DE1276076B - Scheibenbremse fuer Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

• Scheibenbremse für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, mit einer Bremszange und einem mit dem Fahrzeug verbundenen, die Bremszange betätigenden Bremszylinder, der an einem mit der einen Hälfte der Bremszange verbundenen Lagerbock befestigt ist und dessen Kolbenstange über einen mit einer Bremszangenhälfte gelenkig verbundenen Winkelhebel mit der Bremszange zusammenwirkt.
• Durch diese Scheibenbremse ist es bekannt, den Bremszylinder mit dem einen Schenkel, d. h. mit der einen Hälfte einer Bremszange fest zu verbinden und diesen Schenkel sowie den zweiten Schenkel der Zange jeweils mit ihrem den Bremsbacken abgewandten Ende an ein Konsole, die mit einem Querhaupt des Drehgestellrahmens verbunden ist, gelenkig anzuschließen. Die Kolbenstange des Bremszylinders ist hierbei über einen Winkelhebel, der am gleichen Schenkel, an dem auch der Bremszylinder angeschlossen ist, mit den Schenkeln gelenkig verbunden. Bei der bekannten Scheibenbremse ist es jedoch nachteilig, daß sich die Reaktionskräfte beim Bremsen immer auf einem festen Rahmenteil abstützen müssen. Außerdem wird durch das Anschließen des Bremszylinders an den einen Schenkel der Bremszange die Scheibenbremse breit, wodurch deren Einbau, insbesondere in Triebdrehgestelle, deren innere Räume durch Achstriebe, Motoren u. dgl. belegt sind, besonders erschwert wird.
• Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, eine Scheibenbremse für Fahrzeuge zu schaffen, die eine räumlich gedrängte Bauart hat und bei der die Kräfte des Bremszylinders nicht auf den Drehgestellrahmen übertragen werden.
• Gemäß der Erfindung wird dies-. Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lagerbock zwischen dem Bremszylinder und der Bremszange angeordnet ist und die eine Hälfte der Bremszange sowie der die Bremszange betätigende und mit der anderen Hälfte der Bremszange gelenkig zusammenwirkende Winkelbebel mit dem freien Ende am Lagerbock schwenkbar gelagert ist.
• Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe in günstiger Weise gelöst, sondern darüber hinaus der Vorteil einer gewichtssparenden Ausführung der Scheibenbrenise erzielt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der feste Punkt für die Bremszange ebenfalls am Lagerbock angebracht ist, so daß auf eine zusätzliche Lagerung der Bremszange am Drehgestellrahmen verzichtet werden kann. Die Lagerung der Bremszange am Lagerbock hat wiederum den Vorteil, daß die Bremskräfte des Bremszylinders direkt in die Bremszange eingeleitet werden, ohne dabei den Drehgestellrahmen belasten zu müssen.
• Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der Lagerbock aus einem U-förmigen Bauteil. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß der Lagerbock einfach hergestellt werden kann, so daß die Herstellungskosten für dieses Bauteil niedrig gehalten werden können. Um die Bremszange ohne Schwierigkeiten am Lagerbock waagerecht anlenken zu können, wird der die Bremszange betätigende Winkelhebel von zwei im Abstand voneinander angeordneten und durch einen Bolzen miteinander verbundenen Schenkeln gebildet.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Scheibenbremse in Seitenansicht, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Scheibenbremse nach der Linie 11-11 in F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht auf den Lagerbock der Scheibenbremse nach F i g. 1 in vergrößerter Darstellung und F i g. 4 eine Draufsicht auf den Lagerbock nach F i g. 3.
