-
Rasch ab- und wiederanlegbare Ski-Sicherheitsbindung Die Erfindung
bezieht sich auf eine rasch ab- und wiederanlegbare Ski-5icherheitsbindung mit einer
Backe, die auf einem Grundkörper derart schwenkbar angebracht ist, daß sie bezüglich
des letzteren abwechselnd angehoben und herabgesenkt werden kann, wobei sie in gesenkter
Stellung mittels ein beweglichen Organs festgehalten wird, das in geeigneter Hichtung
durch eine sich gegen den Grundkörper abstützende Feder an die Backe gedrückt wird,
sowie einem Betätigunyshebel, der am Grundkörper zwischen zwei tellungen senkrecht
schwenkbar angeordnet und mit dem baweglichen Organ derart verbunden i- t , daß
in einer seiner Stellungen dies Ürgan sich gegen die Backe abstützt und eis niederhält,
während in seiner anderen Stellung das bejegliche Organ gegen die wirkung seiner
Feder entfernt wird, so daß die Backe freikommt und sich anheben kann.
-
Eine derartige Sicherheitsbindung ist aus der französischen Patentschrift
1 529 161 bekanntgeworden.
-
Das Lösen von mit senkrechter Sicherheitsvorrichtung ausgestatteten
Bindungen für Skistiefel erfolgt entweder selbsttätig im Fall eines Sturzes, wobei
die elastisch in die Niederhaltestellung gedrückte Haltebacke freigegeben wird und
sich nach Überschreiten eines vorbestimmten Spielraums öffnet, oder auf Wunsch des
Benützers, z.B. während Pausen, durch Entriegelung von Hand, wobei dieser Handgriff
vom eigentlichen Aufmachen des.um den Stiefel geschnallten Fangriemens unabhängig
ist.
-
Es ist bereits bekannt, das absichtliche Ablesen des kis durch einen
Zug auf den Fangrieme-n zu bewirken, so daß das Aufmachen des letzteren und der
Entriegelungsworgang der Bindung mit einem einzigen, zweckmäßig ausgeführten Handgriff
getätigt werden können.
-
Ebenso ist bekannt, dieses absichtliche Ablegen durch einen Druck
mit der Skistockspitze auf einen Hebel oder Knopf der Bindung herbeizuführen, so
daß sich der Benützer nicht bücken - oder in dieser unbequemen Stellung nicht länger
verharren -muß, um die Sohlen seines Stiefels freizubekommen.
-
Die aus der französischen Patentschrift 1 529 161 bekannte Bindung
wird insbesondere in Form einer Art Schere in waagerechter Lage hergestellt, deren
Achse senkrecht am Ski angebracht ist; zwischen den Klemmarmen dieser Schere kann
eine anhebbare, senkrechte, die Backe haltende Blattfeder schwenken, welche unter
diesen beweglichen Armen eine Verdickung aufweist, so daß sie sich nur dann anheben
kann, wenn diese trume genügend auseinandergespreizt sind. Die beiden Betätigungsarme
der Schere sind durch zwei kleine schwenkbare Criffhebel verbunden, an denen der
Fangriemen angehakt ist.
-
Es genügt, am Fangr-iemen zu ziehen, um die Hebel anzuheben
und
die Betätigungsarme zusammenzupressen, wodurch die Schere sich öffnet und die Backe
durch die tiefelsohle angehoben werden kann, so daß letztere freigegeben wird, Diese
flusführungsform bietet den Vorteil, daß sich die Backe nur während des Ziehens
am Fangriemen anhebt und der Stiefel fest auf dem Ski gestützt bleibt; auf' diese
Weise wirkt der auf den Riemen ausgeübte Zug - übrigens mit einem günstigen Hebelarmspiel
- nur der Feder entgegen, welche auf die beweglichen Scherenarme drückt und nicht
dem Geweicht des Benützers, wenn die Sohle desselben auf einem mit der Backe verbundenen
Fußhebel zum Wiedereinklinken ruht.
-
Demgegenüber hat diese Bindung jedoch den Nachteil, daß sich die Schere
beim Loslassen des Fangriemens schließt, d.h.
-
die Backe wird mit Hilfe eines auf der Blattfeder und den beweglichen
Armen vorgesehenen Gleitflächensystems in ihre herabgesenkte Stellung zurückgeführt,
wenn sie während des Zurückweichens des beweglichen Organs, d.h. beim Öffnen der
Schere nicht hoch genug nach oben gehoben wurde.
-
Auf diese ese muß der Benützer an seinem Fangriemen - und damit auch
an seinem Ski - ziehen, wenn er seinen Stiefel von dem in die gleicheRichtung gezogenen
Ski nicht genügend abgehoben hat; dies ist schon auf ebenem Gelände unbequem, wird
aber an den Hängen geradezu zu einem schwierigen Vorgang.
-
Außerdem muß beim Wiedereinklinken ein neuer Zug auf den Riemen ausgeübt
und länger aufrechterhalten werden, um das bewegliche Organ zurückzuschieben, d.h.
die Arme erneut zu spreizen, damit die Stiefelsohle unter die Backe und auf den
Fußhebel zum Uliederspannen kommt und sich auf letzteren abstützt, bevor der Riemen
losgelassen werden kann.
