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Die
Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag für ein Sitzmöbel mit
mindestens einem Stützteil,
das verschwenkbar an einem Sitzmöbelteil
befestigt und aus einer Verlängerungsposition
zum Sitzmöbelteil
in mindestens eine schräge
Position verbringbar ist, sowie ein damit ausgestaltetes Sitzmöbel.
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Aus
der DE 20 2005 016 129 U1 ist ein Beschlag für ein Sitz- und/oder Liegemöbel mit
einem feststehenden Rücken- und/oder einem feststehenden
Armlehenteil und einem demgegenüber
vorstellbaren und aufsetzbaren, beweglich gelagerten zweiten Rücken- und/oder
Armlehnenteil bekannt, das über
Beschlagselemente an dem jeweiligen feststehenden Teil befestigbar
ist. Der Beschlag besteht mindestens aus einer Hub-/Schwenkeinrichtung,
die über
ein Verbindungselement mit einem Träger in oder an dem beweglichen
Teil verbindbar ist. Die Hub-/Schwenkeinrichtung ist derart ausgebildet, dass
bei Rück-
oder Vorschwenken des beweglichen Teils dieses zwangsgeführt ist.
In einer Ausführung besteht
die Hub-/Schwenkeinrichtung aus einem Kräfteparallelogramm, das quer
zur Längsrichtung des
feststehenden Teils in dieses montierbar und mit mindestens einem
oder mit zwei übereinander
liegenden Gelenken in dem feststehenden Teil fixierbar ist, während die
drei Kopplungsstangen miteinander schwenkbeweglich ausgeführt sind.
An dem oberen freien Schwenkgelenk ist das Verbindungselement befestigt,
das durch einen Führungsspalt
in dem feststehenden Teil bei der Schwenk-/Hubbewegung geführt und
mit dem anderen Ende an dem Träger
des beweglichen Teils befestigbar ist. Mit diesem Beschlag wird
er reicht, dass das zweite Rückenlehnen- oder
Armlehenteil vor das feststehende gesetzt oder auf dieses aufgesetzt
werden kann. Das aufgesetzte Rückenlehnenteil
weist an der Unterseite eine stufenförmige Ausbildung auf. Das feststehende
Rückenlehnenteil
weist eine angepasste stufenförmige Oberseite
auf, so dass in einem Fall eine Verlängerung der Rückenlehne
erzielbar ist und im vorgesetzten Zustand als niedrigere Rückenlehne
bei gleichzeitiger Verkürzung
der Sitztiefe benutzt werden kann.
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Aus
der
DE 200 05 850
U1 ist ein Möbelbeschlag
für ein
Sitzmöbel
bekannt, um mindestens ein Stützteil
um eine Schwenkachse an einem Sitzmöbelteil zu befestigen, das
derart ausgebildet ist, dass bei gleichzeitiger Schwenkbewegung
in eine Aufstellposition ein Verschieben des verschwenkbaren Stützteils
zur Straffung des Bezugs erfolgt. Es ist zu diesem Zweck an dem
Sitzmöbelteil
eine Lenkerlasche drehbar angeordnet, deren Drehachse in Schwenkrichtung
gesehen, oberhalb der Schwenkachse liegt und die andererseits an
dem Stützteil
angelenkt ist. Die Lenkerlasche ist durch einen Lenkerbolzen an
einem Befestigungsteil des Stützteiles
befestigt. Beabstandet zum Lenkerbolzen ist ein Führungsbolzen
an dem Befestigungsteil angeordnet, der ebenso wie der Lenkerbolzen
in einer Führungsbahn
eines Schwenkhebels geführt
ist, der mit der Schwenkachse verbunden ist. Der Abstand zwischen der
Drehachse und dem Lenkerbolzen entspricht in etwa dem Bogenmaß zwischen
der Vorderseite der Rückenlehne
und der Kopfstütze,
der durch den Schwenkwinkel der Kopfstütze definiert ist. Der Beschlag
ist darüber
hinaus als Rastbeschlag ausgebildet, so dass der Stützteil gegenüber dem
Sitzmöbelteil
stufenweise im Neigungswinkel verstellbar ist. Durch das Anheben
des Stützteils
beim Verbringen in die senkrechte Position wird der Bezug, wie im
Beugungsbogenbereich bei abgewinkeltem Stützteil, gestreckt, so dass
sich keine Falten in diesem Bereich bilden können.
