DE1282563B

DE1282563B - Hydraulische Ziehvorrichtung zum Ausziehen eines im Boden sitzenden Bauteiles, insbesondere eines Vortreibrohres eines Ortpfahles

Info

Publication number: DE1282563B
Application number: DED45888A
Authority: DE
Inventors: Achim Kehrberger
Original assignee: Delmag Maschinenfabrik Reinhold Dornfeld GmbH and Co
Current assignee: Delmag Maschinenfabrik Reinhold Dornfeld GmbH and Co
Priority date: 1964-11-20
Filing date: 1964-11-20
Publication date: 1968-11-07
Also published as: US3317185A; NL6514503A; AT263645B; GB1062210A; BE672590A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES MfWWt PATENTAMT Int. Cl.:

E02d

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 84 c-9/02

Nummer: 1282 563

Aktenzeichen: P 12 82 563.7-25 (D 45888)

Anmeldetag: 20. November 1964

Auslegetag: 7. November 1968

CO
CSI

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Ziehvorrichtung zum Ausziehen eines im Boden sitzenden Bauteiles, insbesondere eines Vortreibrohres eines Ortpfahles, mit zwei parallel zur Achse des Bauteiles wirkenden Hubgeräten, mit mindestens einem den Bauteil umgebenden, an den Hubgeräten befestigten Verbindungsrahmen und mit einer Zange, die gelenkig leicht lösbar an den Hubgeräten angeschlossen ist.

Bei einer bekannten Ziehvorrichtung dieser Art sind die Hubgeräte auf einem sie verbindenden Grundrahmen angebracht, der einstellbare Fußpunkte aufweist. Eine am Rahmen abgestützte und das Vortreibrohr umgebende Schelle dient zu Halten des Vortreibrohres in angehobener Lage, wenn die Hubgeräte gesenkt werden. Bei diesem Gerät ist durch die Einstellung der Fußplatten eine begrenzte Anpassung an unebenes Gelände möglich, jedoch führen Senkungen während des Ziehens zum Verkanten der Hubgeräte und zu Überbeanspruchungen des Verbindungsrahmens.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ziehvorrichtung zu schaffen, die bei ungleich nachgiebiger Unterstützung jedes Hubgerätes ohne Beanspruchung des zu ziehenden Bauteiles verwendet werden kann, wobei jedes Hubgerät unmittelbar auf dem Boden aufzustellen ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Verbindungsrahmen gelenkig an den Hubgeräten angebracht ist und mindestens drei sich radial erstrekkende Führungsglieder für die Führung des Bauteiles aufweist, die axial verschiebbar und durch eine Feder belastet sind. Die erfindungsgemäß ausgebildete, für sich allein oder zusammen mit einem Mäkler verwendbare Vorrichtung kann bei unebenem Gelände und auch bei unterschiedlich nachgiebiger Unterstützung eingesetzt werden, ohne daß zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, wie z. B. im Hubgerät neben dem nach oben ausfahrenden Teil noch ein nach unten ausfahrbarer Teil, insbesondere Kolben. Vielmehr reicht ein ausfahrbarer Teil je Hubgerät aus, woraus dessen einfache, einen großen Hub erlaubende Bauform resultiert und bei Verwendung eines Arbeitszylinders nur wenig Verbindungsleitungen erforderlich sind. Wegen der gelenkartigen Anbringung des Verbindungsrahmens an den beiden Hubgeräten kann der Verbindungsrahmen in unterschiedlichen Winkeln dazu liegen. Bei Verwendung von zwei Verbindungsrahmen können diese zusammen mit den Hubgeräten ein Parallelogramm bilden.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Verbin-

Hydraulische Ziehvorrichtung zum Ausziehen
eines im Boden sitzenden Bauteiles, insbesondere eines Vortreibrohres eines Ortpfahles

Anmelder:

Delmag-Maschinenfabrik Reinhold Dornfeld,

7300 Esslingen, Fritz-Müller-Str. 1

Als Erfinder benannt:

Achim Kehrberger, 7302 Nellingen

dungsrahmen in einer Richtung nachgiebig ausgebil-

ao det, die parallel zu der durch die Achsen der beiden Hubgeräte bestimmten Ebene liegt. Hierdurch ist es möglich, den Rahmen auch einzusetzen, wenn dieser nicht senkrecht zu der Längsachse des Ziehteiles angeordnet ist.

as Weitere Ausgestaltungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Ausziehen eines Vortreibrohres eines Ortspfahles als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht mit Teillängsschnitt und F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1

in größerem Maßstab unter Auslassung einiger für die Erfindung unwesentlicher Teile.

