DE2900335C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61H—PHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
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- A61H3/02—Crutches
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- Epidemiology (AREA)
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- Fittings On The Vehicle Exterior For Carrying Loads, And Devices For Holding Or Mounting Articles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich in ihrer Länge
einstellbare Krücke, die zwei teleskopisch auszieh- und
zusammenschiebbare Rohrteile sowie einen Handgriff, der
an einem der Rohrteile angebracht ist, und einen Verriege
lungsmechanismus zum Arretieren der beiden Rohrteile relativ
zueinander in Form einer Zylinder-Kolben-Einheit umfaßt, bei
welcher der Zylinder an dem einen Rohrteil befestigt ist,
der Kolben, der mit einer Kolbenstange verbunden ist, in
dem Zylinder verschiebbar ist und abdichtend an der Zylinder
wand anliegt und die Kolbenstange an dem anderen der Rohr
teile befestigt ist, bei der ferner der Kolben den Zylinder
raum in zwei Kammern unterteilt, von denen die eine ein
unter Druck stehendes Medium enthält, und bei welcher die
Kolbenstange mittels einer Betätigungseinrichtung relativ
zu dem Zylinder verriegelbar ist.
Diese Krücke ist zur Verwendung als Bewegungshilfe für zeit
weise oder dauernd behinderte Personen bestimmt, und dadurch,
daß deren Länge während des Gebrauchs augenblicklich und in
kontrollierbarer Weise kontinuierlich eingestellt werden
kann, wird es dem Benutzer u. a. beträchtlich erleichtert,
sich niederzusetzen, aufzustehen, Treppen hinauf- oder hin
abzusteigen, etc.
Die in ihrer Länge einstellbaren Krücken, die derzeit im
Handel erhältlich sind, bestehen grundsätzlich aus zwei te
leskopisch auszieh- bzw. zusammenschiebbaren Rohrteilen,
die mittels verschiedener mechanischer Verriegelungseinrich
tungen, welche in regelmäßigen Abständen längs der Rohrteile
angeordnet sind, relativ zueinander befestigt und gesichert
werden können. Eine übliche Ausbildung der Verriegelungsein
richtungen besteht darin, daß beide Rohrteile mit diametral
entgegengesetzt angeordneten Löchern versehen sind, die mit
einander fluchtend angeordnet werden können, wobei die Ver
riegelung dadurch erfolgt, daß man einen Stift o. dgl. durch
die Löcher in den beiden Rohrteilen einfügt und denselben in
dieser Position befestigt bzw. sichert, was zum Beispiel
mittels einer Feststell- bzw. Verriegelungsmutter o. dgl. er
folgen kann. Der Zweck der Längeneinstellbarkeit besteht in
diesem Falle nur darin, eine Wiederverwendung ein und der
selben Krücke zu ermöglichen. Daher wird für jeden einzelnen
Patienten eine geeignete Krückenlänge ermittelt bzw. erprobt,
und wenn diese Länge einmal festgelegt worden ist, wird sie
beibehalten, bis ein neuer Patient den Stock bzw. die Krücke
verwenden soll, und nur dann wird die Länge im Hinblick auf
den neuen Patienten bzw. für den neuen Patienten eingestellt.
Aus der DE-AS 12 76 293 ist weiterhin eine Krücke der ein
gangs genannten Art bekannt, und aus der US-PS 34 16 546 ist
eine ähnliche Krücke bekannt. Diese Krücken sind kontinuier
lich verstellbare Krücken, welche mit hydraulischen Einrich
tungen ausgestattet sind. Bei diesen bekannten Krücken sind
eigene Hydrauliksysteme mit einer sehr komplexen Struktur
vorgesehen, welche äußere Kraftquellen, äußere Reguliervor
richtungen, äußere Hydraulikbehälter etc. erfordern. Daraus
ergibt sich ein verhältnismäßig hohes Gewicht dieser bekann
ten Krücken und weiter auch eine verhältnismäßig komplizierte
Bedienung derselben, wobei zum Beispiel mehrere Betätigungs
knöpfe in bestimmter Weise zu betätigen sind, und es er
scheint auch eine sichere Funktion durch die Mannigfaltig
keit der bei diesen bekannten Krücken eingesetzten Bauteile
nicht gewährleistet; so erscheint von den bei diesen Krücken
verwendeten Bauelementen besonders die Betriebsbereitschaft
der elektrischen Batterien häufig nicht gegeben und auch die
Funktion der Motoren und Pumpen störanfällig. Dies erklärt
auch den Umstand, daß Krücken, welche gemäß diesen bekann
ten Konzepten aufgebaut sind, bislang keine größere Verbrei
tung gefunden haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Krücke der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, welche einen einfachen Auf
bau hat und mit geringem Gewicht realisiert werden kann
und auch auf einfache Weise in ihrer Länge verstellt wer
den kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
beide Kammern des Zylinders ein unter Druck stehendes
pneumatisches oder hydropneumatisches Medium enthalten
und miteinander durch einen Verbindungskanal über eine
Absperrvorrichtung verbunden sind, auf welche die Betä
tigungseinrichtung wirkt.
