DE19503565A1 - Gehhilfe - Google Patents
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- A61H3/00—Appliances for aiding patients or disabled persons to walk about
- A61H3/02—Crutches
- A61H3/0277—Shock absorbers therefor
-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gehhilfe in Form eines Gehstockes
oder einer Gehstütze mit Armstütze, mit einem stabförmigen,
längeneinstellbaren Schaft, einem Handgriff und einem am un
teren Ende angebrachten Endstück, das mit dem Schaft nachgie
big verbunden ist.
Solche Gehhilfen werden von gehbehinderten Personen benutzt,
und zwar je nach Grad der Behinderung und der körperlichen
Konstitution als einfacher Gehstock mit einem Handgriff oder
als Gehstütze mit einem Handgriff und einer am Unterarm an
liegenden, bügelförmigen Armstütze. Die letztgenannten Geh
stützen werden oft paarweise eingesetzt und auch von beinam
putierten Personen zur Fortbewegung benutzt.
Bekannte Gehhilfen der vorgenannten Art haben einen in der
Länge einstellbaren Schaft, um an die Körpergröße des Benut
zers angepaßt werden zu können. Am unteren Ende des Schaftes
befindet sich ein Endstück, das beispielsweise als Abschluß
kappe ausgebildet sein kann. Es besteht aus rutschfestem Ma
terial mit einer kreisscheibenförmigen Aufsetzfläche, die im
allgemeinen einen größeren Querschnitt aufweist als der
Schaft.
Mit den bekannten Gehhilfen entsteht bei jedem Aufsetzen auf
den Boden ein Stoß, der sich durch die Hand und den Arm des
Benutzers bis in dessen Schulter fortsetzt und durch die Arm-,
Brust- und Rückenmuskulatur aufgefangen werden muß. Dies er
schwert in beträchtlichem Maß die Verwendung der Gehhilfe,
zumal es sich bei den Benutzern in vielen Fällen um ohnehin
schon gebrechliche Personen handelt, denen der Umgang mit ei
ner Gehhilfe ungewohnt ist.
Die relativ große Aufsetzfläche des Endstückes bietet den ge
wünschten sicheren Halt nur dann, wenn sie vollflächig auf
dem Untergrund aufliegt. Das ist jedoch nur dann der Fall,
wenn die Gehhilfe senkrecht ausgerichtet ist, was nur während
eines geringen Teils des Bewegungsablaufs der Fall ist. Ins
besondere beim Aufsetzen des Endstückes vor der Schwerpunkte
bene des Benutzers wird über die Kante der Aufsetzfläche in
den Schaft ein Kippmoment eingeleitet, dessen Ausgleich die
Muskulatur weiter belastet.
Es ist bereits ein nachgiebiger Stützfuß für Gehstützen- be
kannt, bei dem eine gummielastische Sohle an einer Stütz
platte befestigt ist, welche ihrerseits über eine Gelenkein
richtung am Schaft der Gehstütze verankert ist (DE 31 31 027
A1). Die Gelenkeinrichtung wird dabei von einem Kugelgelenk
gebildet, das mittels eines Adapters an dem unteren Ende des
Schaftes angebracht ist. Durch die Befestigung der Stütz
platte an der Gelenkeinrichtung einerseits und der Gelenk
einrichtung über den Adapter an der Gehstütze andererseits
ist dieser bekannte Stützfuß konstruktiv aufwendig. Außerdem
erhöht er in nicht unbeträchtlichem Maß das Gewicht der Geh
stütze, weil die gesamte Last über das Kugelgelenk übertragen
wird und dieses deshalb ausreichend stabil ausgeführt sein
muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gehhilfe der
vorgenannten Art mit konstruktiv einfachen Mitteln so aus zu
bilden, daß die beim Aufsetzen des Endstückes auf den Boden
auftretenden Stöße gemildert und Kippmomente vermieden wer
den. Dabei soll das Gewicht der Gehhilfe gegenüber herkömmli
chen Konstruktionen nicht oder zumindest nicht wesentlich er
höht werden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt entsprechend dem Anspruch 1
dadurch, daß mit dem Schaft ein elastisch nachgiebiges Dämp
fungsteil verbunden ist. Das Dämpfungsteil kann nicht nur in
der Längsrichtung des Schaftes wirkende Stöße abfangen, son
dern, sofern es als Endstück ausgebildet ist, eine gegenüber
dem Schaft abgewinkelte Lage einnehmen, so daß auch bei nicht
senkrecht ausgerichteter Gehhilfe die Aufsetzfläche vollflä
chig auf dem Untergrund aufliegt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gehhilfe
ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
So kann das Dämpfungsteil massiv aus einem elastisch zusam
mendrückbaren Material wie Gummi oder Kunststoff bestehen
oder auch als Hohlkörper mit einer Luftfüllung ausgebildet
sein. Es kann das Endstück bilden oder in dessen Nähe ange
ordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Dämpfungs
teil auch im Bereich des Handgriffs vorgesehen werden.