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Bei
anderen Sitzmöbeln
mit Schwenkbeschlägen
für die
schwenkbare Befestigung von Kopfstützen werden, um diese aus einer
der Rückenlehne gestreckten
Gebrauchsstellung in eine Nicht-Gebrauchsstellung verschwenken zu
können,
andere Klinkengesperre in Kniegelenken verwendet, die keine gleichzeitige
Längsverschiebung
des Kopfstützteils
beim Verschwenken bewirken. Durch ein Klinkengesperre kann die Kopfstütze entsprechend
den Abstufungen des Klinkenrades in verschiedenen Schwenkpositionen
gehalten werden. Nachteilig ist, dass aufgrund des Schwenkwinkels
beim Verschwenken der Kopfstütze
von der gestreckten Gebrauchs- in die abgewinkelte Nicht-Gebrauchsstellung
der von dem Schwenkwinkel definierte Bereich zwischen der Rückenlehne
und der Kopfstütze
nicht aufgepolstert werden kann, wodurch sich sowohl von der Optik
als auch vom Gebrauch her eine unbefriedigende Darstellung ergibt.
Beschläge,
die beim Verschwenken zugleich eine Verschiebung des Stützteils
ermöglichen,
gewährleisten
auch dann, wenn eine Aufpolsterung gegeben ist, dass der Bezug beim Aufschwenken
gestrafft ist und sich nicht zusammenquetschen oder Falten werfen
kann. Die Beschläge sind
jedoch aufwändig,
besitzen Längsverschiebungsteile,
wie vorher schon beschrieben, und sind teuer in der Herstellung.
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Aus
der
DE 202 05 863
U1 ist eine Armlehne für
Polstermöbel,
bestehend aus einem ersten feststehenden Teil und einem hieran obenseitig
verschwenkbar angelenkten beweglichen Teil bekannt, der dadurch
gekennzeichnet ist, dass der bewegliche Teil mittels eines Gelenkbeschlages
am ersten Teil angelenkt ist, der mindestens zwei Gelenkpunkte aufweist.
Ein Verschwenken des beweglichen Teils gegenüber dem feststehenden Teil
ist mindestens zur Innenseite hin möglich. Dabei gleichen die Gelenke
die Längen
und die Polsterdicken aus.
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Des
Weiteren ist aus der DE 20 2004 006 985 U1 ein Sitzmöbel mit
mindestens einem Sitzteil, das um eine Schwenkachse schwenkbar an
einem Sitzmöbelteil
befestigt und aus einer Verlängerungsposition
zum Sitzmöbelteil
in mindestens eine vorgeklappte Position verbringbar ist, bekannt,
bei dem zur Sicherstellung einer gestrafften Oberfläche und
bei gleichzeitiger Verwendung einer Aufpolsterung der Stützteil im
Bereich der Höhe
der Schwenkachse oder darüber
einen rückseitigen
Ansatz aufweist, der mit dem Vorschwenken des Stützteiles eine Verlängerung
des Sitzmöbelteils
bildet. Zusätzlich
ist der Stützteil
mindestens nach unten abbieg- oder umklappbar ausgeführt.
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Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Möbelbeschlag
für ein
Sitzmöbel
der gattungsgemäßen Art
so auszubilden, das er besonders einfach und preiswert herstellbar
ist und das hiermit an dem Sitzmöbelteil befestigte
Stützteil
aus einer aufgestellten Gebrauchsstellung in mindestens eine schräge oder waagerechte
Gebrauchsstellung verbringbar ist.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch Ausgestaltung des Möbelbeschlages gemäß der Lehre
des Anspruches 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungsformen des Möbelbeschlages
sind in den Unteransprüchen
2 bis 14 angegeben. Ausbildungen der Sitzmöbel und der Stützteile
in Sitzmöbeln
sind in den Ansprüchen
15 und 16, sowie eine Ausbildung eines Sitzmöbels, in welchem der Beschlag
eingesetzt ist, im Anspruch 17 angegeben.
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Der
erfindungsgemäß ausgebildete
Möbelbeschlag
ist sehr preiswert herstellbar, da die Glieder ausnahmslos z.B.
aus Stahlblech oder aus verzinktem Stahlblech ausgestanzt werden
können
und die Gelenke durch Nietbolzengelenke realisierbar sind. Anstelle
solcher Gelenke können
auch Schraubverbindungen die Gelenke sicherstellen, ebenso können kompliziertere,
seitlich ausrückbare
Rastgelenke verwendet werden, die durch Aufbringung eines seitlichen
Druckes gegen die Kraft einer Feder ein stufenförmiges Verschwenken ermöglichen.