Mit dieser Ausbildung wird eine Krücke erhalten, bei der
die Schwierigkeiten und Nachteile der vorerwähnten Art be
hoben sind und mit welcher der vorstehenden Zielsetzung
gut entsprochen ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Krücke, wie sie mit der Erfindung einschließlich der
erfindungsgemäßen Weiterbildungen zur Verfügung gestellt
wird, hat, kurz zusammengefaßt, folgenden Aufbau und
folgende Funktionsweise:
Es wird eine Kolben-Zylinder-Einheit zum Verbinden der bei
den Rohrteile der in ihrer Länge einstellbaren Krücke ver
wendet, die zwei teleskopisch auszieh- bzw. zusammenschieb
bare Rohrteile umfaßt sowie einen Griff, der am oberen
Rohrteil befestigt ist und einen Handgriff sowie vorzugs
weise auch eine Unterarmstütze aufweist. Die Kolben
stange ist an einem der Rohrteile befestigt, während der
Zylinder am anderen Rohrteil befestigt ist. Die Kolben-
Zylinder-Einheit enhält ein unter Druck befindliches
Medium (Gas oder Gas-Flüssigkeits-Mischung), welches das
Bestreben hat, die beiden Rohrteile in jeder Position
voneinander wegzubewegen und dadurch die Krücke zu ver
längern. Die Kolben-Zylinder-Einheit hat außerdem eine
Absperrvorrichtung, die es ermöglicht, den Kolben relativ
zum Zylinder - und infolgedessen das obere Rohrteil re
lativ zum unteren Rohrteil - in jeder Position zu bloc
kieren, derart, daß die Gesamtlänge der Krücke konti
nuierlich eingestellt werden kann. Eine Betätigungsein
richtung zum Betätigen der Absperrvorrichtung ist vor
zugsweise mit dem Handgriff verbunden, so daß der Be
nutzer die Absperrvorrichtung augenblicklich und in
kontrollierbarer Weise betätigen kann, ohne daß er den
Halt, der ihm der Handgriff gewährt, verliert.
Die Kolben-Zylinder-Einheit besteht im wesentlichen aus
einem Zylinder, in dem ein Kolben in Axialrichtung ver
schiebbar ist, während er gegen die Zylinderwand abge
dichtet ist. Der Kolben ist seinerseits mit einer Kolben
stange verbunden, die sich von dem Zylinder aus erstreckt.