Eine andere Möglichkeit, das Kippmoment beim Aufsetzen abzu
fangen, besteht darin, daß die Aufsetzfläche des Endstück
nicht als ebene Scheibe, sondern als Kugelfläche ausgebildet
ist. Die Gehhilfe kann dann gleichmäßig über das kugelförmige
Endstück abrollen. Die mit dem Boden in Berührung kommende
Fläche des Endstücks ist dabei vorzugsweise zur Erhöhung der
Rutschfestigkeit mit Noppen, kreisförmigen Vertiefungen oder
Spikes versehen oder es ist vorgesehen, daß das Endstück
gegen ein anderes Endstück mit entsprechenden rutschfesten
Einrichtungen leicht auswechselbar ist.
Anstelle von elastisch zusammendrückbarem und verformbarem
Material kann auch eine Feder, vorzugsweise eine Schraubenfe
der, zwischen zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren
Teilen des Schaftes eingesetzt werden. Zur Anpassung an das
Körpergewicht des Benutzers kann die Feder austauschbar
und/oder in der Vorspannung einstellbar sein.
Eine weitere Verbesserung der erfindungsgemäßen Gehhilfe er
gibt sich bei einer Gehstütze daraus, daß der Schaft in der
Weise gekröpft verläuft, daß er unterhalb des Handgriffs
gegenüber dem zwischen der Armstütze und dem Handgriff
befindlichen Schaftstück nach vorn versetzt ist. Der
Aufsetzpunkt des Schaftes wird dadurch nach vorn verlegt, so
daß der Benutzer größere Schritte ausführen kann und außerdem
nach dem Vorschwingen der Gehhilfen eine optische Begrenzung
zur Seite für das Vorwärtsbewegen der Beine erhält, wodurch
das Gehen psychisch günstig beeinflußt wird.
Die beim Aufsetzen der Gehhilfe auftretenden Stöße erschweren
auch das Halten des Handgriffs mit der Hand. Wenn der Hand
griff zu lang ist, besteht die Gefahr, daß die ergreifende
Hand keine definierte Angriffsstelle findet und nach vorn ab
rutscht. Dieser Gefahr wird erfindungsgemäß dadurch begegnet,
daß außer der an sich bekannten ergonomisch gestalteten Grif
form am freien Vorderende des Handgriffs eine nach oben ra
gende Anlagefläche für die Hand angeformt ist und die Hand im
Mausbereich des Daumens durch eine nach oben gezogene
Griffschale seitlich abgestützt ist.
Bekannte Gehhilfen sind ohne geeignete Ständer nur schwierig
stehend aufzubewahren, da sie leicht von der Fläche, an die
sie angelehnt werden abrutschen. Für einen Benutzer ist es
oft schwierig und manchmal sogar unmöglich, eine umgefallene
Gehhilfe wieder aufzuheben. In Weiterbildung der Erfindung
ist deshalb der Schaft im Bereich des Handgriffs und/oder der
Armstütze rutschfest ausgebildet. Hierzu dienen vorzugsweise
Auflagen aus rutschfestem Material, die als Streifen in
Längsrichtung auf den Schaft aufgebracht oder in rillenförmi
gen Vertiefungen eingebettet sind. Aber auch die Abbiegung
des Schaftes nach vorn trägt dazu bei, daß die Stütze bei
Anlehnung an einen Gegenstand besser gehalten wird, da sich
die Gehhilfe automatisch unter dem Einfluß der Schwerkraft in
eine stabile Lage dreht.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit können die rutschfesten
Auflagen und ggfs. auch der Handgriff, das Endstück und die
Armstütze eine reflektierende oder leuchtende Oberfläche er
halten, so daß die Gehhilfe auch im Dunkeln gut sichtbar und
ihr Benutzer als behinderte Person erkennbar ist.
