DE20005850U1

DE20005850U1 - Mit mindestens einem Stützteil versehenes Sitzmöbel

Info

Publication number: DE20005850U1
Application number: DE20005850U
Authority: DE
Original assignee: Ferdinand Lusch GmbH and Co KG
Current assignee: Ferdinand Lusch GmbH and Co KG
Priority date: 2000-03-29
Filing date: 2000-03-29
Publication date: 2000-07-20
Anticipated expiration: 2010-03-30

Description

Mit mindestens einem Stützteil versehenes Sitzmöbel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mit mindestens einem Stützteil versehenes Sitzmöbel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem solchen Sitzmöbel, beispielsweise einem Sessel, kann eine das Stützteil bildende Kopfstütze aus einer gegenüber der Rückenlehne gestreckten Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung verschwenkt werden, wobei sie dann nach hinten, also zur Rückseite hin, gerichtet ist.

Durch ein Klinkengesperre kann die Kopfstütze entsprechend den Abstufungen des Klinkenrades in verschiedenen Schwenkpositionen gehalten werden.

Nachteilig dabei ist allerdings, daß aufgrund des Schwenkwinkels beim Verschwenken der Kopfstütze von der gestreckten Gebrauchs- in eine abgewinkelte Nichtgebrauchsstellung der von dem Schwenkwinkel definierte Bereich zwischen der Rückenlehne und der Kopfstütze nicht aufgepolstert werden kann, wodurch sich sowohl von der Optik her als auch vom Gebrauch eine unbefriedigende Darstellung ergibt.

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Anmeldetext vom 28.03.2000 Seite 2

Andererseits ist durch die bislang bekannte gelenkige Verbindung der Kopfstütze an der Rückenlehne eine Optimierung der Kopfstützenlänge in der Gebrauchsstellung nicht möglich.

In diesem Sinn können auch Armlehnen oder Fußstützen, die dann die Stützteile darstellen, an Sitzmöbelteilen angeschlossen sein.

Bei verschwenkbaren Armlehnen, die aus einem gepolsterten feststehenden Teil, das das Sitzmöbelteil bildendet, und dem gepolsterten verschwenkbaren Stützteil besteht, erfolgt die Verschwenkung in Richtung der Aufpolsterung, also nach oben. Dabei wird die Aufpolsterung zusammengequetscht. Naturgemäß führt dies zu einer hohen Beanspruchung des Polstermaterials, die einen vorzeitigen Verschleiß zur Folge hat. Überdies ist beim Hochschwenken des Stützteiles ein durch die Materialquetschung bedingter Widerstand zu überwinden, der den gewünschten Komfort für den Benutzer beeinträchtigt.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß zum einen der durch den Schwenkwinkel zwischen dem Sitzmöbelteil und dem Stützteil definierte Bereich außerhalb der gestreckten Gebrauchsstellung des Stützteiles benutzerfreundlicher gestaltet werden kann und andererseits die Gebrauchslänge des Stützteiles vergrößert wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Sitzmöbel gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

Durch diese konstruktive Ausgestaltung eines Sitzmöbels erfolgt beim Verschwenken des Stützteiles in eine gestreckte Gebrauchsstellung bzw. in einem anderen Fall in eine abgewinkelte Nichtgebrauchsstellung dessen Verlängerung bzw. dessen Abstandsvergrößerung zum Sitzmöbelteil.

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Anmeldetext vom 28.03.2000 Seite 3

Dabei entspricht die Verlängerung bei einer Kopfstütze in ihrem Abmaß vorzugsweise dem Bogenmaß, ausgehend von der Vorderseite der Rückenlehne zur Kopfstütze hin, bei umgeschwenkter Nichtgebrauchsstellung, wobei sich die Kopfstütze dann, wie erwähnt, von der Sitzfläche weg nach hinten hin erstreckt, bzw. ausgehend von der Rückseite des Sitzmöbelteiles, an dem die Armlehne angeschlossen ist.