Der Kolben teilt den Zylinderraum in zwei Kammern, die
ein unter Druck stehendes pneumatisches oder hydropneu
matisches Medium enthalten. Die beiden Kammern sind
miteinander durch einen Verbindungskanal verbunden, der
mit einem Absperrventil versehen ist, das als Absperr
vorrichtung zum Arretieren der Kolben-Zylinder-Einheit
dient. Das Absperrventil ist normalerweise geschlossen,
und der Kolben sowie die Kolbenstange werden dann in
einer ortsfesten Position relativ zum Zylinder gehalten,
und zwar abgesehen von einer gewissen Federwirkung, die
sich durch die Kompression des unter Druck stehenden Me
diums bei Belastung ergibt. Wenn das Absperrventil ge
öffnet wird und die Kolbenstange nicht einer äußeren Be
lastung ausgesetzt ist, wird die Kolbenstange ausgefahren,
und zwar wegen der Vorspannungskraft, d. h. dem Druck von
dem Medium, das dann von der einen Kammer durch den Ver
bindungskanal in die andere Kammer strömt, bis das Ab
sperrventil geschlossen wird oder der Kolben seine
Endposition erreicht, oder die Kolbenstange wird von außen
durch eine entgegenwirkende Kraft belastet, die größer als
die Vorspannungskraft ist, zum Beispiel durch das Körperge
wicht des Benutzers. Dieser Vorgang führt zu einer Verlänge
rung der Krücke. Wenn der Benutzer die Krücke verkürzen will,
d. h. wenn er den Kolben und die Kolbenstange weiter in den
Zylinder hineindrücken will, dann öffnet er das Absperrven
til und belastet die Krücke - und infolgedessen die Kolben
stange - durch sein Körpergewicht mit einer Kraft, die grö
ßer als die Vorspannungskraft ist. Das unter Druck stehende Medium
strömt dann in der entgegengesetzten Richtung durch den Ver
bindungskanal. Wenn die gewünschte Krückenlänge erreicht
worden ist, dann schließt der Benutzer erneut das Absperr
ventil, um die Rohrteile relativ zueinander zu blockieren.
Im Gegensatz zu bekannten Krücken, die in ihrer Länge ein
stellbar sind, kann der Benutzer selbst während des Ge
brauchs der Krücke augenblicklich die Länge derselben will
kürlich verändern. Wenn er sich zum Beispiel niedersetzen
will, dann belastet er die Krücke mit seinem Körpergewicht
und öffnet das Absperrventil, so daß dadurch die Länge der Krüc
ke automatisch vermindert und der Körper in eine komfortable
Sitzposition abgesenkt wird, in welcher der Benutzer das Absperr
ventil wieder schließt. Wenn der Benutzer dann aufstehen will,
haben die Krücken eine geeignete verkürzte Länge, so daß er
sich bequem und vorteilhaft unter Verwendung der Krücken als
Stütze erheben und gleichzeitig oder nachfolgend erneut die
Krücke verlängern kann, indem er das Absperrventil öffnet.
Wenn er sich so verhält, dann kann er - indem er abwechselnd
das Körpergewicht von einer Krücke auf die andere verlagert -
die Kraft, die in den Kolben-Zylinder-Einheiten gespeichert
ist, als Erhebungshilfe verwenden. Es sei in diesem Zusam
menhang besonders darauf hingewiesen, daß für diese Kraft
speicherung keine äußere Kraftquelle erforderlich ist, viel
mehr erfolgt die Kraftspeicherung vollständig automatisch,
wenn der Benutzer mit seinem Körpergewicht den Kolben in den
Zylinder drückt und dadurch die Krücke verkürzt.
Die Kolben-Zylinder-Einheit ist als sogenannte Gasfeder
ausgebildet, d. h., daß darin das unter Druck stehende Me
dium ein pneumatisches oder hydropneumatisches ist. Einer
der Vorteile der Verwendung von Gasfedern besteht darin,
daß sie so ausgebildet werden können, daß sie eine abge
flachte Weg-Kraft-Kurve ("Federkonstante") haben. Derartige
Gasfedern, die an sich bekannt sind, haben außerdem den
Vorteil, daß sie eine gewisse Federwirkung durch Kompres
sion bei Belastung bieten, wie sie im vorliegenden Zusam
menhang wünschenswert ist.
Die anfängliche Vorspannungskraft der Kolben-Zylinder-Ein
heit, d. h. die Vorspannung, die vorhanden ist, wenn der Kol
ben vollständig ausgefahren ist, kann innerhalb ziemlich
weiter Grenzen verändert werden, und jeder Fachmann kann
ohne irgendwelche Schwierigkeiten eine geeignete, anfängli
che Vorspannung in Übereinstimmung mit den Notwendigkeiten
und Wünschen, die in dem spezifischen Fall bestehen, sowie
im Hinblick auf die spezifische Federkonstante wählen. Na
türlich sollten die anfängliche Vorspannung und die Feder
konstante in einer solchen Weise gewählt werden, daß der
Benutzer in der Lage ist, den Kolben über das gesamte Län
geneinstellintervall in den Zylinder zu drücken. Im Hinblick
hierauf sollte die maximal gespeicherte Kraft in der Kolben-
Zylinder-Einheit nicht größer als etwa 245,25 N und vor
zugsweise nicht größer als etwa 147,15 N sein. Der Unter
schied zwischen der größten und der kleinsten Vorspannungs
kraft ist, wie obenerwähnt, vorzugsweise so klein wie mög
lich, und er wird primär durch den Zylinderhub, das Verhält
nis des Zylinderdurchmessers zum Kolbenstangendurchmesser
und die Wahl des unter Druck stehenden Mediums bestimmt.
