DE1283897B

DE1283897B - Magnetband

Info

Publication number: DE1283897B
Application number: DEA52432A
Authority: DE
Inventors: Jacobson Morton J
Original assignee: Ampex Corp
Current assignee: Ampex Corp
Priority date: 1965-05-10
Filing date: 1966-05-10
Publication date: 1968-11-28
Also published as: NL6606374A; BE679989A; GB1071280A; US3404997A

Description

Die Erfindung betrifft ein magnetisierbares Aufzeichnungsmedium und insbesondere ein für dieses Medium geeignetes Bindemittel auf der Basis von Harz, wobei ein beispielsweise band-, riemen-, scheiben-, blattförmig oder dergleichen gestaltetes Trägermaterial mit einem Bindemittel auf der Basis von Kunstharz versehen ist, in dem feinzerteilte magnetische Teilchen dispergiert sind.

Üblicherweise dient als Trägermaterial ein Kunst-

• einem OH-Acetat-Verhältnis von 3:1 besitzt bei 25° C ein spezifisches Gewicht von 1,37 bis 1,38 und eine Viskosität von 676 cP. Entsprechend ihrem hohen OH-Gruppenanteil sind diese Harze mit ande-

5 ren Harzen gut verträglich. Die zweite Harzkomponente besteht aus einem Harnstoff-Formaldehyd-Harz, das ein unter basischen Bedingungen gebildetes Reaktionsprodukt aus Harnstoff und Formaldehyd ist. Die dieser Art hergestellten Mono- und Dimethyl-

stoff, weshalb die Erfindung an Hand dieses Träger- io harnstoffe werden durch Erhitzen mit leicht angematerials erläutert wird, obgleich sich auch andere ■ säuertem ButanoJ' verestert. Sie besitzen bei 25° C

Materialien, wie z. B. Papier, Glas oder Metall, für ein spezifisches Gewicht von 1,02 und gemessen mit

die Herstellung des Trägers eignen. einer Gardner-Holdt-Röhre einen Viskositätswert

In den neuen Magnetbandaufzeichnungs- und von L-Q. Auch viele andere Harnstoff-Formaldehyd-

-wiedergabegeräten sind die Magnetbänder großen 15 Harze sind zur Lösung der erfindungsgemäßen Auf-

Biege- und Verschleißbeanspruchungen ausgesetzt, gäbe geeignet.

die häufig zu einer starken Begrenzung der Band- Zur Herstellung der Schichten oder Überzüge sind

lebensdauer führen. Hinzu kommt, daß einige Harze zahlreiche feste Stoffe und Lösungsmittel verwendbar,

nur schwer bearbeitbar sind, eine geringe Dispersions- Die fertigen Überzüge können anteilmäßig aus

fähigkeit besitzen und für ihre Verarbeitung nur eine 20 etwa 75 Gewichtsprozent eines Pigmentes aus magne-

verhältnismäßig kurze Zeitdauer zur Verfügung steht. tischem Material und aus etwa 25 Gewichtsprozent

Der überwiegende Anteil der bisher verwendeten eines festen Harzes und Zusätzen zusammengesetzt

Harzsysteme sind thermoplastische Systeme, was sein.

wohl auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß sich Bei der Herstellung von Bändern können — wie

diese Harze ohne Schwierigkeiten für die üblichen 25 an sich bekannt — auch andere Zusätze als die

Bandherstellungseinrichtungen eignen. Obgleich es Bindemittel auf Harzbasis und die magnetischen

bekannt ist, daß warmhärtbare Überzüge bzw. Oxydteilchen verwendet werden. So sind beispiels-

Schichten den üblichen thermoplastischen Schichten weise antistatische Verbindungen, wie z. B. Ruß und

überlegen sind, konnten sich diese Harze bislang Konservierungsmittel, wie z. B. Phenylquecksilber-

nicht durchsetzen, da diese für gewöhnlich lange 30 oleat, sowie Dispersionsmittel, wie Lecithin und

Reaktionszeiten besitzen, die sie zur Verwendung für Schmiermittel, wie z. B. Silicone, verwendbar. Zur übliche Fertigungsverfahren ungeeignet erscheinen
lassen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sehr stabiles Harz bzw. Harzsystem zu 35 schaffen, das bei Verwendung für ein Magnetband eine hohe Bandlebensdauer und einen geringen Bandverschleiß gewährleistet.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein

Harzsystem mit ausgezeichneten Dispersionseigen- 40 Kugelmühle etwa 6 bis 36 Stunden vermischt wird, schäften zu schaffen, so daß in diesem Harz mühelos Dieses Endprodukt wird nach der üblichen Bandmagnetische Teilchen dispergierbar sind. beschichtungstechnik auf ein Trägermaterial aus

