DE10317829B4 - Orthopädische Gehhilfe - Google Patents
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Abstract
Orthopädische Gehhilfe
(1) mit einem stockartigen geradlinigen Unterteil (2), einem hierzu
unter einem Winkel α verlaufenden
stockartigen Oberteil (3) und einem im Übergangsbereich zwischen Unterteil
(2) und Oberteil (3) angeordneten, im wesentlichen senkrecht zum Unterteil
(2) verlaufenden Handgriff (4), wobei das Oberteil (3) an seinem
freien Ende mit einer C-förmigen
Stütze
(5) für
den Unterarm des Benutzers versehen ist und das Unterteil (2) aus
zwei Rohrstücken
(6, 7) besteht, die teleskopartig ineinanderschiebbar sind, um die
Länge der
Gehhilfe (1) an die Körpermaße des Benutzers
anzupassen, wobei sich ein Rohrstück (6 oder 7) über ein
Federelement (14) und/oder ein Dämpfungselement
an dem anderen Rohrstück
(7 oder 6) abstützt
und beide Rohrstücke
(6, 7) über eine
Verliersicherung (16, 18) miteinander gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (14) sich einerseits an einem in das eine
Rohrstück
(7) eingesetzten Endstopfen (10) und anderseits an einem sich diametral durch
das andere Rohrstück
(6) erstreckenden...
Description
- Die Erfindung betrifft eine orthopädische Gehhilfe mit einem stockartigen gradlinigen Unterteil, einem hierzu unter einem Winkel verlaufenden stockartigen Oberteil und einem im Übergangsbereich zwischen dem Unterteil und dem Oberteil angeordneten im wesentlichen senkrecht zum Unterteil verlaufenden Handgriff, wobei das Oberteil an seinem freien Ende eine C-förmige Stütze für den Unterarm des Benutzers aufweist und das Unterteil aus zwei Rohrstücken besteht, die teleskopartig ineinander schiebbar sind, um die Länge der Gehhilfe an die Körpermaße des Benutzers anzupassen, wobei sich ein Rohrstück über ein Federelement und/oder ein Dämpfungselement an dem anderen Rohrstück abstützt und beide Rohrstücke über eine Verliersicherung miteinander gekoppelt sind.
- Derartige Gehhilfen sind seit geraumer Zeit allgemein bekannt und werden sowohl in Fällen dauerhafter Gehbehinderung zur Erleichterung der Fortbewegung des Benutzers als auch in Fällen temporärer Unmöglichkeit, sich ohne eine derartige Gehhilfe aufrecht fortzubewegen, wie beispielsweise nach Unfällen oder Operationen jeweils mit Verletzungen bzw. Eingriffen im Beinbereich, verwendet. Zur Erhöhung der Standsicherheit und zur Reduzierung der Gefahr, dass eine Gehhilfe beim Aufsetzen oder bei der Belastung wegrutscht, was insbesondere bei glatten oder nassen Untergründen zu befürchten ist, sind derartige Gehhilfen in der Regel am unteren Ende des Unterteils mit einem aus Gummimaterial bestehenden Abschlussstopfen versehen, der zudem die Aufstandsfläche der Gehhilfe vergrößert und auf diese Weise die Flächenpressung, die von der Gehhilfe auf den Untergrund ausgeübt wird, reduziert. Die Abschlussstopfen dienen des weiteren dazu, aufgrund ihrer Nachgiebigkeit die Gefahr von Beschädigungen empfindlicher Untergründe, wie beispielsweise Holz, Keramik oder Teppichböden, zu verhindern, was bei einer unteren Aufstandsfläche der Gehhilfe aus Metall, insbesondere in Form eines stumpfen Rohrendes, keineswegs gewährleistet wäre.