Die Erfindung wird nachstehend in näheren Einzelheiten an
hand einiger, in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung im Prin
zip dargestellter, besonders bevorzugter Ausführungsbeispie
le erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische, teilweise im Längsschnitt darge
stellte Ansicht, die ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel einer Krücke gemäß der Erfindung veran
schaulicht;
Fig. 2 eine schematische, im Längsschnitt gezeigte Ansicht,
welche die Betriebsweise der Kolben-Zylinder-Ein
heit der Krücke gemäß der Fig. 1 veranschaulicht;
und
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht, die ein alterna
tives Ausführungsbeispiel der Betätigungseinrich
tung der Kolben-Zylinder-Einheit veranschaulicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Krücke weist in konventioneller
Weise eine Spitze 1 auf, die an einem unteren Rohrteil 2 be
festigt ist. Das Rohrteil 2 ist teleskopisch in einem obe
ren Rohrteil 3 verschiebbar. Ein Griff 4, der einen Hand
griff 5 und eine bügelförmige Unterarmstütze 6 umfaßt, ist
an dem obersten Teil des Rohrteils 3 befestigt. Die ober
sten Ränder der Unterarmstütze 6 sind vorzugsweise in der
gleichen Ebene angeordnet und in einer solchen Weise ausge
bildet, daß die Krücke - wenn sie nicht verwendet wird -
auf einer ebenen Unterstützung abgestellt werden kann,
indem man diese Ränder als Auflageoberfläche benutzt. Es
ist ein pneumatischer oder hydropneumatischer Zylinder 7
in einer geeigneten Weise an dem oberen Rohrteil 3 befe
stigt. Der Zylinder 7 kann zum Beispiel an das Rohrteil 3
angeschweißt oder angeschraubt sein, wie bei 8 veranschau
licht ist. Eine Kolbenstange 9, die sich von dem Zylinder 7
aus erstreckt und mittels des unter Druck stehenden Mediums
in dem Zylinder 7 betätigt wird, ist in irgendeiner geeig
neten Weise, wie bei 10 veranschaulicht ist, an dem un
teren Rohrteil 2 befestigt. Wie in näheren Einzelheiten
weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert wird,
ist das Ende der Kolbenstange 9, das in dem Zylinder 7
angeordnet ist, mit einem Kolben 17 versehen, der ab
dichtend eine obere und eine unter Kammer für unter Druck
stehendes Medium in dem Zylinder 7 begrenzt. Diese beiden
Kammern sind durch einen normalerweise geschlossenen Ver
bindungskanal miteinander verbunden. Der in Fig. 1 ge
zeigte Zylinder 7 ist an seinem obersten Ende mit einem
Stift 11 einer Absperrvorrichtung versehen, der sich in einer Axialrichtung er
streckt. Wenn der Stift 11 niedergedrückt wird, dann
öffnet er die normalerweise geschlossene Verbindung zwischen
den beiden Kammern des Zylinders 7 (siehe Fig. 2). Der
Stift 11 wird in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
mittels eines Arms eines doppelarmigen Steuerhebels 12 der Betätigungseinrichtung
niedergedrückt, der seinerseits um eine Achse 13 drehbar
gelagert ist. Eine Feder 14 gibt dem Steuerhebel 12 eine
gewisse Vorspannung, so daß ein Ende desselben in Be
rührung mit dem Stift 11 steht, jedoch ohne daß letzterer
dadurch niedergedrückt und die Verbindung zwischen den
beiden Kammern des Zylinders 7 geöffnet wird. Der ent
gegengesetzte Arm des Steuerhebels 12 ist so angeordnet,
daß er leicht unterhalb des Handgriffs 5 zugänglich ist,
und er ist auf diesen zu vorgespannt, so daß der Benutzer
