DE102010033057B4 - Unterarmgehhilfe - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Unterarmgehhilfe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Unterarmgehhilfen sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Unterarmgehhilfen unterschieden, nämlich Unterarmgehhilfen mit einer geschlossenen Armschale und Unterarmgehhilfen mit einer offenen Armschale.
- Unterarmgehhilfen mit einer geschlossenen Armschale besitzen ein längenveränderbares Rohrteil mit einem Fuß und ein an dem Oberteil angebrachtes Griffstück. An dem Griffstück ist zumeist ein Armschalenelement angeordnet, das die geschlossene Armschale umfasst. Zur Nutzung der Unterarmgehhilfe muss der Nutzer den Arm von oben durch die Armschale führen, um das Griffstück zu greifen. Dabei ist die Armschale schwenkbar an dem Armschalenelement angeordnet, so dass die Unterarmgehhilfe mit Hilfe der Armschale an dem Arm des Nutzers herunter hängen kann. Unter Unterarmgehhilfen mit geschlossenen Armschalen werden auch derartige Unterarmgehhilfen verstanden, die Armschalen besitzen, die zwar keinen vollständig geschlossenen Ring bilden, jedoch durch die Öffnung in der Armschale der Arm nicht von der Seite durchführbar ist.
- Ferner sind Unterarmgehhilfen mit einer offenen Armschale bekannt. Derartige Unterarmgehhilfen sind im Wesentlichen gleich denen mit geschlossener Armschale aufgebaut, wobei die Armschale so ausgebildet ist, dass sie lediglich halbring- oder halbschalenförmig ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Nutzer das Griffstück greifen kann und den Arm seitlich in die Armschale führen kann. Ein Durchführen durch die Armschale von oben, wie bei einer geschlossenen Armschale, ist nicht notwendig.
- Bei Unterarmgehhilfen mit einer Offenarmschale ist das Armschalenelement, das die offene Armschale umfasst, in einem Winkel zu dem Rohrteil angeordnet. Der Winkel beträgt üblicherweise zwischen 10° und 25°.
- Der Winkel zwischen Armschalenelement und Rohr bewirkt, dass der Nutzer die Unterarmgehhilfe in ergonomisch vorteilhafter Weise nutzen kann. Aufgrund des Winkels zwischen Armschalenelement und Rohrteil verläuft die obere Kante der Armschale in einem stumpfen Winkel zu dem Rohrteil.
- Bei Unterarmgehhilfen besteht grundsätzlich das Problem, dass diese aufgrund des Griffstücks und das Armschalenelementes sowie einer zu kleinen Standfläche nicht selbständig stehen können. Grundsätzlich sind Unterarmgehhilfen daher an Wände oder Gegenstände anzulehnen, um sie in senkrechter Position zu lagern.
- Häufig ist es jedoch notwendig, eine Unterarmgehhilfe im freien Raum, beispielsweise neben einem Bett, zu lagern, wobei gleichzeitig gewährleistet sein soll, dass ein Nutzer die Unterarmgehhilfe, beispielsweise aus dem Bett, gut erreichen kann.
- Häufig werden Unterarmgehstützen auch zum Abstützen während des Aufstehens aus einem Stuhl oder vom Bett genutzt, wobei der Nutzer die Unterarmgehstütze am Griffstock greift, ohne dass der Arm in der Armschale anliegt. Daher sind Unterarmgehstützen mit offener Armschale besonders vorteilhaft, da nach dem Aufstehen der Nutzer nicht mehr umgreifen muss, um in die Armschale zu gelangen, sondern den Arm einfach seitlich in die Armschale hineinschieben kann.
- Da Unterarmgehstützen häufig nur über einen kurzen Zeitraum verwendet werden, wie beispielsweise bei einer temporären Verletzung, ist eine häufige Anforderung an die Gehstützen, dass diese kostengünstig herstellbar sind
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Unterarmgehstütze mit offener Armschale zu Verfügung zu stellen, die selbständig im freien Raum abstellbar ist, wobei gleichzeitig die Unterarmgehstütze kostengünstig herstellbar sein soll.