Auch aufwändige
andere Gelenke mit Reibkupplungs- oder Rastkupplungscharakter können hier
zur Anwendung kommen. Diese Gelenke müssen allerdings so ausgebildet
sein, dass sie keine gesondert lösbare
Verriegelung aufweisen. Sie sollten also eine Drehbewegung des über das
Gelenk gekoppelten Gliedes an dem anderen Glied in beide Richtungen
ermöglichen.
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Der
Möbelbeschlag
selbst besteht in einfachster Form aus einem Viergelenk, also aus
vier Gliedern, die über
vier Gelenke miteinander verbunden sind. Dabei kann das erste Gelenk
zugleich auch das Trägerelement
für den
Beschlag sein. Dieses erste Gelenk ist in der Regel so lang ausgebildet, dass
mittels des Überstandes
eine Montage an einem Gestellholm des Sitzmöbels möglich ist. Das hierzu in etwa
parallel oder im spitzen Winkel verlaufende weitere Glied, das über die
Verbindungsglieder angekoppelt ist, ist als Halteelement ausgebildet oder
an einem Halter befestigt oder weist in Verlängerung einen solchen Halter
auf. Ein solcher Halter kann ein abgewinkelter gelochter Blechstreifen
sein, um dieses Glied in oder an der Unterseite des Stützteils
befestigen zu können.
Damit ein Verschwenken des Stützteils
gegenüber
dem Sitzmöbelteil
möglich ist,
ist der Beschlag im Bereich der Schwenkachse so anzubringen, dass
die Gelenke um eine fiktive Schwenkachse herum angeordnet sind.
Der Beschlag ist ferner so in das Möbel einzubringen, dass der
Stützteil
aus einer aufgestellten Position in eine schräge oder waagerechte Position
verschwenkt werden kann, in welcher er nach außen weist. Das Stützteil kann
beispielsweise die Kopfstütze
einer Rückenlehne
sein, es kann aber auch eine Armlehnenverlängerung sein, die als Kopfstütze beim
Liegen dienen kann. Unter Sitzmöbel
sind alle Sitzmöbel zu
verstehen, gleich ob diese gepolstert oder ungepolstert sind oder
als Sitz-/Liegemöbel
ausgebildet sind, entscheidend ist, ob die Funktion integriert ist, dass
eines der sich aus der Sitzebene erstreckenden Teile verlängert oder
verkürzt
werden soll.
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Es
hat sich ferner gezeigt, dass der Beschlag sehr einfach strukturiert
werden kann. Es ist sogar möglich,
durch Anordnung der Gelenke zueinander und durch Abstimmung der
Längen
der Verbindungsglieder eine Art Totpunkt-Mechanik zu erreichen, wodurch z.B.
in der aufgestellten Position durch Zuordnung des oberen Gelenkes
zu dem darunter befindlichen eine Stellung eingenommen werden kann,
in der das Stützelement
selbsthaltend aufrecht steht und bei Kraftansatz zunächst in
dieser Position verbleibt und beim Überschreiten einer definierten
Kraft schlagartig umklappt. Dieser Effekt kann wesentlich durch
eine Federkraft einer in Richtung des ersten Gliedes auf das schwenkbare
Glied wirkende Feder unterstützt
werden, und zwar derart, dass das schwenkbare Glied um das Gelenk
an dem oberen Glied in Richtung des ersten Gliedes verschwenkt wird.
Die Totpunktfunktion kann dabei durch eine Feder verstärkt werden,
die beispielsweise am oberen Schwenkgelenk an dem ersten Glied befestigt
ist und ihr Widerlager auf einem Verbreitungsteil des zweiten Verbindungselementes
aufweist, so dass ein Verschwenken des schwenkbaren Gliedes nur
gegen die Kraft der Totpunktfeder möglich ist. Wird eine bestimmte
Schrägstellung überschritten,
so übt
die Feder eine für
das Zusammenklappen begünstigende Federkraft
aus.
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Die
einzelnen Stanzteile des Möbelbeschlages
werden zweckmäßigerweise
so gelenkig miteinander verbunden, dass die Stirnflächen benachbarter Verbindungselemente
in der aufgestellten Position mindestens punktförmig aneinander liegen und
den Schwenkweg begrenzen. In umgekehrter Richtung kann ein Anschlag
oder ein Aufsetzen auf einen verlängerten Gelenkzapfen ein Absenken
in unerwünschter
Weise verhindern. Durch geeignete Längendimensionierung der Teile
des Beschlages kann darüber
hinaus erzielt werden, dass das Stützteil mit der Oberfläche, in
eine 90° Position
verbracht, eine ebene Oberfläche
bildet, beispielsweise eine Armlehne oder die Oberseite einer Rückenlehne
eines Polstermöbels.
