DE2023072A1 - Magnetisches Aufzeichnungsmedium - Google Patents

Magnetisches Aufzeichnungsmedium

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DE2023072A1
DE2023072A1 DE19702023072 DE2023072A DE2023072A1 DE 2023072 A1 DE2023072 A1 DE 2023072A1 DE 19702023072 DE19702023072 DE 19702023072 DE 2023072 A DE2023072 A DE 2023072A DE 2023072 A1 DE2023072 A1 DE 2023072A1
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DE
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urethane
poly
magnetic recording
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methoxymethyl
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Burkhard Dr Rer Nat Nippe
Guenter Dr Rer Nat Oertel
Josef Dr Rer Nat Pedain
Karlchristian Dr Re Schiffarth
Bernhard Dr Rer Nat Seidel
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Agfa Gevaert AG
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    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B5/00Recording by magnetisation or demagnetisation of a record carrier; Reproducing by magnetic means; Record carriers therefor
    • G11B5/62Record carriers characterised by the selection of the material
    • G11B5/68Record carriers characterised by the selection of the material comprising one or more layers of magnetisable material homogeneously mixed with a bonding agent
    • G11B5/70Record carriers characterised by the selection of the material comprising one or more layers of magnetisable material homogeneously mixed with a bonding agent on a base layer
    • G11B5/702Record carriers characterised by the selection of the material comprising one or more layers of magnetisable material homogeneously mixed with a bonding agent on a base layer characterised by the bonding agent
    • G11B5/7021Record carriers characterised by the selection of the material comprising one or more layers of magnetisable material homogeneously mixed with a bonding agent on a base layer characterised by the bonding agent containing a polyurethane or a polyisocyanate
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/70Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
    • C08G18/71Monoisocyanates or monoisothiocyanates
    • C08G18/711Monoisocyanates or monoisothiocyanates containing oxygen in addition to isocyanate oxygen

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Description

AG 628 AGFA-GEVAERTAKTIENGESELLSCHAFT, Leverkusen 28.4. 70
Magnetisches Aufzeichnungsmedium
Öle vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein magnetisches Speichermedium für hohe mechanische und chemische Beanspruchungen und insbesondere auf ein neuartiges Bindemittelsystem, in dem die magnetIsierbaren Teilchen dispergiert sind.
Zur Speicherung hoher Frequenzen, wie sie in der Video- und Datenverarbeitungstechnik auftreten, sind große Relativgeschwindigkeiten und guter mechanischer Kontakt zwischen der Magnetschicht als Speichermedium und der Abtasteinrichtung, den Magnetköpfen, nötig„ Dabei entsteht lokal an der Oberfläche der Magnetschicht beträchtliche Reibungswärme, die bei den üblichen, thermoplastischen, unvernetzten Bindemittelsystemen zur Erweichung der Schicht und zu klebrigem Schichtabrieb führt. Dadurch wird die Information, die in der äußersten Schichtoberfläche gespeichert ist, zerstört ο Lagert sich der Abrieb auf den Magnetköpfen ab, wird der Informationsfluß unterbrochen.