- Ist es der die Gehhilfe benutzenden Person beispielsweise nicht möglich, ein bestimmtes Bein auf den Boden zu setzen oder dieses zu belasten, so stützt sich das Körpergewicht des Benutzers der Gehhilfe in dem Moment, in dem normalerweise das nicht belastbare Bein seine Stützfunktion übernehmen würde, auf den dann beidarmig getragenen und zeitgleich aufgesetzten Gehhilfen ab. Während beim Beginn einer derartigen Fortbewegungsart aus dem Stand heraus möglicherweise noch ein sanftes Aufsetzen der Gehhilfen im Bereich vor dem Benutzer möglich ist, gerät dieser nach Anheben des Standbeines und Verlagerung des Gewichts nach vorne in eine Art Schwingbewegung, bei der er, im Falle ihrer Fortsetzung, die Gehhilfen von einer Position hinter den Körper in einer Position vor den Körper überführen, dort zum Stand bringen und anschließend sein Gewicht auf diese verlagern muss. Aufgrund der raschen Abfolge dieser Bewegungsabläufe, erfolgt nach dem Aufsetzen der Gehhilfen in der Regel ein sehr schneller Kraftanstieg, der aufgrund der Dynamik der Bewegung in seinem Maximum durchaus die Gewichtskraft des Körpers des Benutzers übersteigen kann. Aufgrund der in der Regel aus starren Stahlrohren gefertigten und insgesamt eine starre Einheit bildenden Gehhilfen, erfolgt die Krafteinleitung in den menschlichen Körper, das heißt insbesondere den Bereich zwischen Händen und Schultern, mehr oder weniger schlagartig. Insbesondere bei längerfristiger oder intensiver Nutzung von Gehhilfen, treten dabei große Belastungen für die Hand-, Ellenbogen-, Schultergelenke auf. Diese Belastungen können insbesondere bei dauerhaftem Gebrauch von Gehhilfen wiederum zu einer Schädigung der vorgenannten Gelenke führen.
- Gehhilfen mit integrierten Feder- und/oder Dämpfungselementen zur Reduzierung der Belastung des Stützapparats bei ihrer Benutzung sind z. B. aus der
DE 195 03 565 A1 , derDE 87 15 707 U1 , der WO 02/36064 A2 und derDE 101 60 537 A1 bekannt. Als nachteilig ist hier insbesondere der komplizierte Aufbau und die nicht gegebene Möglichkeit anzusehen, ungefederte bzw. ungedämpfte Gehhilfen nachträglich mit einer Federungs- bzw. Dämpfungsfunktion zu versehen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gehhilfe so weiter zu entwickeln, dass eine gewöhnliche Gehilfe mit geringem Aufwand zu einer Gehhilfe mit Federungs- und/oder Dämpfungsfunktion umgearbeitet werden kann.
- Ausgehend von der Gehhilfe der eingangs beschriebenen Art, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Federelement sich einerseits an einem in das eine Rohrstück eingesetzten Endstopfen und anderseits an einem sich diametral durch das andere Rohrstück erstreckenden Arretierstift abstützt, und dass der Arretierstift mit einer C-förmigen Arretierklammer verbunden ist, die ein Rohrstück an seinem Umfang mit Vorspannung umgreift, wenn der Arretierstift sich in seiner Arretierposition befindet, in der er sich mit beiden Enden in angepassten Bohrungen in dem Rohrstück abstützt.
- Bei der Gehhilfe gemäß der Erfindung wird somit auf konstruktiv sehr einfache Weise die Möglichkeit einer Relativbewegung zwischen den beiden Rohrstücken des Unterteils geschaffen, wobei die beiden vorgenannten Bauteile über ein Federelement und/oder ein Dämpfungselement miteinander gekoppelt sind, so dass die Relativbewegung, ausgehend von einem unbelasteten Zustand – nur infolge einer Kraftwirkung zwischen den beiden Bauteilen möglich ist. Im Falle einer Belastung der Gehhilfe mit dem Gewicht des menschlichen Körpers, gibt diese mit zunehmender Belastung zunehmend nach, das heißt, durch das Ineinanderschieben von Unterteil und Oberteil reduziert sich ihre Gesamtlänge. Der Kraftanstieg über der Zeit erfolgt aus diesem Grunde bei der erfidungsgemäßen Gehhilfe wesentlich langsamer, das heißt mit einem kleineren Gradienten. Dies führt vorteilhafterweise dazu, dass die an der Bewegung beteiligten Gelenke durch die stark abgemilderten Stöße wesentlich entlastet werden. Auch bei einem dauerhaften Gebrauch der Gehhilfen nach der Erfindung, ist somit kaum mit einer Schädigung dieser Gelenke zu rechnen.
