DE2240984A1 - Magnetische aufzeichnungsbauteile - Google Patents
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Description
Magnetische Aufzeichnungsbauteile
Die Erfindung befaßt sich mit magnetischen Aufzeichnungsbauteilen
und insbesondere mit einem Binder, der eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit hat und der
günstigerweise insbesondere in Videobändern und magneti- sehen
Aufzeichnungsbauteilen für elektronische Computer verwendet wird.
Gemäß der Erfindung werden magnetische Aufzeicnnungsbänder
mit aufgezeichneter Dauerhaftigkeit erhalten, wenn als Binder für die ferromagnetischen Pulver auf einem Grundfilm
oder einer Grundbahn ein iniiiges Gemisch aus 1) einem
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren, 2) einem organischen Polyisoeyanat und 3) einem reaktiven Acrylharz mit einem
CarboxyIgruppengehaIt von 1 bis 30 Gew.-1^ verwendet v/ird,
welches über die Carboxylgruppen mit der Polyisocyanatverbindung zu einem gehärteten vernetzten Zustand reagiert.
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Bei den üblichen magnetischen Aufzeichnungsbauteilen, die aus ferromagnetischen Pulvern in einem Binder
auf einem Grundfilm oder einer Grundbahn, die aua beispielsweise Polyäthylenterephthalat, Macetylcellulose,
Triacetylcellulose oder Polyvinylchlorid gebildet ist, bestehen, werden Binder, wie Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere,
Polybutylacrylat, Nitrocellulose, Cellulosepropionat,
Celluloseacetat, Butyrat, Äthylcellulose, Polyvinylacetat, Styrol-Butadien-Copolymere, Vinylfluoridharze, nachchloriertes
Polyvinylchlorid, chloriertes Polypropylen, Polyvinylbutyral, Acrylatester-Copolymere, Vinylacetat-Äthylen-Copolymere,
Phenolharze, Melaminharze, Harnstoffharze, Epoxyharze, Polyamidharze, Alkydharze, Siliconharze
und dergleichen und Derivate hiervon verwendet. Magnetische Aufzeichnungsbänder, insbeßondere Videobänder und
magnetische Aufzeichnungsbänder für elektronische Computer, die unter Anwendung derartiger üblicher Binder, wie
sie vorstehend angegeben wurden, hergestellt wurden, verursachen häufig signifikante Maschinenschwierigkeiten,
d. h. Ausfall aufgrund von Abrieb der Magnetschicht.
Es wurde jetzt ein Binder, der in keiner Weise den Nachteil der üblichen Binder besitzt, gefunden und der
Binder ergibt eine magnetische Aufzeichnungsschicht mit ausgezeichneter Abriebbeständigkeit und guten Oberflächeneigenschaften.
Der Binder wird durch Vermischen eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren mit einem reaktionsfähigen
Acryl- oder Methacrylharz erhalten. Im Rahmen der Untersuchungen wurde festgestellt, daß Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere
hinsichtlich der Abriebsbeständigkeit schlecht sind und bemerkenswert abgeschliffen werden, wenn
sie als Binder für magnetische Pulver verwendet werden, wenn sie in Kontakt mit dem magnetischen Aufzeichnungskopf
kommen, daß sich jedoch durch einen durch Einverleibung einer organischen Polyisocyanatverbindung und
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eines reaktiven Acryl- oder Methacrylharzes, welches
durch Umsetzung mit der Polyisocyanatverbindung härtbar
ist, in das Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere
eine magnetische Schicht mit sehr glatter Oberfläche ergibt, die hinsichtlich der Abriebsbeständigkeit gegenüber
den üblichen Bindern bemerkenswert überlegen ist. Gemäß der Erfindung enthält das magnetische Aufzeichnungsbauteil derjenigen Art mit einer Überzugsschicht
aus einer Dispersion von magnetischen Pulvern in einem Binder auf einem Träger im Binder ein Yinylchlorid-Yinylacetat-Copolymeres,
eine organische Polyisocyanatverbindung und ein reaktives Acrylharz, welches durch die Reaktion
mit der organischen Polyisocyanatverbindung härtbar ist.