-
Diese aufeinanderfolgenden Handgriffe sind lästig und verlangen vom
Benützer einen Kraftaufwand sowie eine Genauigkeit, die ihm hinderlich sind, wenn
er sich in labilem Gleichgewicht oder am Hang befindet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, erstens diese Nachteile
zu beseitigen, damit sich für den Benützer die Notwendigkeit der Ausübung einer
fortgesetzten Zugkraft beim Ab- und Wiederanlegen des Skis erübrigt, und zweitens,
daraus folgend, die von Hand aufzuwendende Kraft beim Wiedereinklinken zu verringern.
-
Diese Rufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen zwei
Gliedern der aus dem Grundkörper, dem Betä.tigungshebel und dem beweglichen Organ
bestehenden kinematischen Kette ein Sperrsystem eingefügt ist, so daß das bewegliche
Organ bezüglich des Grundkörpers festgehalten wird, wenn es sich von letzterem unter
der Wirkung des Betätigungshebels um eine bestimmte Strecke entfernt hat, um die
Backe freizugeben, wobei durch den Benützer betätigbare mittel vorgesehen sind,
mit deren Hilfe die Sperre gelöst und das bewegliche Organ unter die Wirkungseiner
Feder gestellt wird, wenn sich die Backe gegenüber diesem beweglichen Organ befindet.
-
Wenn so der auf seinen Skiern stehende Benützer einen ausreichenden
Z-ug auf den Fangriemen ausübt, weicht das bewegliche Organ, d-as die Backe in ihre
gesenkte Stellung gedrückt hat, genügend zurück, um diese freizugeben und das Anheben
derselben zuzulassen, wird selbst jedoch durch das Sperrsystem in dieser Position
festgehalten, so daß die Backe weiterhin freibleibt.
-
Der Skifahrer kann folglich i.n Ruhe seinen Ski ablegen, indem
er
die Backe mit der Sohle seines Stiefels anhebt, letztere freimachen, sie.dann zum
Wiederanlegen erneut einsetzen und das Sperrsystem lösen, wobei dieser letzte Handgriff
mit einem Kraftaufwand ausgeführt wird, der nicht mehr der Rückholfeder der Backe,
sondern nur noch der verhältnismäßig weit geringeren Haltekraft der Sperre entgegenwirken
muß.
-
Erfindungsgemäß kann diese Bindung noch verbessert werden, da sie,
ebenso wie die bekannte Bindung während der Öffnungsphasen der Schere, den Nachteil
aufweist, daß die Backe völlig frei schwenken kann, sobald ihr Rückholsystem in
Außerbetriebsstellung verriegelt ist.
-
Unter diesen Bedingungen folgt nach Zurückweichen des beweglichen
Organs die freigegebene Backe der Stiefelsohle in ihrer Ablösebewegung und wird
dann sich selbst überlassen, so daß sie sich beim Wiedereinklinken nicht immer in
ihrer hierfür geeigneten Stellung befindet; man muß sie daher entweder mit der Hand
anheben oder eine Hebefeder vorsehen, welche zwar nicht stark sein muß, aber trotzdem
die Wirkung der Hauptfeder beeinträchtigt, die bei normalem Betrieb die Backe vor
dem Sicherheitsausklinken elastisch zurückhält.
-
Darüberhinaus erfolgt jede abwechselnde, von der Backe ausgeführte
Heb- und Senkbewegung beim us- und Wiedereinklinken auf passive Weise, ohne auch
nur irgendwie ausgenützt zu werden, während bei jeder Bewegung zum Wiedereinklinken
des bewegliche Rückholorgan entriegelt werden muß, was für den Benützer einen lästigen
Zwang bedeutet.
-
Der Erfindung liegt deshalb auch die Aufgabe zugrunde, den Skifahrer
von diesem Zwang zu befreien und das Entriegeln des beweglichen Organs unter Ausnützung
der Schwenkungen der Backe bei jedem hus- und Einklinkvorgang zu bewirken. Auf diese
Weise kann der Ski wiederangelegt werden, ohne daß der
Benützer
irgendeine Entriegelung getrennt ausführen müßte, da diese nun bei den Aus- und
Wiedereinklinkvorgängen selbst geschieht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die durch den
Benützer zu handhabenden Entriegelungsmittel mittels eines mit der Backe verbundenen
oder nicht verbundenen Organs, jedoch notwendigerweise mittels der Stiefelsohle
während der Aus- und Wiedereinklinkvorgänge betätigt werden.
-
Im Falle daß das Betätigungsorgan für das Ausklinken ein auf dem Ski
unter der Sohle und getrennt von der Backe angeordneter Fußhebel ist, erfolgt das
Entriegeln am Ende des Wiedereinklinkens, d.h. wenn sich die Sohle auf den Fußhebel
und den Ski abstützt, wobei selbstwerständlich Mittel zum Wiederspannen und Anheben
des Fußhebels während des nächsten Ausklinkvorgangs vorgesehen sind, so daß dieser
für das nächste Herabdrücken durch die Stiefelsohle bereit ist.
-
Falls das Entriegeln mit Hilfe der Backe selbst durchgeführt wird,
kann es in dem Augenblick erfolgen, wenn die Backe am Ende des Wiedereinklinkvorgangs
ihre herabgesenkte Stellung einnimmt; es genügt hierzu, ein Organ vorzusehen, das
mit der Backe kurz vor Erreichen ihrer genannten Stellung in Eingriff kommt.