- Der gleiche Schonungseffekt tritt ein, wenn die Gehhilfen in anderer Art und Weise als der weiter oben beschriebenen verwendet werden, wie beispielsweise, wenn die sie nutzende Person zwar beide Beine zur Abstützung nutzen kann, die maximale Stützkraft jedoch nur einem Teil des Körpergewichts entspricht, so dass bei jedem Schritt beispielsweise eine Gehhilfe genutzt wird, die Gehhilfen also abwechselnd zum Einsatz kommen. Auch wenn nur eine einzelne Gehhilfe genutzt wird, kommt der vorteilhafte Effekt der Federung und/oder Dämpfung zum Tragen.
- Die erfindungsgemäße Verliersicherung ist deshalb erforderlich, um zu erreichen, dass nach Entlastung der Gehhilfe, das heißt bei der Rückverlagerung des eines Rohrstücks relativ zu dem anderen – sei es durch Rückstellkräfte des Federelements und/oder des Dämpfungselements oder – unterstützend – durch die Schwerkraft, die Relativbewegung begrenzt wird, so dass die Teleskopverbindung der Rohrstücke nicht vollständig aufgehoben werden kann.
- Eine besonders einfach Art der Integration eines Federelements und/oder Dämpfungselements in Gehhilfen der bekannten Art ist dadurch gegeben, dass das Federelement oder das Dämpfungselement sich einerseits an einem in das eine Rohrstück eingesetzten Endstopfen und andererseits an einem sich diametral durch das andere Rohrstück erstreckenden Arretierstift abstützt, und dass der Arretierstift mit einer C-förmigen Arretierklammer verbunden ist, die den Umfang eines Rohrstücks mit Vorspannung umgreift, wenn der Arretierstift sich in seiner Arretierposition befindet, in der er sich mit beiden Enden in angepassten Bohrungen in dem Rohrstück abstützt. Derartige Arretierklammern mit Arretierstiften sind allgemein bekannt und im einschlägigen Fachhandel erhältlich.
- Eine des weiteren besonders zu bevorzugende Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Verliersicherung ein Arretierstift ist, der sich diametral durch das äußere Rohrstück erstreckt und sich darin mit beiden Enden in angepassten Bohrungen abstützt und das innere Rohrstück in einem darin befindlichen sich in Richtung von dessen Längsachse erstreckenden Langloch durchdringt, dessen Länge dem maximalen Weg der Einfederung der Gehhilfe entspricht. Zur Lagerung der vorgenannten Arretierstifte werden vorzugsweise die Bohrungen verwendet, die zum Zwecke der Anpassung der Länge starrer Gehhilfen nach dem Stand der Technik ohnehin vorhanden sind.
- Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass der das Langloch durchdringende Arretierstift gleichfalls mit einer C-förmigen Arretierklammer verbunden ist, die den Umfang des äußeren Rohrstücks mit Vorspannung umgreift, wenn der Arretierstift sich in seiner Arretierposition befindet. Durch die Verwendung derartiger mit Arretierstiften versehener Arretierklammern, sowohl als Verliersicherung als auch als Abstützung für das Federelement und/oder Dämpfungselement, lässt sich die Erfindung mit einfachen Mitteln – eventuell auch nachträglich – ausgehend von bekannten Gehhilfen, realisieren.
- Eine besonders einfache, kostengünstige und robuste Art des Federelements besteht in einer Stahlfeder, die vorzugsweise als eine in ihrem Außendurchmesser an den Innendurchmesser des äußeren Rohrstücks angepasste Schraubenfeder ist. Um die Stahlfeder an unterschiedliche Nutzer der Gehhilfe bzw. Nutzergewohnheiten anpassen zu können, kann eine Feder mit dem gewünschten Kraft-Weg-Verlauf ausgewählt werden, der beispielsweise linear oder auch progressiv sein kann.
- Alternativ kann das Federelement aber auch als Gasfeder ausgebildet sein.