In der Figur ist die Abrie.bsbeständigkeit von Magnetbändern
unter Anwendung des Binders gemäß der Erfindung (Kurven 1 bis 6) im Vergleich zu magnetischen Bändern unter Anwendung eines üblichen Binders (Kurven A
und B) gezeigt.
Die reaktiven Acrylharze, die in den magnetischen Aufzeichnungsbauteilen gemäß der Erfindung verwendet
werden können, umfassen Copolymere mit einem Polymerisationsgrad von 600 bis 3000, vorzugsweise von 800 bis 1800
mit einem größeren Anteil eines Esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit einem oder mehreren- Comonomeren,
wie Methylalkohol, Äthylalkohol und Butylalkohol, welche 1 bis 30 Gew.-$ Carboxylgruppen als Gruppen enthalten,
durch die die Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Copolymeren mit der Polyisocyanatverbindung reagieren. Comonomere
mit Carboxylgruppen umfassen beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure und Itakonsäure.
Die magnetischen Pulver, die bei· der praktischen Ausführung der Erfindung verwendet werden können, umfassen
außer den in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Pulvern aus ITe-C o-Ni~Legierung en und dergleichen.
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Die Vinylchlorid-Vinylaeetat-Copolymeren haben den Vorteil, daß Teilchen von magnetischen Pulvern
und anderen anorganischen Pigmenten leicht darin dispergiert werden können und eine fest auf dem Träger
verbundene magnetische Schicht gebildet wird, jedoch sind sie für einen Gebrauch als Copolymere selbst als
Binder zur Herstellung von abriebsbeständigen magneti-
sehen Aufzeichnungsbändern aufgrund ihrer schlechten
thermischen Beständigkeit aufgrund ihres niedrigen Erweichungspunktes unzufriedenstellend. Dieses Problem
läßt sich jedoch durch Anwendung des Copolymeren in Kombination mit dem reaktiven Acrylharz, wie vorstehend
abgehandelt, lösen.
Als organische Polyisocyanatverbindung, die günstigerweise verwendbar ist, seien aromatische und aliphatische
Diisocyanate aufgeführt, beispielsweise Toluoldiisocyanat,
Diphenylmethandiisocyanat, Methylen-p-phenyldiisocyanat,
4f4'-Diphenyldiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
p-Phenylendiisocyanat, 4-Methyl-m-phenylendiisocyanat
und Addukte von Diisocyanaten mit einem Polyol, beispielsweise ein Addukt von Hexamethylendiisocyanat
mit Trimethylolpropah.
Der Binder wird vorzugsweise in einem Verhältnis von 150 bis 70 Gew.-Teilen auf 300 Gew.-Teile des magnet
tischen Pulvers verwendet. Wenn der Binder in einem zu großen Anteil verwendet wird, hat das magnetische Aufzeichnungsband
einen Bm/d-Wert (Bm-Wert je Einheitsstärke
der Magnetschicht), der zu niedrig für den praktischen Gebrauch ist. Andererseits verursacht eine zu geringe
Anwendung des Binders eine Abschälung der magnetischen Schicht. Deshalb liegt der geeignete Anteil des Bindere
zwischen 150 und 70 Gew.-Teilen.
Das Gewichtsverhältnis des Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren
zu dem reaktiven Acryl- oder Methacrylsäure-
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harz kann innerhalb des Bereiches von 70:30 bis 15:85
variieren. Die Anwendung des Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren
in überschüssigen Verhältnissen ergibt eine schlechte Dauerhaftigkeit des erhaltenen Bandes
und in unzureichenden Anteilen wird die einheitliche Dispersion der magnetischen Teilchen in dem Binder
schwierig. .
