DE2814756C3 - Vorrichtung zum Aktivieren der Armkraft für ein Trainingstretgerät - Google Patents
Vorrichtung zum Aktivieren der Armkraft für ein TrainingstretgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aktivieren der Armkraft für ein Trainingstretgerät gemäß den
im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Merkmalen.
Bei den bekannten, einem Fahrrad nachgebildeten Trainingsgeräten werden im wesentlichen nur die Beine
und der Unterkörper des Benutzers beansprucht. Der Oberkörper und die sich auf einer Lenkstange
abstützenden Arme bleiben hingegen weitgehend in Ruhestellung. Dieses bekannte Tretgerät gewährleistet
daher nur eine partielle Körperbeanspruchung. Um diesen Mangel zu beheben, wurde zu einem solchen
Trainingsgerät schon eine Hilfsvorrichtung bekannt (DE-GM 76 26 966), durch die ein Mitbewegen der
Arme ermöglicht wird. Diese Vorrichtung besteht aus Handstocken, die am oberen Ende von den Händen des
Benutzters erfaßt werden und die mit den unteren Enden an den Pedalen angreifen, um auf diese Weise
eine der T;etbewegung angepaßte Armbewegung zu erzielen. Zum Eingriff der Handstockenden werden
hierbei entweder nach außen verlängerte Pedale vorgesehen oder es wird diese Verlängerung durch die
Pedale umschließende miteinander verschraubbare Platten geschaffen. In beiden Fällen greifen die
Stockspitzen lose in vorbereitete Löcher in den Pedalverlängerungen ein. Da keine sichere Verbindung
zwischen den Pedalen und den Handstöcken besteht, können sich diese leicht lösen und den Benutzer
zwingen, seine Übungen zu unterbrechen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung ist auch darin zu
sehen, drß entweder speziell angefertigte Pedale benutzt werden müssen, wodurch die Verwendung eines
herkömmlichen Trainingstretgerätes ausscheidet, oder die zusätzliche Montage einer Zusatzeinrichtung an den
Tretpedalen notwendig wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln,
daß bei deren Anwendung der Handstöcke an einem Trainingstretgerät keinerlei Abänderung oder
Umbau an diesem Gerät notwendig und die Handstöcke sicher gelagert sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patenianspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Verbindung eines Handstockes mit einer auf ein Tretpedal aufsetzbaren
Tretkappe kann jedes Tretpedal völlig unverändert beibehalten werden. Zur Ausübung eines Armtrainings
brauchen lediglich die Handstöcke mit den daran angebrachten Tretkappen auf die Tretpedale aufgesetzt
zu werden, wie andererseits diese Hilfsvorrichtung nach Beendigung einer Übung ohne weiteres wieder
abgenommen werden kann. Da die Tretkappen mit geeigneten Auftrittflächen versehen sind, werden sie
und damit auch die Handstöcke von den Füßen des tcnutzers auch ausreichend festgehalten.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen 2 bis 13 zu entnehmen.
Um dem Benutzer zum Betätigen von Kontroll- bzw. Meßinstrumenten oder für eine sonstige zeitweilige
Entlastung eines oder beider Arme die Freigabe eines oder der beiden sich mit den Tretpedalen rritbewegenden
Handstöcke zu ermöglichen, sind gemäß einer im Anspruch 14 enthaltenen Weiterbildung der Erfindung
zur Halterung der Handstöcke am Geräterahmen, insbesondere an der Lenkstange, Führungshalter, die die
Auf- und Abbewegung jedes Handstockes zulassen, befestigt.
Vorteilhafte Ausbildungen der Führungshülse ergeben sich aus den Ansprüchen 15 und 16.
In der nachfolgenden Beschreibung sind die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer auf einem Tretpedal eines Trainingsgerätes aufgesetzten, mit einem Handstock
verbundenen Tretkappe,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-Il der F i g. 1 in
vergrößerter Darstellung, F i g. 3 eine Stirnansicht einer anderen Tretkappe,
Fig.4 eine Draufsicht auf einen Handstock-Führungshalter
und
Fig.5 eine perspektivische Ansicht eines anderen Handstock-Führungshalters.