- Als Dämpfungselemente kommen insbesondere hydraulische Stoßdämpfer in Frage, deren beim Ineinanderschieben der Rohrstücke wirksame Dämpfungskonstante wesentlich größer ist, als die beim Auseinanderziehen der Rohrstücke, wobei letztere möglichst gering ist, um die Rohrstücke in möglichst kurzer Zeit wieder in ihre Ausgangsposition zu überführen, in der die Gehhilfe ihre maximale Länge hat, damit auch bei einem zügigen Gehvorgang, das heißt, bei rascher Abfolge der Belastungen, stets der maximale Hub der Relativbewegung zur Verfügung steht.
- Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten besonders interessant erscheint auch die Verwendung eines kombinierten Feder-Dämpfer-Elements aus einem elastischen Kunststoffmaterial, vorzugsweise einem Elastomermaterial. Derartige Materialien zeichnen sich durch sehr große elastische Dehnungen bzw. Stauchungen aus und zeigen dabei kaum Ermüdungserscheinungen, so dass entsprechend hohe Lebensdauern zu erwarten sind.
- Es hat sich gezeigt, dass die maximale Relativbewegung zwischen den Rohrstücken ungefähr 20 mm bis 50 mm betragen sollte.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Gehhilfe, die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine Ansicht der Gehhilfe insgesamt; -
2 eine vergrößerte Darstellung des Unterteils im unbelasteten Zustand der Gehhilfe; -
3 wie2 , jedoch im belasteten Zustand; -
4a eine grafische Darstellung des Kraft-Zeit-Verlaufs bei Gehilfen nach dem Stand der Technik und -
4b wie4a , jedoch bei der erfindungsgemäßen Gehhilfe. -
1 zeigt eine Gehhilfe1 mit einem stockartigen gradlinigen Unterteil2 und einem hierzu unter einem Winkel α verlaufenden ebenfalls stockartigen Oberteil3 . In einem Übergangsbereich zwischen dem Oberteil3 und dem Unterteil2 ist ein Handgriff4 angeordnet, der sich unter einem rechten Winkel zu der Längsachse des Unterteils2 erstreckt. An dem Oberteil3 ist an dessen oberen Ende eine Stütze5 für den Unterarm des Benutzers angeordnet. Wie sich aus1a ergibt, ist das von der Stütze5 gebildete C mit seiner offenen Seite dem Rohr des Oberteils3 abgewandt. - Das Unterteil
2 besteht aus einem oberen äußeren Rohrstück6 und einem unteren inneren Rohrstück7 , die teleskopartig ineinander gesteckt sind. Das obere Rohrstück6 ist mit einer Mehrzahl äquidistant zueinander angeordneter durchgängiger Bohrungen8 und das untere Bohrrohrstück7 mit einer Mehrzahl von durchgängigen Bohrungen9 versehen, die denselben Durchmesser und denselben Abstand voneinander aufweisen, wie die Bohrungen8 . An der Unterseite des Unterteils2 ist ein Abschlussstopfen10 angebracht, der für einen sicheren Aufstand der Gehhilfe1 auch bei glatten, rutschigen oder nassen Untergründen sorgt. - Der Aufbau und die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Federung wird nachfolgend anhand der Schnittdarstellungen nach den
2 und3 erläutert: Durch eine der Bohrungen8 des oberen Rohres6 ist ein Arretierstift11 geführt, der sich an beide Enden in der Rohrwandung abstützt und mit einem Ende fest mit einer C-förmigen Arretierklammer12 verbunden ist, die den Außenmantel13 des oberen Rohrstücks6 elastisch und mit Vorspannung umgreift. Ein Herausrutschen des Arretierstifts wird verhindert, weil der Umschlingungswinkel der Arretierklammer12 größer als 180° ist. An dem Arretierstift11 stützt sich eine Schraubenfeder14 mit ihrem oberen Ende ab. Das untere Ende der Schraubenfeder liegt an einem Endstopfen15 an, der in das obere Ende des unteren Rohrstücks7 eingesetzt ist. In dem unteren Rohrstück7 befinden sich zwei diametral gegenüberliegende Langlöcher16 , deren Breite17 den Durchmesser der Bohrungen8 und9 entspricht. Durch diese Langlöcher16 ist ein Arretierstift18 geführt, der sich an beiden