Für hochbeanspruchte Magnetschichten werden daher dem Bindemittelsystem relativ große Anteile niedermolekularer Gleitmittel und Weichmacher zugesetzt, um die Reibung zwischen Schicht und Magnetkopf herabzusetzen. Solche Stoffe sind z. B* Butylphthalat, Squalen, Silikonöle, Stearinsäure und deren Derivate. Derartige Schichten werden im allgemeinen auch noch vernetzt, um zu duroplastischen Oberflächen mit hohem Erweichungsbereich zu gelangen. Als Vernetzungsmittel werden z. B. Epoxide, Melaminformaldehyd-, Harnstofformaldehyd-Harze und Isocyanate verwendet . Jedes Härtersystem verleiht der Schicht charakteristische Eigenschaftenc Die beschränkte Auswahl an vernetzenden Reagenzien, z. B. butylierte oder methylierte Melaminharze, aliphatische oder aromatische Polyisocyanate, Polyisocyanate, aufge-
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baut aus den verschiedenen Polyhydroxyverbindungen, zwingt häufig dazu, die Gleitmittel bzw. Weichmacher in die Schicht einzubauen» um ihre mechanischen Eigenschaften dem Verwendungszweck anzupassen. Im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten Bindemitteltypen sind die genannten Härtergruppen meist niedermolekular. Ihre technische Herstellung erfolgt im allgemeinen durch Umsetzung von Produkten mit kleinem Molekulargewicht. So werden ζ * B. Epoxide durch die Reaktion von mehrwertigen Phenolen (z. B, Bisphenol A) und Epichlorhydrin oder Melaminhärter aus der Umsetzung von Melamin und Formaldehyd mit nachträglicher Alkylierung gewonnen, Derartige Härter enthalten z. T. erhebliche Mengen niedermolekularer und nichtreaktiver Anteile» Bei der Herstellung der magnetisierbaren Schichten wird eine möglichst kurze Trockenzeit nach dem Auftrag der flüssigen Dispersion angestrebt. Die genannten Verunreinigungen verbleiben daher praktisch unverändert in der Schicht. Die niedermolekularen Bestandteile der Schicht besitzen häufig eine begrenzte Verträglichkeit mit dem hochpolymeren Bindemittelsystem und zeigen erhebliche Beweglichkeit . Im Laufe der Zeit„ besonders bei Einwirkung höherer Temperaturen, wandern diese niedermolekularen Verbindungen an die Schichtoberfläche, Beim Lagern derartiger Bänder kommt es dabei zwischen Schichtoberfläche und dem im Wickel gegenüberliegenden Schichtträger zu starker Adhäsion, die beim Abwickeln zu funktionsstörender Beschädigung der Schichtoberfläche führt. Die niedermolekularen, «eichmachenden Anteile, die sich in der Schichtoberfläche angereichert haben, führen auch bei Schichten mit gehärtetem Binderaittelsystem zu vorzeitigem Ausfall der Speichereinrichtung <,
Nach der üblichen Verfahrensweise wird das magnetische Pigment mit der Lösung des Hauptbindemittels unter Zusatz von Dispergierhilfen, Gleitmittel usw. zunächst in geeigneten Mühlen, wie Kugel- oder Sandmühlen, fein verteilt. Der gto hergestellten
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Dispersion wird dann der Härter, ζ. B. ein Melaminharz und der Katalysator zugesetzt. Zur innigen Vermischung wird die flüssige Dispersion nochmals einem kurzen Mahlprozeß unterworfen. Da die fertige Magnetschicht keinerlei gröbere Zusammenballungen enthalten darf, die größer sind als die einzelnen Pigmentteilchen, wird die Dispersion durch längeres Umpumpen durch entsprechend feine Filter gereinigt. Die dabei entstehende Wärme leitet den HartungsVorgang ein, so daß die Viskosität der flüssigen Dispersion ansteigt, die sich nun ihrerseits stärker erwärmt, da zum Umpumpen über die Filter erhöhter Energieaufwand nötig ist. Dies kann in ungünstigen Fällen zum Verfestigen der Dispersion führen. Um dies zu vermeiden, sind aufwendige Schutzmaßnahmen, z. B. Kühlung, notwendig. Die Schichtdicke auf dem Träger muß innerhalb enger Toleranzgrenzen liegen. Die Dicke der aufgetragenen Dispersion ist jedoch von der Viskosität stark abhängig. Da man bestrebt ist, den Produktionsprozeß kontinuierlich zu gestalten, muß von einem härtenden Bindemittelsystem auch bei Temperaturen bis zu 50 C eine ausreichende Konstanz der Viskosität gewährleistet sein. Ein Maß für die Stabilität der Dispersion ist die Zeit, in der sich die Viskosität des Ansatzes z. B. bei 50 0G verdoppelt. Die üblicherweise verwendeten Melaminhärter, wie z. B. Hexamethoxymethylmelamin zeigen unter den genannten Bindungen keine ausreichende Stabilität.
