DE1268148B - 5-(p-Aminobenzolsulfonamido)-1-phenyl-3-(methoxymethyl)-pyrazol - Google Patents
5-(p-Aminobenzolsulfonamido)-1-phenyl-3-(methoxymethyl)-pyrazolInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D231/00—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
- C07D231/02—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
- C07D231/10—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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- C07D231/38—Nitrogen atoms
- C07D231/42—Benzene-sulfonamido pyrazoles
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ^VJn^ PATENTAMT
ÄUSLEGESGHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche KL:
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C07d
A23k
A61k
A61k
12ρ-8/01
53g-4/04
30 h-2/36
30 h-2/36
1268148
P 12 68.148.0*44
8. Januar 1964
16. Mai 1968
P 12 68.148.0*44
8. Januar 1964
16. Mai 1968
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das 5-(p-AminObenzolsulfonamido)-l-phenyl-3-(methoxymethyl)-pyrazol
der Formel I
-CH2-O-CH3
HrN
-SO9-NH
(D
Die neue Verbindung besitzt gute antibakterielle Eigenschaften. Beispielsweise weist sie bei experimenteller
Infektion an Tieren, wie z. B. bei mit Streptokokken infizierten Mäusen, eine sehr gute
Heilwirkung auf. Sie besitzt gegenüber vergleichbaren bekannten Verbindungen Vorteile. Sie kann
daher als Chemotherapeutikum, z. B. bei bakteriellen Infektionen, Verwendung finden. Sie ist aber auch
als Zusatz zu Tierfuttermitteln geeignet und kann als Zwischenprodukt für die Herstellung anderer
wertvoller Chemotherapeutika dienen.
Ferner bewirkt die neue Verbindung in Mischung mit blutzuckersenkenden Benzolsulfonylharnstoffen,
besonders dem Tolbutamid, eine Erhöhung des Blutspiegels der Benzolsulfonylharnstoffe sowie ein verzögertes
Absinken dieses Blutspiegels. Sie potenziert und verlängert damit die Wirkung dieser Verbindungen.
Die neue Verbindung wird nach an sich bekannten Methoden gewonnen. Insbesondere geht man so
vor, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
Z-SO2
mit der Verbindung der Formel III
CH2OCH3
I "
I vT
H2N-
(H)
(ΠΙ)
umsetzt, wobei Z ein Halogenatom und X die Aminogruppe oder einen durch Reduktion oder Hydrolyse
in die Aminogruppe umwandelbaren Rest darstellt 5-(p-Aminobenzolsulfonamido)-l-phenyl-3-(methoxymethyl)-pyrazol
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies,
Dr. rer. nat. B. Redies
und Dr. rer. nat. D. Türk, Patentanwälte,
4000 Düsseldorf-Benrath 3,
Erich-Ollenhauer-Str. 7
Als Erfinder benannt:
Dr. Paul Schmidt, Therwil;
Dr. Ernst Schweizer,
Dr. Kurt Eichenberger,
Dr. Max Wilhelm, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 10. Januar 1963 (342),
vom 5. November 1963 (13 597)
und in beliebiger Reihenfolge in erhaltenen Verbindungen einen durch Reduktion oder Hydrolyse in
die Aminogruppe umwandelbaren Rest solchermaßen in die Aminogruppe umwandelt und/oder erhaltene
Bis-p-X-Benzolsulfonylverbindungen zu den Monop-X-Benzolsulfonylverbindungen
spaltet.
Ein p-X-Benzolsulfonsäurehalogenid ist vor allem
das Chlorid. Bei der Kondensation werden die üblichen
Kondensationsmittel, z. B. Alkalicarbonate, vor allem aber tertiäre organische Basen, wie das
Aminopyrazol selbst oder Pyridin, Picolin, Lutidin, Collidin, niedere Trialkylamine, wie Trimethyl- oder
Triethylamin, oder N,N'-Tetraalkyl-diaminoälkane,
wie z. B. N.N'-Tetramethyl-f^w-diaminohexan, und
gegebenenfalls die üblichen Verdünnungsmittel, wie Benzol, Toluol, Methylenchlorid, Chloroform, Methyläthylketon,
Aceton, Dioxan, Nitrobenzol u. dgl., verwendet.
