DE1280710B

DE1280710B - Aufhaengevorrichtung fuer Schiebetueren

Info

Publication number: DE1280710B
Application number: DEV20530A
Authority: DE
Inventors: Kurt Schwenk
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1961-04-21
Filing date: 1961-04-21
Publication date: 1968-10-17

Description

Aufhängevorrichtung für Schiebetüren Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung für Schiebetüren, die zunächst um eine lotrechte Achse ausschwenkbar und anschließend entlang einer Wagenwand schiebbar sind, mit einem an der lotrechten Türkante angelenkten Schwenkbügel, der mit seinem anderen Ende um eine lotrechte Achse drehbar an einem auf einer waagerechten Führungsschiene an der Fahrzeugwand laufenden Rollenwagen gelagert ist und einen rechtwinklig angebrachten Hebelarm mit einer von der Führungsschiene und einem anschließenden Leitbogenstück geführten Führungsrolle aufweist.
Bei dieser Aufhängevorrichtung, die Gegenstaiid des älteren Patents 1236 970 ist, läuft die Führungsrolle beim Schließen durch den Schwung der sich parallel zur Wagenwand bewegenden Tür automatisch in das Leitbogenstück ein, so daß der Flügel in die Türöffnung hineingezogen wird und gegen seitliches Verschieben gesichert ist. Zum öffnen der Tür ist jedoch eine gesonderte, senkrecht zur Verschieberichtung wirkende Kraft erforderlich, welche die Tür vor dem Verschieben aus der Wand herausbewegt. Bei einer in mancher Hinsicht ähnlichen, nach der deutschen Auslegeschrift 1082 509 bekannten Konstruktion ist hierfür der Betätigungsgriff an dem der Einstiegöffnung entgegengesetzten Ende angebracht. Der Griff ermöglicht somit eine Bewegung sowohl quer als auch längs zur Wand, ist jedoch im übrigen für das Öffnen und Schließen der Tür ungünstig angebracht, besonders wenn es sich um eine verhältnismäßig lange Tür an einem Personenkraftwagen handelt. Hinzu kommt, daß die Tür beispielsweise zum Schließen von innen aus zunächst mit einem am Türöffnungsende angebrachten Griff zugeschoben und anschließend mit einem zweiten, am anderen Ende befindlichen Handgriff, der zur Vermeidung eines Anstreifens an der Wagenaußenwand versenkt oder versenkbar anzubringen ist, in die Wand hineingezogen werden muß. Ist beispielsweise bei einem Personenwagen die Tür als Zugang für die vorderen und hinteren Sitze sehr lang, so kann der vorn neben der Tür sitzende Fahrer den hinteren Griff nur mit Schwierigkeiten betätigen. Ähnliche Schwierigkeiten, jedoch umgekehrt, ergeben sich beim öffnen der Tür von innen. Wenn im Falle eines Kleintransportfahrzeuges Ladegut vor dem ein- und ausschwenkenden Türende steht, wird unter Umständen eine Betätigung von innen überhaupt unmöglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im geschlossenen Zustand in der Wandebene liegende Schiebetür mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß beim Betätigen nur die Schiebebewegung von Hand auszuführen ist, also neben dem Einschwenken auch das Ausschwenken des am Rollenwagen angelenkten Türendes automatisch und zwangläufig erfolgt.
Die Erfindung besteht darin, daß ein in der Schließstellung am Hebelarm oder an der Führungsrolle anliegender Anschlag parallel zur Führungsschiene schiebbar gelagert ist und unter der Wirkung einer Feder steht.
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß der Betätigungsgriff auf der Türöffnungsseite und damit griffgünstig angeordnet sein kann, da beim öffnen und Schließen es einer Beeinflussung der Tür in senkrecht zur Türebene liegender Richtung von Hand, z. B. mittels eines Griffes, nicht mehr bedarf, daß der eine der beiden bei der bekannten Anordnung erforderlichen Griffe an der Tür im Fahrzeuginneren entfällt und außerdem beim Schließen eine zusätzliche Verriegelung der Tür eintritt.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Kastenwagen in Seitenansicht, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Tür in geschlossenem Zustand und den die Tür führenden Türbeschlag am Rollenwagen, F i g. 3 eine Ansicht nur des Türbeschlages im geschlossenen Zustand der Tür, F i g. 4 eine Draufsicht auf die Tür kurz nach dem Ausschwenken, F i g. 5 eine Ansicht nur des Türbeschlages bei ausgeschwenkter Tür und F i g. 6 die Seitenansicht der Tür mit dem Türbeschlag am Rollenwagen bei geöffneter Tür.