Das organische Polyisocyanat wird einverleibt, um das reaktive Acrylharz zu vernetzen und deshalb
variiert sein Anteil in Abhängigkeit von den gewünschten physikalischen Eigenschaften des Bandes, insbesondere
der erforderlichen Steifheit des Bandes. Im allgemeinen kann das Polyisocyanat in Mengen von 10 bis 40 Gew.-^
des reaktiven Acrylharzes verwendet werden. Je größer die Menge des verwendeten Polyisocyanate ist, desto höher
ist die Steifheit des erhaltenen Bandes. Eine ■Variierung der Menge des Polyisocyanate innerhalb des vorste-,
henden Bereiches verursacht keine wesentliche Änderung der Dauerhaftigkeit des Bandes. Palis die Menge zu klein
ist, hat das erhaltene Band eine zu schlechte Dauerhaftigkeit,
während, falls die Menge zu groß ist, das erhaltene Band Fehler, wie unvollständigen Eontakt des Bandes mit
dem Aufzeichnungskopf aufgrund seiner zu hohen Steifheit aufweist.
Das Molarverhältnis von Vinylchlorid und Vinylacetat im Copolymeren kann im Bereich von 70:30 bis 98:2
liegen und beträgt vorzugsweise 85:15 bis 95t5.
Es ist wesentlich, daß der Binder gemäß der Erfindung
als Bestandteile ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeres,
eine organische Polyisocyanatverbindung und ein reaktives Acrylharz, welches zur Härtung durch Umsetzung
mit der Polyisocyanatverbindung geeignet ist, enthält, wobei selbstverständlich bis zu 80 Gew.-# des
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren, wie im folgenden .
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Beispiel 3 gezeigt, durch ein Vinylidenchlorid-CopolymereB,
Acrylnitril-Copolymeres oder ein ähnliches thermoplastisches Harz ersetzt werden können, so daß
sich die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Steifheit, des Bandes in der gewünschten Weise
ändern.
Die folgenden Beispiele zeigen im einzelnen nachfolgend spezielle Ausführungsformen der Erfindung.
Ein Gemisch mit der folgenden Zusammensetzung wurde in einer Kugelmühle zur Bildung einer Dispersion verarbeitet:
Gew.-Teile Y-Fe2Oj-Pulver '* 300
VYHH (Vinylchlorid-Vinylacetat- 30 Copolymeres der Union
Carbide Corp.)
elektrisch leitender Ruß 20
Siliconöl (Shinetsu-Silicone 0,2 KF-96, Bezeichnung
eines Produktes der Shinetsu Silicone Co., ltd.)
Lecithin 3
Butylacetat 500
Das Gemisch wurde dann mit einem Flüssigkeitsgemisch aus 60 Gew.-Teilen des reaktionsfähigen Acrylharzes
(Polymerisationsgrad etwa 1000), welches Butylacrylat und Acrylnitril in einem Gewichteverhältnie von
8:2 und Acrylsäure in solcher Menge enthielt, daß eich ein CarboxylgruppengehaIt von 1,2 Gew.-# ergab, 9 Gew.-Teilen
Polyisocyanat und 150 Gew.-Teilen Butylacetat
In eine lugelaühle gegeben, in der Kugelmühle verarbeitet,
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bis eine einheitliche Dispersion erhalten wurde, filtriert
und auf ein mit einer Grundschicht ausgestattetes
25/U dickes Polyäthylenterephthalatgrundmaterial zur Bildung eines trockenen Überzugsfilmes mit einer
Stärke von 12/u aufgetragen. Der auf diese Weise erhaltene
Überzugsfilm wurde bei Raumtemperatur zur Vervollständigung der Reaktion zwischen dem Acrylharz und dem
Polyisocyanat gealtert. Uach 48 Stunden wurde die Oberfläche des aufgezogenen Filmes unter Anwendung eines
Heißsuperkalandrierers bearbeitet, so daß die Probe erhalten wurde. '
Das folgende Gemisch wurde in einer Kugelmühle zu einer Suspension verarbeitet.