Wiederum eine andere Aufgabe der Erfindung . Kunststoff aufgebracht. Das Trägermaterial kann, wie besteht in der Schaffung eines Harzsystems, das Ver- bereits erwähnt, aus einem Kunststoff, wie z. B. aus bindungen mit relativ hohem Molekulargewicht ver- 45 Polyäthylenterephthalat, aus Zelluloseacetat, PoIywendet, die bei der Bandherstellung als thermopla- propylen, Papier, Metall od. dgl., bestehen. Nach der stische Verbindungen bearbeitbar sind und sich bei Bandbeschichtung wird der feuchte Überzug in einem der Lagerung des Bandes zu warmhärtbaren Verbin- Dreizonenofen getrocknet, und zwar bei 175° F in düngen quervernetzen. Hierdurch kann nach der der ersten Zone und bei 225° F in den zweiten und Bandbeschichtung das Lösungsmittel in einem 50 dritten Zonen. Die Beschichtungsgeschwindigkeit beüblichen Trockenofen ausgetrieben und das Band trägt etwa 40 m/Min., während sich die gesamte sofort aufgespult werden, wobei die abschließende Verweilzeit auf 35 bis 40 Sekunden beläuft. Das Band Härtung auf bereits gespultem Band durchführbar ist. wird hierauf unverzüglich aufgespult. Zur Erzielung

Das erfindungsgemäße Magnetband besteht aus der abschließenden Quervernetzung kann die Spule einem beschichteten Träger, wobei das Schichtbinde- 55 in warmer Atmosphäre gespeichert werden,
mittel ein teilweise hydrolysiertes Mischpolymer von Bei 8O⁰C und etwa 24 Stunden oder 100⁰C und Vinylchlorid und Vinylacetat, welches 5 bis 25 Ge- etwa 4 Stunden Dauer wird eine ausreichende Querwichtsprozent eines üblichen Harnstoff-Formaldehyd- vernetzung erreicht. Die nebenstehende Tabelle Harzes enthält, darstellt. (s. Spalte 3 und 4) zeigt verschiedene Ausführungs-

Die Erfindung schlägt also die Kombination zweier 60 beispiele des Gegenstandes nach der Erfindung.
Harze vor, deren jedes aus einem thermoplastischen
Harz hohen Molekulargewichts besteht, das aktive
OH-Gruppen enthält, die bei mäßiger Erwärmung
zur Bildung eines teilweise vernetzten Mischpolymers

führen. Mischpolymere aus Vinylchlorid und Vinyl- 65 acetat besitzen die folgenden Merkmale: Eine 23gewichtsprozentige Harzlösung in einem Lösungsmittel aus Toluol und Acetat im Verhältnis 4:1 und

Dispersion der festen Bestandteile eignen sich die verschiedensten Lösungsmittel, die gleichzeitig als Lösungsmittel für die Harzkomponenten wirken.

Üblicherweise wird zunächst eine Dispersion aus y-Eisenoxyd, Ruß und Lösungsmitteln sowie den gewünschten Zusätzen zubereitet. Hierauf wird hierzu getrennt eine Harzlösung zubereitet, die der vorgenannten Dispersion zugesetzt und mit dieser in einer

Claims

Patentanspruch:

Magnetband, das aus einem beschichteten Träger besteht, wobei das Schichtbindemittel ein teilweise hydrolysiertes Mischpolymer von Vinylchlorid und Vinylacetat, welches 5 bis 25 Gewichtsprozent eines üblichen Harnstoff-Fonnaldehyd-Harzes enthält, darstellt.

Dispersionen Ausführungsbeispiel

13

Magnetische Oxyde

Ruß

Zusätze *

Methylethylketon ..
Toluol

Zu den vorgenannten Dispersionen zugefügte Harzlösungen

Vinylchlorid, Vinylacetat

Uformite F 240 (60% Feststoffanteile)

Toluol

Methyläthylketon

Mittleres spezifisches Gewicht des Harzes

Gewichtsprozent feste Harzanteile

Polyvinylchlorid, %

Vinylchlorid-Vinylacetat

Digitaler Ausgang bei 800 BPI %> der IBM, Stunden

Ohmscher Widerstand

Chemische Widerstandsfähigkeit gegenüber den thermoplastischen Bändern

Temperaturbeständigkeit

70,0 7,3 13,1 12,1 48,3

14,97 4,4 47,1 12,0 1,18 4:1

85:15

70,0 70,0 7,3 7,3 13,1 13,1 12,1 12,1 48,3 48,3 19,6
5,8
50,9
13,3 14,0
5,8
46,5
12,0 1,18 1,18 4:1 4:1 45 50 85:15 80:20 +2% Is 10⁸ Ohm geringer a

70,0 7,3 13,1 12,1 48,3

13,1

7,3

45,9

12,0

1,18 4:1 50

75:25

verbessert größer als die der Polyesterträger

* Die Zusätze enthalten Lecithin, Siliconöl, Phenylquecksilberoleat und dreibasisches Bleiphosphit.