-
Das Entriegeln kann jedoch jederzeit auch früher, während des Wiedereinrastens
und selbst am Ende des vorhergehenden Ausklinkvorgangs erfolgen; das Wesentliche
ist in letzterem Fall nur, daß die Backe in angehobenem Zustand gegen die Wirkung
ihrer Rückholfeder provisorisch festgehalten wird, damit sie beim Wiedereinrasten
zur Aufnahme der Sohle bereit sein kann.
-
Bemerkt sei hierzu, daß bereits Bindungen bekanntgeworden
sind,
bei denen das Ablegen des Skis durch einen Zug am Fangriemen erreicht wird und deren
Backen Fußhebel aufweisen, die .ein Wiederanlegen ohne Handbetätigung gestatten.
-
Bei allen derartigen Systemen sind jedoch die Backe und ihre Hebeorgane
immer der Wirkung der elastischen Rückholfeder unterworfen und der Betätigungshebel
dient nur zum Anheben der Backe entgegen der Wirkung der Rückholfeder unter den
gleichen Bedingungen wie im Fall eines Sturzes, nur daß hier die Anhebung vom Hebel
statt von der Stiefelsohle hervorgerufen wird. Die in Bewegung gesetzte kinematische
Kette, die die Backe immer einschließt, bleibt daher in beiden Fällen dieselbe;
es ändert sich lediglich der Angriffspunkt der Hebekraft.
-
Im Gegensatz zum Hauptmerkmal der erfindungsgemäßen Bindung wird unter
diesen Bedingungen der auf den Betätigungshebel zwecks absichtlichen Ablegens ausgeübte
druck immer von einer Anhebung der Backe begleitet, welche einen Fußhebel aufweist
und daher eine Hebung des Stiefel bewirkt; auf diese Weise erfolgt die Betätigung
dieses Hebels beim Ablegen des Skis entgegen dem Druck des Gewichts des Benützers,
oder letzterer muß zur gleichen Zeit als er den am Ski angebrachten Riemen anzieht,
seinen Stiefel heben, was ziemlich mühsam ist.
-
Um dieses Zusammenspiel zwischen den Bewegungen des Betätigungshebels
zum Ausklinken und der Backe zu mildern, kann der Betätigungshebel in gewissen derartigen
Systemen mit der kinematischen Einheit in Eingriff kommen, welche aus der Gesamtheit
der anhebbaren Backe und dem ihr zugeordneten, unter der Wirkung der Rückholfeder
stehenden beweglichen Organ gebildet ist; dadurch wird ein Heben des Betätigungshebels
vermieden, wenn sich die Backe hebt. Der umgekehrte Uorschlag wurde jedoch bis jetzt
bei diesen Bindungen nicht verwirklicht.
-
Schließlich bezieht sich die Erfindung auf eine Bauweise, die die
Herstellung einer besonders kompakten Bi.ndung ermöglicht und die darin besteht,
daß die anhebbare Backe und.
-
der Betätigungsjebel um ein und dieselbe Achse schwenkbar angeordnet
sind.
-
Nachstehend sind verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
mit Bezug auf die Zeichnung beispielsweise näher beschrieben; es zeigen: Fig. 1
einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Bindung in Seitenansicht; Fig. 2-eine
vergrößerte Teilansicht von Fig. 1 mit weggela ssenen Teilen, die den Schwenkbereich
der Backe nach Abnahme des Kolbens darstellt; Fig. 3 und 4 jeweils einen der Fig.
1 ähnlichen Schnitt zweier weiterer' Ausführungsformen der erfindungsgemäusen Bindung;
Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht von Fig. 4 im Schwenkbereich der Backe; Fig.
6 und 7 einen Schnitt bzw. eine vergrößerte Ansicht ähnlich Fig. 4 und 5, die sich
jedoch auf eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der Bindung beziehen.
-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besitzt die Bindung im wgsentlichen einen
Körper, der den Grundteil bildet und mittels nicht gezeigter Schrauben am Ski 32
befestigt ist.
-
Der Grundkörper 7 weist die Form eines länglichen Kolbens euf, der
an seiner linken Stirnfläche eine zylindrische
Längsbohrung 34
besitzt, welche durch eine Gewlindebohrung 37 verlängert wird; diese mündet auf
die rechte Stirnfläche und kann eine Schraubkappe 5 aufnehmen, auf die sich eine
Feder 3 abstützt, die wiederum auf einen in der zylindrischen .Bohrung 34 gleitenden
Kolben 4 drückt. Durch Schraubung der Kappe 5 ist der Druck der Feder 3 einstellbar.
-
Die linke Stirnseite dieses Gleitkolbens 4 ist an ihrem Oberteil als
halbkugelförmiger Finger ausgebildet, der sich auf eine Gleitfläche 9 eines Backenträgersatzes
abstützt.
-
Letzterer besteht aus einer Backe 1, die zwei drehfest angebrachte
Wangen 39 mit einer im oberen Teil des Grundkörpers 7 angeordneten Achse 6 vereint,
sowie aus einem Fußhebel 20 zum Wiedereinklinken, der mittels einer Achse 25 schwenkbar
an kleinen, am unteren und vorderen Teil des Trägersatzes vorgesehenen Wangen angebracht
ist.
-
Der ganze Trägersatz wird mittels einer Spiralfeder 8 (Fig. 2), deren
eines Ende in einer Querrinne der Achse 6 sitzt und deren anderes Ende sich auf
einem am Körper 7 vorgesehenen Stift 19 abstützt, entgegen der Richtung des Pfeils
24 nach oben gedrückt.
