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Stuhl oder Sessel
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl oder Sessel und im einzelnen
auf einen verbesserten Stuhl oder Sessel mit hydraulischer Winde, die ganz in dem
Hauptständer des Sitzes angeordnet ist, und eventuell mit einer Sperrvorrichtung,
die dazu dient, die Stellung des Fußes des Stuhls oder Sessels im Vernältnis zum
Boden zu bestimmen, wenn dieser Fuß mit Rädern versehen ist.
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Es sind Stühle und/oder Sessel bekannt, die hydraulische Mechanismen
zum Anheben des Sitzes sowie auch Vorrichtungen zum Feststellen ihrer Füße im Verhältnis
zum Boden besitzen.
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Alle bekannten hydraulischen Mechanismen zum Anheben des Sitzes funktionieren
nach dem Prinzip der traditionellen hydraulischen Winden, die die Vervielfachung
der eingesetzten Muskelstärke ermöglichen. Diese Vorrichtungen bestehen im allgemeinen-aus
einem Zylinder mit Vertikalachse, versehen mit einem Kolben, der durch eine Flüssigkeit
und eine Pumpe, die normalerweise am Zylinder selbst sitzt, gehoben und gesenkt
wird; das Pump- oder die Pumporgane sind normalerweise längs einer Horizontalachse
angebracht.
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Die Anordnung der Pumpe. und des Zylinders längs sich schneidender
Achsen, die normalerweise senkrecht zueinander stehen, bringt Schwierigkeiten mit
sich, weil die Pumpe, die in der Nähe des Fußes des Stuhls angebracht sein muß,
an der einen Seite oder an beiden Seiten des Zylinders vorsteht.
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Außerdem macht diese Anordnung des Zylinders und der Pumpe den Einsatz
üblicher Stuhlfüße unmöglich. Dies zwingt die Hersteller zur Herstellung von besonderen
Füßen, die geschmacklos und platzraubend sind. Auch die bekannten Sperr-und Feststellvorrichtungen
des Fußes von Sühlen und/oder Sesseln sind sperri.g und ihre Anbringung erfordert
eine knderlmg der Ästhetik des Fußes des Stuhles und/oder Sessels,
an
dem diese Vorrichtungen angebracht sind.
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Zweck der Erfindung ist es, einen Stuhl undZoder Sessel zu schaffen,
der mit einem hydraulischen Mechanismus zum An heben des Sitzes und eventuell mit
einer Feststellvorrichtung im Verhältnis zum Boden, versehen ist und der nicht die
oben genannten Nachteile hat.
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Weiter im einzelnen besteht der Zweck der Erfindung darin, einen hydraulischen
Mechanismus zum Anheben des Sitzes von Stühlen und Sesseln zu schaffen, bei dem
die verschiedenen Teile, die diesen Mechanismus bilden, solche Maße haben und so
hergestellt sind, daß sie in dem vertikalen Stützzylinder des Sitzes oder Sessels
untergebracht werden können.
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Noch ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, einen hydraulischen
Mechanismus für die Anhebung des Sitzes von Stühlen und Sesseln zu schaffen, der
keinen besonderen Fuß, keine Stützzylinder oder andere teure und wenig zweckmäßige
Teile für seinen Einsatz und den Gebrauch benötigte Ein weiterer Zweck der Erfindung
ist es, eine Sperrvor richtung zu schaffen, um die Stellung des Stuhls oder Sessels
im Verhältnis zum Boden festzustellen, insbesondere für Stühle oder Sessel, die
mit Rollen versehen sind; außerdem sollte sie nicht sperrig sein und nicht die sthetik
des Bußes des Stuhls oder Sessels, an dem sie bebefestigt ist, beeinträchtigen und
darüber hinaus sollte sie leistungsfähig und stabil sein und sicher funktionieren.
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Der Erfindung entsprechend werden diese und andere Zwecke bei einem
Stuhl oder Sessel erreicht, der mit einer hydraulischen Winde versehen ist, bei
der die Pumpe, der Hydraulikzylinder, die Ventile und der Flüssigkeitsbehälter längs
der Vertikalachse eines Zylinders angebracht sind, wobei die Maße so sein sollten
daß sie gleitend in dem Stützzylinder des Sitzes
und am Fuß des
Stuhls oder Sessels durch ein kegelförmiges Verbindungsstück befestigt werden können.
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Der Flüssigkeitsbehälter ist in dem Zwischenraum, der von der Außenfläche
des Rydraulikzylinders und von der Innenfläche des Aufnahmezyllnders gebildet wird,
ausgebildet.