Auf einem an einer Tretkurbel 1 eines Trainingstretgerätes (nicht gezeichnet) in üblicher Weise um eine
Achse 2 drehbar gelagerten Tretpedal 3 ist eine Tretkappe 4 lose aufgesetzt. Diese Tretkappe besteht
aus den das Tretpedal seitlich umfassenden Seitenwän- jo
den 5 und einer Auftrittplatte 6. Während an der inneren Stirnseite 7 eine Abschlußwand fehlt, ist die Tretkappe
außen durch eine äußere Abschlußwand 8 geschlossen, die die Lage der Tretkappe gegen zu weites
Verrutschen nach innen begrenzt. Die Auftrittplatte 6 ist n
an ihrer Oberfläche 10 zweckmäßig etwas gerauht oder mit einem rutschfesten Belag beschichtet, damit der
darauf aufgesetzte Fuß nicht so leicht abrutscht. Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, auch im Inneren
der Auftrittplatte 6 rutschsichere Beläge II, beispiels- -»o
weise aus Gummieinlagen od. dgl., vorzusehen. Die Oberfläche 10 der Auftrittplatte 6 soll entweder eben
oder nur leicht gewölbt sein. Außen weist die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Tretkappe einen Sockel 14 auf, in
dem ein Zapfen 15 verankert ist, auf dessen verengtem Fortsatz 16 ein Handstock 17 aufgesteckt ist. Dieser
Handstock, ähnlich einem Skistock, kann oben einen Handgriff 18 und eine zusätzliche Handschlaufe 19
tragen. Seine Länge soll so gewählt werden, daß der Benutzer des Trainingsgerätes mit etwas angehobenen
Armen seinen Handgriff 18 erfaßt. Der Zapfen 15 kann im Sockel 14 entweder starr oder auch allseitig
nachgiebig befestigt sein, wie er und/oder sein Fortsatz 16 gleichfalls steif oder elastisch sein können. Auch im
Falle einer steifen Verbindung zwischen Tretkappe und Stock wird die Armbewegung nicht beeinträchtigt, weil
die jeweilige Pedalstellung eine ausreichende Anpassung ermöglicht. 1st jedoch eine größere Bewegungsfreiheit
für die Arme erwünscht, dann ist der elastischen Verbindung der Vorzug zu geben. t>o
Bei einem weiteren Ausfüh'u: -,beispiel (Fig. 3) ist
die Tretkappe aus einem etwa U-förmigen Leichtmetall-Formstück 20 gebildet. Die nunmehr ebene
Auftrittplatte 21 ist mit einer Riffelung 22 versehen. Ihre beiden Stirnseiten sind offen und die Stockbefestigung h>
ist unmittelbar in der Auftrittplatte 21 gelagert. Hierzu sitzt in einer Plattenöffnung eine Steckhülse 23 mit
einem Kopf 24 fest. Die Hülse bildet eine Stecköffnung 25 zur Aufnahme eines Steckzapfens 26 des Handstokkes
17. Auch in diesem Falle kann die Verbindung starr oder mehr oder weniger elastisch sein.
Um die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung zum Einsatz zu bringen, genügt es also, die Handstöcke mit
ihren Tretkappen einfach auf die Pedale aufzusetzen und darauf die Füße aufzustellen, worauf mit den
Tretbewegungen begonnen werden kann. Da sich die Tretkappen mit den Pedalen mitbewegen, führen auch
die Stöcke eine Bewegung aus, die in der Praxis gegenüber der Kreisbewegung der Pedale wesentlich
abgeflacht ist und im wesentlichen mehr einer Auf- und Abbewegung als einer kreisenden Bewegung entspricht.
Der die Stöcke erfassende Benutzer hat nun die Möglichkeit, entweder seine Arme lediglich mitbewegen
JU lassen oder aber seine Arm- und Oberkörperkraft über die Stöcke auf die Pedale zu übertragen.
Dabei wird sich die mit den Handstöcken eingeleitete Armbewegung in der Regel nicht nur auf die Arme
beschränken, sondern auch den ganzen Oberkörper erfassen.
Um bei fortgesetzter Tretbewegung unter Umständen auch einen oder beide Handstöcke freigeben zu
können, ist für jeden Handstock am Gerätegestell, zweckmäßig an einer üblicherweise vorhandenen
Lenkstange 30 ein Führungshalter 31 befestigt. Gemäß Fig. 4 bestellt dieser Führungshalter aus einem
Haltebügel 32, der mittels eines Gelenkes 33 mit einer am Lenker befestigten Schelle 34 verbunden ist. Der
Haltebügel 32 ist an seinen freien Enden 35 nachgiebig, so daß der Stock leicht ein- bzw. herausgeführt werden
kann. In seiner Haltestellung ist der Stock nicht festgeklemmt, sondern längsverschiebbar gehalten, so
daß die aus der Tretbewegung stammende Auf- und Abbewegung des Stockes auch in dieser Halterung
fortgesetzt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Halterung zumindest auf ihrer Innenfläche mit einem
gleitfähigen, möglichst abriebfesten Material beschichtet. Die Gelenkverbindung 33 ermöglicht es, die
Halterung an den verschiedenartigen Gerätelenkstangen od. dgl. zu befestigen und dabei den Haltebügel auf
die Stocklängsachse auszurichten. In Fig. 5 ist ein einfacherer Führungshalter 39 zu sehen, bei dem der
Haltebügel 36 mit der Schelle 37 ein einstückiges Formstück bildet. Zur Befestigung am Gerät ist eine
Verschraubung 38 vorhanden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann die Tretkappe
4 im wesentlichen auch nur aus einer Auftrittplatte 6 bestehen und anstelle der Seitenwände können zur
Fixierung auf einem Pedal Seitenlaschen, ein Haftbelag auf der Unterfläche der Auftrittplatte oder bei Pedalen
mit offenen Schlitzen od. dgl. nach unten stehende Stege Verwendung finden. Die Tretkappe wird vorteilhaft aus
einem Kunststoff-Formstück gebildet sein, während sich für den Stock ein Metallrohr am besten eignet.