den Arm mittels seiner Finger betätigen kann, ohne daß er seinen Griff
am Handgriff 5 lockern oder lösen muß. Wenn der Benutzer diesen Arm
nach dem Handgriff 5 zu bewegt, drückt infolgedessen das
entgegengesetzte Ende des Steuerhebels 12 den Stift 11 nieder,
wodurch die Verbindung zwischen den erwähnten Kammern
geöffnet wird. Die beschriebene operative Position des Steu
erhebels 12, d. h. die Position, in welcher ein Arm in Berüh
rung mit dem Stift 11 steht, ohne daß derselbe niederge
drückt wird, während der andere Arm in einem geeigneten Ab
stand vom Handgriff 5 angeordnet ist, ist in ausgezogenen
Linien in Fig. 1 veranschaulicht. Der Steuerhebel 12 kann vor
zugsweise auch in eine vollständig inaktive Position bewegt
werden, in der keine unbeabsichtigte Betätigung des Stifts
11 stattfinden kann. In dieser Position, die in Fig. 1 mit
12′ bezeichnet und mit gestrichelten Linien angedeutet ist,
ist der Steuerhebel 12 im wesentlichen parallel zu dem Rohr
teil 3 angeordnet, und er kann in demselben versenkt sein.
Der Steuerhebel 12 wird dadurch in diese Position gebracht,
daß man ihn gegen den Widerstand der Feder 14 um die Achse
13 verschwenkt, und er wird in einer geeigneten Weise, zum
Beispiel mittels einer Einschnapp-Verriegelungseinrichtung,
an Ort und Stelle gehalten. In dem dargestellten Ausführungs
beispiel steht der Arm des Steuerhebels 12, der mit dem
Stift 11 zusammenwirkt, in Berührung mit einer Steuerstange
15, in seiner Stellung, die mit 12′ bezeichnet ist, welche
sich innerhalb des Handgriffs 5 erstreckt. Die Steuerstange
15 ist an ihrem entgegengesetzten Ende mit einem Kopf 16
versehen. Wenn der Benutzer den Steuerhebel 12 aus der inak
tiven Position 12′ in die operative Position 12 bewegen will,
dann braucht er nur die Steuerstange 15 mittels des Kopfes
16 niederzudrücken, wodurch bewirkt wird, daß die Steuer
stange 15 den Steuerhebel 12 um die Achse 13 verschwenkt und
diesen von der Einschnapp-Verriegelungseinrichtung löst. Der
Steuerhebel 12 wird infolgedessen dann durch die Wirkung der
Feder 14 in die operative Position 12 bewegt.
In Fig. 2 ist schematisch eine bevorzugte Ausbildung der
Kolben-Zylinder-Einheit dargestellt, wie sie in der vorge
schlagenen Krücke verwendet werden kann. Wie bereits oben
erwähnt, ist die Kolbenstange 9 mit dem Kolben 17 verbun
den, der in dem Zylinder 7 verschiebbar ist, während er ab
dichtend an der Zylinderwand anliegt. Der Kolben 17 teilt -
zusammen mit dem Zylinder 7, enem oberen Endverschluß 18
und einer unteren Zylinderwand 19 - den Zylinderraum in eine
obere Kammer 20 und eine untere Kammer 21. Die Kammern 20,
21 sind mittels eines normalerweise geschlossenen Verbin
dungskanals verbunden, der vorliegend einen Kanal 22, eine
oder mehrere Öffnungen 23, einen oder mehrere Durchgänge 24
und einen Kanal 26 umfaßt. Der im Querschnitt ringförmige
Kanal 22 wird von der inneren Wand 7 a und der äußeren Wand
7 b des Zylinders begrenzt. Eine oder mehrere Öffnungen 23,
die im unteren Teil der inneren Wand 7 a (alternativ in
der als Endverschluß dienenden unteren Zylinderwand 19)
vorgesehen sind, verbinden die untere Kammer 21 mit dem
Kanal 22, wogegen die obere Kammer 20 mittels eines oder
mehrerer Durchgänge 24, die in dem Endverschluß 18 vor
gesehen sind, mit dem Kanal 22 verbunden werden kann.