Einige beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1, 1a eine Gehstütze mit einem als Endstück ausgebilde
ten Dämpfungsteil;
Fig. 2, 2a eine Gehstütze mit einem als Endstück ausgebilde
ten kugelförmigen Dämpfungsteil;
Fig. 3, 3a eine Gehstütze mit einem als Teleskopfederung aus
gebildeten Dämpfungsteil;
Fig. 4, 4a eine Gehstütze mit zwei Dämpfungsteilen;
Fig. 5 eine Gehstütze mit einem gekröpft verlaufenden Schaft;
Fig. 6, 6a, 6b, 6d, 6e den Handgriff einer Gehstütze, und
Fig. 7 eine Gehstütze mit einer Rutschsicherung und mit re
flektierenden Auflagen.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung werden
nachfolgend anhand einer Gehstütze erläutert, deren wesentli
che Bestandteile der Schaft 1, der Handgriff 2, das Endstück
3 und die Armstütze 4 sind. Die meisten Merkmale der Erfin
dung können jedoch auch an Gehstöcken verwirklicht werden,
die keine Armstütze aufweisen.
Bei der Gehstütze nach Fig. 1 und 1a ist in das untere Ende
des Schaftes 1 ein Dämpfungsteil 5 aus Vollgummi eingesetzt.
In die zylindrische Grundform des Dämpfungsteil sind rundum
laufende keilförmige Vertiefungen eingearbeitet, die die
Biegsamkeit erhöhen.
Das kegelstumpfförmige Ende 6 des Dämpfungsteils 5 bildet das
Endstück 3 der Gehstütze. Durch die Flexibilität des Dämp
fungsteils 5 kommt die Aufsetzfläche 7 des Endstücks 3 auch
bei schrägem Aufsetzen vollflächig mit dem Untergrund in Kon
takt. Die beim Laufen erfolgende Schwenkbewegung der Geh
stütze um den Aufsetzpunkt verläuft somit kontinuierlich ohne
eine Hemmung beim Übergang von der Kante auf die Fläche des
Endstücks.
Das Dämpfungsteil 5 kann anstelle von Gummi auch aus einem
elastisch zusammendrückbaren Kunststoff bestehen oder als
Hohlkörper, etwa in Form eines Faltenbalges, ausgebildet
sein. Da es ferner als auswechselbares Teil in den Schaft 1
der Gehstütze eingesetzt wird, kann es in seinen Eigenschaf
ten, insbesondere der Härte, individuell an die auftretenden
Belastungen und das Körpergewicht des Benutzers angepaßt wer
den.
Fig. 2 und 2a zeigen eine andere Form eines am unteren Schaf
tende angebrachten Dämpfungsteils 8. Das Dämpfungsteil 8 hat
die Form einer Kugel mit einem zylindrischen Ansatz 9, der in
das untere Ende des rohrförmigen Schaftes 1 eingesetzt wird.
Alternativ kann der Ansatz auch mit einem Gewinde mit dem
Schaftende verbunden oder als Kappe darüber gezogen werden.
Das Dämpfungsteil 8 ist ebenso wie das Dämpfungsteil 5 gemäß
Fig. 1 als massiver Gummi- oder Kunststoffkörper ausgebildet,
oder es ist hohl mit einer Luftfüllung, um unterschiedliche
Dämpfungseigenschaften einstellen zu können.
Der Aufsetzbereich des Dämpfungsteils 8 weist in der darge
stellten Ausführungsform kreisförmige Vertiefungen 10, ähn
lich wie ein Golfball, auf, um die Rutschsicherheit zu erhö
hen. Anstelle der Vertiefungen 10 können auch Noppen vorgese
hen werden. Ferner besteht für Anwendungen im Winter die Mög
lichkeit, die Aufsetzfläche mit Spikes zu versehen oder das
Endstück durch ein anderes Endstück auszutauschen, welches
mit einer entsprechenden Antirutscheinrichtung ausgestattet
ist.
In Fig. 3 und 3a ist eine andere Art des Dämpfungsteils dar
gestellt. Das Dämpfungsteil 11 wird hier von einer Schrauben
feder 11 gebildet, die zwischen zwei teleskopartig ineinander
schiebbare Teile 12, 13 des Schaftes 1 eingefügt ist. Durch
bekannte, nicht näher dargestellte Mittel können die Feder
spannung und der Federweg eingestellt und so an individuelle
Bedürfnisse angepaßt werden. Ferner können auch Federn mit
unterschiedlicher Härte eingesetzt werden.
