischer Hinsicht besser an die Po
sition der Hände einer Person angepaßt ist, die die die Armleh
nen 26 benutzt, um sich nach oben aus der Sitzposition auf der
Sitzeinheit abzustoßen.
Weiterhin sind, wie der Fig. 3 entnehmbar ist, die Armstützen
26 so angeordnet, daß, wenngleich sie sich in ihrer unteren Po
sition parallel zu den Rahmenteilen 3 und zueinander sich er
strecken, sie an den Halterungsplatten 28 in einer winkligen
Beziehung derart angebracht sind, daß wenn die Armlehnen 26
nach oben in die gestrichelt dargestellte Position 26′ sich
bewegen, die vorderen freien Enden 29 der Armlehnen 26 sich
zugleich nach außen bewegen, bis sie schließlich in ihrer voll
ständig angehobenen Position 26′, die gestrichelt in Fig. 3
dargestellt ist, die Armlehne 26 schräg nach außen verlaufen,
um für die Schultern einer die Sitzeinheit benutzenden Person
mehr Raum zu bieten.
Die Wirkungsweise der dargestellten Sitzeinheit ist folgender
maßen:
Es sei angenommen, daß sich die Sitzeinheit in der in Fig. 1
dargestellten Position befindet. Eine Person, die die Sitzein
heit zu benutzen wünscht, setzt sich einfach auf das Sitzteil
2, wobei der Deckel 24 angehoben ist. Dabei verursacht das Ge
wicht der Person eine Abwärtsbewegung des Sitzteiles 2, bis es
in einer stabilen Position auf der Rahmenkonstruktion 1 ruht.
Die Zugfedern 16 unterliegen aufgrund der Verschiebung der
Schenkel 10 und 11 und der resultierenden Gleitbewegung der
Gleitstücke 13 innerhalb der Rahmenteile 3 einer erhöhten Zug
beanspruchung. Die Torsionsfedern 20 werden gleichfalls einer
erhöhten Torsionsspannung ausgesetzt. Die Federn 16, 20 wirken
der nach unten gerichteten Bewegung des Sitzteiles 2 entgegen,
sind jedoch nicht ausreichend stark, um das Stattfinden dieser
Bewegung zu verhindern. Wenn die auf dem Sitzteil sitzende Per
son aufstehen will, benutzt diese ihre Muskelkraft, um die nach
oben gerichtete Bewegung des Körpers einzuleiten. Diese wird
weiter unterstützt durch die Kraft der Zugfedern 16 und der
Torsionsfedern 20. Im Verlauf der Aufwärtsbewegung des Sitztei
les 2 von der Rahmenkonstruktion 1 bewirkt die Scheren-Schen
kel-Einrichtung 10, 11 ein Anheben des rückwärtigen Bereiches
des Sitzteiles 2 mit einer größeren Geschwindigkeit, so daß die
Person nicht nur körperlich nach oben angehoben wird. Vielmehr
hat die Konstruktion auch die Tendenz, den Körper nach vorn zu
neigen. Dies führt dazu, daß die Person leichter aufstehen
kann, da sie nach vorn auf ihre eigenen Füße "geschwenkt" wird.
Die kombinierte Kraft der Federn 16 und 20 ist so, daß sie der
die Sitzeinheit benutzenden Person eine erhebliche Unterstüt
zung bei der Bewegung in Richtung auf eine stehende Position
gibt, wobei es jedoch zugleich erforderlich ist, daß die Person
eine gewisse physische Anstrengung bei dem Versuch aufzustehen
aufbringt. Die Tatsache, daß der Benutzer der Sitzeinheit eine
körperliche Kraft beim Aufstehen aufzubringen hat, führt auch
zu einem therapeutischen Effekt, da die Person nicht total ab
hängig von der Kraft der Sitzeinheit wird, wenn sie versucht zu
stehen, sondern immer noch auch Muskelkraft anwenden muß. Die
Kraft der Federn 16 kann mittels der Stellknöpfe 17 eingestellt
werden, um sie an das Körpergewicht der den Sitz benutzenden
Person anzupassen. Es würde auch möglich sein, die Wirkungs
kraft der Zugfedern 20 in irgendeiner geeigneten Weise einzu
stellen, beispielsweise durch Einstellmittel oder durch Anbrin
gen von Federn mit unterschiedlichen oder variierenden Kräften
gemäß dem Körpergewicht oder dgl.
