DE128317C - - Google Patents

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DE128317C
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blood
fertilizer
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coagulation
soda
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DENDAT128317D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F1/00Fertilisers made from animal corpses, or parts thereof
    • C05F1/005Fertilisers made from animal corpses, or parts thereof from meat-wastes or from other wastes of animal origin, e.g. skins, hair, hoofs, feathers, blood
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/141Feedstock
    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das vorliegende Verfahren zur Verarbeitung von Schlachtblut auf ein Düngemittel oder Futtermittel, in welchem die basischen Phosphate in Superphosphate umgewandelt sind, stimmt mit dem von Dr. Rümpler, die käuflichen Düngestoffe (4. Auflage, 1897, S. 113) beschriebenen Verfahren darin überein, dafs das Blut (ohne Abscheidung und besondere Behandlung des Blutwassers, wie es Dr. Haefke in »Technische Verwerthung von thierischen Cadavern«, 1899, S. 60, beschreibt) durch Wasserdampf zum Gerinnen gebracht wird. Es unterscheidet sich aber von diesem rein physikalischen Verfahren dadurch, dafs das Blut vor dem Gerinnenmachen mit geringen Mengen einer Lösung von Natriumbisulfat (HNa S O4) von etwa 360 Be behandelt wird.
Diese Behandlung, bei welcher die Anwendung gerade des genannten Salzes und dessen Anwendung in bestimmten geringen Mengen, etwa ι pCt. des angesetzten Blutes, wesentlich ist, hat verschiedene Zwecke und Wirkungen. Hierzu gehört nicht das Gerinnenmachen des Blutes, dies soll vielmehr erst später durch den Dampf erfolgen. Die Wirkungen der Behandlung mit saurem schwefelsaurem Natron bestehen vielmehr darin, dafs ein Theil der in der Bisulfatlösung enthaltenen Schwefelsäure dem Blute das Alkali entzieht, welches sich mit der Schwefel säure zu schwefelsaurem Natron (neben Spuren von schwefelsaurem Kali) verbindet und dafs durch das gesammte nun vorhandene schwefelsaure Natron die im Blutwasser enthaltenen Blutscheibchen gehärtet werden, während zugleich die basischen Phosphate in Superphosphate umgewandelt werden.
Das besagte Härten der Blutscheibchen ist ein bedeutsames Moment; denn hierdurch werden diese Körperchen, welche im natürlichen Zustande bekanntlich in keiner Weise festzuhalten sind, vielmehr durch alle Filter und Seihtücher hindurchgehen, dieser Fähigkeit beraubt und an den Körper des Erzeugnisses gebannt, damit aber die von Dr. Rümpler erwähnten, jedoch in der Praxis gewöhnlich viel höher zu beziffernden Verluste an Stickstoff u. s. w. vermieden. Das Blutwasser läuft beim vorliegenden Verfahren als klare, kaum noch Spuren von Stickstoff enthaltende Flüssigkeit ab, was einen gesundheitlichen Vortheil und einen wirthschaftlichen Gewinn bedeutet. Der letztere ist um so erheblicher, als er nicht durch eine immerhin kostspielige und doch nicht zur vollen Ausnutzung bezw. Reinigung führende besondere Behandlung des Blutwassers (wie sie Dr. Haefke beschreibt) erkauft zu werden braucht.
Zum Härten der Blutscheibchen ist nach des Erfinders Wissen und Versuchen nur das schwefelsaure Natron geeignet, und durch seine Anwendung in Form des sauren schwefelsauren Natrons erreicht der Erfinder zugleich die Umwandlung der Phosphate und ein neutrales, für die Ernährung von Thieren und Pflanzen werthvolles Erzeugnifs von den unten näher zu behandelnden Eigenschaften. Dies ist nicht der Fall, wenn die festen Stoffe nach Durruthy & Lissagaray (britische Patentschrift 809 vom Jahre 1873) mit Säuren oder schwefligsauren Salzen niedergeschlagen werden. Werden diese Mittel in einer zum Niederschlagen genügenden Menge angewendet, so ergiebt sich
ein saures, für den thierischen und pflanzlichen Organismus nachtheiliges Erzeugnifs; bei Anwendung geringer Mengen findet ein Niederschlagen nicht statt und entstehen Verluste an Proteinen, insbesondere der Blutscheibchen, welche mit dem Blutwasser ungenutzt ablaufen. Insbesondere würde Natriumsulfat bei einer zum Gerinnenmachen genügenden Menge einen Ueberschufs an schwefliger Säure ergeben. Das Verfahren von Finsen (britische Patentschrift 24735 vom Jahre 1894) ist auf die vollständige Ausnutzung des Blutes überhaupt nicht gerichtet, sondern auf die Gewinnung eines arzneilichen Eiweifsstoffes. Deshalb mag dort die Anwendung geringer Säuremengen zulässig sein, aber für den Zweck möglichst vollständiger Ausnutzung des Blutes ist sie nicht geeignet.
Das neue Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: Die Reactionsmasse wird einige Zeit nach dem Ansetzen erwärmt, was ohne Schaden durch unmittelbare Einleitung von Wasserdampf geschehen kann; dieWTärmesoll8o bis9O° nicht übersteigen. Während des Gerinnens wird die Masse zweckmäfsig gerührt. Sie ergiebt einen compacten oder stückebildenden, an angerührten, jedoch schon nahezu trockenen Lehm erinnernden Kuchen, welcher nur geringe Wassermengen mechanisch einschliefst. Der Kuchen wird in Stücken aus dem Gefäfs genommen, auf Horden getrocknet und kann in Formen geprefst oder durch Quetschwalzen oder andere geeignete Mahlwerke zu einem Mehl zerkleinert werden.
Das Erzeugnifs hat den Vortheil, dafs es alle im Blut enthaltenen basischen Phosphate als leicht lösliche Superphosphate enthält. Für die Verwendung als Düngemittel ist es werthvoll, dafs die in dem Düngemehl enthaltenen, leicht löslich gewordenen Basen und Säuren durch die Absorptionskraft des Bodens zwar aus ihren Lösungen abgeschieden werden können, aber von dem »Körper« des Düngemehls festgehalten werden und folglich nicht durch atmosphärische Niederschläge vorzeitig ausgelaugt und nutzlos den tieferen Bodenschichten zugeführt werden . können. Dieser »Körper«; ist auch ein vorzüglicher Humusbildner. .Mit diesem Vorzug verbindet das zu Düngemehl verarbeitete Erzeugnifs den weiteren Vorzug, dafs es eine weitgehende, zu einem besonders hohen Feinmehlgehall führende Zerkleinerung zuläfst. Der Umstand, dafs das Erzeugnifs die in ihm enthaltenen Protei'nstoffe in reinster und löslichster Form enthält, läfst es auch als ein werthvolles Futtermittel erscheinen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Verarbeiten von Schlachtblut zu einem Dünge- oder Futtermittel durch Behandeln des Blutes mit sauer reagirenden Salzen, Gerinnenmach en des Blutes durch Wärme, Ableitung des Blutwassers und Trocknen der geronnenen Masse, dadurch gekennzeichnet, dafs das Blut vor dem Gerinnenmachen mit einer geringen, zur Gerinnung des Blutes nicht ausreichenden Menge (etwa 1 pCt.) einer Lösung von saurem schwefelsaurem Natron (von etwa 36 Be.) versetzt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1997034772A1 (en) * 1996-03-19 1997-09-25 Veikko Hakkarainen Embossed leather product, form and method to produce the product

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