DE19731832C2 - Vorrichtung zum Einsetzen in eine Badewanne oder dergleichen als Ein- und Ausstiegshilfe - Google Patents
Vorrichtung zum Einsetzen in eine Badewanne oder dergleichen als Ein- und AusstiegshilfeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzten in eine Badewanne oder dergleichen als Ein- und Ausstiegshilfe; DOLLAR A mit einem Sitz, dessen Sitzplatte auf- und absenkbar ist; DOLLAR A mit einer Rückenlehne; DOLLAR A mit einem Antrieb zum Heben und Senken der Sitzplatte; DOLLAR A mit einem Aktuator, der zwischen Antrieb und Sitzplatte angeordnet ist; DOLLAR A der Aktuator umfaßt eine Stütze, die an der Sitzplatte angreift und die nach unten ausfahrbar ist, um sich gegen eine Auflagefläche, z. B. eine Bodenplatte der Vorrichtung, abzustützen und damit entsprechend ihrem Ausfahren ein Anheben der Sitzplatte zu bewirken. DOLLAR A die Erfindung ist gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: DOLLAR A es sind Vorkehrungen getroffen, um dann eine Neigung der Rückenlehne nach hinten zu erzielen, wenn sich die Sitzplatte in ihrer untersten Position oder nahe bei dieser befindet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen in eine Badewanne oder
dergleichen als Ein- und Ausstiegshilfe. Auf DE 44 37 513 A1 wird verwiesen.
Derartige Vorrichtungen sind für ältere oder gebrechliche Personen hilfreich
oder unerläßlich. Sie ermöglichen ein sicheres und bequemes Ein- und
Aussteigen in eine Badewanne, einen Zuber oder dergleichen.
Die Grundkonstruktion hat in jedem Falle eine Sitzplatte. Die Sitzplatte ist im
allgemeinen von einem Scherengestell getragen, dessen Scherenhebel
verstellbar sind und damit ein Verändern der Höhe der Sitzplatte bewirken.
Auch bezüglich des Antriebes gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Antrieb
kann elektromotorisch sein oder pneumatisch oder in der Ausnutzung des
Wasserdruckes des kommunalen Wassernetzes bestehen.
Die bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen haben sich mehr oder minder
gut bewährt. Schwachpunkte sind jedoch immer wieder Mängel der
Sicherheit, zu großes Gewicht sowie geringer Bedienungskomfort.
Probleme bereitet unter anderem die Rückenlehne solcher Vorrichtungen. Die
Vorrichtungen werden nämlich häufig nach Benutzung aus der Badewanne
herausgenommen und an einem anderen Ort aufbewahrt. Zur Verringerung
des Raumbedarfes ist es wünschenswert, die Lehne umzuklappen, so daß sie
parallel zur Sitzfläche liegt. Weiterhin ist es wünschenswert, die Lehne derart
zu gestalten, daß sie unterschiedliche Winkelpositionen einnehmen kann.
Gerade hierbei spielt der Gesichtspunkt des Bedienungskomforts eine
entscheidende Rolle.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß das Handhaben der
Vorrichtung sowohl bei Gebrauch als auch zum Zwecke des
Inbetriebnehmens und Wegräumens verbessert wird, insbesondere bezüglich
der Verstellung der Rückenlehnenneigung.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Hierdurch wird
erreicht, daß die Rückenlehne der Vorrichtung in der Sitzposition des
Benutzers automatisch eine Neigung nach hinten einnimmt, d. h. eine solche
Neigung, die es dem Benutzer erlaubt, eine entspannte Position
einzunehmen. Es bedarf somit keines manuellen Einstellens, was besonders
bei älteren oder gebrechlichen Personen nachteilig wäre.
Will der Benutzer aus der Badewanne wieder aussteigen, so fährt die
Sitzplatte bestimmungsgemäß mit der darauf sitzenden Person durch einen
Antrieb jeglicher Art wieder nach oben. Aufgrund des genannten,
erfindungsgemäßen Automatismus der Lehnenneigungsverstellung wird die
Lehne dabei aus der genannten, nach hinten geneigten Position
(Entspannungsposition) in eine steile Position verbracht, in welcher sich die
Rückenlehne somit mehr oder minder senkrecht zur Sitzplatte befindet. In der
obersten Position der Sitzplatte kann der Benutzer bequem aus der Wanne
aussteigen, wobei die Rückenlehne immer noch senkrecht zur Sitzplatte steht.