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Der Pumpenkolben wird von dem Ende eines Hebels betätigt, der am Fuß
des Stuhls oder Sessels sitzt und am gegenüberliegenden Ende durch den Fuß des Benutzers
betätigt wird.
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Während des Betriebs saugt der Pumpenkolben, der vom Benutzer durch
den Hebel betätigt wird, die Flüssigkeit aus dem Behälter und schiebt sie in den
Hydraulikylinder, wobei der Kolben dieses Zylinders und damit der Sitz des Stuhls
oder Sessels, mit dem er verbunden ist, bis zu seinem oberen Endanschlag angehoben
wird. Wenn der Pumpenkolben den oberen Endanschlag erreicht hat und man ihn bis
ans Ende schiebt, wird ein Ventil betätigt, das den Rückfluß der Flüssigkeit in
den Behälter und damit das Absenken des Kolbens des Hydraulikzylinders und des Sitzes
bis zu seinem unteren Endanschlag herbeiführt. Falls der Stuhl oder Sessel am Buß
befestigte Rollen haben sollte, kann er mit einer Sperrvorrichtung relativ zum Boden
versehen sein. Diese Sperrvorrichtung ist in dem Hohlraum des Fußes oder in einer
Ausnehmung am Fuß des Stuhls oder Sessels angebracht und besteht aus folgenden Teilen:
- einem festen Hohlkörper; - einem im Hohlraum dieses festen Körpers koaxial angebrachten
Zapfen, an dessen Ende sich jeweils ein Druckknopf und ein Schaft befinden; - einem
an diesem Zapfen befestigten Dübel, der in einer Vertikalführung beweglich ist,
die zwischen den Wänden des Hohlraums und dem koaxialen Zapfen ausgebildet ist,
und mit einer relativ zur Vertikalachse des Zapfens von parallelen und geneigten
Abschnitten gebildeten Nut sowie einem Muldent-eil;
einer Feder,
die auf den Dübel wirkt und diesen immer nach oben gedrückt hält, und - einer U-förmigen
Stange, von der ein Ende in der Nut des Dübels gleitet und das andere Ende an der
Basis des festen Hohlkörpers befestigt ist0 Diese Stange bestimmt den oberen und
unteren Endanschlag des Dübels und Zapfens9 der an letzterem befestigt ist.
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Der beweglicheDübel kann zwei äußerste Stellungen einnehmen: die eine
ist der obere Endanschlag durch die Druckwirkung der Feder, wobei der Sperrschaft
vom Boden abgehoben ist und daher der Stuhl oder Sessel leicht verschiebbar ist.
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Die andere ist eine Zwischenstellung, die durch Druck des Benutzers
auf den Knopf erreicht und durch Eingreifen des Stangenendes in den Nuldenteil der
Nut des Dübels beibehalten wird0 Bei diesem unteren Endanschlag des beweglichen
Dübels wird der Sperrschaft von einer Feder gegen den Boden gedrückt, wobei die
Stellung des Stuhls oder Sessels gesperrt wird0 Die Konstruktions- und Funktionsmerkmale
der hydraulischen Winde und der Sperrvorrichtung gehen besser aus der nach folgenden
Beschreibung hervor in der auf die Zeichnung Bezug genommen ist die bevorzugte 9
als Beispiel dienende Vorrichtungen darstellte Es zeigen Fig0 1 schematisch einen
Längsschnitt der hydraulischen Winde mit Betätigungshebel in der unteren Endanschlag-Stgellung;
Fig, 2 wie Fig. 1 den Betätigungshebel in der oberen Endanschlag-Stellung; Fig0
3 schematisch die Sperrvorrichtung, die in dem Hohlraum des Fußes eines Stuhls oder
Sessels befestigt
in Sperrstellung; Fig. 4 die Sperrvorrichtung
nach Fig. 3 in der Nicht-Sperr stellung, abgehoben vom Boden; Fig. 5 eine Ansicht
Von der Seite A des Querschnitts längs der Linie B-B der Sperrvorrichtung der Fig.
3; Fig. 6 die Ansicht des Querschnitts der Fig. 5, wenn sich diese Vorrichtung in
der Nicht-Sperrstellung befindet; und Fig. 7 einen Schnitt der Vorrichtung nach
Fig. 6 längs der Linie C-C.