Gew.-Teile
Fe5O.-Pulver 300
Harz 400 χ 110 A (Warenbezeieh- 20
nung eines COOH-haltigen Vinylchlorid-Vinylacetat-Harzes
der Japan Zeon Co.)
elektrisch leitender Ruß 20
Siliconöl 0,2
lecithin 3
Fluorkohlenstofföl 3
Methylisobutylketon 500
Die Suspension wurde dann mit einem Flüssigkeitsgemisch aus 70 Gew.-Teilen eines reaktiven Acrylharzes
mit einem Polymerisationsgrad von 1300, welches durch
Terpolymerisation von Ätnylmethacrylat und Acrylnitril
in einem Gewichtsverhältnis von 7,8 zu 2,2 und zusätzlich
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Acrylsäure in solcher Menge, daß sich ein Carboxylgruppengehalt
im Terpolymeren von 8 Gew.-^ ergab, erhalten wurde, 8,6 Gew.-Teilen eines PoIyisocyanate
(Koronate HL, Warenbezeichnung eines Polyisocyanatproduktes der Nippon Polyurethane Industry Co., Ltd.)
und 160 Gew.-Teilen Methylisobutylketon in eine Kugelmühle
gegeben und das Gemisch unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1 zur Bildung eines magnetischen
Aufzeichnungsbandes verarbeitet (Probe 2).
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch ein ferromagnetisches Pulver, welches
5 Gew.-^ Kobalt enthielt, anstelle des ferromagnetischen
Pulvers nach Beispiel 1 verwendet und 50 Gew«-# des Materials
von VYHH durch ein Copolymeres von Butylacrylat (80 Mol-#) und Vinylidenchlorid (20 Mol-#) als Copolymeres
zur Bildung der Probe 3 ersetzt.
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch CrO2 anstelle von Fe^O. verwendet und
Vinylite VAGH (Warenbezeichnung eines Copolymeren aus Vinylchlorid (91 Mol-96), Vinylacetat (3 Mol-#) und einer
weiteren Komponente, Produkt der Union Carbide Corp., USA) anstelle des Harzes 400 χ 110A verwendet und als reaktives
Acrylharz ein Terpolymeres aus Athylacrylat und
Acrylnitril mit einem Polymerisationsgrad von etwa 1800 in einem Gewichtsverhältnis von 7:3 und Itaconsäure in
solcher Menge, daß sich ein Carboxylgruppengehalt von
13 Gew.-# des Terpolymeren ergab, verwendet und die
Probe 4 erhalten.
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Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurde ein reaktionsfähiges Acrylharz
mit einem Carboxylgruppengehalt von 28 Gew.-^ zur Bildung der Probe 5 verwendet.
Das folgende Gemisch wurde in einer Kugelmühle zur Bildung einer Dispersion verarbeitet.
Gew. | -Teile | |
Y-Pe2O3 | 300 | |
Vinylite-VYNS | (Bezeichnung eines . Copolymeren aus 90 MoI-^ Vinylchlorid und 10 Mol-#'Vinyl acetat der Union Car bide Corp. USA) |
35 |
Graphitstaub | 30 | |
Siliconöl | 0,2 | |
Lecithin | 3 | |
Methylisobuty! | Lketon/Toluol | 500 |
(Gew.-Verhältnis 3:2)
Die Dispersion wurde dann mit einem Elüssigkeitsgemisch
aus 70 Gew.-Teilen AROK S 2003 (Bezeichnung eines Produktes der Toagosei Chemical Industry Co..,Ltd.;
Polymerisationsgrad etwa 1200) als reaktives Acrylharz, dessen Carboxylgruppengehalt durch Analyse zu 2,7 Gew.-^
bestimmt wurde, 13 Gew.-Teilen eines Polyisocyanats und 180 Gew.-Teilen Methylisobutylketon/Toluol (Gewichtsverhältnis 2:3) zu einer Kugelmühle gegeben, dann filtriert
und auf eine 22 Mikron dicke Polyäthylenterephthalatgrundlage
zur Bildung eines Überzugsfilmes hierauf in einer Trockenstärke von 12 Mikron aufgetragen. Der
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aufgezogene Film wurde bei Raumtemperatur zur vollständigen
Härtung gealtert und dann in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 aufgearbeitet und die Probe
6 erhalten.