Wie oben erwähnt, ist es wünschenswert, die Lehne sodann umzuklappen, so
daß sie auf der Sitzplatte ruht. Dabei ist es jedoch erwünscht, daß dieses
Umklappen in kontrollierter Weise geschieht, und daß die Rückenlehne nicht
während des Aussteigvorganges des Benutzers umklappt. Zu diesem Zwecke
wird gemäß der Erfindung eine Verriegelung vorgesehen, die ein Umklappen
der Rückenlehne auf die Sitzplatte verhindert, und die vom Benutzer leicht
gelöst werden kann.
Die Verriegelung umfaßt beispielsweise eine Halteklaue, die sich am unteren
Ende der Rückenlehne befindet und in eine Rast an der Unterfläche der
Sitzplatte eingreift. Die Halteklaue ist dabei schwenkbar im Sinne eines
Eingreifens in die Rast sowie eines Herausschwenkens aus der Rast. Die
Halteklaue ist beispielsweise mittels eines Gestänges betätigbar, das bis zum
oberen Ende der Rückenlehne reicht und von dort aus betätigt werden kann.
Das Gestänge kann beispielsweise die Schwenkbewegung der Halteklaue
dadurch übertragen, daß es auf und ab bewegt wird. Die Auf- und
Abbewegung kann beispielsweise über einen Drehgriff geschehen, der einen
Exzenter aufweist, der seinerseits am Gestänge angreift.
Um das Heben und Senken der Sitzplatte zu bewirken, ist es bekannt, eine
Stütze vorzusehen, die an der Sitzplatte angreift und die nach unten
ausfahrbar ist, um sich gegen eine Auflagefläche abzustützen, im allgemeinen
den Boden der Badewanne, um entsprechend ihrem Ausfahren ein Anheben
der Sitzplatte zu bewirken. Eine solche Stütze ist aus der oben genannten
Patentschrift DE 44 37 513 A1 bekanntgeworden, siehe dort beispielsweise
die Ausführungsformen gemäß der Fig. 1 bis 5 oder 9 bis 11.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Man erkennt dort
als wesentliche Elemente eine Sitzplatte 1, eine Bodenplatte 2, ein
Scherengestell 3 sowie eine Rückenlehne 4. In die Rückenlehne 4 ist eine
Stütze 5 integriert. Diese ist nach unten ausfahrbar. Je weiter die Stütze 5
ausgefahren ist, in umso höherer Position befindet sich die Sitzplatte 1 über
der Bodenplatte 2.
Die Rückenlehne 4 ist an einem Lagerbock 1.1, welcher seinerseits mit der
Sitzplatte 1 fest verbunden ist, angelenkt - siehe Gelenk 1.2 in Fig. 2. Die
Rückenlehne 4 ist in verschiedene Neigungen in Bezug auf die Sitzplatte 1
verschwenkbar. Fig. 1 zeigt jene Neigung der Rückenlehne 4, in der diese
am weitesten nach hinten verschwenkt ist. Diese Neigung könnte als
"Entspannungsposition" bezeichnet werden, da sie jene Position ist, in
welcher der Benutzer sein Bad genießt.
Fig. 3 veranschaulicht jene Position, in welcher die Rückenlehne 4
weitgehend senkrecht zur Sitzplatte 1 verläuft.
Die Fig. 2, 4 und 6 lassen besonders gut jenen Mechanismus
erkennen, der dafür sorgt, daß die Rückenlehne 4 bei Erreichen der
Entspannungsposition (unterste Lage der Sitzplatte 1) nach hinten geneigt
wird. Dieser Mechanismus umfaßt unter anderem eine Kulisse 6, einen
Rasthebel 6.1, eine Rampe 6.2 mit Lauffläche, eine Klinke 6.3, einen
Zapfen 5.4, der Bestandteil der Stütze 5 ist sowie eine Rastplatte 6.5.
Fig. 3 zeigt jene Position, in der sich die Sitzplatte 1 zwar noch in ihrer
untersten Position befindet. Die Stütze 5 ist jedoch bereits soweit
ausgefahren, daß die Rückenlehne 4 aufrecht steht.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 6 erkennt man, daß der Rasthebel 6.1
durch den an der Stütze 5 befindlichen Zapfen 5.4 betätigt wird, womit die
Sitzplatte 1 entriegelt wird. Dies geschieht dadurch, daß der Zapfen 5.4 in
der Kulisse 6 aus der in Fig. 2 dargestellten Position nach rechts
gewandert ist, die bereits in Fig. 4 erkennbar ist. Der Zapfen 5.4 liegt
somit - wie aus den Fig. 4 und 6 erkennbar ist, in einer aus der Klinke
6.3 gebildeten Hohlkehle. Rasthebel 6.1 befindet sich außer Eingriff durch
den Zapfen 5.4. Nunmehr kann die Stütze 5 weiter nach unten ausfahren,
und die Sitzplatte 1 demgemäß nach oben. Stütze 5 ist somit nicht mehr
mittels der Klinke 6.3 in der Kulisse 6 verriegelt.
