AT393216B - Gehstuetze - Google Patents

Description

AT 393 216 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gehstütze, bestehend aus einem oberen Rohrteil und einem gegenüber dem oberen Rohrteil teleskopisch gelagerten und arretiefbaren, an seinem unteren Ende mit einem Gummistopfen versehenen unteren Rohrteil und mit wenigstens einem durch den Gummistopfen aus- und einschiebbaren Eisdom, der am unteren Ende einer sich in der Gehstütze verschiebbar gelagerten, sich in den oberen Rohrteil erstreckenden Stange angeordnet ist

Nach dem Stand der Technik werden dem Patienten entweder nur längenverstellbare Krücken (AT-PS 378 117, EP-A2 212 772, GB-PS 2 198 645, FR-PS 990 945 und GB-PS 1 234 053) angeboten, die keinen ein- und ausschiebbaren Eisdom aufweisen, so daß er bei Glatteis ausrutscht, oder Krücken mit ein- und ausschiebbarem Eisdom (AT-PS 179 844, DE-PS 869 405, FR-PS 1 002 013, US-PS 2 682 275 und US-PS 2 667 885), die jedoch nicht längenverstellbar und daher, wenn nicht unbrauchbar, so zumindest höchst unbequem sind, wenn der Patient eine andere Größe aufweist.

Bei einem Teil der Krücken mit ein- und ausschiebbarem Eisdom ist darüberhinaus der Betätigungsgriff für den Eisdom am unteren Ende des Stützbeines vorgesehen (FR-PS 1 002 013, DE-PS 869 405, US-PS 2 667 885 und AT-PS 179 844).

Ein Betätigungsgriff am unteren Ende des Stützbeins ist aber nachteilig, weil die Krücke vom Boden gehoben werden muß, wenn der Eisdom ein- bzw. ausgefahren werden soll, was für stark gehbehinderte Patienten gefährlich ist, weil sie das Gleichgewicht verlieren und zu Boden stürzen können, wenn sie die Krücke vom Boden abheben.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine längenverstellbare Gehstütze mit ein- und ausfahrbarem Eisdom bereitzustellen, wobei der Eisdom, ohne die Gehstütze vom Boden abheben zu müssen, betätigbar ist.

Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Gehstütze erreicht.

Unter Gehstütze ist dabei sowohl eine Krücke, welche am vorderen Ende einen Handgriff und ein sich vom Handgriff nach oben erstreckendes Stützteil mit einem den Unterarm umfassenden Bügel, als auch ein Gehstock, d. h. eine Gehstütze ohne ein solches Stützteil für den Unterarm, zu verstehen.

Die erfindungsgemäße Gehstütze ist lediglich durch geringfügige Änderungen von im Handel erhältlichen, serienmäßigen Gehstützen herstellbar. D. h., in das Stützbein einer im Handel erhältlichen Gehstütze braucht lediglich ein Innenrohr mit dem Gummistopfen von unten eingeschoben und das Stützbein, welches dann das Außenrohr bildet, mit einem Längsschlitz für die Stellschraube und z. B. zwei Bohrungen versehen werden, durch die die Arretierstifte für den Kolben bzw. das Innenrohr ragen.

Die erfindungsgemäße Gehstütze weist weiterhin den großen Vorteil auf, daß sie verlängerbar und damit an die Größe der gehbehinderten Person angepaßt werden kann.

Mit der erfindungsgemäßen Gehstütze kann zudem der Vorstand des Eisdomes aus dem Gummipuffer beliebig eingestellt werden. Durch die Anbringung der Stellschraube und der z. B. aus einem federbelasteten Stift gebildeten Arretiereinrichtung für den Kolben im oberen Bereich des oberen Rohrteiles, also in der Nähe des Handgriffs der Gehstütze, ist die Verstellung mit der zugleich als Bedienungsknopf zum Ein- und Ausschieben des Eisdoms dienenden Stellschraube von Hand für eine gehbehinderte Person ohne Probleme möglich. D. h., die Gehstütze braucht dabei nicht vom Boden abgehoben zu werden, was insbesondere bei Benutzung zweier Gehstützen umständlich und für stark gehbehinderte Benutzer gefährlich wäre.