Der Stift 11 erstreckt sich durch ein mittiges Durch
gangsloch in dem Endverschluß 18, und er ist an dem Ende,
das in der Kammer 20 liegt, mit einer Ventilscheibe 25 der Absperrvorrichtung oder des -ventils ver
sehen, die normalerweise wegen des Drucks in der Kammer 20
in abdichtendem Kontakt mit einem entsprechenden Sitz des
Endverschlusses 18 steht. Wenn der Stift 11 niedergedrückt
wird, dann wird die Ventilscheibe 25 von ihrem Sitz abge
hoben, so daß sie die Verbindung zwischen den Kammern 20
und 21 durch die Öffnungen 23, die Kanäle 22 und die
Durchgänge 24 und einen im Querschnitt ringförmigen Kanal 26,
der um den Stift 11 in dem Endverschluß 18 zwischen den
Durchgängen 24 und der oberen Kammer 20 vorgesehen ist,
öffnet. Wenn die Kolbenstange 9 von außen her nicht be
lastet ist, zum Beispiel durch das Gewicht des Benutzers,
dann strömt unter Druck stehendes Medium von der Kammer 21
in die Kammer 20, wodurch der Kolben 17 und die Kolben
stange 9 ausgefahren werden, bis das Niederdrücken des
Stifts 11 beendet ist oder die Kolbenstange 9 ihre End
position erreicht oder von außen durch eine Kraft bela
stet wird, die größer als die Vorspannungskraft der Kolben-
Zylinder-Einheit aufgrund des unter Druck stehenden Me
diums ist. Infolgedessen nimmt die Länge der Krücke zu
(siehe Fig. 1). Wenn der Benutzer dann, wenn der Stift 11
niedergedrückt ist, einen Teil seines Körpergewichts auf
die Krücke verlagert und die Kolbenstange 9 mit einer
größeren Kraft als es die entgegenwirkende Kraft von dem
unter Druck stehenden Medium ist, beaufschlagt, dann strömt
das Medium in der entgegengesetzten Richtung, d. h. von der
Kammer 20 in die Kammer 21 des Zylinders 7. Die Krücke wird
dann kürzer, wobei die Belastung durch das Körpergewicht
auf diese Weise eine Kraftspeicherung in der Kolben-Zylinder-
Einheit bewirkt. Die gespeicherte Kraft kann nachfolgend
von dem Benutzer als eine extra hinzugefügte Kraft benutzt
werden, wenn die Krücke verlängert wird, zum Beispiel dann,
wenn sich der Benutzer, der ein Paar Krücken benutzt, aus
einer sitzenden Position erheben will. Es sei in diesem Zu
sammenhang darauf hingewiesen, daß das Öffnen und Schließen
des Verbindungskanals zwischen den Kammern 20 und 21 sehr
schnell erfolgen kann, wogegen die Längeneinstellung vor
zugsweise durch eine verhältnismäßig lange und weiche Be
wegung erfolgt, so daß der Benutzer die gewünschte Länge
der Krücke sehr schnell und sicher genau einstellen kann.