Wie erwähnt, ist die Vorrichtung derart gestaltet, daß die Rückenlehne 4
auch nach vorn umklappbar ist, so daß sie auf der Sitzplatte 1 aufliegt.
Die diesbezüglichen Merkmale ergeben sich aus Fig. 7. Man erkennt dort
eine Klaue 7, die über ein Gelenk 7.1 an der Rückenlehne 4 angelenkt ist. Das
untere Ende 7.2 der Klaue 7 greift im dargestellten Zustand in eine Rast 7.3
ein, die Bestandteil der Sitzplatte 1 ist. In diesem Zustand ist ein Kippen der
Rückenlehne 4 nach vorn nicht möglich.
Man erkennt ferner ein Gestänge 7.4. Dieses ist in Richtung auf die Sitzplatte
und von dieser hinweg verfahrbar. Im oberen Bereich der gesamten
Vorrichtung befindet sich ein Drehgriff 7.5. Dieser ist beispielsweise von
kreisförmigem Querschnitt und exzentrisch gelagert. Er kann auch, so wie hier
dargestellt, von elyptischen Querschnitt sein, wiederum exzentrisch gelagert.
Das Gestänge ist im oberen Bereich abgekröpft. Der abgekröpfte Teil 7.6, der
hier als Druckstange fungiert, wird bei Verdrehen des Drehgriffes 7.5
in Richtung des Pfeiles 7.7 beaufschlagt. Hierdurch bewegt sich das
Gestänge 7.4 und damit auch die Klaue 7 nach unten, so daß das untere
Ende 7.2 die Rast 7.3 freigibt. Die Klaue schwenkt um den Drehpunkt nach
hinten, so daß die Rückenlehne 4 nach vorn umgeklappt wird, um Gelenk 1.2
herumschwenkend.
Der geschilderte Bedienungsvorgang läßt sich somit von oben her ausführen.
Der Benutzer braucht sich somit nicht zu bücken. Er muß auch nicht die
Position der Klaue 7 ertasten, was bei geneigter Rückenlehne mühsam sein
kann.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Einsetzen in eine Badewanne oder dergleichen als
Ein- und Ausstiegshilfe;
- 1. 1.1 mit einem Sitz, dessen Sitzplatte (1) auf- und absenkbar ist;
- 2. 1.2 mit einer Rückenlehne (4);
- 3. 1.3 mit einem Antrieb zum Heben und Senken der Sitzplatte;
- 4. 1.4 mit einem Aktuator, der zwischen Antrieb und Sitzplatte (1) angeordnet ist;
- 5. 1.5 der Aktuator umfaßt eine Stütze (5), die an der Sitzplatte (1) angreift und die nach unten ausfahrbar ist, um sich gegen eine Bodenplatte (2) der Vorrichtung, abzustützen und damit entsprechend ihrem Ausfahren ein Anheben der Sitzplatte (1) zu bewirken; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 6. 1.6 es ist eine Einrichtung vorgesehen, um dann eine Neigung der Rückenlehne (4) nach hinten zu erzielen, wenn sich die Sitzplatte (1) in ihrer untersten Position oder nahe bei dieser befindet, die einen
- 7. 1.7 Mechanismus umfaßt, der einen Rasthebel (6.1), eine Rampe (6.2), mit Lauffläche, eine Klinke (6.3), einen Zapfen (6.4) als Bestandteil der Stütze (5) sowie eine Rastplatte (6.5) aufweist, und mit welchem bei Ausüben eines Druckes durch den Benutzer gegen die Rückenlehne (4) diese in eine geneigte Position verschwenkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- 1. 2.1 die Rückenlehne (4) ist nach vorn umklappbar;
- 2. 2.1 zum Verriegeln der Rückenlehne (4) gegen ungewolltes oder unbeabsichtigtes Umklappen nach vorn ist ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- 1. 3.1 der Verriegelungsmechanismus umfaßt eine an der Rückenlehne (4) schwenkbar gelagerte Klaue (7) sowie eine der Sitzplatte (1) zugeordnete Rast (7.3), in die die Klaue (7) eingreifen kann;
- 2. 3.2 die Klaue (7) ist im Sinne eines Eingreifens in die Rast (7.3) bzw. eines Lösens hieraus mittels eines Gestänges (7.4) auf- und abfahrbar;
- 3. 3.3 das Gestänge ist betätigbar mittels eines Drehgriffes (7.5), der exzentrisch gelagert ist und der durch Verdrehen um seine Lagerachse auf das Gestänge (7.4) bzw. auf eine hieran anschließende Druckstange (7.6) Druck ausüben kann.
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