DE3804504A1 - Knieschuetzer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Knieschützer mit einem untenliegenden, etwa zylindermantelförmigen Abschnitt zur Anlage am oberen Ende des Schienbeines des Benutzers und einem oberen, nach Art eines Kugelsektors geformten Abschnitt im wesentlichen zur Anlage an der Kniescheibe des Benutzers, wobei ein an den Rand des unteren Abschnittes angreifendes, das Bein des Benutzers umschließendes Halteband vorgesehen ist.

Bei den bekannten Knieschützern dieser Ausbildung sind die Haltebänder derart an den Rändern des unteren Abschnittes befestigt, daß das Halteband das Bein des Benutzers in der Kniekehle erfaßt. Eine solche Halterung des Knieschützers ist zwar widerstandsfähig, doch führt sie deshalb zu Belästigungen, weil das Halteband einkneift und somit zu einer nicht unerheblichen Behinderung führen kann, und zwar insbesondere bei solchen Benutzern, die den Oberschenkel stark anwinkeln müssen.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, für einen Knieschützer mit einem einzigen Halteband eine solche Befestigung des Haltebandes vorzusehen, daß das Halteband das Bein des Benutzers nicht in der Kniekehle, sondern im Abstand darunter umschließt.

Zur Lösung dieser Aufgabe greift das Halteband im Bereich des unteren Randes des unteren Abschnittes an den Knieschützer an.

Das Halteband ist somit vergleichsweise tief angeordnet, also nicht etwa mittig auf der Rückseite des Knieschützers, sondern so tief am Zylindermantel­ abschnitt, daß das Halteband nicht in die Kniekehle abrutschen kann. Sollte dies bei ungenügender Befestigung dennoch geschehen, so tritt eine Korrektur durch die Benutzung des Knieschützers ein, wenn nämlich ein Beindruck in Richtung auf den Kugelsektorabschnitt des Knieschützers erfolgt. Unter diesem Druck rutscht das Halteband in den Bereich des Wadenbeins, also in Richtung auf den Fuß des Benutzers.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigt

Fig. 1 einen Knieschützer in Gebrauch, und zwar in der Seitenansicht,

Fig. 2 den Knieschützer gemäß Fig. 1 im Längsschnitt und

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III von Fig. 2.

Der Knieschützer besteht im wesentlichen aus einer mit dem Boden oder dergl. in Berührung kommenden, vergleichsweise harten Schale 1, z.B. aus einem hart eingestellten Kunststoff. Diese Schale ist mit einer Polsterschicht 2 ausgekleidet. Gehalten wird der Knieschützer mit einem Halteband 3.

Die Schale 1 und davon in Abhängigkeit auch die Gestalt des Polsters 2 hat unten einen Abschnitt 4, der nach Art eines Zylindermantelabschnittes gestaltet ist. An den Abschnitt 4 schließt sich nach oben hin ein Abschnitt 5 an, der nach Art eines Kugelsektors geformt ist. Die Abschnitte 4 und 5 gehen entlang der gestrichelten gedachten Linie 6 ineinander über.

Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, liegt der Abschnitt 4 am oberen Ende des Schienbeins S des Benutzers an, während dieser im wesentlichen mit seiner Kniescheibe K den Abschnitt 5 beaufschlagt, wenn gemäß Fig. 1 der Knieschützer in Benutzung ist.

Wichtig ist nun, daß am unteren Ende, also an dem dem Abschnitt 5 abgekehrten Ende des Abschnittes 4, also in geringem Abstand von der unteren Kante 6 Befestigungs­ löcher 7 für den Halteriemen 3 vorgesehen sind, der auf der einen Seite durch eine Schlaufe 8 und auf der anderen Seite des Abschnittes 4 durch einen verstellbaren Knopf 9 fixiert wird.

Die Polsterschicht 2 überdeckt die Schlaufe 8 und den Knopf 9, wenn er in seiner Wirkstellung ist.

Da die Befestigungseinrichtungen 7, 8, 9 des Halteriemens 3 am unteren Ende des Abschnittes 4 bzw. nahe der unteren Kante 6 angeordnet sind, umschließt der Halteriemen 3 das Bein des Benutzers nahe unterhalb der Kniekehle N, und zwar etwa 3 bis 5 cm darunter. Demgemäß sollte bei einer Länge L des Abschnittes 4 der Abstand A nur etwa 1 cm betragen. Eine unmittelbare Befestigung an der Kante 6 ist nicht gewünscht, vielmehr soll noch ein Abstand A vorhanden sein, um ein Abkippen des Knieschützers in Richtung des Pfeiles 10 auszuschalten. Die Längenverhältnisse A zu L sollten etwa 1 : 5 bis 1 : 3 sein.

Bei der Benutzung stört das Halteband 3 nicht. Ein Einkneifen in der Kniekehle N ist ausgeschlossen. Es sei noch darauf hingewiesen, daß es zweckmäßig ist, das Halteband 3 so breit und/oder z.B. durch Aufrauhen griffig zu machen, daß der Wadenmuskel nicht übermäßig beansprucht wird bzw. das Halteband nicht einkneift.

Claims (4)

1. Knieschützer mit einem untenliegenden, etwa zylindermantelförmigen Abschnitt zur Anlage am oberen Ende des Schienbeines des Benutzers und einem oberen, nach Art eines Kugelsektors geformten Abschnitt im wesentlichen zur Anlage an der Kniescheibe des Benutzers, wobei an dem seitlichen Rand des unteren Abschnittes ein das Bein des Benutzers umschließendes Halteband angreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteband (3) im Bereich des unteren Randes (6) des unteren Abschnittes (4) an diesem angreift.

2. Knieschützer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteband mit geringem Abstand vom unteren Rand (6) des unteren Abschnittes (4) angreift, wobei sich dieser Abstand (A) zur Gesamtlänge (L) des unteren Abschnittes (4) verhält wie etwa 1 : 5 bis 1 : 3.

3. Knieschützer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Halteband (3) keine weiteren das Bein des Benutzers umschließende Haltemittel vorgesehen sind.

4. Knieschützer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteband (3) eine zur rutschfesten Lagerung auf dem Wadenmuskel des Benutzers ausreichende Breite und/oder Griffigkeit aufweist.