Die Fig. 3 veranschaulicht eine alternative Ausbildung der
Betätigungseinrichtung zum Niederdrücken des Stifts 11. In
diesem Ausführungsbeispiel wird der Stift 11 mittels zweier
Kugeln 27 und 28 der Betätigungseinrichtung niedergedrückt, die in einer Zylinderboh
rung 29 angeordnet sind, welche im Griff 4 vorgesehen und
koaxial mit dem Stift 11 ist. Eine Druckstange 30 ist in ei
ner zweiten Bohrung 31 angebracht, die sich durch den Hand
griff 5 im wesentlichen senkrecht zu der Zylinderbohrung 29
erstreckt. Die Druckstange 30 hat ein konisches Ende 30 a,
das in Berührung mit den beiden Kugeln 27, 28 steht. Das
entgegengesetzte Ende der Druckstange 30 ist mit einem
Druckknopf 32 versehen, der an der Druckstange 30 in irgend
einer geeigneten Weise, zum Beispiel mittels einer Schraube
33, befestigt oder integral, insbesondere einstückig, mit
der Druckstange 30 ausgebildet ist. Der Druckknopf 32 ist in
einer entsprechenden Bohrung 34 im Handgriff 5 vorgesehen,
und es ist eine nicht dargestellte Einrichtung vorgesehen,
welche verhindert, daß der Druckknopf 32 aus der Bohrung 34
herausfällt. Wenn der Benutzer den Druckknopf 32 nieder
drückt, zum Beispiel mittels seines Daumens, dann dringt das
Ende 30 a zwischen die beiden Kugeln 27 und 28 ein und drückt
infolgedessen die Kugel 28 nach abwärts, so daß diese den
Stift 11 niederdrückt und damit das Absperrventil 11, 25
(siehe Fig. 2) öffnet. Wenn der Druckknopf 32 freige
geben wird, dann schließt der Druck des Mediums in dem
Zylinder 7 das Absperrventil 11, 25, wodurch der Stift 11
nach oben gedrückt wird, so daß er die Kugel 28 und die
Druckstange 30 in ihre ursprüngliche Position, d. h. in
die in Fig. 3 gezeigte Position zurückdrückt.
Claims (8)
1. Kontinuierlich in ihrer Länge einstellbare Krücke,
die zwei teleskopisch auszieh- und zusammenschiebbare Rohr
teile sowie einen Handgriff, der an einem der Rohrteile an
gebracht ist, und einen Verriegelungsmechanismus zum Arre
tieren der beiden Rohrteile relativ zueinander in Form einer
Zylinder-Kolben-Einheit umfaßt, bei welcher der Zylinder an
dem einen Rohrteil befestigt ist, der Kolben, der mit einer
Kolbenstange verbunden ist, in dem Zylinder verschiebbar ist
und abdichtend an der Zylinderwand anliegt und die Kolben
stange an dem anderen der Rohrteile befestigt ist, bei der
ferner der Kolben den Zylinderraum in zwei Kammern unter
teilt, von denen eine ein unter Druck stehendes Medium ent
hält und bei welcher die Kolbenstange mittels einer Betä
tigungseinrichtung relativ zu dem Zylinder verriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Kammern des
Zylinders (7) ein unter Druck stehendes pneumatisches oder
hydropneumatisches Medium enthalten und miteinander durch
einen Verbindungskanal (22 bis 24, 26) über eine Absperr
vorrichtung (11, 25) verbunden sind, auf welche die Betä
tigungseinrichtung (12 bis 16; 27 bis 34) wirkt.
2. Krücke nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absperrvorrichtung (11, 25) ein
Absperrventil ist, das durch die Druckwirkung des Druckme
diums geschlossen gehalten und über die Betätigungsein
richtung (12 bis 16; 27 bis 34) in die Offen-Stellung ver
setzbar ist.
3. Krücke nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Absperrventil ein eine Ventilschei
be (25) aufweisender Stift (11) ist, der sich axial von
dem Zylinder (7) erstreckt und im niedergedrückten Zustand
den Verbindungskanal (22 bis 24, 26) durch seine Ventil
scheibe (25) öffnet.
4. Krücke nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (12 bis
16; 27 bis 34) eine Einrichtung zum Niederdrücken des
Stiftes (11) ist.
5. Krücke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsein
richtung (12 bis 16; 27 bis 34) mit dem Handgriff (5)
der Krücke verbunden ist.
6. Krücke nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Handgriff (5) einen Druck
knopf (32) aufweist, der im niedergedrückten Zustand
das Absperrventil (11, 25) öffnet.
7. Krücke nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckknopf (32) an einem En
de einer Druckstange (30) befestigt ist, während das
andere Ende (30 a) der Druckstange (30) ein Paar Kugeln
(27, 28) bei niedergedrücktem Druckknopf (32) trennt,
und daß der Stift (11) bei getrennten Kugeln (27, 28)
durch eine derselben niedergedrückt ist.
8. Krücke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das hydropneumatische
Medium eine Gas-Öl-Mischung ist.
Applications Claiming Priority (1)
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