Es war bereits festgestellt worden, daß eine Bindermasse, die ein Cellulosederivat, eine organische
Polyisocyanatverbindung und ein reaktives Acrylharz enthält, welches durch Umsetzung mit der Polyisocyanatverbindung
härtbar ist, einen Überzugsfilm mit ausgezeichneter Oberflächenglätte und Abriebsbeständigkeit
ergibt. Es wurde jetzt gefunden, daß die Bindermasse gemäß der Erfindung eine ausgezeichnete Haftung an
den Trägern im Vergleich zu den bisherigen Bindern auf der Basis von Cellulosederivaten ergibt und vollständig
frei von der Erscheinung ist, daß sich die Magnetschicht von den Kanten des laufenden magnetischen Aufzeichnungsbandes unter Verursachung eines Ausfalles abschält.
Weiterhin wurde festgestellt, daß die Stärke einer Unterschicht für die Bindermasse gemäß der Erfindung lediglich
die Hälfte bis zu einem Drittel des Wertes der für die vorstehende Bindermasse auf Cellulosebasis notwendige
Unterschicht ist. Um dies im einzelnen zu erläutern, ergibt die Bindermasse auf der Basis des Cellulosederivates
einen relativ harten Überzugsfilm und infolgedessen eine mäßig steife magnetische Schicht und, wenn ein
breites Band in eine Anzahl von magnetischen Aufzeichnungsbändern geschnitten wird, ergibt diese Steifigkeit
Risse in den Schlitzkanten des magnetischen Aufzeichnungsbandes, wobei die Risse latente Brüche darstellen. Es
wird angenommen, daß diese latenten Brüche sich während des Laufens des Bandes mit hoher Geschwindigkeit als
grobe Risse zeigen und schließlich eine Abschälung der magnetischen Schicht an den Schlitzkanten erfolgt, so
daß sich ein Ausfall einstellt. Eine ausreichende Stärke
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der Unterschicht wird auf einen Träger für den Binder auf der Basis des Cellulosederivates aufgetragen, um
den Ausfall aufgrund von Abschälung zu verhindern.
Es wurde nun gefunden, daß eine Unterschicht mit einer Stärke von der Hälfte bis zu einem Drittel derjenigen
der üblichen Unterschicht ausreichend für die Bindermassen gemäß der Erfindung iet, da die unter Anwendung
der Bindermasse gemäß der Erfindung gebildete magnetische Schicht biegsam und elastisch ist und infolgedessen
sich an die Biegung des Trägers anpaßt und eine ausgezeichnete Haftung am Träger besitzt.
Ein magnetisches Aufzeichnungsband (Probe A) wurde durch Auftragung einer Überzugsflüssigkeit der folgenden
Zusammensetzung auf einen Träger hergestellt:
. Y-Fe2O5 300 (Gew.-Teile)
Nitrocellulose RS1/2 70
(Bezeichnung eines Produktes der Asahi Chemical Industries Co., Japan)
Polybutylacrylat (Plastifi- 20 zierer, Ä'thylacetatlösung,
Feststoffgehalt 40 #, 1500 cps
bei 20PC)
Lecithin 8
Ohemistat 2009 A (anionisches 10
oberflächenaktives Mittel, Produkt der Sanyo Chemical Industries Co., Japan)
Trifluorchloräthylenpolymeres 5
(im öligen Zustand)
Butylacetat 450
Toluol 150
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Die Bandprobe B wurde unter Verwendung von VYHH, einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren, anstelle
der Nitrocellulose RS 1/2 in der Maase des vorstehenden Vergleichsbeispiels A hergestellt.
In der beiliegenden Zeichnung gibt die Figur eine graphische Darstellung wieder^ die die Abriebsbeständigkeit
der in den vorstehenden Beispielen 1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele A und B hergestellten magnetischen
Aufzeichnungsbänder zeigt. Die Ziffern auf der Abszisse geben die Abriebszeit in Minuten und die
Ziffern auf der Ordinate geben die Menge des Abriebs in Mikron an. Die Bezifferung jeder Kurve in der Zeichnung
ist die Probeziffer entsprechend den vorstehenden Beispielen 1 bis 6 bzw. den Vergleichsbeispielen A und
B.