• Die Scheibenbremse besteht aus einer Bremszange 1 und einem Bremszylinder 2 sowie einem zwischen der Bremszange und dem Bremszylinder angeordneten Lagerbock 3, in dem ein die Bremskraft des Bremszylinders 2 auf die Bremszange 1 übertragender Winkelhebel 4 drehbar gelagert ist. Der Bremszylinder 2 ist an der Unterseite eines Drehgestelles 5 eines Schienenfahrzeuges mittels Schrauben 6 befestigt und dabei derart am Drehgestell 5 gelagert, daß die Längsmittellinie des Bremszylinders 2 mit der lotrechten Längsmittelebene des Drehgestelles 5 parallel verläuft. Schrauben 8 dienen als weiteres Verbindungsmittel an der Deckelseite des Bremszylinders. An der einen, der Bremszange 1 zugekehrten Stirnseite des Bremszylinders 2 ist der Lagerbock 3 über ein Zwischenstück 7 mittels Schrauben 8 an diesem befestigt und der Lagerbock 3 hierbei als U-förmiges Bauteil ausgebildet. Der Lagerbock 3 ist zudem über eine an diesem angebrachte Halterung 9 mit Schrauben 10 mit der Unterseite des Drehgestelles 5 fest verbunden. Die Schenkel 11 und 12 des Lagerbockes 3 sind verschieden lang ausgebildet und mit Bohrungen 13 bis 16 unterschiedlichen Durchmessers versehen. An dem längeren Schenkel 11 des Lagerbockes 3 sind die zwei Bohrungen 13 und 14 für die Schrauben 10 der Halterung 9 und je eine Bohrung 15 für die eine Hälfte 17 der Bremszange 1 sowie die Bohrung 16 für einen dem Winkelhebel 4 zugehörenden Bolzen 19 vorgesehen. Der kürzere Schenkel 12 des Lagerbockes 3 ist dagegen mit nur einer Bohrung 20 versehen, die der Lagerung des zweiten Endes des Bolzens 19 des Winkelhebels 4 dient. Des weiteren ist der die Schenkel 11 und 12 des Lagerbockes 3 miteinander verbindende Steg 21 mit Bohrungen versehen, von denen eine zentral angeordnete Bohrung 22 zum Durchführen einer aus dem Bremszylinder 2 herausragenden Kolbenstange 23 und die anderen um diese Bohrung 22 konzentrisch angeordneten Bohrungen 24 zum Durchführen von in der Zeichnung nicht dargestellten Befestigungsschrauben dienen. Der im Lagerbock 3 drehbar gelagerte Winkelhebel 4 ist um den Bolzen 19 drehbar und wird aus zwei im axialen Abstand voneinander angeordneten und gegeneinander unverdrehbaren Schenkeln 25 und 26 gebildet, von denen der eine Schenkel 25 mit dem aus dem Bremszylinder 2 herausragenden Ende der Kolbenstange 23 und der andere Schenkel 26 mit der anderen Hälfte 18 der Bremszange 1 gelenkig verbunden sind. Die Hälfte 18 der Bremszange 1 ist dabei an der Lasche 26 so angeschlossen, daß beim Betätigen des Winkelhebels 4 durch die Kolbenstange 23 die Hälfte 18 der Bremszange 1 von diesem Schenkel 26 mitgenommen wird (in F i g. 2 strichpunktiert dargestellt). Beim Betätigen der einen Hälfte 18 der Bremszange 1 durch den Winkelhebel 4 wird die andere, am Lagerbock 3 angelenkte Hälfte 17 der Bremszange 1 um ihren am Lagerbock 3 vorgesehenen Anlenkpunkt, dem sogenannten Festpunkt 27 gedreht. Die Hälften 17 und 18 der Bremszange 1 sind an ihren den jeweiligen Anschlüssen abgekehrten Enden über Pendel 28 gelenkig am Drehgestellrahmen 5 aufgehängt. An den den Pendeln 28 benachbarten Enden sind die Hälften 17 und 18 der Bremszange 1 mit Bremsbelägen 29 versehen, die beim Abbremsen des Fahrzeuges gegen eine auf der Welle der Schienenräder befestigte Bremsscheibe 30 gedrückt werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Scheibenbremse für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, mit einer Bremszange und einem mit dem Fahrzeug verbundenen, die Bremszange betätigenden Bremszyader, der an einem mit der einen Hälfte der Bremszange verbundenen Lagerbock befestigt ist und dessen Kolbenstange über einen mit einer Bremszangenhälfte gelenkig verbundenen Winkelhebel mit der Bremszange zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock(3) zwischen dem Bremszylinder (2) und der Bremszange (1) angeordnet ist und die eine Hälfte (17) der Bremszange sowie der die Bremszange betätigende und mit der anderen Hälfte (18) der Bremszange gelenkig zusammenwirkende Winkelhebel (4) mit dem freien Ende am Lagerbock schwenkbar gelagert ist.
2. 2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (3) aus einem U-förmigen Bauteil besteht. 3. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (4) aus zwei im Abstand voneinander angeordneten und durch einen Bolzen (19) miteinander verbundenen Schenkeln (25 und 26) besteht.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 3 198 289.