In der aufgestellten Position stel len diese Elemente dann Verlängerungen
zum Basisteil jeweils her.
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Es
können
aber auch mehrere gleichartige Gelenke in Reihe angeordnet und über Verbindungselemente
miteinander verbunden sein. Ferner kann ein Motorantrieb mit mindestens
einem Gelenk und einem Glied gekoppelt sein, um eine gesteuerte
motorische Verstellung zu erreichen. Als Motor kommt ein Elektromotor
oder ein Hydraulikmotor in Betracht.
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Die
vorteilhaften Ausgestaltungsformen sind im Detail in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
ergänzend
erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Möbelbeschlag
mit erfindungsgemäßer Ausgestaltung
in der Seitenansicht im aufgestellten Zustand des verschwenkbaren
Gliedes,
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2 den
in 1 dargestellten Möbelbeschlag mit abgesenktem
verschwenkbaren Glied,
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3 ein
Sitzmöbel
mit einer Kopfstütze
an einer Rückenlehne,
verbunden durch einen Möbelbeschlag
nach der Erfindung, und
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4 das
Sitzmöbel
aus 3 mit nach außen
abgewinkelter Kopfstütze.
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Das
in den
1 und
2 dargestellte Ausführungsbeispiel
eines Möbelbeschlages
zeigt ein erstes Glied
1, das eine Verlängerung
1' aufweist, das
zugleich Trägerelement für den Beschlag
ist. Dieses Trägerteil
kann beispielsweise an einem Gestellholm einer Rückenlehne eines Polstermöbels angeschraubt
sein, zu welchem Zweck Bohrungen
14,
15 eingebracht
sind. Am oberen Ende des Gliedes
1 ist ein Gelenk
5 vorgesehen.
Dieses verbindet das Verbindungsglied
2 mit dem Glied
1,
so dass das Glied
2 in beide Richtungen verschwenkt werden kann.
Das Gelenk
5 kann beispielsweise durch einen Nietbolzen
oder durch eine Schraubverbindung realisiert sein. Es kann aber
auch ein in axialer Richtung verstellbares Rastgelenk sein, das
mit Stirnverzahnungen eine schrittweise Fortschaltung des Gliedes
2 in
die eine und die andere, entgegengesetzte Richtung ermöglicht.
Auch können
hier Rastgelenke verwendet werden, wie sie beispielsweise aus der
DE 295 08 020 U1 ,
der
DE 91 05 323 , der
DE 83 18 925 U1 und
der
EP 1 284 447 A1 bekannt
sind.
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In
einfachster Ausführungsform
kommt lediglich ein Schwenkgelenk mit einem Lagerbolzen in Betracht.
Beabstandet zu dem Gelenk 5 ist unterhalb ein zweites Gelenk 8 vorgesehen, über das
ein Glied 3 ebenfalls schwenkbeweglich am Glied 1 befestigt ist.
Dieses Glied 3 ist als Halteplatte ausgebildet und weist
einen Bolzen 9 zur Aufnahme des Endes einer Zugfeder 10 auf,
die als Widerlager den Lagerbolzen des Gelenkes 5 nutzt.
Der Lagerbolzen 9 ist so angeordnet, dass er bei aufgestelltem
Glied 4, wie aus der Darstellung in 1 ersichtlich,
oberhalb des Schwenklagers 8 liegt und bei abgesenktem
Glied 4, wie aus 2 ersichtlich,
unterhalb des Gelenkes 8 durch eine Übertotpunktfunktion beim Verschwenken erreicht
wird. Das Glied 2 ist kürzer
als das Glied 3, d.h. der Abstand der Lagerungsbohrung
in dem Glied 2 für
die Gelenke 5 und 6 ist geringer als der Abstand der
Lagerungsbohrungen in dem Glied 3 für die Gelenke 8 und 7.
Die Gelenke 6 und 7 befinden sich an dem verschwenkbaren
Glied 4, das eine Verlängerung 4' aufweist, die
gerade oder auch abgewinkelt ausgeführt sein kann, um eine Befestigung
beispielsweise in einer Kopfstütze,
also ei nem Stützelement, oder
in einer Armlehnenverlängerung
vornehmen zu können.