Enden in einer Bohrung8 in der Wandung des oberen Rohrstücks6 abstützt und somit fest mit diesem verbunden ist. Der Arretierstift18 ist wiederum Teil einer Arretierklammer19 , die den Außenmantel13 des oberen Rohrstücks6 elastisch umgreift. Das Langloch16 ermöglicht, trotz des diesen durchdringenden Arretierstifts18 , eine Relativbewegung zwischen unterem Rohrstück7 und oberem Rohrstück6 und wirkt in dem in2 dargestellten unbelasteten Zustand der Gehhilfe als Arretiersicherung, da der Arretierstift18 gegen den oberen Rand20 des Langlochs16 anschlägt. Eine weitere Verlagerunung des unteren Rohrstücks7 nach unten relativ zu dem oberen Rohrstück6 ist somit nicht möglich. Dies gilt sowohl für eine rein schwerkraftbedingte Verlagerung, aber auch für den Fall, dass die Schraubenfeder14 in dem dargestellten Zustand nicht völlig entspannt ist. Ob die Schraubenfeder14 im unbelasteten Zustand eine Vorspannung besitzen sollte, hängt von den Umständen des Einzelfalls, das heißt nur zu spezifischen Wünschen oder Bedürfnissen, ab. -
3 zeigt dieselben Bauteile wie2 , jedoch in einem belasteten Zustand der Gehhilfe1 . In diesem Zustand ist das untere Rohrstück7 um die Wegstrecke21 in das äußere Rohrstück6 hineingeschoben, so dass die Schraubenfeder14 um eben diesen Betrag zusammengedrückt ist. Es ist anzustreben, dass die Schraubenfeder14 die vom jeweiligen Nutzer aufgebrachte Maximalkraft aufnehmen kann, ohne bis auf Block zusammengedrückt zu werden, da in diesem Fall am Ende der Einfederung ein steilerer Kraftanstieg auftreten würde, der grundsätzlich unerwünscht ist. Die Federkonstante ist daher an das Gewicht und die Gehweise des Nutzers anzupassen. Die Länge22 des Langlochs16 sollte geringfügig größer bemessen sein, als der maximale Kompressionsweg der Feder (gemessen vom Ausgangszustand gemäß2 ) zuzüglich des Durchmessers des Arretierstifts18 , damit eine Begrenzung des maximalen Einfederhubes nicht durch einen Anschlag des Arretierstifts18 im Bereich des unteren Randes23 des Langlochs18 erfolgt, sondern durch einen Blockanschlag der Spiralfeder14 . - Trotz der erfindungsgemäßen Federung zwischen den beiden Rohrstücken
6 und7 , lässt sich auf die bekannte Weise eine Einstellung der Länge der Gehhilfe1 bewerkstelligen: Es ist lediglich erforderlich, sowohl den Arretierstift11 mit der Arretierklammer12 und den Arretierstift18 mit der Arretierklammer19 beispielsweise in die nächst darüber angeordneten Bohrungen8 in dem äußeren Rohrstück6 einzusetzen. Der Abstand zwischen den beiden Arretierstiften11 und18 ändert sich dabei nicht, da die Bohrungen8 , wie bereits erwähnt, äquidistant zueinander angeordnet sind. Die Federeigenschaften einer derart verkürzten Gehhilfe1 unterscheiden sich daher nicht von denen der zuvor beschriebenen Gehhilfe1 . - Schließlich zeigen die
4a und4b noch die Verminderung der gelenkschädigenden Stoßbelastung beim Gehvorgang bei der erfindungsgemäßen Gehhilfe im Vergleich mit einer Gehhilfe nach dem Stand der Technik. Während der Kraft-Zeit-Verlauf nach4a im wesentlichen rechteckförmig ist (4a ), besitzt dieser Verlauf bei der erfindungsgemäßen Gehhilfe eine ungefähre Trapezform (4b ). Die Abflachungen der nahezu senkrechten Flanken24 und25 (4a ) in der Anfangsphase26 und Endphase27 sind im wesentlichen durch die Wirkung des gummielastischen Abschlussstopfens10 (1 ) verursacht. Dieser Effekt tritt bei der erfindungsgemäßen Gehhilfe kaum mehr in Erscheinung, da der Anstieg der dortigen Flanken28 und29 , gemessen am nahezu senkrechten Verlauf nach4a , geringer ist. Die Unterschiede in den Steigungen der beiden Flanken28 und29 kommen dadurch zustande, dass die Entlastung der Gehhilfe nutzerbedingt in der Regel schneller erfolgt als die Belastung.