- Stand der Technik
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WO 2005/107 677 A1 -
DE 202 19 958 U1 : Um auch die Unterarm-Gehstütze auch auf ebenem Boden abstellen zu können, wird vorgeschlagen, die beiden Seitenstützen3 um ein geringes Maß zu verlängern. In der Praxis hat sich hier eine Verlängerung3.1 von ca. 2 Zentimeter als ausreichend erwiesen. Das exakte Verlängerungsmaß ist abhängig von der jeweiligen Konstruktion der Gehstütze in Zusammenhang mit deren Massen-Mittelpunkt6 . - Zum Abstellen einer Unterarm-Gehstütze auf ebenem Boden
8 ist außerdem in Zusammenhang mit der Verlängerung3.1 ein Aufstellelement5 auf der Rückseite der Seitenstützen3 vorgesehen. Dieses Aufstellelement5 hat die Form einer rechteckförmigen Lasche und kann fest oder verstellbar angebracht sein. -
EP 1 106 161 A2 : Selbststehender Stock oder Krücke nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (13 ) dadurch besteht in einem kurzen Rohrsegments an dem unteren Ende des röhrenförmigen Körpers (1 ) eingesetzt und mit einer kreisförmigen Nut versehen ist, geeignet zum Aufnehmen des Metallrings (12 ) und mindestens drei vertikaler Einschnitte im gleiche Abstand zueinander, die die Sitze der gezahnten Enden (10a ) der Beine (10 ) bilden. -
DE 29 806 807 U1 : Bisherige Vorschläge für eine Standvorrichtung (z. B. G 9012614.9 oder G 9007000.3) haben den Nachteil, das sie den Gebrauch der Krücke durch abstehende Teile behindern oder schwer zu betätigen sind (z. B. Fußbetätigung) bzw. bei einer Längenänderung der Krücke nicht oder nur umständlich angepasst werden können. Bei Betätigung der Standvorrichtung durch einen in Griffnähe der Gehstütze befindlichen Handhebel (1 ) werden über einen Seilzug (2 ) zwei Stützbeine (3a ,3b ) nach unten geklappt. Die Stützbeine bilden mit der Auflagefläche (4 ) der Gehstütze ein gleichseitiges Dreieck. Der Neigungswinkel der Krücke ist so gewählt, dass das Lot von deren Schwerpunkt auf die Standfläche in die Mitte dieses Dreiecks fällt und somit ein sicherer Stand erreicht wird. -
DE 20 2005 003 550 U1 : Wer einmal auf die Gehhilfe Krücke zurückgreifen musste, wird sicher mit dem negativen Umstand der mangelnden Selbststeheigenschaft in Berührung gekommen sein. Im vorliegenden Entwurf wie folgt gelöst:
An der Krücke1 wird das Steuer- und Haltestück2 mit der Klemmschraube7 befestigt. Auf das Hauptrohr der Krücke wird das Schiebestück3 mit der Übertragungsstange5 geschoben, was kein Problem ist, da die Krücken ja zur Höhenverstellung trennbar sind. Die eigentlichen Klappstützen4 sind am Steuer- und Haltestück2 über die Schrauben8 drehbar befestigt und über die Achse6 mit der Übertragungsstange5 und dem Schiebestück3 verbunden. Die spezielle Gestaltung (Rastungen) des Steuer- und Haltestückes2 erlaubt es nun die Klappstützen4 in zwei Ruhestellungen festzulegen und zwar die Stellung ausgeklappt Schiebestück3 unten und die Stellung eingeklappt Schiebestück3 oben. Durch die entsprechende Spannung, die über die Rasten in Verbindung mit der Verschraubung8 und beigelegten Federn erreicht werden kann, legt sich das Schiebestück3 mit der Übertragungsstange5 an den Ruhestellungen selbst fest. Durch die entsprechende Formgebung des Teiles2 kann dafür gesorgt werden, dass die Klappstützen4 im eingeklappten Zustand am Krückenkörper anliegen und somit nicht störend oder gar gefährdend in Erscheinung treten. - Alle Teile sind aus leichten und modernen Materialien gefertigt um Gewichtsmäßig nicht aufzutragen und doch statisch belastbar zu sein.
