DE1271090B - Verfahren zur Herstellung von Zinnphosphat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ZinnphosphatInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
COIb
BOId
Deutsche Kl.: 12 i-25/26
12 d-1/03
12 d-1/03
Nummer: 1271090
Aktenzeichen: P 12 71 090.6-41
Anmeldetag: 18. Februar 1966
Auslegetag: 27. Juni 1968
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Zinnphosphat.
Es ist bekannt, daß Zinnphosphat gute Ionen-Austauscheigenschaften
besitzt.
Es ist ferner bekannt, Ionenaustauscher, beispielsweise Zinnphosphat, mittels eines Verfahrens herzustellen,
bei dem ein Zinnsalz mit Schwefelsäure von einer Dichte von 1,84 g/cm3 bei einer Temperatur
von über 120° C erhitzt wird, bis man eine klare Lösung erhält, wobei im wesentlichen wasserfreie Phosphorsäure
anschließend zu der Lösung hinzugegeben und mit dem in der Lösung enthaltenen Zinnphosphat
bei einer Temperatur zwischen 100 und 200° C umgesetzt wird, bis man ein Gel erhält, das nach Verdünnung
mit Wasser filtriert und gewaschen wird. Durch Trocknen des gewaschenen Gels an der Luft
erhält man Körner.
Es hat sich gezeigt, daß das Filtrieren und Waschen des Gels überraschend wesentlich leichter gestaltet
werden kann, wenn das das Zinnsulfat enthaltende ao Reaktionsgemisch und konzentrierte Phosphorsäure
während der Reaktion auf einer Temperatur unterhalb 30° C und vorzugsweise bei etwa 20° C gehalten
werden.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Zinnphosphat, bei dem Zinnsulfat mit
Phosphorsäure behandelt wird, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Lösung des Zinn(IV)-sulfats
in konzentrierter Schwefelsäure unter 30° C abkühlt, Phosphorsäure zugibt, wobei die Temperatur
ständig unter 30° C gehalten wird, dann Wasser hinzugibt, das Zinnphosphatgel filtriert und durch Trocknen
an der Luft in Zinnphosphatkörner überführt.
Vorzugsweise wird das Reaktionsgemisch auf einer Temperatur von etwa 20° C gehalten, bis man ein
Gel erhält.
Läßt man die Temperatur des Reaktionsgemisches, d. h. des Gemisches aus Phosphorsäure und gelöstem
Zinnsulfat 100 bis 200° C erreichen, wie es bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Zinnphosphat
der Fall ist, dann ist das angefallene Gel von Zinnphosphat sehr schwer abzufiltern, was insbesondere
zu Schwierigkeiten führt, wenn die Reaktion in industriellem oder halb industriellem Maßstab
durchgeführt werden soll.
Arbeitet man dagegen nach der Erfindung, dann läßt sich das erhaltene Gel leicht filtrieren.
Vorzugsweise wird das Verfahren so geführt, daß ein Zinnsalz mit Schwefelsäure von einer Dichte von
1,84 g/cm3 auf eine Temperatur von mehr als 120° C so lange erhitzt wird, bis sich eine klare Lösung gebildet
hat. Nach dem Abkühlen setzt man konzen-Verf ahren zur Herstellung von Zinnphosphat
Anmelder:
Societe d'Etudes de Recherches et d'Applications pour !'Industrie S. E. R. A. L, Uccle (Belgien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr,
Dipl.-Phys. E. Betzier
und Dipl.-Ing. W. Hermann-Trentepohl,
Patentanwälte, 4690 Herne, Freiligrathstr. 19
Als Erfinder benannt:
Jean Piret, Watermael (Belgien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. Februar 1965 (07 495)
trierte Phosphorsäure zu und hält die Temperatur unter 30° C. Das Zinnphosphat wird schließlich nach
Zugabe von Wasser, Filtration und Lufttrocknung gewonnen.
380 g wasserhaltiges Zinnchlorid (SnCl2 · 2H2O)
werden mit 1000 ml Schwefelsäure mit einer Dichte von 1,84 g/cm3 (98°/o) gemischt. Das Gemisch wird
allmählich auf 180° C erhitzt, bis man eine klare Lösung erhält. Das Volumen der Lösung beträgt dann
75 bis 80% des Ausgangsvolumens.
Die klare Lösung von Zinnsulfat wird gekühlt, und es werden 250 ml Phosphorsäure (d —1,70 g/cm3;
85%) bei einer Temperatur unter 3O0C hinzugegeben.
Man fügt 101 Wasser hinzu und filtriert das erhaltene
Gel auf einem Büchnerfilter von 40 cm Durchmesser und wäscht mit ionenfreiem Wasser, bis
das Filtrat nicht mehr sauer reagiert. Die Ausbeute an Zinnphosphat liegt bei 95 bis 98%. Die Filtration
und das Waschen dauern etwa insgesamt 1 Stunde.
Wenn man mit dem gleichen Verfahren arbeitet, jedoch die Temperatur während des Phosphorsäurezusatzes
auf über 100° C ansteigen läßt, dauert das Filtrieren und Waschen etwa 10 Stunden.
Das nach dem beschriebenen Verfahren gewonnene Zinnphosphat eignet sich vorzüglich als Ionen-
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austauscher, ζ. B. in einer Membran für Brennstoffzellen. ,
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Zinnphosphat, bei dem Zinnsulfat mit Phosphorsäure behandelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung- des Zinn(IV)-sülfats in konzentrierter
Schwefelsäure unter 30° C kühlt, Phosphorsäure zusetzt, wobei die Temperatur ständig unter
300C gehalten wird, das Zinnphosphatgel mit
Wasser verdünnt, filtriert und schließlich durch Trocknen an der Luft in Körner überfuhrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch auf
einer Temperatur von etwa 20° C hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Zinnsak mit
Schwefelsäure der Dichte 1,84 g/cm3 so lange auf eine Temperatur von mehr als 120° C erhitzt, bis
sich eine klare Lösung gebildet hat, nach dem Abkühlen konzentrierte Phosphorsäure hinzugibt,
wobei man die Temperatur ständig unter 30° C halt, und schließlich das Zinnphosphat nach Zugabe
von Wasser, Filtration und Lufttrocknung gewinnt.
809 567/559 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
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