-
Das Profil der Gleitfläche 9 ist so gewählt, daß das halbkugelige
Ende des Kolbens 4 unter der Druckwirkung in Längsrichtung, hervorgerufen von der
Feder 3, die Backe in Richtung des Pfeils 24 drückt.
-
mit anderen Worten, wenn die unter der Backe 1 eingespannte Stiefelsohle
sowie der Backenträgersatz auf der Achse 6 sich anzuheben suchen, tendiert die Gleitfläche
9 - die sich mit ihrem unteren Teil bis zum Knick 10 der Achse 6 nähert - dazu,
den Kolben 4 entgegen der Wirkung der Feder 3 nach rechts zu stoßen.
-
Umgekedht wiederum übt der Druck dieser Feder 3 auf den Kolben 4 eine
Kraft auf die Gleitfläche 9 aus, die den Backenträgersatz in Richtung des Pfa;rJ
24 zurückzubringen sucht, sobald der Kolben mit der Gleitfläche 9, d.h. bis zum
Knick 10, in Eingriff steht.
-
Wenn nun die Backe 1 mit einem solchen Spielraum nach. oben gedrückt
wird, daß das halbkugelförmige Ende des Kolbens 4 über den Knick 10 hinausgeht,
kommt dieses Ende mit einer anderen Gleitfläche 11 in Eingriff, die zur SchwenKachse
6 zentriert ist und an ihrem. unteren Ende mit einem Anschlag 21 endet.
-
Der Kolben 4 wird dann entgegen der wirkung der Feder 3 nach rechts
in die Stellung 4' zurückgeschoben. Dies geschieht im Fall eines Sturzes und eines
übermäßigen Anhebens der Backe.
-
Wenn nun das halbkugelförmige Ende des Kolbens 4 mit der Glsitfläche
11 in Berührung kommt, welche in gleichbleibendem Abstand von de Schwenkachse verläuft,
geht der von der Feder 3 »uf diese Fläche ausgeübte Druck durch diese Schwenkachse,
so daß das Gleichgewicht des Backenträgersatzes praktisch indifferent ist; letzterer
ist also der starken elastischen Wirkung der Feder 3 entzogen und lediglich derjenigen
der Hebefeder B unterworfen, so daß die Stiefelsohle aus dem angehobenen Trägersatz
leicht gelöst werden kann.
-
Bemerkt sei, daß das durch diese Feder 8 ausgeübte Hebemoment verhältnismäßig
schwach ist, so daß es die sehr viel stärkere Rückholwirkung der Feder 3 nur wenig
beeinträchtigt, wenn das Ende des Kolbens 4 auf der Gleitfläche 9 gleitet.
-
Nachstehend wird nun das Handbetätigungssystem beschrieben,
mit
dessen Hilfe zugleich der Backenträgersatz der Wirkung des Kolbens 4 entzogen und
daher zwecks willkürlichen Ausklinkens nach Belieben des Benützers angehoben werden
kann.
-
Ein geknickter Hebel 2 schwenkt um eine an seinem unteren Ende befestigte
und in eine Querrille des Grundkörpers 7 eingreifende Achse 22. Nebenbei sei bemerkt,
daß dieser Hebel als U-förmiger Bügel ausgebildet sein kann, der mittels zweier
symmetrischer Achsen 22, die beiderseits des Körpers 7 vor und hinter der Figurenebene
angeordnet sind, bezüglich des Grundkörpers 7 schwenkbar angebracht sein kann.
-
Dieser Hebel 2 wird nach oben, d.h. entgegen der Richtung des Pfeils
15 gedrückt, undzwar mittels einer Spiralfeder 23, deren eines Ende in eine Querrille
der Achse 22. eingreift und deren anderes Ende sich an einem auf dem Grundkörper
befindlichen Stift 39' abstützt.
-
Der Hebel 2 weist an seinem freien Ende eine Rolle 35 auf, die dazu
dient, das Einführen einer Skistockspitze 40 iin Richtung des Pfeils 38 in eine
neben der helle vorgesehene Vertiefung 36 sowie das Schwenken dieser Skistockspitze
zu erleichtern. Außerdem besitzt der Hebel 2 in halber Höhe einen Querstift 16,
der während des Schwenkens des Hebels 2 in einem kreisbogenförmigen Schlitz 33 (Fig.
2) in den Seiten des Grundkörpers 7 gleitet. Dieser Querstift 16 ragt in einem im
Innern des beweglichen Kolbens 4 vorgesehenen Ausschnitt 17, so daß der Hebel in
seiner oberen Stellung (in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeichnet) in Anschlag
mit der rechten senkrechten Seite des Ausschnitts 17 gebracht wird.
-
Unter diesen Umständen ist die Längsstellung des durch den Kolben
4 gebildeten Teils des beweglichen Organs durch sein
Gleichgewicht
auf der Gleitfläche 9 unter der Wirkung der Feder 3 bestimmt, wobei letztere durch
die verhältnismäßig schwachen Federn 8 und 23, kaum beeinträchtigt wird, da deren
Rolle lediglich darin besteht, den Trägersatz sowie den Hebel 2 am. Ende ihres Weges
in Anschlag zu bringen.
-
Wenn der Hebel 2 in Richtung des Pfeils 15 herabgesenkt ist, wird
der Kolben 4 entgegen der Wirkung der Feder 3 näch rechts geschoben, und zwar bis
zu einer Stell.ung, die etwas hinter der Stellung 4' liegt, welche dem Abstützen
des Kolbens 4 auf die Gleitfläche 11 entspricht.