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In Fig. 1 und 2 ist die Winde 1 auf die Vertikalachse eines Rohres
2 beschränkt, das die Halterung 3 trägt, mit der der Sitz eines Stuhls oder Sessels
(nicht abgebildet) verbunden ist. Diese Winde 1 hat eine Außenhülle oder einen Aufnahmezylinder
7, der in dem Rohr 2 verschiebbar und am Fuß 4 des Stuhls oder Sessels durch eine
Kegelkeilverbindung 5 und einem Gewindering 6 befestigt ist. Im Innern dieser Hülle
7 ist ein Ubersetzungszylinder 10 angebracht, dessen Kolbenstange 8 auf die Halterung
3 durch eine Kugel 9 wirkt.
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Die geradlinigen und senkrechten Bewegungen der Kolbenstange 8 werden
durch einen Hebel 11 gesteuert, der bei 22 am Fuß 4 des Stuhls angelenkt ist und
an einem Ende durch den Fuß des Benutzers betätigt wird. Diese Bewegungen werden
durch eine Pumpe 12 ausgeführt, deren Kolben 18, der in dem Zylindersitz 19 läuft,
durch den Hebel 11 betätigt wird, an dessen Ende eine Rolle 17 angebracht i.st,
während eine Feder 20 diesen Kolben 18 gegen diese Rolle 17 gedrückt hält.
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Der Zylindersitz 19 der Pumpe 12 ist durch ein Rohr und ein Ventil
14 mit einem Behälter 13, der das öl oder die Flüssigkeit enthält, und durch ein
Ventil 15 mit dem Hohlraum 16 des Ubersetzungszylinders 10 verbunden.
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Dieser Behälter 13 wird von den Innenwänden der Hülle 7 und von den
Außenwänden des Zylinders 10 begrenzt und ist an beiden Enden geschlossen.
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Der Kolben 18 saugt das öl aus dein Behälter 13 in den Sitz 21 während
er sich nach unten bewegt, und die Pumpe drückt das Öl in den Hohlraum 16 des Übersetzungszylinders
10 während der Kompression9 so daß die Kolbenstange 8 nach oben bewegt wird0 Mehrere
Bewegungen des Kolbens 18 die durch den Hebel 11 erreicht werden, führen zum vollstånd-gen
Anheben der Kolbenstange 8 und damit des Sitzes.
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Wenn die Kolbenstange angehoben ist und der Hebel 11 weiter durchgedrückt
wird, erreicht man eine weitere Abhebung des kolbens 18, der das Ventil 15 betätigt,
wodurch der Rückfluß des öls in den Behälter 13 und das Absenken des Sitzes herbeigeführt
wird.
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Ein wesentliches Merkmal dieser Winde 1 besteht in d.er Tatsache,
daß der Zylinder 7 mit dem Behälter 139 der Zylinder 10 mit der Kolbenstange 8 und
der Pumpe 12 auf der gleichen Vertikalachse A angeordnet und in dem Rohr 2 enthalten
sind.
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Die hydraulische Winde für Stühle und Sessel kann so auf den gleichen
Raum beschränkt sein, den ein ganz normales leeres Rohr 2, das als Haupt stütze
den Sitz mit dem Fuß 4 verbindet, einnimmt.
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Wenn der Stuhl oder Sessel seiner bevorzugten Verwirklichungs form
entsprechend mit am FuPJ befestigten Rollen versehen sein sollte, so kann er mit
einer Sperrvorrichtung versehen werden, die es ermöglicht, die Stellung des Stuhls
oder Sessels relativ zum Boden festzulegen. Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis
7 weist die Sperrvorrichtung einen Hohlkörper 31 auf, der in dem Bereich 23 des
Fußes eines Stuhls oder Sessels durch Schrauben 33 befestigt ist. In dem Hohlraum
dieses
Hohlkörpers 31 ist ein Zapfen 28 angebracht, der aus dem Hohlkörper 31 und aus dem
Fuß des Stuhls herausragt und an dessen oberem Ende sich ein Druckknopf 26 und an
dessen unterem Ende sich ein Schaft 24, der auf dem Boden 25 aufliegt, befindet.
Der Schaft 24 ist mit Gummi oder Filz 27 belegt, um ein Gleiten am Boden zu verhindern.
Der Zapfen 28 verbindet diese Teile, hält sie in der Führung und überträgt die Steuerbewegungen
des Benutzers, indem er sich längs der Achse D bewegt. An dem Zapfen 28 ist durch
eine Schranke 34 ein Dübel 29 befestigt, der sich in dem Hohlraum oder in der Längs-
und Querführung 32, die zwischen der Innenfläche des Hohlraums 31 und der Außenfläche
des Zapfens 28 ausgebildet ist, bewegt. Eine Feder 35 um den Zapfen 28 drückt den
Dübel 29 und damit den Zapfen 28, den Druckknopf 26 und den Schaft 24, die daran
befestigt sind, nach oben.