Bezüglich der Position der Verbindungszapfen, die die jeweili
gen Schenkel 10 und 11 an den Kreuzungspunkten verbinden,
sollte die Anordnung so getroffen sein, daß die Längen der
Schenkelabschnitte, die sich links von der Schwenkverbindung in
Fig. 1 erstrecken, beispielsweise die Hälfte der Länge der ent
sprechenden Schenkelabschnitte betragen, die sich nach rechts
vom Verbindungspunkt in Fig. 1 erstrecken. Somit ist die Länge
des Schenkelabschnittes von der links unten befindlichen Ge
lenkhalterung oder dgl. bei 19 (vgl. Fig. 2) entlang dem Schen
kel 10 zur Schwenkverbindung zwischen den Schenkeln 10 und 11
halb so lang wie von der Schwenkverbindung entlang demselben
Schenkel zum oben rechts befindlichen Ende desselben. Diese An
ordnung führt zu einer geeigneten Neigungsbewegung des Sitztei
les 2.
Hinsichtlich des Zusammenwirkens der Federn 16 und 20 gilt, daß
die Kraft der Torsionsfedern 20 alleine unzureichend ist, um
ein vollständiges Anheben zu bewirken. Dies ist die Folge der
Tatsache, daß die durch die jeweiligen Federn 20 aufgebrachte
Kraft im Verlauf der Bewegung des Sitzteiles 2 von der voll
ständig zusammengedrückten Position in Richtung auf die voll
ständig angehobene Position in Fig. 1 progressiv abnimmt. Wenn
das Sitzteil 2 sich in seiner vollständig zusammengedrückten
Position befindet, ist die Kraft der Federn 20 somit auf ihrem
Maximum, nimmt jedoch praktisch auf Null ab, wenn das Sitzteil
2 sich in der Position gemäß Fig. 1 befindet.
Andererseits bedeuten die Positionen der Schenkel 10 und 11,
wenn das Sitzteil 2 in der vollständig zusammengedrückten Posi
tion ist, während die Zugfedern 16 dann auf das Höchstmaß aus
einandergezogen sind, das die Hebelarme, durch welche die Fe
dern 16 das Sitzteil 2 aufwärts beaufschlagen, nachteilig hin
sichtlich des Übertragens der Federkraft der Federn 16 sind.
Wenn daher das Sitzteil 2 vollständig zusammengedrückt ist,
können die Federn 16 nur einen sehr kleinen Beitrag zu der Be
wegung des Sitzteiles 2 in Richtung nach oben aus seiner voll
ständig zusammengedrückten Position leisten.
Jedoch sind die Federn 16 im Verlauf der Aufwärtsbewegung des
Sitzteiles 2 in der Lage, zunehmend eine hoch wirksame Feder
kraft aufgrund der Änderungen der relativen Positionen der
Schenkel 10 und 11 auszuüben und somit zunehmend zu der Feder
kraft, die das Sitzteil 2 nach oben in Richtung auf die voll
ständig angehobene Position bewegt, beizutragen.
Daraus ergibt sich, daß, während die wirksame Federkraft der
Torsionsfedern 20 bei der Aufwärtsbewegung des Sitzteiles 2 ab
nimmt, die wirksame Federkraft der Zugfedern 60 während dieser
Bewegung zunimmt. Die Federn 16 und 20 können somit in zweckmä
ßiger Weise so angeordnet und eingestellt werden, daß das Sitz
teil 2 aus seiner zuunterst befindlichen Position in seine
oberste Position mit einer gewünschten Federcharakteristik und
mit einer gewünschten Geschwindigkeit bewegt wird derart, daß
sich eine weiche, gesteuerte Aufwärtsbewegung des Sitzteiles 2
ergibt, ohne irgendeine Tendenz, den Benutzer des Sitzes aus
dem Sitz heraus zu "katapultieren", aber auch ohne die Tendenz,
die Bewegung zu beenden, bevor der Benutzer in die vollständig
angehobene Position des Sitzteiles 2 angehoben worden ist.
Das Bezugszeichen 30 bezeichnet einen Feststellhebel, eine
Sperrklinke oder dgl., der bzw. die schwenkbar am Rahmenteil 3
angebracht ist und z. B. einen Feststellhaken aufweist, der mit
einem geeigneten Bereich oder Element des Sitzteiles 2 in Ein
griff bringbar ist, um das Sitzteil 2 in der unteren Position
zu verriegeln. Der Hebel 30 kann lose und abnehmbar an einer
vorstehenden Halterung am Rahmenteil 3 angebracht sein, wobei
das Rahmenteil 3 an der anderen Seite eine gleiche vorstehende
Halterung aufweist, so daß der Hebel 30 leicht von einer Seite
der Sitzeinheit entfernt und an dem Rahmenteil 3 an der anderen
Seite der Sitzeinheit angebracht werden kann, je nach den Er
fordernissen des jeweiligen Benutzers.