Die in geschlossenem Zustand in der Seitenwand des Kastenwagens 15 liegende Schiebetür 10 ist in drei Punkten, vom oben und vom unten sowie hinten in der Mitte, aufgehängt und nach hinten zu öffnen; sie wird in der Schließlage durch Schloßfallen 13 welche durch den an der Tür 10 vom angeordneten Griff 14 zu betätigen sind, gehalten und verriegelt. Während zur vorderen Aufhängung unten und oben einfache Rollen dienen, besteht die hintere Aufhängung aus einem einerseits an der Türkante, andererseits an einem Rollenwagen 1 angelenkten U-förmigen Schwenkbügel 2. Der Rollenwagen 1 läuft außen an der WagenWand mit einer schräg angeordneten Rolle 5 auf einer Laufschiene 6 und stützt sich seitlich mit zwei Rollen 8 an einer Führungsschiene 4 ab; der im Rollenwagen 1 drehbar gelagerte Schenkel des Schwenkbügels 2 trägt einen im Grundriß rechtwinklig zum Schwenkbügel 2 gerichteten kleinen Hebelarm 3, der an seinem freien Ende mit einer weiteren Führungsrolle 7 versehen ist. Die Führungsschiene 4 setzt sich auf der Türöffnungsseite als kreisbogenförmiges, gegen das Fahrzeuginnere gerichtetes Leitbogenstück fort, das zur Führung der Führungsrolle 7 dient. In der Längsmittellinie des von der Führungsschiene 4, dem Leitbogenstück und der nach oben abgewinkelten Laufschiene 6 gebildeten Ovals sitzt eine Nase 12, in der Bahn zwischen dieser Nase 12 und der Laufschiene 6 außerdem ein parallel zur Führungsschiene 4 verschiebbar gelagerter, unter der Wirkung einer Feder stehender Anschlag 11.
In der Schließlage der Tür 10 liegt der Schwenkbügel 2 von oben gesehen (wie in F i g. 2 dargestellt) etwa parallel zur Tür 10 und Wagenwand. Der rechtwinklig am Schwenkbligel 2 angeordnete kleine Hebelarm 3 sitzt dann hinter der Nase 12 und verriegelt die Tür 10 zusätzlich zu dem durch die Schloßfallen 13 erfolgten Verschluß.
Beira öffnen der Schloßfallen 13 wird der Hebelarm 3 von dem federbelasteten Anschlag 11 zurückgedrückt, wodurch sich der Schwenkbügel 2 aufrichtet und die Tür 10 aus der Wandebene heraushebt. Die Verriegelung des Rollenwagens 1 durch die Führungsrolle 7 hinter der Nase 12 wird dabei freigegeben. Wenn die Führungsrolle 7 den Bogen der Führungsschiene 4 so weit durchlaufen hat, daß sie mit den Rollen 8 in einer Linie steht, ist die Tür, wie in F i g. 4 bis 6 dargestellt, voll ausgeschwenkt, und sie kann parallel zur Wagenwand verschoben werden. Der Schließvorgang der Tür 10 wickelt sich in umgekehrter Reihenfolge ab. Die Rolle 5 nimmt die vertikalen Kräfte, die aus dem Gewicht der Tür 10 entstehen, auf. Die Laufschiene 6, auf der die Rolle 5 läuft, fällt nach außen schräg ab, um eine Schmutzablagerung zu vermeiden.
Das öffnen und Schließen der Tür 10 erfolgt unter Benutzung des an der Tür 10 vorn liegenden Griffes 14 ausschließlich durch Bewegen des Griffes 14 parallel zur Türebene. Ein Druck oder Schub auf das am Rollenwagen 1 angelenkte Türende von Hand entfällt, da das Ein- und Ausschwenken der Tür 10 durch die zwangläufige Steuerung in der Führungsschiene 4 und dem sich anschließenden Leitbogenstück erfindungsgemäß selbsttätig erfolgt.

Claims

Patentanspruch: Aufhängevorrichtung für Schiebetüren, die zunächst um eine lotrechte Achse ausschwenkbar und anschließend entlang einer Wagenwand schiebbar sind, mit einem an der lotrechten Türkante angelenkten Schwenkbügel, der mit seinem anderen Ende um eine lotrechte Achse drehbar an einem auf einer waagerechten Führungsschiene an der Fahrzeugwand laufenden Rollenwagen ge- lagert ist und einen rechtwinklig angebrachten Hebelarm mit einer von der Führungsschiene und einem anschließenden Leitbogenstück geführten Führungsrolle aufweist, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, daß ein in der Schließstellung am Hebelarm (3) oder an der Führungsrolle (7) anliegender Anschlag (11) parallel zur Führungsschiene (4) schiebbar gelagert ist und unter der Wirkung einer Feder steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1082 509, 1082 525; französische Patentschrift Nr. 856 338; britische Patentschrift Nr. 738 486. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1236 970.