-
In dieser Stellung liegt das halbkugelförmige Ende des Kolbens 4 bezüglich
dieser Gleitfläche 11 leicht zurück, so daß der Backenträgersatz frei angehoben
werden kann, Im Folgenden wird die Sperre erläutert, mit deren Hilfe das vom Kolben
4 gebildete bewegliche Organ in seiner äußersten rechten Stellung, in die es unter
dem senkrechten Druck auf den Hebel2 geschoben wurde, festgehalten werden kann.
-
Der Kolben 4 weist an seinem Oberteil eine zylindrische Ausnehmung
12 auf, in die, wenn der Kolben 4 nach rechts gedrückt ist, ein kleiner Kolben 13
eindringen kann, welcher sich in einem kleinen, in der oberen Wand der Bohrung 34
vorgesehenen Zylinder befindet. Dieser kleine Kolben 13, der in der Wand der Bohrung
34 verschwindet, wird durch eine kleine Feder 14 gedrückt, um an der Oberfläche
dieser Wand vorzustehen.
-
Der Körper48 besitzt am Stirnende seines oberen Teils eine Rille,
in der um eine Achse 29 ein kleiner geknickter Hebel 28 schwenkt, dessen einer Arm
27 im Anschlag mit dem rückwertigen Teil 26 der Backe 1 zusammenwirkt und dessen
anderer Arm 30 in einer am Oberteil des Kalbens 4 vorgesehenen
Längsrille
31 gleitet Qnd den kleinen versteckten Kolben 13 hält, wenn der rückwärtige Rand
26 der Backe 1 in herabgesenkter Stellung auf den Arm 27 gedrückt ist.
-
Wenn unter diesen Bedingungen der Kolben durch den Stift 16 des Hebels
2 in Richtung des Pfeils 18 geschoben wird, nähert sich die Ausnehmung 12 dem kleinen
Kolben 13, und wenn der Kolben 4 die Stellung 4' überschritten hat, dringt der Kolben
13 in die Ausnehmung 12 ein, wodurch der bewegliche Kolben 4 in dieser Stellung
gesperrt wird.
-
Zu gleicher Zeit kippt der Hebel 28 leicht im Uhrzeigersinn, bis er
am Boden der Rille 31 anstößt. In diesem Moment wird der Backenträgersatz mittels
der Feder 8 angehoben, da die kreisbogenförmige Gleitfläche 11 durch das Ende des
beweglichen Kolbens 4 freigegeben wird.
-
Wenn der Skifahrer seine Skier wieder anlegen will, braucht er sich
nur mit seiner Stiefelsohle auf den Fußhebel 20 abzustützen; der Backenträgersatz
senkt sich dann entgegen der Wirkung der Feder 8. Während dieser Zeit läuft die
Gleitfläche 11 vor dem Ende des beweglichen Kolbens 4 ab, der Knick 10 geht vor
diesem Ende vorbei und der Backenträgersatz setzt seine Abwärtsbewegung fort, während
sich nun die Gleitfläche 9 vor diesem Ende befindet.
-
Kurz bevor sich der Backenträgersatz vollständig herabgesenkt hat,
kommt der rückwärtige Rand 26 der Backe mit dem Arm 27 in Eingriff, derart, daß
der geknickte Arm 30 hochgehoben wird und den Kolben 13 wieder in seinen Zylinder
zurückschiebt.
-
Nun ist der Kolben 4 entriegelt und stößt unter der Wirkung seiner
Feder 3. gegen die (;leitfläche 9, wodurch die Bindung endgültig betriebsbereit
gemacht wird.
-
Auf diese Weise braucht der Benützer zum Entriegeln des beweglichen
Kolbens 4 den kleinen K'en 13 nicht von Hand zu betätigen; dies erfolgt mittels
des Backenträgersatzes am Ende des Wiedersinklinkvergangs.
-
Nachstehend wird nun eine abgewandelte AusführungsforXder Bindung
mit Bezug auf Fig. 3 erläutert. In dieser Figur finden sich die meisten Elemente
von Fig 1 wieder. Unterschiede bestehen in wesentlichen hinsichtlich des durch den
Riemen 55 gezogenen Betätigungshebels 44 für das willkürliche Ablegen des Skis,
der an der Schwenkachse 6 des Backenträgersatzes schwenkbar angeordnet ist; des
Stifts 45, der an diesem Hebel angebracht ist und zum Schwenken des durch den unter
dem Druck der Feder 3 stehenden Kolben gebildeten beweglichen' Organs dient, gleitet
in einem kreisbogenförmigen Schlitz 66; des bewegliche.n Organs, das von einem dem
Kolben 4 ziemlich gleichen Kolben 46 gebildet ist, was die mit den Gleitflächen
9 und 11 zusammenwirkenden Elemente betrifft, das jedoch folgende Teile aufweist:
Einen Ausschnitt 57 mit besonderem Profil, auf den weiter unten noch zurückgekommen
wird und in dem der Stift 45 des Hebels für das willkürliche Ablegen des Skis sitzt,
ein Sperrklinkensystem, bestehend aus einer Raste 49, die mit einem im Körper 4B
vorgesehenen Zahn 50 zusammsnwirkt, und einer schrägen Abstützzone 64 für das ebenfalls
schräge Ende der Feder 3. Unter der Druckwirkung der Feder 3 auf die schräge Abstützzone
64 kann der Kolben 46, der an seiner rückwärtigen Unterseite
59
olivenförmig ausgebildet ist, leicht im Uhrzeigersinn kippen.