Claims (8)
- Orthopädische Gehhilfe (
1 ) mit einem stockartigen geradlinigen Unterteil (2 ), einem hierzu unter einem Winkel α verlaufenden stockartigen Oberteil (3 ) und einem im Übergangsbereich zwischen Unterteil (2 ) und Oberteil (3 ) angeordneten, im wesentlichen senkrecht zum Unterteil (2 ) verlaufenden Handgriff (4 ), wobei das Oberteil (3 ) an seinem freien Ende mit einer C-förmigen Stütze (5 ) für den Unterarm des Benutzers versehen ist und das Unterteil (2 ) aus zwei Rohrstücken (6 ,7 ) besteht, die teleskopartig ineinanderschiebbar sind, um die Länge der Gehhilfe (1 ) an die Körpermaße des Benutzers anzupassen, wobei sich ein Rohrstück (6 oder7 ) über ein Federelement (14 ) und/oder ein Dämpfungselement an dem anderen Rohrstück (7 oder6 ) abstützt und beide Rohrstücke (6 ,7 ) über eine Verliersicherung (16 ,18 ) miteinander gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14 ) sich einerseits an einem in das eine Rohrstück (7 ) eingesetzten Endstopfen (10 ) und anderseits an einem sich diametral durch das andere Rohrstück (6 ) erstreckenden Arretierstift (11 ) abstützt, und dass der Arretierstift (11 ) mit einer C-förmigen Arretierklammer (12 ) verbunden ist, die ein Rohrstück (6 ) an seinem Umfang mit Vorspannung umgreift, wenn der Arretierstift (11 ) sich in seiner Arretierposition befindet, in der er sich mit beiden Enden in angepassten Bohrungen (8 ) in dem Rohrstück (6 ) abstützt. - Gehhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verliersicherung ein Arretierstift (
18 ) ist, der sich diametral durch das äußere Rohrstück (6 ) erstreckt und sich darin mit beiden Enden in angepassten Bohrungen abstützt und das innere Rohrstück (7 ) in einem darin befindlichen sich in Richtung von dessen Längsachse erstreckenden Langloch (16 ) durchdringt, dessen Länge (22 ) dem maximalen Weg der Einfederung der Gehhilfe (1 ) entspricht. - Gehhilfe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der das Langloch (
16 ) durchdringende Arretierstift (18 ) gleichfalls mit einer C-förmigen Arretierklammer (19 ) verbunden ist, die das äußere Rohrstück (6 ) an seinem Umfang mit Vorspannung umgreift, wenn der Arretierstift (18 ) sich in seiner Arretierposition befindet. - Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement eine Stahlfeder, vorzugsweise eine in ihrem Außendurchmesser an den Innendurchmesser des äußeren Rohrstücks (
6 ) angepasste Schraubenfeder (14 ) ist. - Gehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement eine Gasfeder ist.
- Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das kombinierte Feder-Dämpfer-Element ein elastisches Kunststoffmaterial, vorzugsweise ein Elastomermaterial, ist.
- Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement ein hydraulischer Stoßdämpfer ist, dessen beim Ineinanderschieben der Rohrstücke (
6 ,7 ) wirksame Dämpfungskonstante wesentlich größer ist als die beim Auseinanderziehen der Rohrstücke, wobei letztere möglichst gering ist. - Gehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Relativbewegung zwischen den Rohrstücken (
6 ,7 ) ungefähr 20 mm bis 50 mm beträgt.
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- 2003-04-16 DE DE2003117829 patent/DE10317829B4/de not_active Expired - Fee Related
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