DE1271094B - Verfahren zum schnellen Aufschliessen von Bauxit - Google Patents
Verfahren zum schnellen Aufschliessen von BauxitInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
COIf
Deutsche Kl.: 12 in - 7/06
Nummer: 1271094
Aktenzeichen: P 12 71 094.0-41
Anmeldetag: 24. Juni 1964
Auslegetag: 27. Juni 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum schnellen Aufschließen von Bauxit, das Tonerde teilweise in der
monohydratisierten Form und teilweise in der trihydratisierten Form sowie die Kieselerde in erheblicher
Menge in Form von Quarz und teilweise gebunden mit Tonerde enthält, vermittels Behandeln
des Erzes mit Alkalilösung unter Druck und bei erhöhten Temperaturen.
Es sind bereits eine Reihe Verfahren zum Aufschließen von Bauxit bekanntgeworden, bei denen
ein Vorkalzinieren des Bauxiterzes vor dem Aufschluß mit Alkalihydroxidlösung erforderlich ist.
Hierbei ergibt sich während des Auflösens des rohen Aluminiumoxiderzes, das sowohl die Monohydratals
auch die Trihydratformen aufweist, eine progressive Verringerung der Menge an nutzbarem Aluminiumoxid,
da das Verhältnis AkOe/NaOH sich
vergrößert. Dies erfolgt auf Grund der Umwandlung der löslicheren Trihydratform in weniger lösliche
Monohydratform, die sodann aus der nicht gelösten Monohydratform ausfällt. Diese Erscheinung verschlimmert
sich bei einem stärkeren Erhitzen und verlängerter Aufschlußzeit (deutsche Auslegeschrift
1 014 087).
Nach einem weiteren vorbekannten Verfahren erfolgt ein Vorkalzinieren eines Bauxits hohen Kieselerdegehaltes
von etwa 12 bis 16%, wodurch die Kieselerde in der verdünnten Alkalihydroxidlösung
■löslicher wird. Der nach dem Aufschluß verbleibende Bauxit wird nach dem normalen Beyer-Verfahren
unter Lösen der Tonerde verarbeitet, jedoch wird durch das Kalzinieren nicht nur ein Teil der Kieselerde
löslicher gestaltet, sondern es ergibt sich auch die nachteilige Wirkung, daß die Tonerde sich
schwieriger auflöst. Hierdurch wird das Anwenden verschärfter Arbeitsbedingungen bei dem Aufschluß
erforderlich (Chem. Techn. 12, 8, S. 482 bis 489).
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die Alkaliverluste während des
Bauxitaufschlusses, bedingt durch Umsetzung mit Kieselerde, dadurch hintanzuhalten, daß das Ausmaß
des Angriffs des Alkalis auf den Quarz gesteuert wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man das
Bauxit 10 bis 20 Minuten lang bei 220 bis 2505C mit
einer 80 bis 140 g/l Na-iO enthaltenden Natriumhydroxidlösung
bis zum Lösen etwa der gesamten Tonerde, jedoch nur bis zum Lösen von 30% des Quarzgehaltes des Bauxits behandelt und sodann die
während des Aufschlusses gelöste Kieselerde ausfällt, wobei während des gesamten Verfahrens in der Lauge
Verfahren zum schnellen Aufschließen von
Bauxit
Bauxit
Anmelder:
Commonwealth Aluminium Corporation
Limited, Melbourne (Australien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Meissner
und Dipl.-Ing. H. Tischer, Patentanwälte,
1000 Berlin 33, Herbertstr. 22
Als Erfinder benannt:
Allan J. Gittos,
Brisbane, Queensland (Australien)
Beanspruchte Priorität:
Australien vom 29. Juli 1963 (33 510)
ein Verhältnis Tonerde, ausgedrückt als AI2O3, zu
freiem Natriumhydroxid, ausgedrückt als Na2O in
Gramm pro Liter von 1,06 bis 1,12 aufrechterhalten wird.
Eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß man 15 Minuten
lang bei einer Temperatur von 2400C mit einer 100 g/l Na2Ü enthaltenden Natriumhydroxidlösung
den Aufschluß durchführt und das Verhältnis von Tonerde zu freiem Natriumhydroxid bei 1,08 gehalten
wird.
Ein wichtiger erfindungsgemäß erzielter Fortschritt besteht darin, daß es möglich ist, ohne Vorkalzinieren des Bauxiterzes auszukommen, wodurch ein stark verbesserter Wirkungsgrad der Extraktion erzielt wird.
Ein wichtiger erfindungsgemäß erzielter Fortschritt besteht darin, daß es möglich ist, ohne Vorkalzinieren des Bauxiterzes auszukommen, wodurch ein stark verbesserter Wirkungsgrad der Extraktion erzielt wird.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Fortschritt besteht in der relativ schnellen Durchführung des Verfahrens,
ohne daß ein längeres Erhitzen wie nach dem Stande der Technik erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an Hand einer Reihe von Ausführungsbeispielen
erläutert, wobei zunächst die hier in Anwendung kommenden Ausdrücke wie folgt definiert werden
sollen.