Wie sich aus der Figur ergibt, dauert es 10 bis 20 Minuten oder mehr, bis von den magnetischen Aufzeichnungsbändern
gemäß der Erfindung diejenige Menge abgeschliffen ist, die bei den üblichen magnetischen Aufzeichnungsbändern,
die gemäß den vorstehenden Vergleichsbeispielen A und B hergestellt wurden, innerhalb von
bis 2 Minuten abgeschliffen ist. Das heißt, daß gemäß der Erfindung die Glätte und Abriebsbeständigkeit der
Magnetschicht von magnetischen Aufzeichnungsbändern um Werte vom mindestens 10-fachen der Magnetschichten der
üblichen Bänder verbessert wird. Dieser Wert gibt natürlich auch das Verhältnis der Beständigkeitszeit der magnetischen
Aufzeichnungsbänder gemäß der Erfindung gegenüber den üblichen an und aus diesem Sachverhalt ergibt
es sich ohne weiteres, daß die aufgrund der vorliegenden Erfindung hervorgerufenen Vorteile von großer Bedeutung
vom praktischen Gesichtspunkt sind.
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22Α09-8Λ
Die magnetischen Aufzeichnungsbänder gemäß der Erfindung haben somit eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit,
die in keiner V/eise unter Anwendung von üblichen Bindern erzielbar ist.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung können sämtliche bekannten oder handelsüblichen Produkte
als Bestandteile für die Magnetschichten und Materialien für die Träger verwendet werden, beispielsweise
Polyethylenterephthalat, Dia ce ty !cellulose,
Triacetylcellulose, Polyvinylchlorid und dergleichen.
Im vorstehenden wurde die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, ohne daß
sie hierauf begrenzt ist.
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Claims (6)
- Pa tentansprüche/1. Magnetisches Aufzeichnungsbauteil, bestehend aus einem Träger und einem Überzug einer Dispersion eines ferromagnetischen Pulvers in einem Binder, welcher 1) ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolyrneres, 2) eine organische Polyisocyariatverbindung und 3) ein reaktionsfähiges Acrylharz oder Methacrylharz enthält, wobei dieses Harz einen Carboxylgruppengehalt von 1 bis 30 Gew.-i* aufweist und durch Umsetzung mit der organischen Polyisocyanatverbindung härtbar ist.
- 2. Magnetisches Aufzeichnungsbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylharz aus einem Copolymeren eines Methacrylsäureesters und eines Acrylsäureesters mit Acrylsäure, Methacrylsäure oder Itaconsäure besteht.
- 3. Magnetisches Aufzeichnungsbauteil nach Anspruch1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyisocyanatverbindung aus einem aliphatischen,Diisocyanat, einem aromatischen Diisocyanat oder einem Addukt eines Diisocyanate mit einem Polyol besteht.
- 4. Magnetisches Aufzeichnungsbauteil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyisocyanatverbindung aus Toluoldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat, Methylen-p-phenyldiisocyanat, 4,4'-Diphenyldiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, 4-Methyl-m-phenylendiisocyanat oder einem Addukt von Hexamethylendiisocyanat an Trimethylolpropan besteht.
- 5. Magnetisches Aufzeichnungsbauteil nach Anspruch1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder in einer Menge von 70 bis 150 Gew.-Teilen auf jeweils 300 Gew.-Teile. des magnetischen Pulvers vorliegt.3098 U9/1083
- 6. Magnetisches Aufzeichnungsbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder das Yinylchlorid-Yinylacetat-Copolymere in einem Gewichts-verhältnis gegenüber dem reaktiven Acryl- oder Methacrylharz von 70:30 bis 18:85 und das Polyisocyanat in einer Menge von 10 bis 40 Gew.-?'0, bezogen auf das reaktive Acryl- oder Methacrylharz, enthält.30ÜÖU9/1U8 3'Leerseite
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Cited By (2)
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NL8120319A (nl) * | 1980-08-28 | 1982-07-01 | Toyo Inc Mfg Co Ltd | Magnetisch registratie medium. |
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Legal Events
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