Es wurde nun gefundan, daß eine neuartige Gruppe von Polymeren großer Variationsbreite gestattet, Pigmentdispersionen hervorragender Stabilität herzustellen. Es handelt sich dabei um ein als Härter wirkendes Bindemittel, das praktisch keine Wanderungs tendenz in der fertigen Schicht bei gleichzeitig verbesserter Stabilität der Viskosität gegenüber herkömmlichem Melaminhärter zeigt, ohne daß der Vernetzungsprozeß bei hohen Temperaturen von beispielsweise 100 C wesentlich beeinträchtigt wird. Das erfindungsgemäße Bindemittel für magnetische Aufzeichnungsmedien
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besteht aus einem Umsetzungsprodukt von wasserstoffaktiven Polymeren mit wenigstens einem Poly-N~alkoxymethy!urethan, erhältlich durch Umsetzung eines Alkoxymethylisocyanats, dessen Alkoxygruppe 1-4 C-Atome aufweisem kann, mit einem Polymer, das Zerewitinoff-aktive Wasserstoffatome im Molekül enthält.
Als Alk oxymet hy !isocyanate kommen solche in Fragenderen Alkoxymethylrest aus 1-4 C-Atömen besteht, wie z. B. Methoxymethylisocyanatp Äthoxymethylisocyanat, n~Propoxymethyliso~ cyanat, i-Propoxymethylisocyanat und Butoxymethylisocyanate. Bevorzugt findet Methoxymethylisocyanat Verwendung, Eine technisch brauchbare Darstellung für AIkoxymethyIisocyanate beschreibt die DAS 1 205 087,
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bindemittel notwendigen Poly-N-alkoxymethylurethane enthalten als Eeaktionspartner für die Alkoxymethy!isocyanate Verbindungen» die ein mittleres Molgewicht von 600 bis etwa 500 000, bevorzugt von 1 000 bis 100 000, haben und gegenüber der Isocyanatgruppe reaktive Wasserstoffatome enthalten.
Bevorzugt verwendet für die erfindungsgemäßen Bindemittel für magnetische Aufzeichnungsmedien werden solche hochmolekularen Poly-N-alkoxymethylurethane, wie sie die Deutsche Auslegeschrift 1 244 410 beschreibt. Geeignet sind im gleichen Maße Polymerisate, Polykondensate und Polyadditionsprodukte.
Als Polymerisate kommen zum Beispiel Mischpolymerisate in Frage aus Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Vinylacetat, Styrol, Xthylen und Acryl- und/oder Methacry!säurealky!estern mit wasserstoffaktiven Monomeren«wie Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure, Methacrylsäure, (Meth~)Acrylsäure-
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hydroxyalkylestern,, Maleinsäure, Allylalkohol, Trimethylolpropanmonoallylather. Weiterhin sind solche Polymerisate zu nennen, in die durch nachträgliche Behandlung z. B. durch eine Pfropfreaktion oder durch Hydrolyse gegenüber Isocyanaten reaktive Gruppen eingeführt wurden. Hierzu gehören Polyvinylalkohol, anvexseiftes Polyvinylacetat, anverseiftes Polyvinylacetat -Polyäthylen-Misehpolymerisat, anverseiftes Polyvinylchlorid-Poly vinylacetat-Mischpolymerisat,, oder auch Pfropfpolymerisate von Vinylverbindungen wie Vinylchlorid, Vinylacetat oder Acrylnitril auf Polymere, die gegenüber Isocyanaten funktionelle Gruppen enthalten^ wie Polyäther und Polyacetale. (
Ebenfalls geeignet für die erfindungsgemäßen Bindemittel sind Polyester, Polyamide 3 Polyäther, Polyurethane, Polysiloxane, Polyepoxide, Phenol-Ferraaldehyaharze. Die wichtigsten Typen dieser hochmolekularen Ausgangsmaterialien, die gegenüber Isocyanaten reaktiv sind., sind in der DAS 1 244 410 in den Spalten 5 bis 8 beschrieben»
Die Umsetzung des Alkoxymethy!isocyanate mit der wasserstoffaktiven hochmolekularen Verbindung kann in Substanz, Lösung, Emulsion oder Suspension erfolgen. Bevorzugt erfolgt die Reaktion in Lösung«, Als Lösungsmittel kommen solche in Frage, die auch für die Auflösung des 2.Polymerisats geeignet sind, das " mit dem Poly-N-alkoxymethy!urethan ausgehärtet werden soll. Geeignet sind z. B. Ketone wie Aceton oder Methyläthylketon, Ester, wie EssigsäureraethylCäthy1, butyl)ester, Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol und Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol und Tetrachlorkohlenstoff. Die als Lösungsmittel geeigneten Substanzen dürfen Wasserstoffe, die gegenüber Isocyanaten reaktiv sind, nicht enthalten.