Fig. 3 zeigt zwei Teleskopverbindungen des Schaftes 1, eine
bei A unterhalb des Handgriffes 2 und eine bei B zwischen dem
Endstück 3 und dem Schaft 1. Je nach den speziellen Bedürf
nissen kann eine Dämpfung bzw. Federung entweder bei A oder
bei B oder auch in beiden Positionen vorgesehen werden.
Eine der Fig. 3 entsprechende Anordnung ist auch mit den im
Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterten Dämpfungsteilen 5 möglich,
wie in Fig. 4, 4a dargestellt. Hier ist ein Dämpfungsteil 5
unterhalb des Handgriffs 2 bei A und und zusätzlich bzw.
wahlweise ein Dämpfungsteil 5 bei B am unteren Schaftende
über dem Endstück 3 vorgesehen.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung, die zusammen mit der
Dämpfung der Gehstütze deren Einsatzmöglichkeiten erweitert.
Der bislang übliche Verlauf des Schaftes vom hinteren Ende
des Handgriffs senkrecht nach unten erlaubt je nach der
Schwere und Art der Behinderung und dem Alter des Benutzers
oft lediglich ein Schlurfen oder Trippeln, das sich durch
kurze und zögerliche, unsichere Schritte und Schrittlängen
auszeichnet. Gemäß Fig. 5 ist der Schaft 1 unterhalb des
Handgriffs 2 bei 14 und 15 doppelt in entgegengesetzten Rich
tungen abgewinkelt, so daß sich eine nach vorn gerichtete
Kröpfung ergibt. Der verbleibende Teil des Schaftes 1 ist da
mit nach vorn versetzt und liegt im Gebrauch etwa unterhalb
des vorderen Drittels des Handgriffs 2.
In Verbindung mit einer Dämpfung der in den Fig. 1 bis 4 dar
gestellten Art oder einer geeigneten Kombination davon wird
eine sicher beherrschbar verlängerte Schrittweite erreicht.
Die Doppelfunktion von Dämpfung und Kröpfung des Schaftes 1
bewirkt einen nach vorn geführten Gang im Sinne eines aktiven
Vorschiebens.
Da Gehstützen im allgemeinen nicht für einen speziellen Be
nutzer mit diesem eigenen Bedürfnissen gefertigt werden, sind
ihre Abmessungen auf einen Benutzer mit durchschnittlichen
Körpermaßen abgestellt. Dies führt aber gerade bei behinder
ten Menschen zu einer nicht erforderlichen Einschränkung der
Einsatzmöglichkeiten. Insbesondere sind in den meisten Fällen
die Handgriffe, auch ergonomisch geformte, zu lang, da sie
auf die größte Handgröße abgestellt sind. Eine Person mit
kleinerer Hand umklammert deshalb den Handgriff gegen ein
Vorrutschen bis an die Abschlußwölbung, anstatt sich darauf
abzustützen. Durch den unnötig festen Zugriff kommt es leicht
zu Blasen und Schwielen an den Händen sowie zur Überanstren
gung.
Erfindungsgemäß wird der Handgriff so gestaltet, daß er in
seiner Länge der Handbreite des Benutzers angepaßt ist. Dies
kann durch das Bereitstellen von auswechselbaren Handgriffen
unschiedlicher Größe erfolgen oder auch durch individuelle
Anpassung mit Hilfe eines Abdruckes. Die Sicherheit und das
Sicherheitsgefühl werden ferner dadurch gesteigert, daß die
Abstützfläche des Handgriffs, auf der der Handteller des Be
nutzers sich abstützt, aus einem rutschfesten Material be
steht. Fig. 6a zeigt eine derartige Abstützfläche 16 aus
Gummi oder profiliertem Kunststoff.
Der Handgriff 2 weist ferner an seinem freien Vorderende eine
nach oben ragende Anlagefläche 17 für die Hand auf. Diese
vermittelt dem Benutzer das Gefühl, daß seine Hand nicht nach
vorn abrutschen kann. Der Handgriff ist durch das Abformen
der Hand derart geformt, daß die Maus des Daumens durch eine
Griffschale 18 seitlich abgestützt wird. Aus den Fig. 6d und
6e ist der Handgriff 2 für die rechte Hand erkennbar. Es ist
deutlich zu sehen, wie die Maus des Daumens seitlich durch
die Griffschale 18 abgestützt wird und wie der Daumen
zwischen dem vorderen Abschlußteil 17 des Griffes 2 und der
Griffschale 18 aufgenommen wird. Die Finger umschließen dabei
den Handgriff 2. Für die Abformung der Hände kann eine
während des Formvorganges plastisch verformbare, später
aushärtende Masse verwendet werden, wie sie beispielsweise
von Zahnärzten zur Herstellung von Abdrücken verwendet wird.