Die Verbindung zwischen Tretkappe und Stock ist in der Regel fest und nur unter Kraftanwendung, z. B. zum
Transport, lösbar. Die gezeigten Steckverbindungen lassen sich auch durch eine Verschraubung zwischen
Zapfen bzw. Hülse und Stock ersetzen. Als elastisches Zwischenelement könnte auch eine Schraubenfeder
verwendet werden. Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch an Tretgeräten einsetzbar, bei denen
die Pedale od. dgl. Tretorgane keine kreisförmigen, sondern nur linienförmige Auf- und Abbewegungen
ausführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Aktivieren der Armkraft fur ein Trainingstretgerät, an dessen an einem stationären
fahrradähnlichen Rahmengestell gelagerten Tretpedalen jeweils ein Handstock zum Übertragen
der Armkraft des Benutzers auf die Pedale eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Handstock (17) mit einer auf die Tretpedale (3) lose
aufbringbaren Tretkappe (4) verbunden ist, die mit einer zum Aufsetzen eines Fußes des Benutzers
geeigneten Oberfläche (10) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tretkappen (4) die Tretpedale £3)
seitlich zumindest teilweise übergreifende Seitenwände (5) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tretkappen (4) eine äußere
Abschlußwand (8) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (10) der
Auftrittplatte (6) der Tretkappen (4) im wesentlichen eben oder nur leicht gewölbt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ! bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tretkappen (4) mit
einem gegenüber den Pedalen (3) rutschsicheren Belag (11) ausgestaltet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tretkappen außen
einen Sockel (14) mit einem Zapfen (15) zum Aufsteckendes Handstockes(17)aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (15) im Sockel (14)
entweder starr oder allseitig nachgiebig befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fortsatz (16) des Zapfens
(15) steif oder elastisch ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Tretkappen (4)
eine mittels eines Kopfes (24) daran festgehaltene Steckhülse (23) mit einer Stecköffnung (25) zum
Einstecken des Handstockes (17) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den
Handstöcken (17) und den Tretkappen starr oder elastisch ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tretkappen (4) aus einem Kunststoff-Formkörper bestehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tretkappen (4)
aus einem U-förmigen Leichtmetallstück bestehen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Tretkappe und dem Handstock lösbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung der
Handstöcke (17) am Geräterahmen, insbesondere an der Lenkstange (30), Führungshalter (31, 39), die die
Auf- und Abbewegung jedes Handstockes zulassen, befestigt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Führungshalter (31) aus
einem Haitebügel (32), in dem der Handstock (17) auf- und abgleiten kann, und einer mittels eines
Gelenkes (33) damit verbundenen Befestigungsschelle (34) besteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungshalter (39) aus einem bandförmigen Formstück besteht, dessen
eines Ende den Haltebügel (36) bildet, während sein anderes Ende zur Befestigungsschelle (37) umgeformt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782814756 DE2814756C3 (de) | 1978-04-05 | 1978-04-05 | Vorrichtung zum Aktivieren der Armkraft für ein Trainingstretgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782814756 DE2814756C3 (de) | 1978-04-05 | 1978-04-05 | Vorrichtung zum Aktivieren der Armkraft für ein Trainingstretgerät |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2814756A1 DE2814756A1 (de) | 1979-10-11 |
DE2814756B2 DE2814756B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2814756C3 true DE2814756C3 (de) | 1980-10-30 |
Family
ID=6036251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782814756 Expired DE2814756C3 (de) | 1978-04-05 | 1978-04-05 | Vorrichtung zum Aktivieren der Armkraft für ein Trainingstretgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2814756C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4741527A (en) * | 1986-10-03 | 1988-05-03 | Nestegard Sander C | Exercise arm for a stationary bicycle |
US4867441A (en) * | 1988-08-23 | 1989-09-19 | Blakeman Walter W | Cyclist aid for leg amputees |
CZ238591A3 (en) * | 1991-07-31 | 1993-02-17 | Oldrich Nenicka | apparatus for mechano-therapeutic rehabilitation and exercising |
US5199933A (en) * | 1992-06-09 | 1993-04-06 | Illuzzi Joseph F | Exercise apparatus |
-
1978
- 1978-04-05 DE DE19782814756 patent/DE2814756C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2814756B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2814756A1 (de) | 1979-10-11 |
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