Das verschwenkbare Glied 4 trägt auch die Gelenke 6 und 7,
die im Ausführungsbeispiel
in einem geringeren Abstand zueinander angeordnet sind als die Gelenke 5 und 8 im
ersten Glied 1. Die Auslegung ist so gewählt, dass
die Stirnflächen
der einander zugewandten Seiten der Glieder 2 und 3 mindestens
punktuell aneinander liegen, so dass eine zusätzliche Stützwirkung erzielt wird. In
der aufgestellten Position nimmt das schwenkbare Glied 4 die
in 1 dargestellte Position ein.
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Es
ist ersichtlich, dass zum Schwenken von rechts eine Kraft auf die
Oberseite des schwenkbaren Gliedes 4, nämlich auf dessen Verlängerung 4', ausgeübt werden
muss. Dadurch verschwenkt das Parallelogramm insgesamt und das Glied 3 wird
gegen die Kraft der Feder 10 ebenfalls verdreht. Sofern kein
Rastgelenk vorgesehen ist, beispielsweise am Gelenk 5 und/oder
an den Gelenken 6, 7, ist ein Umklappen durch
die Krafteinwirkung gegeben, so dass das Glied 4 die aus 2 ersichtliche
Position einnimmt. Zum Aufstellen ist es lediglich erforderlich, wieder
eine Kraft auf die Unterseite des schwenkbaren Gliedes 4 auszuüben. Durch
die Feder wird wiederum eine Übertotpunktfunktion
erreicht, so dass die Aufstellfunktion ab einer bestimmten Schrägstellung
unterstützt
wird.
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Im
Falle der Anwendung von Rastgelenken ist eine stufenweise Fortschaltung
und damit jede gewünschte
Neigungsverstellung möglich.
In der Verlängerung 4' sind ebenfalls
Bohrungen 16 und 17 eingezeichnet, die zur Befestigung
an einem Holm in der Kopfstütze
oder der Armlehnenverlängerung
vorgesehen sind. Hier kann auch ein Abwinklungsteil vorgesehen sein,
je nach Ausführungsform.
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Die
Länge der
Glieder 2 und 3 bestimmt die maximale Verschiebung
des Stützteils
nach oben und gibt damit auch die Spannung des Möbelbezuges vor. Die Länge sollte
so gewählt
werden, dass eine gleichbleibende Spannung sowohl in der gestreckten
Aufstellposition als auch in der abgewinkelten Position der Kopfstütze oder
des Armlehnenverlängerungsteils
gegeben ist.
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Der
Beschlag ist so ausgelegt, dass entweder durch Anschlag der Stirnflächen oder
durch zusätzliche
Anschläge
oder gesonderte Anschläge
die Bewegungsrichtung nur nach außen hin möglich ist.
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Ein
Möbelbeschlag
nach der Erfindung kann beispielsweise in ein Sitzmöbel, wie
es in den 3 und 4 abgebildet
ist, eingesetzt werden. Der Beschlag wird dabei vorzugsweise mit
den Gelenken oberhalb der Übergangszone
zur Kopfstütze 13 hin eingesetzt.
Er ist in dem Rückenlehnenteil 2 mit
dem Abschnitt 1' über die
Bohrungen 14, 15 fixiert, so dass die Kopfstütze 13 gegenüber der
Rückenlehne 12 des
Sitzmöbels 11 aus
der in 3 dargestellten aufgestellten Position in die
in 4 dargestellte rückwärtige Position verschwenkt
werden kann, in der der Kopf sich frei über der Rückenlehne befindet. Die Position
hängt jeweils
von der Stärke
der Polsterung des Polstermöbels
und auch von der Dimensionierung des Länger der Glieder 2 und 3 ab.
Es versteht sich ferner von selbst, dass bei Verwendung einer breiten
Kopfstütze
oder Armlehne, wie sie üblicherweise
bei Polstermöbeln
vorhanden sind, seitlich parallel mindestens zwei solche Beschläge anzuordnen
sind. Diese Beschläge
können
dann auch über Verbindungsstangen
miteinander verbunden sein, um eine einfache Montage in einem Hohlraum
zu ermöglichen.
Es können
aber auch Einzelbeschläge auf
gleicher Höhe
angeordnet montiert sein. Dies hängt
jeweils von der Ausbildung des Polstermöbels und dessen Größe ab.