Die vorstehend beschriebene Sitzeinheit stellt lediglich ein
Ausführungsbeispiel dar. Abwandlungen und Änderungen können an
der Sitzeinheit vorgenommen werden, ohne daß dadurch der Be
reich der Erfindung verlassen wird. Es würde z. B. möglich
sein, unterschiedlich ausgebildete Federn und/oder die Anzahl
der Federn zu variieren. Es würde auch möglich sein, eine an
dere Verbindungskonstruktion zu verwenden, die die Rahmenkon
struktion 1 und das Sitzteil 2 verbindet, beispielsweise eine
Verbindungseinrichtung, die einem Parallelogramm ähnlich ist
und die kombinierte Aufwärts/Abwärts-Bewegung und die Schwenk- oder
Neigungsbewegung des Sitzteiles der Sitzeinheit bewirkt.
Claims (19)
1. Sitzeinheit bestehend aus einer Rahmenkonstruktion (1) und
einem Sitzteil (2) für einen Benutzer der Sitzeinheit, die
durch Verbindungsmittel (9) zum Bewegen des Sitzteils (2) rela
tiv zur Rahmenkonstruktion (1) zwischen einer ersten Position
mit dem in eine für den Benutzer geeignete Sitzposition abge
senkten Sitzteil (2) und einer zweiten Position, in welcher das
Sitzteil (2) angehoben ist, um dem Benutzer eine Hilfe zum Auf
stehen zu geben, miteinander verbunden sind, wobei die Verbin
dungsmittel (9) betätigbar sind derart, daß der rückwärtige
Bereich des Sitzteiles (2) beim Bewegen von der abgesenkten Po
sition in die angehobene Position um einen größeren Weg ange
hoben wird als der vordere Bereich des Sitzteiles (2), wodurch
der Sitz (2) beim Anheben aus der abgesenkten Position in Rich
tung auf die angehobene Position sich auch nach vorn neigt, da
durch gekennzeichnet, daß ein erstes Federmittel (20) das
Sitzteil (2) in Richtung auf die angehobene Position drückt,
und ein zweites Federmittel (16) das Sitzteil (2) in Richtung
auf die anhobene Position drückt, und durch erstes und zweites
Federmittel (16, 20) gemeinsam eine Gesamtfederkraft erzeugbar
ist, um das Sitzteil (12) in Richtung auf die angehobene Posi
tion mit einem Federkraftwert zu drücken, der in jedem Teil
der Bewegung in Richtung auf die angehobene Position der ge
wünschten Größe entspricht.
2. Sitzeinheit nach Anspruch 1, wobei erstes und zweites Feder
mittel (16, 20) derart zusammenwirken, daß die das Sitzteil (2)
in Richtung auf die angehobene Position drückende Gesamtfeder
kraft über den Bewegungsbereich von der abgesenkten Position in
Richtung auf die angehobene Position wenigstens im wesentlichen
konstant ist.
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Verbindungsmit
tel aus einer scherenförmigen Einrichtung bestehen, und die
Schenkel (10, 11), die diese Einrichtung bilden, jeweils eine
Länge aufweisen, bei welcher die nach oben gerichtete Bewegung
und die Neigungsbewegung nach vorn des Sitzteiles (2) bewegt
werden.
4. Sitzeinheit nach Anspruch 3, bei welcher die scherenartige
Einrichtung ein erstes Schenkelpaar (10) und ein zweites Schen
kelpaar (11) aufweist, wobei erstes Schenkelpaar und zweites
Schenkel kreuzweise zueinander angeordnet und schwenkbar mit
einander verbunden sind derart, daß die Längen der Schenkelab
schnitte jedes Paares an einer Seite der Schwenkverbindung kür
zer sind als die Längen der Schenkelabschnitte jedes Paares an
der anderen Seite der Schwenkverbindung, um dadurch die nach
vorn gerichtete Neigungsbewegung des Sitzteiles bei dessen Be
wegung in Richtung auf die angehobene Position zu bewirken.
5. Sitzeinheit nach Anspruch 3 oder 4, bei welcher das erste
Federmittel eine Torsionsfeder (20) aufweist, die an der
Schwenkverbindung der scherenartigen Einrichtung (9, 10, 11)
angeordnet ist und Schenkelabschnitte (21, 22) aufweist, die
das Sitzteil (2) in Richtung auf seine angehobene Position be
aufschlagen.