Das Verhältnis von Alkoxymethylisocyanat zu der damit zur Umsetzung kommenden hochmolekularen Verbindung ist sehr variabel
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und richtet sich nach den vorhandenen Zerewitinoff-aktiven Wasserstoffatomen, nach dem Molekulargewicht und nach dem Vernetzungsgrad, der bei dem erfindungsgemäßen Bindemitteln gewünscht wird. Die vorhandenen Zer@witinoff«aktiven Wasserstoffatome können alle oder nur zum Teil umgesetzt werden«, Der Gehalt an Alkoxymethylisocyanat im Poly-N-alkoxymethylurethan beträgt 0,1 bis 70 Gewichts-%, vorzugsweise 1 bis 25 Gewicht-%.
Die bei der Umsetzung mit Alkoxyaethylisocyanat noch freibleibenden Zerewitinoff-aktiven Wasserstoffatome können für eine weitere Modifizierung der hochmolekularen Verbindung dienen. Diese Modifizierung kann vor, nach oder gleichzeitig mit der Alkoxymethylisocyanat-Reaktion erfolgea. Vor der Umsetzung mit Methoxymethylisocyanat kann das Ausgangspolymer noch durch Einbau von langkeitigen Kohlenwasserstoffresten mit 8-18 C-Atomen modifiziert werden, um die Gleit- und Weichmachereigenschaften des Alkoxymethylurethans el©a Betriebsbedingungen für die Magnetschicht anzupassen„ Ein® derartige Modifizierung ist durch Teilumsatz der aktiven Wasserstoffatome des Bindemittels mit AUtylisocyanat, wobei die Alky!gruppen zwischen 8-18 C-Atomen enthalten, möglich» Man kann auch vor der Reaktion mit Alkoxyiaethy!isocyanates* eventuell vorhandene Hydroxylgruppen des Bindemittels mit Cg - G^-Monocarbönsäuren
™ verestern. Ebenso können Silikon- oder fluorhaltige Gruppen nach dieser Methode eingeführt werden* Dazu setzt man wasserstoffaktive Polysiloxane bzw. Fluorverbindungen, wie Perfluoroctanol mit überschüssigem Diisocyanat derart um, daß im Mittel 1 Mol freies Ieocyanat pro Mol-aktivem Wasserstoff nach der Reaktion verbleibt. Für einen störungsfreien Schichtaufbau ist eine gewisse Mindestverträglichkeit zwischen Alkoxymethylurethan und den übrigen Bindemittel nötig. Diese Forderung ist bei der großen Auswahl an wasserstoff aktiven Polymeren für die Alkoxymethyiisocy&nat-Umsetzung Im allgemeinen leicht-er-
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füllbar. Häufig kann Ausgangspolymerisat und Hauptbindemittel identisch sein, so daß maximale Verträglichkeit gegeben ist.
In einem solchen System ist es daher nicht mehr notwendig, Weichmacher, elastif!zierende Komponente, Gleitmittel und oberflächenaktive Substanzen mit ihren unterschiedlichen Diffusionsneigungen getrennt in das Schichtsystem einzubauen, da das Ausgangspolymerisat mit den gewünschten Eigenschaften ausgewählt werden kann und mit dem Bindemittel fest verknüpft wird. Gleichzeitig ist die Viskositätsstabilität derartiger Dispersionen bei erhöhter Temperatur so beträchtlich verbessert, daß keine besonderen Vorkehrungen im Produktionsprozeß getroffen werden müssen.
Das erfindungsgemäße Bindemittel für magnetische Aufzeichnungsmedien wird im nachfolgenden Beispiel näher erläutert.