Ein Vortreibrohr 1 eines Ortpfahles ist in den Boden eingerammt und soll herausgezogen werden. Hierzu dient die Vorrichtung, die über eine Zange 2 an dem Vortreibrohr 1 angreift.

Die Zange 2 weist zwei Verbindungslaschen 3 auf, an deren Enden je ein Hebel 4 schwenkbar angelenkt ist. Jeweils zwei auf einer Seite liegende Hebel 4 sind über ein Verbindungsstück 5 miteinander verbunden, an dem ein Klemmstück 6 schwenkbar gelagert ist. An den freien Enden der Hebel 4 greift jeweils ein Ende eines Zugseiles 5' an. Jedes Zugseil 5' ist über eine Rolle 6' am oberen Ende eines Zylinders 7 geführt. Dieser ist axial verschiebbar auf einem Kolben gelagert, der sich mit einer Kolbenstange 8 über einen Kugelkopf 9 und einen Stützfuß 10 auf einer Unterlage 11 abstützt, die auf dem Boden ruht. Eine Leitung 12

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dient zur Verbindung der vom Zylinder 7 und dem Kolben eingeschlossenen Arbeitskammer 13 und ist über ein Steuergerät an eine Druckmittelquelle, z. B. eine aus einem Vorratsbehälter saugende, nicht dargestellte Flüssigkeitspumpe angeschlossen. Der KoI-ben weist an seiner aus dem Zylinder 7 herausragenden Kolbenstange 8 eine Öse 14 auf, an der ein Verbindungsrahmen 15 angelenkt ist. Oberhalb der Zange 2 befindet sich ein gleich ausgebildeter Verbindungsrahmen 15', der an einer am Zylinder 7 angebrachten öse 16 angelenkt ist. Ein freies Loch in der Öse 16 dient für den Angriff einer Hubvorrichtung, z. B. eines Kranes. Die Verbindungsrahmen 15 und 15' verbinden zwei jeweils gleich ausgebildete Hubgeräte miteinander.

In F i g. 2 ist nur der an den Kolbenstangen 8 der Kolben angelenkte Verbindungsrahmen 15 dargestellt. Dieser besteht aus zwei etwa U-förmigen Rahmenteilen 17 und 17', deren Enden teleskopartig ineinander verschiebbar sind. Hierzu weist ein Rahmenteil 17' an seinen beiden Enden je einen zylindrischen Teil 18 auf, der in einem entsprechend ausgebildeten zylindrischen Führungsteil 19 am andern Rahmenteil 17 gelagert ist. Der zylindrische Teil 18 ist an seinem durch seinen Endteil 20 abgeschlossenen "Ende von einem Zuganker 21 durchsetzt, der an einem im zylindrischen Führungsteil 19 befestigten Querbolzen 22 eingehängt ist. Zwischen dem vom Querbolzen 22 entfernten Ende des Zugankers 21 und dem Endteil 20 ist eine Druckfeder 23 eingespannt, die bestrebt ist, den zylindrischen Führungsteil 19 an ein am zylindrischen Teil 18 angebrachtes Anschlagstück 18' anzulegen. Im mittleren Abschnitt jedes der Rahmenteile 17 und 17' sind zwei Halter 24 angebracht, von denen jeder über einen Gelenkbolzen 25 mit der an der Kolbenstange 8 des Kolbens angebrachten Öse 14 verbunden ist.