Durch dieses gleiche Maß kann der Zwischenraum zwischen der Kopfstütze und der Rückenlehne ausgepolstert werden, so daß sich auch in Nichtgebrauchsstellung der Kopfstütze eine benutzerfreundliche Ausbildung ergibt.

Auch optisch ist diese Auspolsterung gewinnend für das Erscheinungsbild des Sitzmöbels.

Im Bereich einer Armlehne ergibt sich durch die Längenveränderung eine geringere Stauchung des Polstermaterials beim Verschwenken in eine abgewinkelte Position, wodurch geringere Verschwenkkräfte erforderlich sind, was gleichbedeutend mit einer Komfortverbesserung ist. Überdies wird das Polstermaterial weniger beansprucht.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Drehachse, an der die Lenkerlasche oberhalb der Schwenkachse an dem jeweiligen Sitzmöbelteil befestigt ist, gemeinsam mit der Schwenkachse in einer Ebene liegt, die parallel zur Rückseite der Rückenlehne im Falle der Kopfstütze und rechtwinklig zur Unterseite im Falle der Armlehne verläuft.

Ein weiterer Gedanke der Erfindung sieht vor, daß die Lenkerlasche mit ihrem der Drehachse gegenüberliegenden Ende an einem Befestigungsteil der Auflagestütze angelenkt ist, das abständig dazu einen Führungsbolzen aufweist, der ebenso wie ein Lenkerbolzen, mit dem die Lenkerlasche am Befestigungsteil angeschlossen ist,

Anmeldetext vom 28.03.2000 Seite 4

in einer Führungsbahn eines Schwenkhebels geführt sind, der drehbar an der Schwenkachse angeschlossen ist.

Beim Aufschwenken der Kopfstütze in die gestreckte Position wandern der Lenkerbolzen und der Führungsbolzen von der Rückenlehne fort, seitlich geführt durch die Führungsbahn, wodurch sich ein fester Halt der Kopfstütze ergibt.

Eine solche Bewegung des Lenker- und Führungsbolzens erfolgt beim Verschwenken der Armlehne in eine hochgestellte, abgewinkelte Stellung.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 einen Teilausschnitt des erfindungsgemäßen Sitzmöbels in einer schematischen Seitenansicht bei Nichtgebrauchsstellung einer Kopfstütze,

Figur 2 das Sitzmöbel nach Figur 1 in gestreckter Gebrauchsstellung der Kopfstütze.

Figur 3 einen weiteren Teilausschnitt des Sitzmöbels in einer schematischen Seitenansicht einer Armlehne in einer Gebrauchsstellung,

Figur 4 das Sitzmöbel nach Figur 3 in verschwenkter Nichtgebrauchsstellung der

Armlehne
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Anmeldetext vom 28.03.2000 Seite 5

In den Figuren 1 und 2 ist ein Teil eines Sitzmöbels dargestellt, das eine Rückenlehne 1 sowie eine schwenkbar daran angeschlossene Kopfstütze 2 aufweist.

In der Figur 1 ist diese Kopfstütze 2 in einer verschwenkten Nichtgebrauchsstellung gezeigt, in der sie sich etwa rechtwinklig zur Rückenlehne nach hinten hin erstreckt.

An einem Gestellteil 3 der Rückenlehne 1 ist eine Traglasche 5 befestigt, die in Streckrichtung der Rückenlehne 1 verläuft und an der mittels einer Schwenkachse 6 ein Schwenkhebel 11 befestigt ist.
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Oberhalb der Schwenkachse 6 ist eine Drehachse 7 vorgesehen, die mit der Traglasche 5 verbunden ist und an der eine Lenkerlasche 10 angelenkt ist.

Am gegenüberliegenden Ende weist die Lenkerlasche 10 einen Lenkerbolzen 13 auf, der mit einem Befestigungsteil 15 verbunden ist, das wiederum an einer Platte 4 der Kopfstütze befestigt ist.

Abständig zum Lenkerbolzen 13 ist an dem Befestigungsteil 15 ein Führungsbolzen 14 festgelegt, und zwar in Richtung zur Oberkante der Kopfstütze 2.