Die Form von Gehstützen bringt es mit sich, daß ihre Aufbe
wahrung in aufrecht stehender Position schwierig ist, sofern
nicht ein geeigneter Ständer zur Verfügung steht. Die vorste
hende Armstütze und der Handgriff sowie der durch diese Bau
teile nach oben verlagerte Schwerpunkt führen beim Anlehnen
der Gehstütze an einer ebenen Fläche oft dazu, daß die Geh
stütze zu Boden fällt. Da das Aufheben für den behinderten
Benutzer schwierig, wenn nicht sogar unmöglich ist, wird die
ser weiter verunsichert.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird der Schaft und/oder
der Handgriff der Gehstütze mit einer Rutschsicherung verse
hen. Hierzu werden gemäß Fig. 7 an dem Schaft 1 oberhalb und
unterhalb des Handgriffs 2 längsverlaufende Streifen 19 aus
rutschfestem Material wie Gummi oder profiliertem Kunststoff
angebracht. Die Streifen werden aufgeklebt oder - bevorzugt -
in Längsnuten so befestigt, daß ihre Oberfläche etwas über
den Außenumriß des Schaftes 1 vorsteht. Bei der in der Fig. 5
dargestellten Stütze wird das Anlehnen gegen einen ebenen
Gegenstand noch durch die Abkröpfung des Schaftes 1 nach
vorne erleichtert verbessert.
Der mit dem Schaft 1 verbundene Ansatz des Handgriffs 2 wird
ferner ebenfalls mit rutschfesten Streifen 20 versehen, die
vorzugsweise quer verlaufen.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit können die Streifen 19
und 20 aus einem reflektierendem Material bestehen, so daß
der Benutzer der Gehstütze auch im Dunkeln als behinderte
Person zu erkennen ist, insbesondere im Straßenverkehr von
Autofahrern. Weiterhin können auch das untere Ende des Schaf
tes 1 und/oder die Armstütze 4 mit einer Beschichtung 21 aus
reflektierendem oder leuchtendem Material versehen sein.
Claims (36)
1. Gehhilfe in Form eines Gehstockes oder einer Gehstütze
mit Armstütze (4), mit einem stabförmigen, längenein
stellbaren Schaft (1), einem Handgriff (2) und einem am
unteren Ende angebrachten Endstück (3) das mit dem
Schaft nachgiebig verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem Schaft (1) ein elastisch nachgie
biges Dämpfungsteil (5, 8, 11) verbunden ist.
2. Gehhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dämpfungsteil (5) aus Vollgummi besteht und am
Außenumfang mit rundum verlaufenden Rillen versehen
ist.
3. Gehhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dämpfungsteil (5) aus einem elastischen Kunststoff
besteht und am Außenumfang mit rundum verlaufenden Ril
len versehen ist.
4. Gehhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dämpfungsteil als Faltenbalg mit kreisrundem Quer
schnitt ausgebildet ist.
5. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Dämpfungsteil (5, 8, 11) zwischen
dem Endstück (3) und dem unteren Ende des Schaftes (1)
angeordnet ist.
6. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Dämpfungsteil das Endstück (6)
bildet und eine Aufsetzfläche (7) in Form einer Kreis
scheibe aufweist, die unter elastischer Verformung des
Dämpfungsteils (5) gegenüber der Längsachse des Schaf
tes (1) abzuwinkeln ist.
7. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Dämpfungsteil (5, 8, 11) zwischen
dem Handgriff (2) und dem unteren Ende des Schaftes (1)
angeordnet ist.
8. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß je ein Dämpfungsteil (5, 8, 11) am
Übergang vom Handgriff (2) in den Schaft (1) und zwi
schen dem Endstück (3) und dem unteren Ende des Schaf
tes angeordnet ist.
9. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Dämpfungsteil (5, 8, 11) als Aus
tauschteil mit unterschiedlicher Elastizität ausgebil
det ist.
10. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Dämpfungsteil (8) das Endstück
bildet und in dem über das untere Schaftende vorstehen
den Bereich kugelförmig ausgebildet ist.