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Ein vom Benutzer auf den Druckknopf 26 ausgeübter Druck setzt alle
diese Teile in Betrieb und verursacht auch das Zusammendrücken der kleinen Feder
36, die in dem Schaft 24 angeordnet ist. Die Betätigung der kleinen Feder 36 übt
den Druck aus, der die Blockierung des Stuhls am Boden durch den Schaft 24 auslöst.
Damit die von dem Fuß ausgeübte Haltekraft im Laufe der Zeit automatisch konstant
gehalten werden kann und damit so die Feder 36 ihre Druckwirkung weiterhin auf den
Schaft 24 ausübt, tritt eine kleine gebogene Stange 30 in Aktion, die die Aufgabe
hat, den Dübel 29, der immer von der Feder 35 nach oben gedrückt wird, in einer
Zwischenstellung zu halten. Die Stange 30 hat die Form eines U , von dem der eine
Schenkel 37 in einem Hohlraum in der Basis des Hohlkörpers 31 sitzt und von dem
der andere Schenkel 98 in einer an der Oberfläche des Dübels 29 herausgearbeiteten
Nut 40 läuft. Die Nut 40 wird von parallelen Abschnitten im Verhältnis zur Vertikalachse
des Zapfens 28 und von geneigten Abschnitten im Verhältnis zu dieser Achse und.
von einem Nuldenteil gebildet.
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Wenn der Dübel 29 in der oberen Stellung des oberen Endanschlags ist,
berührt der Schaft 24 den Boden 25 nicht. Der Dübel 29 wird durch den Druck der
Feder 35 in der Stellung des oberen Endanschlags gehalten.
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enn dagegen der Dübel 29 in der Zwischenstellung gehalten wird, berührt
der Schaft 24 den Boden 35 und wird durch die Wirkung der Feder 36 dagegen gedrückt.
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Die Funktionen, die der Schaft 24 gegenüber dem Boden 25 ausübt, werden
durch den Dübel 29 ausgeführt, der in dem wohlraum 32 verschiebbar geführt ist und
zwei genau festgelegte Stellungen einnehmen kanno Die erste dieser Stellungen, die
in Fig. 5 dargestellt ist ist auf die Haltewirkung zurückzuführen9 die die Stange
30 mit dem, in dem Körper 31 eingesetzten Schenkel 37 ausübt9 wie in Fig. 7 zu sehen
ist, Wenn der Druckknopf 26 nach unten gedrückt wird, geht der Dübel 29 nach unten9
und der Schenkel 38 der Stange 30 beginnt in der Hut 40 zu gleiten (von der linken
Seite). Wenn die Druckwirkung aufhört und der Fuß des Benutzers den Druckknopf 26
losläßt9 versucht der Dübel 29 die obere Stellung wieder einzunehmen, aber der Schenkel
78 der Stange 309 der in der Nut 40 gleitet, erreicht den Muldenteil 39 und hält
den Dübel 29 zurück, so daß dieser nicht in die obere Stellung zurückkehren kann0
In dieser Stellung ist der Schaft 24 mit dem Boden 25 verbunden und wird von der
gespannten Feder 36 dagegen gedrückt. Die zweite Stellung, die der Dübel 29 gegenüber
dem Körper 31 (Fig. 6) einnehmen kann, wird immer durch den Fuß des Benutzers herbeigeführt9
der in diesem Fall fester auf den Druckknopf 26 drückt. Durch diese Betätigung geht
der Dübel 29 nach unten, wobei der Schenkel 38 der Stange 30 von dem Muldenteil
39 gelöst wirdO Der Schenkel 38 gleitet so in den rechten Abschnitt der Nut 40 und
wenn der vom Fuß ausgeübte Druck aufhört, kann der Dübel 29 frei nach oben zurückkehren,
wobei er von der Feder 35 gedrückt wird, da der Schenkel 38 auf keine weiteren
Hindernisse
stößt. Der Dübel 29 berührt so die obere Wand 41 der Vertikalführung 32.
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In dem dargestellten Zustand (Fig. 6 und 7) hebt der Dübel 29 den
Schaft 24 vom Boden 25 ab. Ein kleiner Stift 42, der in einem Langloch 43 beweglich
und am Zapfen 28 befestigt ist, führt die Bewegung dieses Zapfens 28 und des Dübels
29.