-
Die Arbeits- bzw. Funktionsweise dieser Bindung ist folgende: Wenn
der Riemen 55 in Richtung des Pfeils 54 gezogen wird, schiebt der Stift 45 den Kolben
46 zurück, bis die Raste 49 mit dem Zahn 50 in Eingriff kommt.
-
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß das olivenförmige Teil 59
und die Stellung des Stifts 45 entsprechend abgeändert werden können, um dieses
Ineinandergreifen zu begünstigen. Außerdem kann zu diesem Zweck die schräge Schmalseite
62 des Ausschnitts 57 ebenfalls mehr oder minder stark geneigt sein.
-
Der Benützer kann nun den Zug auf den Hebel 44 beenden, da von diesem
Zeitpunkt an der Backenträgersatz entweder unter der Hebewirkung der Stiefelsohle
oder mittels einer der Feder B identischen Hebefeder frei angehoben werden kann.
-
Das Entriegeln des beweglichen Kolbens 46 geschieht auf folgende Weise:
Der Radius der (;leitfläche 11 ist so bestimmt, daß er etwas kleiner ist als derjenige
eines Kreises mit dem mittelpunkt auf der Achse 6, der das halbkugelförmige Stirnende
des Kolbens-beruhrte eenn letzterer verriegelt ist.
-
Wenn unter diesen Bedingungen der Knick 10 am Ende des Ablegevargangs
gegen das untere Teil dieses halbkugelförmigen Endes stößt, sucht der bewegliche
Kolben 46 im Uhrzeigersinn zu kippen unter leichter Verschiebung nach rechts,
wobei
die schräge Zone 64, die den Druck der Feder 3 auf den Kolben 46 aufnimmt, dieses
Kippen noch begünstigt.
-
Die Raste 49 löst sich dann vom Zahn 50 und der Kolben ruht auf der
Gleitfläche 11 während des ganzen übrigen HebevorgaNgs des Backenträgersatzes.
-
Dann wird dieser Trägersatz in praktisch indifferentem -d.h. verhältnismäßig
stabilem - Gleichgewicht gehalten, und zwar durch den Druck des beweglichen Kolbens
46 auf die kreisbogenförmige, zur Schwenkachse zentrierte Gleitfläche 11.
-
Unter diesen Bedingungen ist leicht einzusehen, daß eine der Hebefeder
8 von Fig. 1 analoge Feder nicht unbedingt unerläßlich ist; aus diesem Grund wurde
sie in Fig. 3 nicht dargestellt.
-
Beim Funktionieren dieser Bindung ist es bemerke.nswert, daß die Gleitfläche
11 nach Entriegelung der Sperrklinkenanordnung 49,50 wie eine Sperre wirkt, die
diese Anordnung ersetzt und ablöst, um den beweglichen Kolben 46 zu halten, und
daß dieser Übergang der Sperrwirkung von einer Sperre (Sperrklinke) auf die andere
(gebogene Gleitfläche) es ermöglicht, die Rückholorgane des Backenträgersatzes genau
in der Stellung anzuordnen, in der sie sich bei einem Lösen nach einem Sicherheitsausklinken
befinden würden.
-
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 3 ist die Sperre,
die das vom Kolben gebildete bewegliche Organ nach seinem durch den Betätigungshebel
bewirkten Zurückweichenfesthält, immer zwischen dem beweglichen Kolben und dem Grundkörper
angeordnet.
-
Dies ist insbesondere der Fall beim Sperrkolben 13, der Sperrklinkenanordnung
49,50 und sogar bei der Gleitfläche 11, die als auf'der Achse 6 zentriert betrachtet
wird und daher starr mit dem Grundkörper 48 verbunden ist.
-
Es ist jedoch offensichtlch, daß diese Verriegelungen oder Sperren
zwischen zwei beliebigen, die-kinematische Kette bildenden Elementen angeordnet
sein können, welche das Zurückweichen des beweglichen Organs bewirken, d.h. entweder
zwischen dem Grundkörper tund dem beweglichen Kolben, wie vorstehend bereits erwähnt,
oder zwischen dem Hebel und dem Grundkörper als eine Sperrklinke, deren Ausbildung
leicht vorstellbar ist, oder schließlich als ein Sperrsystem zwischen dem Betätigungshebel
und dem beweglichen Kolben.
-
Eben diese letztgenannte Ausführungsform ist in Fig. 4 und 5 dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben: Einige der Elemente aus Fig. 1 bis 3 sind
mit den gleichen Bezugszeichen übernommen worden.
-
Der Backenträgersatz wurde etwas abgewandelt und besitzt eine Backe
74 mit einer Gleitfläche 75, mittels der die Backe durch den in Längsrichtung wirkenden
beweglichen Kolben 84 nach unten gedrückt wird.
-
Auch der Knick 76 ist vorhanden, von dem aus sich der um die Achse
82 schwenkende Backenträgersatz zum Sicherheitsausklinken öffnet. Auf den Knick
76 folgt eine auf die Schwenkachse 82 zentrierte kreisbogenförmige Cleitfläche 77,
während die untere Stirnseite des Backenträgersatzes mit einem Fußhebel 78 für das
Wiederanlegen des Skis ausgestattet ist.