Beispiel
155 g γ-Eisenoxid einer mittleren Teilchenlänge von 0,6 bis 0,8 μ und einem Längen/Breiten-Verhältnis von etwa 5 - 10 : 1 sowie einer Koerzitivkraft von 300 Oe werden mit 8,4 g eines feinteiligen Rußes, der unter dem Handelsnamen Corax L der
Firma Degussa in den Handel gebracht wird, vermengt und in t
der Losung aus 380 ml Tetrahydrofuran, 22,2 g Phenoxi-
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harz und 38 ρ 3 g des Uinsetzungsproduktes von Epikote 1009 mit 10 Gew. % Methoxymethylisocyanat unter Zusatz von 5>8 g eines Dispergators aus primären und sekundären, organischen Estern der Phosphorsäure dispergiert und gemahlen in l»l-Sehwingmüh~ len unter Zuhilfenahme von 500 g Glaskugeln eines Durchmessers von 2 mm„ Nach Zugabe von 1^2 g Alkylbenzolsulfonsäure wird nach üblichen Verfahren auf einen Schichtträger aus Polyäthylenglykolterephthalat vergossen» Die noch feuchte Schicht wird einem magnetischen Feld ausgesetzt und bei 60 - 120 °C solange getrocknet s bis die maximale Lösungsmittelresistenz der Schicht erreicht ist» Diese und andere Rezepturen für die Herstellung von Magnetschichten sind in der anschließenden Tabelle zusammengestellt t wobei I5, III - VI5 VIII, X, Rezepturen mit der erfindungsgemäßen Bindemittelkombination betreffen und II, VIIp IX9 die der herkömmlichen Melaminsysteme.
Beispiel " Ί - II Epikote 1009 j- IO %
MMI (2)
Alkylbenzolsulfon-
säure
Cymel 300 (3)
Bindemittel ; Phenoxiharz PKEH (1)| Phenoxiharz PKHH (1) 155,0 155,6 -
Härter
-
a,4 - ■ 8,4
Y-Fe2O3 [g] 5,86 5S86
Ruß fg] 22,2 49,5
Dispergator 38,3 ■ 1,70
Bindemittelmenge
[«]
Tetrahydrofuran Tetrahydrofuraa
Härtermenge [g^J Lösungsmittel Ul] : 380 . 370
Lösungsmitteltyp Katalysatortyp Alkylbenzolsulfon-
säure
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Beispiel I II
Katalysatormenge [gj ■1,2 1,0
Standzeit Lmin~] 50 7
Vernetzungswert f%J 98 100
Beispiel III IV
Bindemittel Vinylite VAGH (4) Vinylite VAGH (4)
Härter V.-VAGH+ll % MMI (5) V. -VAGH+42 % BMI (6)
Y-Fe2O3 [g] 150s0 150,0
Ruß [g] 7,9 7,9
Dispergator 2,81 2,81
Bindemittelmenge [gj 33,7 33,7
Härtermenge fgl 24,0 24,0
Lösungsmitteltyp Xthylacetat/Butyl-
acetat 1:1
Äthylacetat/Butyl-
acetat 1 : 1
Lösungsmittel ΓηχΐΊ 400 400
Katalysatortyp Alkylbenzolsulfon-.