- Zur Lösung der Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
- Erfindungsgemäß weist eine Unterarmgehhilfe mit einem vorzugsweise längenveränderbaren Rohrteil, ein an dem Rohrteil angebrachtes Griffstück und ein an dem Griffstück angeordnetes Armschalenelement mit einer Armschale auf, wobei das Armschalenelement in einem Winkel zu dem Rohrteil angeordnet ist und eine obere Kante der Armschale in einem stumpfen Winkel zu dem Rohrteil verläuft. An dem Armschalenelement ist an der von dem Griffstück abgewandten Seite ein Bügelelement angeordnet, wobei das Bügelelement schwenkbar gelagert ist und von dem Armelement abklappbar ist. Das Bügelelement erstreckt sich im von dem Armschalenelement abgeklappten Zustand in axialer Richtung des Armschalenelementes und auf der von dem Rohrteil angewandten Seite über die obere Kante der Armschale hinaus, derart, dass die Unterarmgehhilfe auf dem Armschalenelement und dem Bügelelement abstellbar ist.
- Die erfindungsgemäße Unterarmgehhilfe sieht somit vor, dass über das Bügelelement die Unterarmgehhilfe auf dem Armschalenelement abstellbar ist und somit frei im Raum abgestellt werden kann, ohne dass es notwendig ist, dass die Unterarmgehhilfe gegen einen Gegenstand gelehnt wird. Herkömmliche Unterarmgehhilfen mit offenen Armschalen haben den Nachteil, dass die obere Kante der Armschale in einem stumpfen Winkel zu dem Rohrteil verläuft, so dass bei einem Aufstellen der Unterarmgehhilfe auf der oberen Kante der Armschale das Rohrteil in einem Winkel zu der Senkrechten verläuft und somit das Rohrteil ein Übergewicht bildet, wodurch die Unterarmgehhilfe umkippen würde.
- Durch das erfindungsgemäße Bügelelement, das sich in einem Bereich über die obere Kante der Armschale hinaus erstreckt, wird möglich, dass das Bügelelement zusammen mit dem Armschalenelement Auflagepunkte bildet, die in einer Ebene liegen, die im wesentlichen orthogonal zu der Längsachse des Rohrteils verläuft, so dass ein Abstellen der Unterarmgehhilfe auf dem Bügelelement und dem Armschalenelement möglich ist.
- Dadurch, dass die Auflagepunkte von Bügelelement und Armschale eine Ebene bilden, die im Wesentlichen orthogonal zu der Längsrichtung des Rohrteiles verläuft, wird verhindert, dass das Rohrteil ein Übergewicht zu einer Seite hin bildet, so dass ein sicheres Abstellen der Unterarmgehhilfe ermöglicht wird. Die Auflagepunkte an der Armschale können beispielsweise die in axialer Richtung des Rohrteils am weitesten von dem Rohrteil entfernten Punkte des Armschalenelements sein.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Bügelelement über ein Gelenk an dem Armschalenelement befestigt ist, wobei das Gelenk eine Gelenkachse aufweist, die orthogonal zu der axialen Richtung des Armschalenelements angeordnet ist.
- Durch das Vorsehen eines Gelenkes mit einer derartigen Gelenkachse, über die das Bügelelement an dem Armschalenelement befestigt ist, wird auf eine einfache Art und Weise ermöglicht, dass das Bügelelement von dem Armschalenelement abklappbar ist und sich im abgeklappten Zustand über die obere Kante der Armschale hinaus erstreckt.
- Das Gelenk kann an dem Armschalenelement im Bereich der Armschale angeordnet sein.
- In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Bügelelement im angeklappten und/oder abgeklappten Zustand arretierbar ist. Dadurch kann verhindert werden, dass sich das Bügelelement im angeklappten Zustand von dem Armschalenelement löst.