An dem Verbindungsrahmen 15 sind vier Führungsglieder 26 für das Vortreibrohr 1 angeordnet. Jedes der pufferförmig ausgebildeten Führungsglieder26 ist in einem Pufferblock 27 axial schiebbar gelagert. Eine im Hohlraum des Führungsgliedes untergebrachte Feder 28 stützt sich an einer Querwand 29 ab, und ist bestrebt, das Führungsglied 26 am Vortreibrohr 1 zu halten. Der Pufferblock 27 und die Querwand 29 sind zwischen zwei einander überdeckenden Halteplatten 30 angeordnet, die mittels Längsschlitzen 31 verschiebbar am Rahmenteil 17 bzw. 17' angebracht sind. Der an den Zylindern 7 angelenkte Verbindungsrahmen 15' ist entsprechend dem an den Kolbenstangen 8 angelenkten Verbindungsrahmen 15 ausgebildet. In der in F i g. 1 dargestellten Lage der Verbindungsrahmen 15 und 15' stehen diese im rechten Winkel zur Längsachse der Zylinder 7. Die Druckfedern 23 im Verbindungsrahmen 15 stehen einer seitlichen Verschiebung der Zylinder? entgegen. Ist das Gelände zum Aufstellen der Vorrichtung uneben, so nehmen die Verbindungsrahmen 15 und 15' eine dem Gelände entsprechende Neigung an, während die Achsen der Zylinder? im wesentlichen lotrecht stehen, so daß diese Achsen mit den entsprechenden Längsachsen der Verbindungsrahmen 15 und 15' ein Parallelogramm bilden. Infolge der Schräglage der Verbindungsrahmen 15 und 15' auf dem Vortreibrohr 1 sind diese entsprechend der Neigung länger geworden, was durch Zusammendrücken der Druckfedern 23 erreicht wird. Bei unterschiedlich widerstandsfähigem Untergrund kann sich eine der Unterlagen 11 senken, wodurch die Lage der Teile der Vorrichtung der Lage entsprechen, welche diese Teile bei unebenem Gelände einnehmen.

. Um ein Einhängen der Verbindungsrahmen 15 und 15' von oben über das Vortreibrohr 1 oder ein entsprechendes Anheben zur Abnahme vom Vortreibrohr 1 zu vermeiden, können die Verbindungsrahmen 15 oder 15' auch einseitig offen ausgebildet oder mit einem entsprechend lösbaren Rahmenteil versehen sein.

Der Verbindungsrahmen 15 bzw. 15' kann auch so ausgebildet sein, daß er für Vortreibrohre 1 unterschiedliche Durchmesser verwendet werden kann. Hierzu ist es möglich, den Verbindungsrahmen in zwei im Winkel zueinander stehenden Ebenen zu teilen und die Rahmenteile im Bereich der Teilungsebenen ineinander verschiebbar und festlegbar auszubilden, wozu eine Steckbolzenverbindung zur stufenweisen Anpassung des Verbindungsrahmens an den jeweiligen Durchmesser des Rohres dienen kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulische Ziehvorrichtung zum Ausziehen eines im Boden sitzenden Bauteiles, insbesondere eines Vortreibrohres eines Ortpfahles, mit zwei parallel zur Achse des Bauteiles wirkenden Hubgeräten, mit mindestens einem den Bauteil umgebenden, an den Hubgeräten befestigten Verbindungsrahmen und mit einer Zange, die gelenkig leicht lösbar an den Hubgeräten angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsrahmen (15,15') gelenkig an den Hubgeräten angebracht ist und mindestens drei sich radial erstreckende Führungsglieder (26) für die Führung des Bauteiles aufweist, die axial verschiebbar und durch eine Feder (28) belastet sind.

2. Ziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsrahmen (15, 15') in einer Richtung nachgiebig ausgebildet ist, die parallel zu der durch die Achse der beiden Hubgeräte bestimmten Ebene liegt.

3. Ziehvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsrahmen (15, 15') aus zwei gegenseitig bewegbaren und teleskopartig ineinander verschiebbaren Rahmenteilen (17 und 17') gebildet ist und daß eine zwischen den beiden Rahmenteilen (17,17') eingespannte Feder 23 die Rahmenteile in zusammengeschobenem Zustand zu halten sucht.

4. Ziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch - -gekennzeichnet, daß das Führungsglied (26) nach Art eines Puffers ausgebildet ist, das in einem zwischen zwei verstellbar angebrachten Halteplatten (30) angeordneten Pufferblock (27) axial verschiebbar gelagert ist und daß sich die im Führungsglied angeordnete Feder (28) an einer zwischen den Halteplatten angeordneten Querwand (29) abstützt.

5. Ziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsrahmen (15,15') zur Anpassung an unterschiedliche Durchmesser von Bauteilen in zwei im Winkel zueinander stehenden Ebenen unterteilt ist und im Bereich der Teilungsebenen gegen-

seitig verschiebbare und insbesondere durch eine Steckbolzenverbmdung festlegbare Teile aufweist.

6. Ziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Führungsrahmen (15' bzw. 15) an den Zylindern (7) und den Kolbenstangen (8) der Hubgeräte angebracht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1069 224.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 630/834 10.68 @ Bundesdruckerei Berlin