säure
Alkylbenzolsülfon-
säure
Katalysatormenge Tg^J 1,37 1,37
Standzeit [min^J >600 >600
Vernetzungswert f"%~j 97 100
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To
Beispiel V IS, 5 VI
Bindemittel Vinylit© VAGH (4) Xthylacetat/Butyl-
acetat 1 : 1
Vinylite VAGH (4)
Härter V.-VAGBf9 % 10(1+8,3%
Stearylieocyanat (7)
420 Vo-VAGH+9 % MMI+
16,6 PF (8)
Y-Fe2O3 [g] 131,0 Alky lib©as olsw If on-
säure
131
Ruß [ß] β,.9 1,20 6,4
Dispergator 2,45 >eoo 2,45
Bindemittelmenge j~g"J 31,7 31,7
Härtermenge j~g^J 18 95
Lösungsmitteltyp Äthylacetat/Butyl-
acetat lsi
Lösungsmittel [jsilj 420
Katalysatortyp AlkyIbenzolsulf on-
säiare
Katalysatormenge jgj 1,20
Standzeit |~m&ßj )600
Vernetzungswert [%~] 95
Beispiel VII VIII
Bindemittel Vinylite VAGH (4) Pioloform F (9)
Härter Cymel 300 (4) Ye-VAGH+ll % !Ml (5)
Y-Fe2O3 [g] 133. 76 SO
Ruß [g] 6,4' -. 4,O
Dispergator Fg^j 2,45 1,41
Bindemittelmenge [gl
Im -J
• 50,9 1688
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AGFA-GEVAERT AG, Leverkusen
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Beispiel VII VIII
Härtermenge [V] 2,1 12,5
Lösungsmitte1typ Äthylacetat/Butyl-
acetat 1 : 1
ly2~Dichloräthan
Lösungsmit t e lmenge EnIJ 420 420
Katalysatortyp Alkylbenzolsulfon»
s äure
Alkylbenzolsul-
fonsäure
Katalysatormenge [g] 1,1 0,53
Standzeit Fmin^J 60 60
Vernetzungswert Γ%Ί 100 100
Beispiel IX X
Bindemittel Piolof orm F (9) Pioloform F (9)
Härter Cymel 300 (3) V.-VAGH+9 % MMI+
8,3 % Stearyliso-
cyanat (7) ·
Y-Fe2°3 M 108 76,0
Ruß Tg] 5,72 4,0
Dispergator Γε~Ι 2,0 1,41
Bindemittelmenge Fg] 34,5 21,0
Härtermenge j[g^] 3,84 6,0
Lösungsmitteltyp 1,2-Dichloräthan 1,2-Dichloräthan
Lösungsmittelmenge jml~ 380 350
Katalysatortyp Alkylbenzolsulfon-
s äure
Alkylbenzolsulfon-
s äure
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it
AGFA-GEVAERT AG, Leverkusen
AG 628 2So 4., 70
Beispiel IX X
Katalysatormenge PgI O„8 0, 53
Standzeit [~min~] <1 : 600
Vernetzungswert f%~] 100 91
Erläuterungen zur Tabelle:
(1) Phenoxiharz PKHH, Produkt der Union Carbide»
(2) Epikote 1009 «Deutsche Shell), Epoxiharz aus
hydrin und Diphenylolpropan, wurden mit ;10 Gew.% Methoxy« methylisocyanat (MMl) umgesetzt» Die Verfahrensweise ist in der Deutschen Auslegeschrift 1 244 410 beschrieben.
(3) Cymel 300, ein Hexamelhoxmethy!melamin der America» Cyanamid Company.
(4) Vtnylite VAGH, ein teilhydröJLysiertes Mischpolymerisat aus 91 Gew„% Vinylchlorid und 3 öew„% Viaylacetai yop Union Carbide.
<5) Vinylite ¥AGH wurde mit 11 Gew* % MethoxymetJiylisoeya^at <MMI), wie in der Deutschen Auslegeschrift 1 244 410 schrieben, umgesetzt ο
(6) Vinylite VAGH wurde mit 42 GeWo%
(BMI) umgesetzt,
(7) Vinylite VAGH wur4e zunäctest mit
und anschlieföejod mit 9 iGew„% Metlh©xy®ethylisoey^mat (MMI) umgesetzt c
<8) 16,6 Gewo%, bezogen auf Viuylit« VAGH,, wmrdem mit molaren Umsetzungsprodukteu aus Perfluoroctaniol und 4,4'-DiIsO-cyanodiphenylmethan zunächst mit dem Mischjpolymerisat uwgesetzt und anschließend mit 9 Gew.% Methoxymethylisoeyanat (MMI), bezogen auf die Ausga©gemenge von Vinylite VAGH, zur Reaktion gebracht. Die Verfahrensweise ist in der Deutschen Auslegeschrift 1 244 410 angegeben.