- Im abgeklappten Zustand kann somit ermöglicht werden, dass das Bügelelement zuverlässig in dieser Stellung verbleibt, so dass ein sicheres Aufstellen der Unterarmgehhilfe möglich ist.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich das Bügelelement im an dem Armschalenelement angeklappten Zustand parallel zu dem Armschalenelement oder der Armschale erstreckt.
- Dadurch wird gewährleistet, dass im an dem Schalenelement angeklappten Zustand des Bügelelements, in dem das Bügelelement nicht genutzt wird, dieses nicht oder nur geringfügig von dem Armschalenelement absteht und somit bei der Benutzung der Unterarmgehhilfe nicht oder nur wenig behindert.
- Es kann vorgesehen sein, dass das Gelenk des Bügelelements mindestens ein Federelement aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das Bügelelement ein Federelement aufweist. Durch das Vorsehen von Federelementen in dem Gelenk des Bügelelementes und/oder im Bügelelement selbst wird ermöglicht, dass das Bügelelement im abgeklappten Zustand federnd nachgeben kann, so dass Kräfte, die auf eine abgestellte Unterarmgehhilfe, beispielsweise in diagonaler Richtung, einwirken, von dem Bügelelement bzw. im Gelenk des Bügelelementes federnd aufgenommen werden können, so dass ein Verrutschen oder ein Umkippen der Unterarmgehhilfe zumindest teilweise vermieden werden kann.
- Das Federelement in dem Bügelelement kann auch dadurch gebildet werden, dass das Material des Bügelelementes elastisch ist.
- In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bügelelement und das Gelenk an einem spangenförmigen Befestigungselement angeordnet sind, das an der Armschale befestigbar ist. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass das Bügelelement und das Gelenk zusammen mit dem spangenförmigen Befestigungselement eine Einheit bilden und somit auf eine einfache Art und Weise an einer Unterarmgehhilfe anbringbar sind.
- Beispielsweise wird somit ermöglicht, dass an herkömmlichen Unterarmgehhilfen mit offener Armschale das erfindungsgemäße Bügelelement auf eine einfache Art und Weise kostengünstig nachgerüstet werden kann.
- Das spangenförmige Befestigungselement kann beispielsweise elastisch ausgestaltet sein, so dass das Bügelelement und das Gelenk über das spangenförmige Befestigungselement an die Armschale über eine Klemmverbindung oder Schnappverbindung befestigt werden können. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass zusätzliche Halteelemente an der Armschale vorgesehen sind, die das spangenförmige Befestigungselement an der Armschale fixieren.
- Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass an den offenen Enden der Armschale Kappen aus einem rutschfesten Material aufgeschoben sind. Da sich aufgrund der Ausgestaltung der Armschale einer erfindungsgemäßen Unterarmgehhilfe im Bereich der offenen Enden die beim Abstellen genutzten Auflagepunkte befinden, können mit Hilfe der Kappen aus rutschfestem Material diese Auflagepunkte rutschfest ausgebildet werden. Dadurch wird ein sicherer Stand der Unterarmgehhilfe gewährleistet. Dadurch, dass die Kappen an den offenen Enden aufgeschoben sind, sind diese beispielsweise bei Verschleiß leicht austauschbar. Die an den offenen Enden der Armschale aufgeschobenen Kappen können beispielsweise auch die Halteelemente für das spangenförmige Befestigungselement des Bügelelementes und des Gelenkes bilden, indem die Kappen sich über das spangenförmige Befestigungselement erstrecken.
- Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
-
1a und1b eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Unterarmgehhilfe, -
2 eine schematische Ansicht eines Armschalenelements eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung mit an dem Armschalenelement Angeklappten Bügelelement, -
3 eine schematische Ansicht des in2 gezeigten Bügelelementes ohne Armschalenelement - In
1a bis3 sind verschiedene Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Unterarmgehhilfe1 schematisch dargestellt. - Bei den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen sind jeweils die gleichen Teile der Unterarmgehhilfe
1 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. - In
1a und1b ist eine erfindungsgemäße Unterarmgehhilfe1 schematisch in perspektivischer Darstellung gezeigt. Die Unterarmgehhilfe1 weist ein Rohrteil3 und ein an dem Rohrteil3 angebrachtes Griffstück5 auf. Das Rohrteil3 ist längenveränderbar und in1a und1b nur teilweise dargestellt. - An dem Griffstück gegenüberliegendem Ende des Rohrteils kann beispielsweise ein nicht dargestelltes Fußstück angeordnet sein, mit dem bei dem normalen Gebrauch der Unterarmgehhilfe
1 ein sicheres Abdrücken auf dem Boden möglich ist. - An dem Griffstück
5 ist ein Armschalenelement7 mit einer offenen Armschale9 angeordnet. Das Armschalenelement7 verläuft in einem Winkel zu dem Rohrteil3 . Zur Verdeutlichung ist in1b die Längsachse3a des Rohrteils3 und die Längsachse7a des Armschalenelementes7 eingezeichnet. Der Winkel zwischen den Längsachsen3a ,7a kann beispielsweise zwischen 10° und 25° betragen. In dem vom Rohrteil3 abgewandten Bereich des Armschalenelementes7 weist das Armschalenelement eine offene Armschale9 auf. Die offene Armschale9 ist halb-schalenförmig ausgebildet und weist zwei offene Enden21 auf. Ein Nutzer kann beim Gebrauch der erfindungsgemäßen Unterarmgehhilfe1 somit das Griffstück5 greifen und den Arm durch die offenen Enden21 der offenen Armschale9 von der Seite führen, um den Arm an die offene Armschale9 anzulehnen. - Im Bereich der Armschale
9 ist an dem Armschalenelement7 ein Bügelelement13 an der von dem Griffstück5 abgewandten Seite des Armschalenelementes7 befestigt. Das Bügelelement13 ist über ein Gelenk befestigt und somit von dem Armschalenelement7 abklappbar. In1a ist das Bügelelement13 in dem an das Armschalenelement7 und die Armschale9 angeklappten Zustand gezeigt, während in1b des Bügelelementes13 im abgeklappten Zustand dargestellt ist. - Die Armschale
9 kann beispielsweise in etwa orthogonal zu der Achse7a des Armschalenelementes verlaufen, so dass die Armschale9 in einem stumpfen Winkel zu dem Rohrteil3 angeordnet ist. Dadurch verläuft auch die obere Kante11 der Armschale9 in einem stumpfen Winkel zu dem Rohrteil3 . Eine derartige Anordnung des Armschalenelementes7 und der Armschale9 ist bei der Nutzung der Unterarmgehhilfe1 von Vorteil, da durch die Anordnung des Armschalenelementes7 in einem Winkel zu dem Rohrteil3 ein Aufsetzen der Unterarmgehhilfe und ein sich Abstützen auf der Unterarmgehhilfe1 in ergonomisch vorteilhafter Weise möglich ist. Die offene Armschale9 unterstützt diese Bewegung, indem der Arm in einer bestimmten Stellung zu dem Rohrteil3 gehalten wird. - Im abgeklappten Zustand des Bügelelementes
13 erstreckt sich das Bügelelement13 an der vom Griffstück5 abgewandten Seite der Armschale9 in axialer Richtung des Armschalenelementes7 auf der von dem Rohrteil abgewandten Seite des Armschalenelementes7 über die obere Kante11 der Armschale9 hinaus, wie in1b gezeigt ist. Dadurch wird ermöglicht, dass die Unterarmgehhilfe1 auf dem Bügelelement13 und der Armschale9 abgestellt werden kann, ohne dass zusätzliche Stützelemente notwendig sind. Das Bügelelement13 bildet dabei zusammen mit der Armschale9 vier Auflagepunkte, die sich in einer Ebene befinden, die im Wesentlichen orthogonal zu dem Rohrelement3 angeordnet ist. - Dadurch wird ein sicherer Stand der Unterarmgehhilfe