Zur Lagerung der langen Stange im unteren Bereich ist vorzugsweise im Innenrohr ein Lager vorgesehen.

Zur Arretierung des Kolbens gegenüber dem oberen Rohrteil ist vorzugsweise ein aus einer Bohrung im Außenrohr nach außen ragender und damit von außen bedienbarer Stift vorgesehen, der in eine untere und eine obere Rastausnehmung im Kolben eingreift und in Eingriffstellung federbelastet ist. Damit braucht zur Arretierung des Kolbens im Außenrohr im Stützbein einer im Handel erhältlichen Krücke nur eine Bohrung angebracht zu werden.

Zur besseren Fixierung der Stange gegenüber dem Kolben durch die Stellschraube sind vorzugsweise in der Stange Ringnuten angebracht.

Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehstütze anhand der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigen jeweüs im Längsschnitt

Fig. 1 eine Gehstütze mit ausgeschobenem Eisdom, und

Fig. 2 und 3 eine Teilansicht von der Gehstütze nach Fig. 1 in vergrößerter Wiedergabe mit ausgeschobenem bzw. eingeschobenem Eisdom.

Die erfindungsgemäße Gehstütze weist am oberen Ende eines rohrförmigen Stützbeines (1) einen Handgriff (2) und ein sich vom Handgriff (2) nach oben erstreckendes Stützteil (3) mit einem Bügel (4) zum Umfassen des Unterarms der gehbehinderten Person auf.

Das Stützbein (1) besteht aus einem oberen Außenrohrteil (5) und einem im oberen Rohrteil (5) teleskopisch gelagerten unteren Innenrohrteil (6). Das untere Rohrteil (6) ist am unteren Ende mit einem Gummistopfen (7) versehen und gegenüber dem oberen Rohrteil (5) arretierbar.

Dazu ist im oberen Rohrteil (5) eine Bohrung (8) vorgesehen, während das untere Rohrteil (6) in seiner Längsrichtung in einem Bereich von z. B. 50 cm, um den die Gehstütze verlängerbar sein soll, z. B. im Abstand von 2 cm Rastlöcher (9) aufweist, wobei in Fig. 1 nur vier und in Fig. 2 und 3 nur zwei Rastlöcher (9) dargestellt sind. Ein außen am oberen Rohrteil (5) mit einer Blattfeder (10) befestigter Stift (11) ist in Eingriffsstellung in das der gewünschten Länge des Stützbeines (1) entsprechende Rastloch (9) einrastbar. -2-

Claims (4)