S09 567/484
IO
Umsetzungsfähige Kieselerde (SiO2)
Umsetzungsfähige Kieselerde ist die in dem Bauxit in gebundener Form als Tonkörper und/oder
anderen Silikaten vorliegende Kieselerde.
Quarz (SiO2)
Quarz ist die in dem Bauxit als freies und ungebundenes, kristallisiertes Siliciumdioxid vorliegende
Kieselerde.
Gesamte Tonerde (AI2O3)
Die gesamte Tonerde ist der Tonerdegehalt des Bauxits, wie er durch chemische Analyse bestimmt wird, und die in irgendeiner Form vorliegende Tonerde einschließlich der hydratisierten Tonerde unabhängig davon, ob dieselbe als Dihydrat oder Monohydrat vorliegt, sowie die mit Kieselerde als Tonkörpern gebundene vorliegende Tonerde.
Die gesamte Tonerde ist der Tonerdegehalt des Bauxits, wie er durch chemische Analyse bestimmt wird, und die in irgendeiner Form vorliegende Tonerde einschließlich der hydratisierten Tonerde unabhängig davon, ob dieselbe als Dihydrat oder Monohydrat vorliegt, sowie die mit Kieselerde als Tonkörpern gebundene vorliegende Tonerde.
Gesamte zur Verfugung stehende Tonerde (AI2O3)
Die gesamte zur Verfugung stehende Tonerde in dem Bauxit besteht aus der gesamten Tonerde, verringert
um das stöchiometrische Äquivalent der umsetzungsfähigen Kieselerde, um so während der
Verarbeitung die Ausbildung des Natriumaluminiumsilikats zu berücksichtigen. Als Berechnungsgrundlage
der gesamten zur Verfügung stehenden Tonerde wird angenommen, daß das Entkieselungsprodukt Natriumaluminiumsilikat
die Formel
2 Na2O ■ 2 AI2O3 · 3 SiO2
aufweist.
Natriumoxid
aufweist.
Natriumoxid
Unter Natriumoxid, das in Gramm pro Liter Na2O
ausgedrückt wird, ist das Natriumoxid zu verstehen, das in der Lösung als ungebundenes Natriumhydroxid
und gebunden mit Tonerde in der Verbindung Natriumaluminat vorliegt, ausgeschlossen
ist hierbei jedoch Natrium, das als Carbonat und als andere Salze gebunden ist.
Laugenverhältnis
Das Mutterlaugenverhältnis ist das Verhältnis der Tonerde zu Natriumoxid in der Mutterlauge. Das
Laugenverhältnis wird in der folgenden Weise ausgedrückt:
g/l Tonerde als Al2O3
R =
g/l Natriumoxid als Na2O
Obgleich das Verfahren insbesondere für die Extraktion von Tonerde aus Bauxiten aus dem Gebiet
North Queensland geeignet ist, läßt sich dasselbe auch auf die Behandlung von Bauxiten ähnlicher
Zusammensetzung und Eigenschaften anwenden, die aus anderen Gegenden stammen.
Die hier angegebenen Bauxite aus North Queensland weisen in typischer Weise die folgende Zusammensetzung
auf:
Tonerde als Al2O3 52 bis 60%
Kieselerde (SiO2), .
gebunden als Tonkörper .. 1,5 bis 5,0%
frei als mineralisches Quarz 0,5 bis 3,0%
Eisenoxid (Fe2O3) 5,0 bis 20,0%
Titandioxid (TiO2) 2,5 bis 3,0%
Wasser (H2O) chemisch
gebunden 23,0 bis 30,0%
Wenn Bauxit der durchschnittlichen chemischen Zusammensetzung entsprechend den angegebenen
Bereichen nach dem Bayer-Verfahren unter Bedingungen behandelt wird, bei denen nur der Trihydratanteil
der Tonerde extrahiert wurde, würde sich der Prozentsatz der extrahierbaren Tonerde auf 42 bis
43 Gewichtsprozent des Bauxits belaufen, und dies entspricht 75 bis 77% der gesamten vorliegenden
Tonerde.
Aus wirtschaftlichen Gründen ist es natürlich zweckmäßig, einen möglichst hohen Prozentsatz der
gesamten zur Verfügung stehenden Tonerde, d.h. sowohl des Monohydrates als auch des Trihydrates
zu extrahieren.
Es ist allgemein bekannt, daß die Wirtschaftlichkeit des Bayer-Verfahrens erheblich durch Alkaliverluste
beeinflußt wird, die auf der Bindung des Natriumhydroxids mit der Kieselerde in dem Bauxit zurückzuführen
sind.