1 ermöglicht, ohne dass aufgrund eines Übergewichtes durch das Rohrteil3 die Unterarmgehhilfe1 umzukippen droht. Die Auflagepunkte sind an dem Armschalenelement9 im Bereich der offenen Enden21 , wobei vorzugsweise die Auflagepunkte die in axialer Richtung des Rohrteils3 am weitesten vom Rohrteil3 entfernten Punkte der Armschale9 sind. - An dem offenen Enden
21 der Armschale9 sind Kappen23 aus rutschfestem Material aufgeschoben, die sich in den Bereich der Auflagepunkte erstrecken, so dass ein rutschfestes Abstellen der Unterarmgehhilfe1 möglich ist. Dadurch, dass die Kappen23 aufgeschoben sind, sind diese bei Verschleiß auf eine einfache Art und Weise austauschbar. - Das Bügelelement
13 ist über ein Gelenk17 mit dem Armschalenelement7 verbunden, wobei das Gelenk17 eine Gelenkachse aufweist, die orthogonal zu der Achse7a des Armschalenelementes7 angeordnet ist. Auf diese Weise ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass das Bügelelement13 von dem in1 dargestellten angeklappten Zustand, in dem das Bügelelement13 an dem Armschalenelement7 anliegt, in dem in1b dargestellten abgeklappten Zustand verbracht wird, indem das Bügelelement13 sich über die Armschale9 hinaus erstreckt. - In dem Bügelelement
13 ist ein Federelement19 angeordnet, so dass im aufgestellten Zustand der Unterarmgehhilfe1 , wie in1b dargestellt ist, Kräfte, die beispielsweise diagonal auf die Unterarmgehhilfe1 einwirken, teilweise abgefedert werden können, so dass ein Verrutschen oder Umfallen der Unterarmgehhilfe1 verhindert werden kann. - Das Bügelelement
13 kann dabei derart ausgebildet sein, dass es sich über das Gelenk17 hinaus in Richtung des Rohrteils3 erstreckt und ein Betätigungselement14 bildet. Über das Betätigungselement14 kann der Nutzer der erfindungsgemäßen Unterarmgehhilfe1 durch einen einfachen Druck auf das Betätigungselement das Bügelelement13 von dem in1 dargestellten angeklappten Zustand in den in1b dargestellten abgeklappten Zustand bringen. Gleichzeitig kann das Betätigungselement14 im abgeklappten Zustand des Bügelelements13 gegen das Armschalenelement7 drücken und somit das Bügelelement13 in dem in1b dargestellten abgeklappten Zustand festklemmen. Dadurch kann das Bügelelement13 auf eine einfache Art und Weise bedient werden und es wird sichergestellt, dass das Bügelelement13 im abgeklappten Zustand verbleibt. - In
2 und3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Bügelelementes13 einer erfindungsgemäßen Unterarmgehhilfe1 schematisch dargestellt. Bei dem in den2 und3 dargestellten Ausführungsbeispiel kann es sich beispielsweise um einen Nachrüstlösung für herkömmliche Unterarmgehhilfen handeln. Im Gegensatz zu dem in1a und1b dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem das Bügelelement13 geschlossen ausgeführt ist, ist das Bügelelement13 in2 und3 als offener Bügel mit zwei Bügelarmen ausgebildet. Das Bügelelement13 und das Gelenk17 sind an einem spangenförmigen Befestigungselement25 befestigt, über das das Bügelelement13 und das Gelenk17 an der Armschale9 befestigt werden kann. - Dabei kann das spangenförmige Befestigungselement
25 aus einem elastischen Material hergestellt sein, so dass das spangenförmige Befestigungselement25 an der Armschale9 festgeklemmt werden kann. Zur Unterstützung des Fixierung des spangenförmigen Befestigungselementes25 an der Armschale9 können auch die über die offenen Enden21 der Armschale9 geschobenen Kappen23 dienen, indem sich diese über die Enden des spangenförmigen Befestigungselementes25 erstrecken und somit dieses an der Armschale9 zusätzlich fixiert. - In