1. AT 393 216 B Im oberen Bereich des oberen Rohrteils (5) ist ein verschiebbar gelagerter Kolben (12) angeordnet. Der Kolben (12) weist eine Axialbohrung (13) auf, in der eine Stange (14) verschiebbar gelagert ist, die am unteren Ende einen Eisdom (15) aufweist. Der Kolben (12) ist ferner mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten, quer zur Längsachse verlaufenden Gewindebohrung versehen, in die eine Stellschraube (16) mit gerändeltem Kopf (17) einschraubbar ist, um die Stange (14) in dem Kolben (12) so zu fixieren, daß der Eisdom (15) nur in der ausgeschobenen Position über den Gummistopfen (7) vorsteht. Die Stellschraube (16) ragt dabei durch einen Längsschlitz (18) im Außenrohr (5) nach außen, welcher zumindest so lang ist, wie der Schiebeweg der Stange (14) zwischen der ein- und ausgeschobenen Position des Eisdomes (15). Damit die Stange (14) im Kolben (12) sicher fixierbar ist, sind in ihrem oberen Bereich mehrere Ringnuten (19) vorgesehen, in die die Stellschraube (16) eingreift. Die Zahl und der Abstand der Ringnuten (19) entspricht dabei der Anzahl und dem Abstand der Rastlöcher (9) im unteren Rohrteil (6). Jedoch können dazwischen weitere Ringnuten vorgesehen sein, wodurch der Vorstand des Eisdomes (15) gegenüber dem Gummistopfen (7) eingestellt werden kann. Im oberen Rohrteil (5) ist ferner im Bereich des Kolbens (12) eine Bohrung (20) vorgesehen. Ein Stift (21), der am oberen Rohrteil (5) mit einer Blattfeder (22) befestigt ist, ragt durch die Bohrung (20) und greift, belastet durch die Feder (22), entweder in eine obere Rastausnehmung (23) oder in eine untere Rastausnehmung (24) im Kolben (12) ein, je nachdem, ob sich der Kolben (12) gegenüber dem oberen Rohrteil (5) in der oberen Position mit eingeschobenem Eisdom (15) gemäß Fig. 3 oder in der unteren Position mit ausgefahrenem Eisdom (15) nach Fig. 2 befinden soll. D. h., um den Eisdom (15) von der in Fig. 3 gezeigten Stellung in die Stellung nach Fig. 2 auszufahren, braucht lediglich der Stift (21) aus der unteren Rastausnehmung (24) im Kolben (12) herausgezogen zu werden, um die Arretiereinrichtung zu lösen, um dann mit der anderen Hand den Knopf (17) mit der Stellschraube (16) und damit den Kolben (12) nach unten zu schieben, bis der Stift (21) in die obere Rastausnehmung (23) im Kolben (12) einrastet, um den Kolben (12) gegenüber dem Außenrohr (5) zu arretieren. Im unteren RohrteU (6) ist ein Lager (25) für die Stange (14) vorgesehen. PATENTANSPRÜCHE 1. pehstütze, bestehend aus einem oberen Rohrteil und einem gegenüber dem oberen Rohrteil teleskopisch gelagerten und arretierbaren, an seinem unteren Ende mit einem Gummistopfen versehenen unteren Rohrteil mit wenigstens einem durch den Gummistopfen aus- und einschiebbaren Eisdom, der am unteren Ende einer sich in der Gehstütze verschiebbar gelagerten, sich bis in den oberen Rohrteil erstreckenden Stange angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des oberen Rohrteils (5) ein verschiebbar gelagerter Kolben (12) angeordnet ist, der eine Axialbohrung (13), in der die Stange (14) mit dem Eisdom (15) verschiebbar ist, sowie eine quer zur Längsachse verlaufende Gewindebohrung aufweist, in welche eine Stellschraube (16) zum Arretieren der Stange (14) gegenüber dem Kolben (12) eingreift, welche durch einen Längsschlitz (18) im oberen Rohrteil nach außen ragt, wobei eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der der Kolben (12) gegenüber dem oberen Rohrteil in einer oberen Position mit eingeschobenem Eisdom (15) und einer unteren Position mit ausgeschobenem Eisdom (15) arretierbar ist.
2. 2. Gehstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Arretierung des Kolbens (12) gegenüber dem oberen Rohrteil (5) in der oberen bzw. unteren Position mit eingeschobenem bzw. ausgeschobenem Eisdom (15) einen aus einer Bohrung (20) im oberen Rohrteil ragenden Stift (21) aufweist, wobei der Kolben (12) mit einer oberen und einer unteren Rastausnehmung (23) bzw. (24) zum Eingriff des Stiftes (21) versehen ist.
3. 3. Gehstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (14) im oberen Bereich mehrere Ringnuten (19) zum Eingriff für die Stellschraube (16) aufweist.
4. 4. Gehstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Rohrteil (6) ein Lager (25) für die verschiebbare Stange (14) vorgesehen ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-