-
Auch daher Betätigungshebel befindet sich an der Achse 82, ist jedoch
mit dieser fest verbunden, so daß eine Spiralfeder 97
(Fig. 5),
deren eines Ende in eine Querrille der Achse eingreift uind deren anderss Ende sich
an einem Stift des Grundkörpers abstützt, den Hebel 79 in einer dem Pfeil 85 entgegengesetzten
Richtung drückt.
-
Ein den Stiften 45 und 16 entsprechender Stift 90 befindet sich auf
dem Hebel 79 und bewegt sich in einem kreisbogenförmigen, im Körper 51 vorgesehenen
Schlitz 52.
-
Nun wird das System zum Verriegeln des beweglichen Kolbens 84 in seiner
äußersten rechten Stellung beschrieben: Dieser Kolben weist an seinem oberen Teil
einen Bogen 91 auf, der sich nach rechts durch eine Gleitfläche 92 verlängert, welche
mit dem Schlitz 90 zusammenwirkt, um auf letzteren einen Druck mit nach links gerichteter
waagerechter Komponente auszuüben. Die Gleitfläche 92 geht nach einem Knick 93 nach
oben in eine Gleitfläche 94 über, welche ihrerseits mit dem Stift 90 zusammenwirkt
- wenn dieser im kreisbogenförmigen Schlitz 52 nach links verschoben ist - , derart,
daß auf diesen Stift eine Kraft mit keiner, oder jedenfalls nach rechts gerichtetsr
waagerechter Komponente ausgeübt wird.
-
Wenn nun der Benützer den Riemen des Hebels 79 in Ric-htung des Pfeils
85 zieht, drückt sich die Feder 3 in Richtung des Pfeils 86 zusammen, da der Stift
90 die Gleitfläche 92 und somit auch den Kolben 84 nach rechts schiebt. Wenn der
Stift 90 in das rechte Teil des Schlitzes 52 gelangt, hat er sich leicht gehoben
und über den Knick 93 die Gleitfläche 94 durchlaufen.
-
In diesem Augenblick ist die ganze Anordnung durch Klemmwirkung gesperrt,
da der Hebel 79 mit seinen Teilen 90, 82 zwischen dem beweglichen Kolben 84 sowie
dem Grundkörper eingeklemmt ist.
-
Zur gleichen Zeit befindet sich das halbkugelförmige Ende des beweglichen
Kolbens 84 etwas vor dem die Gleitfläche 77 verlängernden Kreisbogen, derart, daß
wenn der Backenträgersatz durch die Stiefelsohle angehoben wird, der Kolben 84 mittels
des Knicks 76 leicht nach rechts geschoben und in dieser Stellung durch die Gleitfläche
77 festgehalten wird.
-
Bei diesem geringen Zurückweichen wird jedoch der durch die Spiralfeder
97 im Uhrzeigersinn gedrückte Hebel 79 freigegeben, da sein Stift 90 nicht mehr
durch die Gleitfläche 94 geklemmt wird. Unter diesen Bedingungen löst sich die zwischen
dem beweglichen Kolben 84 und dem Hebel 79 befindliche Klemmsperre und wird durch
die von der kreisbogenförmigen Gleitfläche 77 gebildeten Sperre ersetzt, die an
ihre Stelle tritt.
-
Man findet hier also eine Lage vor, die de-rijenigen ziemlich ähnlich
ist, die mit Bezug auf Fig. 3 erläutert wurde, da sich die Bindung auch hier in
einer Stellung befindet, die sie nach einem Ablegen des Skis beim Sicherheitsauslösen
einnehmen würde.
-
Bei den bisher beschriebenen und dargestellten drei Ausführungsformen
erfolgte das Lösen der Sperre zimmer durch den Bsckenträgersatz entweder am Ende
des Wiedereinklinkens oder am Ende des Ausklinkvorgangs, wobei Gleitflächen 11 oder
77 vorgesehen waren, um das unter der Wirkung der Rückholfeder 3 stehende bewegliche
Organ festzuhalten.
-
Es ist jedoch nicht notwendig, daß dieses Lösen durch die eigentliche
Backe bewerkstelligt wird; Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform einer Bindung, bei
der dieses Entriegeln durch die Stiefelsohle selbst bewirkt wird.
-
Fig. 6 enthält auch Elemente, die denjenigen gemäß Fig. 1
bis
5 ziemlich ähnlich, hier jedoch mit neuen Bezugszeichen versehen sind.
-
Der Grundkörper 106 trägt den Backenträgersatz, der um eine Schwenkachse
112 schwenkt und sich in Richtung des Pfeils 111 anhebt. Dieser Backenträgersatz
110 sowie eine nicht kreisbogenförmige Gleitfläche 118, auf der sich das von einem
Kolben gebildete bewegliche Organ 100 verschiebt, gleiten auf Gleitbahnen 103 und
der Kolben stützt sich auf die Gleitfläche 118 mittels einer Rolle 119 ab.
-
Ein Hebel 108 schwenkt um die Achse 112 und wird durch eine auf dieser
Achse angeordnete Spiralfeder 126 (Fig. 7) in eine dem Pfeil 109 entgegengesetzte
Richtung gedrückt, um in die Stellung gemäß der Figur zurückgebracht zu werden.