Es ist weiterhin allgemein bekannt, daß die in dem Bauxit gebunden als Tonkörper vorliegende Kieselerde
sich leicht mit Natriumhydroxid vereinigt, wodurch sich Alkaliverluste nicht vermeiden lassen.
Es wurde jedoch gefunden, daß die in dem Bauxit als mineralischer Quarz vorliegende Kieselerde durch
Alkali nicht immer so leicht angegriffen wird wie die vereinigte Kieselerde.
Durchgeführte Untersuchungen bezüglich der Behandlung von Bauxit aus North Queensland vermittels
des Bayer-Verfahrens haben insbesondere gezeigt, daß
(a) die Tonerde leicht löslich ist und praktisch eine vollständige Extraktion der vorliegenden, zur
Verfügung stehenden Tonerde in kurzen Aufschlußzeiten von 10 bis 20 Minuten erreicht werden
kann,
(b) das Ausmaß, in dem der Quarz durch das Natriumhydroxid bei erhöhten Temperaturen angegriffen
wird, von der Aufschlußzeit abhängt,
(c) das Ausmaß, mit dem der Quarz angegriffen wird, ebenfalls von der Aufschlußtemperatur abhängt
und daß eine ausreichende Entkieselung in relativ kurzen Aufschlußzeiten bei erhöhten
Temperaturen, vorzugsweise von 220 bis 250: C,
erreicht werden kann.
Die bei dem Aufschluß der Erze in Anwendung kommenden Drücke sind praktisch die Drücke gesättigten
Wasserdampfes. Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden beispielsweise an Hand
eines Ausführungsbeispiels und der Tabelle erläutert, die die beschriebenen Vorteile wiedergibt.
Es werden fünf Untersuchungsreihen mit einem Bauxit der folgenden Zusammensetzung durchgeführt:
Al2O3 59,4%
Gesamtes zur Verfugung stehendes
Al2O3 56,4%
Umsetzungsfähiges SiO2 2,64%
Quarz 1,64%
Die Bauxitproben werden in kleinen Autoklaven aus rostfreiem Stahl, die mit einem Thermometeranschluß
versehen sind und langsam über eine Gas-
flamme gedreht werden, mit Natriumhydroxidlösung behandelt. Bei jeder Untersuchung ist eine Anwärmzeit
von 15 bis 25 Minuten erforderlich, und die Zeitnahme beginnt, sobald die vorherbestimmte Extraktionstemperatur
erreicht ist. Durch eine genaue Temperatursteuerung wird erreicht, daß die Temperaturschwankungen
während der Untersuchungen nicht über 2°C liegen.
Ein schnelles Abkühlen des Autoklavs und dessen Inhalts unter 100°C wird durch sofortiges Eintauchen
in einen Tank kalten Wassers erreicht. Die Aufschlämmung wird abfiltriert und mit verdünnter
Natriumhydroxidlösung sowie Wasser gewaschen.
Analysen bezüglich des ursprünglichen Bauxits und des bei jeder Untersuchung ausgebildeten roten
Schlammes werden für das Berechnen der angegebenen Extraktionswerte angewandt. Die Menge an
Kieselerde in der Mutterlauge wird durch Analyse einer Mutterlaugenprobe bestimmt.
Die Extraktionsbedingungen dieser Untersuchungen und die erzielten Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengefaßt.
Na2O | SiO2 in Lauge |
Temp. | Extraktionsbedingungen | % Al2O3 | % gesamtes zur Verfügung stehendes Al2O3 |
Mutter laugen verhältnis |
angegriffener Quarz |
Ergebnisse | SiO2 in Mutterlauge |
|
PrUf- Nr. |
Sfl | 0C | Zeit | extrahiert | zurückgew. | (% ges.) | angew.NaOH (t-NaOH/ 1-Al2O3) |
8/1 | ||
270 | 0,53 | 180 | Minuten | 50,00 | 88,6 | 0,99 | 5,5 | extrahiert | 3,59 | |
1 | 15 | 5,06 | 90,5 | 0,99 | 15,9 | 0,049 | .3,22 | |||
2 | 30 | 50,96 | 90,3 | 0,99 | 17,1 | 0,051 | 3,27 | |||
3 | 60 | 52,26 | 92,6 | 1,00 | 29,3 | 0,051 | 3,39 | |||
4 | 218 | 0,53 | 200 | 90 | 51,68 | 91,6 | 0,99 | 18,9 | 0,053 | 2,06 |
5 | 15 | 53,15 | 94,2 | 1,01 | 22,0 | 0,051 | 2,18 | |||
6 | 30 | 53,25 | 94,4 | 1,02 | 34,8 | 0,050 | 2,24 | |||
7 | 60 | 53,79 | 95,4 | 1,01 | 47,6 | 0,054 | 2,26 | |||
8 | 157 | 0,53 | 220 | 90 | 53,36 | 94,6 | 1,03 | 20,1 | 0,057 | 1,30 |
9 | 15 | 54,51 | 96,6 | 1,05 | 36,6 | 0,049 | 1,33 | |||