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(9) Pioloform F ist ein Polyvinylacetat der Firma Wacker-Chemie, Es wird durch Umsetzung von Polyvinylalkohol mit Formaldehyd hergestellte
Als Standzeit, das Maß für die Viskositätsstabilität der Dispersion wird diejenige Zeit angegeben, die bis zur Verdoppelung der Viskosität des fertigen Gießlackes bei 50 0C verstreicht»
Der Vernetzungswert gibt an, wieviel Gew.%, bezogen auf Bindemittel., bei der Extraktion (15 min) der ausgehärteten Schicht in Aceton bei 40 °C auf dem Band verbleiben.
Wie aus der Tabelle ersichtlich, zeigen die Dispersionen mit dem neuartigen Bindemittelsystem gegenüber den üblichen MeIaminhärtern eine erheblich verbesserte Viskositätsstabilität, ohne daß die Lösungsmittelbeständigkeit der fertigen Magnetschicht beeinträchtigt wird.
Die neuartigen Bindemittel eignen sich in entsprechender Variation für den Einsatz mit allen bekannten teilchenförmigen Ferromagnetika, wie z„ B. Eisenoxiden, insbesondere γ-Eisenoxid, Eisen(II/III)-oxiddotiert oder undotiert, Chromdioxids Metallpulver aus Eisen, Kobalt und Nickel und deren Legierungen. Aufgrund ihrer vielfältig variierbaren Eigenschaften können sie ferner zur Beschichtung alle für magnetische Datenträger bekannten Folien, wie z, B. aus Polyäthylenterephthalat, Polyimiden, Celluloseacetatens Polyalkanen, wie Polypropylen, benutzt werden. Darüber hinaus können auch Platten oder Folien aus Metall und anderen Stoffen, wie Glas, als Unterlage verwendet werden» Die mit den neuartigen Bihdemittelsystemen hergestellten Magnetschichten zeichnen sich durch hervorragende, mechanische und speichertechnische Eigenschaften aus, die für Audio-, Video» und Computerzwecke eingesetzt werden können.
Patentansprüche
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Claims (6)

  1. ~ y - ag 628
    AGFA-GEVAERT AG, Leverkusen 2023072 28. 4. 70
    Patentansprüche:
    (l. Magnetisches Aufzeichnungsmedium, bestehend aus einem Schichtträger und einer magnetisierbaren Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel für die magnetisierbaren Teilchen besteht aus einem Umsetzungsprodukt von wasserstofiaktiven hochmolekularen Verbindungen mit einem Poly-N-alkoxymethy!urethan, erhältlich aus der Umsetzung von Alkoxymethylisocyanat, dessen Alkoxygruppen 1-4 C-Atome aufweisen und einem Polymeren, das im Molekül Zerewitinoff-aktive Wasserstoffatome enthält,
  2. 2. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das PoIy-N-alkoxymethy!urethan ein Poly-N-methoxymethylurethan darstellt,
  3. 3. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Poly-N-methoxymethylurethan Kohlenwasserstoffseitenketten, bestehend aus einem Gerüst von 8-18 C-Atomen, enthält.
  4. 4. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Poly-N-methoxymethylurethan
    fe Polysiloxane enthält.
  5. 5. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Poly-N-methoxymethylurethan fluorhaltige Seitenketten trägt.
  6. 6. Magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkettengruppe über Urethanbrücken mit dem Poly-N-methoxymethylurethan verknüpft sind.
    J Ü984 9/ 1 5 0 3
DE19702023072 1970-05-12 1970-05-12 Magnetisches Aufzeichnungsmedium Pending DE2023072A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2320657A1 (de) * 1972-04-24 1973-11-08 Fuji Photo Film Co Ltd Verfahren zur herstellung eines photografischen films mit einer darauf aufgebrachten magnetischen aufzeichnungsschicht
DE3044770A1 (de) * 1979-11-28 1981-08-27 TDK Electronics Co., Ltd., Tokyo Magnetisches aufzeichnungsmedium
EP0047796B1 (de) * 1980-09-15 1983-12-14 Firma Carl Freudenberg Wundauflage aus hydrophoben Fasern

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DE3044770A1 (de) * 1979-11-28 1981-08-27 TDK Electronics Co., Ltd., Tokyo Magnetisches aufzeichnungsmedium
EP0047796B1 (de) * 1980-09-15 1983-12-14 Firma Carl Freudenberg Wundauflage aus hydrophoben Fasern

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