2 ist das Bügelelement13 im an die Armschale9 angeklappten Zustand dargestellt, indem es an der Armschale9 anliegt und sich somit parallel zu der Armschale erstreckt. In3 ist das Bügelelement13 im abgeklappten Zustand dargestellt. - In dem in
2 und3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Enden des Bügelelementes13 ringförmig gebogen. In dem in2 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem das Bügelelement13 im an die Armschale9 angeklappten Zustand dargestellt ist, können die ringförmigen Enden des Bügelelementes13 leicht von der Armschale9 abstehen und somit ein Betätigungselement14 bilden. Der Nutzer der erfindungsgemäßen Unterarmgehhilfe1 kann somit die erfindungsgemäße Unterarmgehhilfe1 auf einfache Art und Weise nutzen, indem er gegen das Betätigungselement14 drückt und somit das Bügelelement13 aus dem angeklappten Zustand löst. - Das Bügelelement
13 kann beispielsweise auch so ausgebildet sein, dass, wenn der Nutzer der erfindungsgemäßen Unterarmgehhilfe1 die Unterarmgehhilfe1 beim Bewegen des Bügelelementes13 bereits so hält, dass die Armschale9 in Richtung des Bodens weist, sich das Bügelelement13 aufgrund der Schwerkraft in den abgeklappten Zustand bewegt.
Claims (7)
- Unterarmgehhilfe (
1 ) mit einem vorzugsweise längenveränderbaren Rohrteil (3 ), einem an dem Rohrteil (3 ) angebrachten Griffstück (5 ) und einem an dem Griffstück (5 ) angeordneten Armschalenelement (7 ) mit einer offenen Armschale (9 ), wobei das Armschalenelement (7 ) in einem Winkel zu dem Rohrteil (3 ) angeordnet ist und eine obere Kante (11 ) der Armschale (9 ) in einem stumpfen Winkel zu dem Rohrteil (9 ) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Armschalenelement (7 ) an der von dem Griffstück abgewandten Seite ein Bügelelement (13 ) angeordnet ist, wobei das Bügelelement (13 ) schwenkbar gelagert ist und von dem Armschalenelement (7 ) abklappbar ist, dass das Bügelelement (13 ) im an dem Armschalenelement (7 ) angeklappten Zustand an dem Armschalenelement (7 ) und/oder der Armschale (9 ) anliegt, und dass das Bügelelement (13 ) sich im von dem Armschalenelement (7 ) abgeklappten Zustand an der vom Griffstück (5 ) abgewandten Seite in axialer Richtung des Armschalenelementes (7 ) und auf der von dem Rohrteil (3 ) abgewandten Seite (15 ) über die obere Kante (11 ) der Armschale (9 ) hinaus erstreckt, derart, dass die Unterarmgehhilfe (11 ) auf der Armschale (9 ) und dem Bügelelement (13 ) abstellbar ist, wobei das Bügelelement (13 ) zusammen mit der Armschale (9 ) vier Auflagepunkte bildet, die sich in einer Ebene befinden. - Unterarmgehilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bügelelement (
13 ) über ein Gelenk (17 ) an dem Armschalenelement (7 ) befestigt ist, wobei das Gelenk (17 ) eine Gelenkachse (27 ) aufweist, die orthogonal zu der axialen Richtung des Armschalenelementes (7 ) angeordnet ist. - Unterarmgehhilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bügelelement (
13 ) im angeklappten und/oder abgeklappten Zustand arretierbar ist. - Unterarmgehhilfe nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (
17 ) des Bügelelementes (13 ) mindestens ein Federelement aufweist. - Unterarmgehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den offenen Enden (
21 ) der Armschale (9 ) Kappen (23 ) aus einem rutschfesten Material aufgeschoben sind. - Unterarmgehhilfe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bügelelement (
13 ) und das Gelenk (17 ) an einem spangenförmigen, elastischen Befestigungselement (25 ) angeordnet sind, das an der Armschale (9 ) befestigbar ist. - Unterarmgehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bügelelement (
13 ) ein Federelement (19 ) aufweist.
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2010
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