11. Gehhilfe nach Anspruchs 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dämpfungsteil (8) vollständig aus elastisch ver
formbarem Gummi oder Kunststoff besteht und einen zy
lindrischen Ansatz (9) zum Einstecken in den als Rohr
ausgebildeten Schaft (1) aufweist.
12. Gehhilfe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Dämpfungsteil (8) als luftgefüllter Hohl
körper ausgebildet ist.
13. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem Boden in Berührung kom
mende Oberfläche des Dämpfungsteils (8) aus einem
rutschfesten Material besteht und/oder mit vorstehenden
Antirutscheinrichtungen versehen ist.
14. Gehhilfe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit dem Boden in Berührung kommende Oberfläche des
Dämpfungsteils (8) mit Noppen versehen ist.
15. Gehhilfe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit dem Boden in Berührung kommende Oberfläche des
Dämpfungsteils (8) mit kreisförmigen Vertiefungen (10)
versehen ist.
16. Gehhilfe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit dem Boden in Berührung kommende Oberfläche des
Dämpfungsteils (8) mit Spikes versehen ist.
17. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft (1) aus zwei teleskopartig
ineinanderschiebbaren Teilen (12, 13) besteht, zwischen
denen eine Feder (11) angeordnet ist.
18. Gehhilfe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (11) als Schraubenfeder ausgebildet ist.
19. Gehhilfe nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Feder (11) austauschbar ist.
20. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Feder (11) ein
stellbar ist.
21. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (1) zwischen dem Schaft
(1) und dem Endstück (3) angeordnet ist.
22. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (11) unterhalb des Hand
griffes (2) angeordnet ist.
23. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Schaft (1) und dem
Endstück (3) sowie unterhalb des Hangriffes (2) je eine
Feder (11) angeordnet ist.
24. Als Gehstütze mit einer Armstütze (4) ausgebildete Geh
hilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft (1) unterhalb des Hand
griffes (2) nach vorn und anschließend im selben Winkel
nach hinten abgewinkelt ist, so daß er unterhalb der
doppelten Abwinkelung (14, 15) gegenüber dem Schaftteil
zwischen dem Handgriff (2) und der Armstütze (4) nach
vorn versetzt verläuft.
25. Gehhilfe nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
der versetzt verlaufende Teil des Schaftes (1) um etwa
zwei Drittel der Länge des Handgriffs (2) nach vorn
versetzt ist.
26. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Handgriff (2) durch einen
Belastungsabdruck aus einer während der Abformung
plastisch veränderbaren und später aushärtenden Masse
ergonomisch geformt ist.
27. Gehhilfe nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
der Handgriff (2) mit einer Auflagefläche (16) für den
Handteller und Ausnehmungen für die einzelnen Finger
des Benutzers ausgebildet ist, und daß an seinem freien
Vorderende eine nach oben ragende Anlagefläche (17) für
die Hand angeformt ist.
28 Gehhilfe nach Anspruch 26 oder 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (17) des
Handgriffs (2) und die Auflagefläche (16) für den
Handteller aus einem rutschfesten Material bestehen.
29. Gehhilfe nach Anspruch 26 oder 27, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) im Daumenbereich
eine die Maus des Daumens seitlich abstützende
Griffschale (18) aufweist.
30. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft (1) im Bereich des Hand
griffs (2) und/oder der Armstütze (4) rutschfest ausge
bildet ist.
31. Gehhilfe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (1) mit Auflagen (19) aus rutschfestem Mate
rial versehen ist.
32. Gehhilfe nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagen (19) als in Längsrichtung des Schaftes (1)
verlaufende Streifen in Form eines flachen Profils
ausgebildet sind.
33. Gehhilfe nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagen (19) in rillenförmigen Vertiefungen des
Schaftes eingebettet sind.
34. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagen (19) eine reflektie
rende Oberfläche aufweisen.
35. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Auflagen (19)
mit einem reflektierenden Material beschichtet ist.
36. Gehhilfe nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) und/oder das End
stück (3) und/oder die Armstütze (4) eine mit einer
Leuchtfarbe versehene Oberfläche aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103565 DE19503565A1 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Gehhilfe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103565 DE19503565A1 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Gehhilfe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19503565A1 true DE19503565A1 (de) | 1996-08-08 |
Family
ID=7753122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995103565 Withdrawn DE19503565A1 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Gehhilfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19503565A1 (de) |
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