Dieser Betätigungshebel 108 besitzt ebenfalls einen Stift 113, der sich in einem
kreisbogenförmigen Schlitz 120 des Grundkörpers bewegt und in einem anderen, im
Kolben 100 vorgesehenen Schlitz 114 gelagert ist. Dieser Kolben 100 wird durch einen
Gegenkolben 101 ergänzt, der mit dem ersteren durch ein Gelenkparallelogramm 102
verbunden ist und auf den der Druck der Hauptfeder 99 wirkt. Dieser Gegenkolben
gleitet mit seinem Vorderteil auf einem mit dem Grundkörper fest verbundenen Plättchen
105.
-
Wenn der Gegenkolben nach rechts in Richtung des Pfeils 104 hinter
das Ende 107 des Plättchens 105 geschoben ist, kann er sich auf einen federbelasteten
Arm eines Fußhebels 122 abstützen, dessen anderer Arm unter dem äußersten, dem Stiefel
vorbehaltenen Teil liegt.
-
Wenn unter diesen Bedingungen der Betätigungshebel 108 in Richtung
des Pfeils 109 angehoben wird, schiebt der Stift 113 den Kolben 100 nebst Gegenkolben
101 entgegen der Wirkung der Feder 99 nach rechts in Richtung des Pfeils 104.
-
Wenn der Gegenkolben 101 das Ende 107 überschritten hat, wird er von
der Feder 99, die die Schwingarme des Gelenkparallelogramms 102 verschiebt, auf
den rechten Arm des Fußhebels 122 gedrückt. Nun hebt sich der linke Arm dieses Fußhebels
in die punktiert angedeutete Stellung.
-
Auf diese Weise wird der Kolben 100 in zurückgezogener Stellung gehalten,
wobei die Backe 110 freigegeben wird und sich somit frei anheben kann, während der
linke Arm des Fußhebels 122 zum Herabdrücken durch den Stiefel bereit ist.
-
Wenn der Skifahrer seine Skier wieder anlegt, tritt er mit seiner
Stiefelsohle auf den linken Arm des Fußhebels 122 und hebt dadurch den Gegenkolben
101 bis über das Plättchen 105.
-
Der Kolben 100 wird nun durch die Feder 99 nach links gedrückt und
die Rolle kommt wieder mit der Gleitfläche 118 in Eingriff, so daß die Backe erneut
nach unten gedrückt wird.
-
Bei allen beschriebenen Bindungen ist es offensichtlich, daß die Betätigung
der Hebel zwecks Zurückschiebens der beweglichen Kolben keinerlei Hebekraft auf
die Backe ausübt und daß diese Betätigung von dem durch das Gewicht od.dgl. hervorgerufenen
Druckwirkungen auf die Backe völlig unabhängig ist.
-
Ebenso ist es ersichtlich, daß der Benützer durch diese Betätigung
in allen Fällen ein richtiges "Entkuppeln" der Backe bewirkt, während der BetätigungshebeXallein
vom Vorgang des Wiederanlegens des Skis her wieder seine Ausgasstellung einnimmt
oder sie einzunehmen bereit ist.
-
Schließlich ist es leicht einzusehen, daß der Benützer nach jedem
Ablegen seiner Skier -sei es beabsichtigt oder nach einem Sicherheitsauskl-inken
- dieselben wieder anlegen kann,
ohne daß er eine andere Tätigkeit
als einen einfachen "step in" ausführen oder sich um die Position des Betätigungshebels
kümmern müßte, welcher immer für das nächste willkürliche Ablegen des Skis bereit
ist.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsformen beschränkt, sondern umfaßt alle für den Fachmann.denkbaren Abwandlungen.
-
So kann die Verriegelung der von den Kolben gebildeten beweglichen
Organe durch Sperren aller Art erfolgen, z.B. durch federbelastete Sperrklinken
- vom einen Teil zum anderen hin ange.ordnet oder umgekehrt - oder durch Sperren
nach Art der kreisbogenförmigen Gleitflächen 11 oder 77; wesentlich ist, daß diese
Sperren entriegelbar sind, sei es durch Zurückweichen, wenn es sich um Sperrklinken
handelt, sei es durch Schwenkung im Falle von gebogenen Gleitflächen.
-
Ebenso können sich die Sperren während eines Vorgangs gegenseitig
ersetzen bzw. ablössn, wie in den Fällen gemäß Fig. 3 und 4, wobei die letzte Entriegelung
bei der zuletzt in Betrieb befindlichen Sperre erfolgt.
-
Außerdem ist es offensichtlich, daß eine Reihe verschiedener Mittel
zum Entriegeln in Verbindung mit verschiedenen Sperren arten und sogar unterschiedlichen
Anbringungsstellen für die Sperren zwischen den verschiedenen Elementen der kinematischen
Kette in Betracht gezogen werden können, welche das Zurückweichen des beweglichen
Organs vom Grundkörper bewirken. Es handelt sich hier um Ausführungsformen, die
mit herkömmlichen Übertragungen noch vervielfältigt werden können, wie dies bei
den gegebenen Beispielen öfter ausgeführt wurde.
-
Schließlich ist es wesentlich zu bemerken, daß, wenn sie hier auch
bei einer Bindung verwendet wurde, bei derwdie
Backe durch die
Betätigung des Hebels zum Zurückschieben des beuleglichen Organs nicht angehoben
wird, die Anbringung der Backe und dieses Hebels auf ein und derselben Achse ohne
Schwierigkeiten auch bei einer Bindung verwirklicht werden könnte, bei der die Backe
dem Hebel zugeordnet ist; die wirtschaftliche und kompakte Bauweise der Bindung
könnte unter den gleichen vorteilhaften Bedingungen zur Anwendung kommen.
-
Patentansprüche