Diese ist durch den Schwenkhebel 11 an der Rückenlehne 1 schwenkbar befestigt, wozu dieser eine langlochförmige Führungsbahn 12 aufweist, in der der Lenkerbolzen 13 und der Führungsbolzen 14 längsverschieblich, jedoch seitlich fixiert geführt sind.

Konzentrisch zur Schwenkachse 6 ist der Schwenkhebel 11 als Klinkenrad 9 ausgebildet, das mit einer Klinke 8 korrespondiert, die an der Traglasche 5 angelenkt ist und durch die die Kopfstütze, je nach Teilung der Zähne des Klinkenrades 9 in unterschiedlichen Positionen arretierbar ist.

Anmeldetext vom 28.03.2000 Seite 6

Wie besonders deutlich in der Figur 1 zu erkennen ist, ist der durch den Schwenkwinkel definierte Bereich zwischen der Rückenlehne 1 und der Kopfstütze 2 mit einer Aufpolsterung 16 versehen, so daß sich ein körperlich ununterbrochener Übergang ergibt.
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Beim Verschwenken der Kopfstütze 2 in eine zur Rückenlehne 1 gestreckte Lage (Figur 2) wird durch die Lenkerlasche 10 über das Befestigungsteil 15 die Kopfstütze 2 entsprechend dem Abstand zwischen der Drehachse 7 und dem Lenkerbolzen 13 verlängert, wobei dieser Abstand vorzugsweise dem Bogenmaß entspricht, das durch den Schwenkwinkel in die Nichtgebrauchsstellung definiert ist und das dem entsprechenden Maß der Außenseite der Aufpolsterung 16 entspricht.

Der Schwenkbeschlag, mit dem die Kopfstütze 2 an der Rückenlehne 1 befestigt ist, ist prinzipiell funktionsgleich mit dem, durch den ein verschwenkbares Teil 19 an einem feststehenden Teil 18 einer Armlehne 17 angeschlossen ist, die in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist. Es sind daher funktions gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Figur 3 zeigt die Armlehne 17 in einer gestreckten Gebrauchsstellung, während in der Figur 4 das verschwenkbare Teil 19 gegenüber dem festen Teil 18 in eine Nichtgebrauchsstellung aufgeschwenkt ist.

Gegenüber dem bei der Kopfstütze verwendeten Schwenkbeschlag ist hier die Drehachse 7 rechtwinklig zur Längsachsrichtung der Traglasche 5 zur Oberseite der Armlehne 17 hin angeordnet, jedoch ebenfalls oberhalb der Schwenkachse 6 in Schwenkrichtung gesehen.

Claims

1. Mit mindestens einem Stützteil (2, 19) versehenes Sitzmöbel, wobei das Stützteil (2, 19) um eine Schwenkachse (6) schwenkbar an einem Sitzmöbelteil (1, 18) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sitzmöbelteil (1, 18) eine Lenkerlasche (10) drehbar angeordnet ist, deren Drehachse (7) in Schwenkrichtung gesehen oberhalb der Schwenkachse (6) liegt und die andererseits an dem Stützteil (2, 19) angelenkt ist.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerlasche (10) durch einen Lenkerbolzen (13) an einem Befestigungsteil (15) des Stützteiles (2) befestigt ist.

3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß abständig zum Lenkerbolzen (13) ein Führungsbolzen (14) an dem Befestigungsteil (15) angeordnet ist, der ebenso wie der Lenkerbolzen (13) in einer Führungsbahn (12) eines Schwenkhebels (11) geführt ist, der mit der Schwenkachse (6) verbunden ist.

4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbolzen (14) gegenüber dem Lenkerbolzen (13) zum freien Ende des Stützteiles (2, 19) hin angeordnet ist.

5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem das Stützteil als eine Kopfstütze (2) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Drehachse (7) und dem Lenkerbolzen (13) etwa dem Bogenmaß zwischen der Vorderseite der Rückenlehne (1) und der Kopfstütze (2) entspricht, das durch den Schwenkwinkel der Kopfstütze (2) definiert ist.