10 | 30 | 54,82 | 97,2 | 1,05 | 39,0 | 0,053 | 1,1V | |||
11 | 60 | 54,84 | 97,2 | 1,04 | 71,4 | 0,053 | 1,23 | |||
12 | 127 | 0,53 | 230 | 90 | 54,34 | 96,3 | 1,07 | 31,1 | 0,062 | 0,84 |
13 | 15 | 54,49 | 96.6 | 1,05 | 40,9 | 0,052 | 0,81 | |||
14 | 30 | 54,76 | 97,1 | 1,06 | 65,2 | 0,054 | 0,83 | |||
15 | 60 | 55,07 | 97,7 | 1,06 | 80,5 | 0,061 | 0,83 | |||
16 | 100,0 | 0,53 | 240 | 90 | 55,73 | 98,8 | 1,08' | 26,8 | 0,064 | 0,53 |
17 | 15 | 55,52 | 98,4 | 1,08 | 51,8 | 0,050 | 0,52 | |||
18 | 30 | 55,60 | 98,5 | 1,08 | 74,4 | 0,056 | 0,46 | |||
19 | 60 | 55,59 | 98,5 | 1,08 | 93,9 | 0,062 | 0,46 | |||
20 | 90 | 0,067 | ||||||||
Die fünf nach dem Beispiel 1 durchgeführten Untersuchungsreihen zeigen:
(a) Unter den angegebenen Extraktionsbedingungen kann eine vollständige Extraktion der zur Verfügung
stehenden Tonerde in 10 bis 20 Minuten Aufschlußzeit erreicht werden.
(b) Der Angriff des Quarzes verläuft mit wesentlich langsamerer Geschwindigkeit als das in Lösunggehen
der Tonerde, und in allen Untersuchungsreihen ist das Verhältnis zwischen der Zeit und
dem Ausmaß des Quarzangriffes offensichtlich.
(c) Die Geschwindigkeit des Auflösens des Quarzes ist eine Funktion der Aufschlußtemperatur.
Selbst bei 240: C beläuft sich jedoch der Prozentsatz
des angegriffenen Quarzes auf nur 271V0
nach 15minütigem Aufschluß.
(d) Die Geschwindigkeit der Entkieselung der Mutterlaugen hängt stark von der Temperatur
ab. Bei 2400C tritt die Entkieselung so schnell ein, daß der Kieselerdegehalt der Extraktionslauge nach 15 Minuten unverändert bleibt. Bis
zu dieser Zeit hall die Entkieselungsumsetzung Schritt mit dem Lösen des Quarzes, und im Anschluß
hieran liegt der Kieselerdegehalt allmählich trotz des fortgesetzten Quarzangriffes tiefer.
Bei Temperaturen in dem Bereich von 240° C (d. h. bis 2500C) ergibt sich, daß eine ausreichende
Entkieselung der Mutterlaugen in kurzen Aufschlußzeiten erreicht werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zum schnellen Aufschließen von Bauxit, das Tonerde teilweise in der monohydratisierten
Form und teilweise in der trihydratisierten Form sowie die Kieselerde in erheblicher Menge
in Form von Quarz und teilweise gebunden mit Tonerde enthält, vermittels Behandeln des Erzes
mit Alkalilösung unter Druck und bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Bauxit 10 bis 20 Minuten lang bei 220 bis 250° C mit einer 80 bis 140 g/l
NaaO enthaltenden Natriumhydroxidlösung bis
zum Lösen etwa der gesamten Tonerde, jedoch
nur bis zum Lösen von 30% des Quarzgehaltes des Bauxits behandelt und sodann die während
des Aufschlusses gelöste Kieselerde ausfällt, wobei während des gesamten Verfahrens in der Lauge
ein Verhältnis Tonerde, ausgedrückt als AI2O3, zu freiem Natriumhydroxid, ausgedrückt als Na2O in
Gramm pro Liter von 1,06 bis 1,12 aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 15 Minuten lang bei einer
Temperatur von 24O0C mit einer 100 g/l Na2O
enthaltenden Natriumhydroxidlösung den Aufschluß durchführt und das Verhältnis von Tonerde
zu freiem Natriumhydroxid bei 1,08 gehalten wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 014 087;
Chem. Techn., 12. Jahrgang, Heft 18, 1960, S. 482 bis 489.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 014 087;
Chem. Techn., 12. Jahrgang, Heft 18, 1960, S. 482 bis 489.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AU33510/63A AU269783B2 (en) | 1963-07-29 | Extraction of alumina from bauxite |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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---|---|---|---|
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