6. Sitzeinheit nach Anspruch 3, 4 oder 5, bei welcher das
zweite Federmittel eine Zugfeder (16) aufweist, die auf zumin
dest einen Schenkel (10, 11) der scherenartigen Einrichtung (9,
10, 11) einwirkt.
7. Sitzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher die Rahmenkonstruktion (1) erste und zweite hohle Rah
menteile (3) aufweist.
8. Sitzeinheit nach Anspruch 7, bei welcher jedes der Rahmen
teile eine Zugfeder (16) aufnimmt, von welcher ein Ende in
Richtung auf die Vorderseite der Rahmenkonstruktion (1) weist.
9. Sitzeinheit nach Anspruch 8, bei welcher das zweite Ende je
der Zugfeder (16) mit einem Gleitstück (13) verbunden ist, wel
ches gleitbar innerhalb des jeweiligen Rahmenteiles (3) ange
ordnet ist.
10. Sitzeinheit nach Anspruch 9 und 3, bei welcher das Gleit
stück (13) eine Gelenkhalterung (18, 19) aufweist, mit welcher
der zugehörige Schenkel (10, 11) der scherenartigen Einrichtung
(9, 10, 11) gelenkig verbunden ist, wodurch die Zugfeder (16)
wirksam ist, um die Gelenkhalterung (18, 19) des jeweiligen
Schenkels (10, 11) nach vorne bezogen auf das Rahmenteil (3) zu
ziehen und dadurch das Sitzteil (2) in Richtung auf seine ange
hobene Position beaufschlagt.
11. Sitzeinheit nach Anspruch 8 oder irgendeinem davon abhängi
gen Anspruch, bei welcher jede Schraubenfeder (16) eine Ein
stellvorrichtung (17) aufweist.
12. Sitzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher eine Rückenlehne (8) vorgesehen ist, die von der Rah
menkonstruktion (11) getragen ist.
13. Sitzeinheit nach Anspruch 12, bei welcher die Rahmenkon
struktion (1) erste und zweite aufrechtstehende Rahmenteile (4)
jeweils in einer Position rückseitig bezogen auf das Sitzteil
(2) aufweist.
14. Sitzeinheit nach Anspruch 13, bei welcher die aufrechtste
henden Teile (4) durch ein querverlaufendes Teil verbunden
sind, an welchem die Platte oder dgl. (8) der Rückenlehne befe
stigt ist.
15. Sitzeinheit nach Anspruch 13 oder 14, bei welcher das obere
Ende jedes aufrechtstehenden Teiles (4) der Rahmenkonstruktion
(1) eine Gelenkhalterung (27) aufweist, an welcher jeweils eine
Armlehne (26) schwenkbar anbringbar ist, die somit zwischen ei
ner wenigstens im wesentlichen horizontalen Position (26)
(Fig. 3), in welcher sie sich neben dem Sitzteil (2) an der je
weiligen Seite desselben in im wesentlichen horizontaler Lage
erstreckt, und einer angehobenen Position (36′), in welcher sie
wenigstens im wesentlichen vertikal verläuft, schwenkbar ist.
16. Sitz nach Anspruch 15, bei welchem die Armlehnen (26) so an
ihren Gelenkhalterungen (27) angebracht sind, daß, während sie
in ihrer abgesenkten Position wenigstens im wesentlichen zuein
ander parallel verlaufend sich erstrecken, die freien Enden der
Armlehnen (26), die in der abgesenkten Position die vorderen
Enden bilden, in ihrer angehobenen Position (26′) sich nach au
ßen und weg von der jeweils anderen Armlehne bewegen, so daß,
wenn die Armlehnen angehoben sind, jede Armlehne (26) sich nach
außen weg von der Mitte der Sitzeinheit erstreckt.
17. Sitzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher die Sitzeinheit weiterhin eine Vorrichtung (30) auf
weist, um das Sitzteil (2) in seiner abgesenkten Position zu
halten.
18. Sitzeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher das Sitzteil (2) eine Abdeckung (24) trägt, die nach
oben verschwenkbar ist, um als Rückenstütze für die den Sitz
benutzende Person zu dienen, wenn das Sitzteil (2) in der ange
hobenen oder abgesenkten Position ist.
19. Sitzeinheit nach Anspruch 18, bei welcher die Abdeckung
(24) einen Anschlag aufweist, um zu verhindern, daß es über
eine bestimmte angehobene Position geöffnet werden kann.
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