Dabei lassen sich je nach den Reaktionsbedingungen, wie Kondensationsmitteln, Reaktionstemperatur,
Verdünnungsmittel oder Verwendung eines Überschusses an Sulfonsäurehatogenid, Bis-p-X-ben-
80954·)'472
zolsulfonylverbindungen als Nebenprodukte oder zur Hauptsache gewinnen, die sich in an sich bekannter
Weise, gegebenenfalls gleichzeitig mit der Umwandlung von X in die Aminögruppe in die Monop-X-benzolsulfonylverbindungen
umwandeln lassen. So kann man die Bis-Verbindungen z. B. durch Hydro- oder Aminolyse, gegebenenfalls gleichzeitig
mit einer etwaigen Hydrolyse des Restes X, in die Monoverbindungen überführen.
Die Hydrolyse bzw. Reduktion des Restes X in die Aminögruppe erfolgen in an sich bekannter Weise.
Durch Hydrolyse in die Aminögruppe umwandelbare Reste sind z. B. Acylaminogruppen, vor allem
aliphatisch^ Acylaminogruppen, wie Carbalkoxyaminogruppen, z. B. die Carbäthoxyaminogruppe, Alkanoylaminogruppen,
wie die Propjonyl-, Butyryl- oder Caproylaminogruppe, vor allem aber die Acetylaminogruppe,
Dihalogenphosphorylarriinogruppen, z. B. die Dichlorphosphorylaminogruppe, oder Methylidenaminogruppen,
wie z. B. Alkyliden- oder Benzylidenaminogruppen, vor allem die Isopropyliden- ".
oder Benzylidenaminogruppe. Die Acylreste in den Acylaminogruppen können auch Acylreste von zweibasischen
Säuren sein. So kann man z. B. Ausgangsstoffe der Formel
SO1Z
so,z
HN
verwenden, worin R0 den Acylrest einer zweibasischen
Säure, vor allem der Kohlensäure, oder z. B. auch einer Alkandicarbonsäure darstellt und Z die. eingangs
gegebene Bedeutung hat.
Ein durch Reduktion in die Aminögruppe umwandelbarer
Rest ist beispielsweise eine durch Hydrogenolyse spaltbare Acylaminogruppe, wie die Carbobenzoxyaminogruppe,
oder die Nitrogruppe oder eine Azogruppe, .wie eine Aryl-, vor allem Phenylazogruppe.
wobei im letzteren Fall besonders eine Verbindung der Formel
45
SCXZ
SO1Z
Weise in die freie' Verbindung übergeführt werden;
z. B. durch Reaktion mit..sauren Mitteln, wie Säuren.
Andererseits kann die erhaltene freie Verbindung durch Umsetzung mit Basen, insbesondere mit therapeutisch
verwendbaren Basen, wie Hydroxyden-von Alkali-, Erdalkali- oder Erdmetallen, z. B. Natrium-,
Kalium- oder Calciumhydroxyden, in ihre Salze umgewandelt werden. Diese oder andere Salze der
neuen Verbindung können auch zur Reinigung des erhaltenen Sulfonamide dienen, indem man die freie
Verbindung in ein Salz überführt, dieses abtrennt und aus dem Salz wiederum das freie Sulfonamid
freisetzt. Infolge der engen Beziehung zwischen der neuen Verbindung in freier Form und. in Form ihrer
Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend unter der neuen Verbindung sinn- und zweckgemäß
gegebenenfalls auch die entsprechenden; i Salze zu
verstehen. . . · ■ ■ ..-:·.-
Die Ausgangsstoffe sind zum Teil bekannt oder können, sofern sie neu sind, nach an sich bekannten
Methoden erhalten werden.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in
Celsiusgraden angegeben.
Eine Lösung von 5 g l-Phenyl-3-(methoxymethyl)-5-amino-pyrazol
in 50 cm3 Pyridin wird unter Rühren mit 6,5 g "p-Acetylamino-benzol-sulfonylchlorid versetzt.
Nach Abklingen der Reaktion erwärmt man 1-Stunde auf 90 . Hierauf wird das Pyridin im Vakuum
abdestilliert und der Rückstand durch Digerieren mit einer 10° „igen Natriumcarbonatlösung gelöst.
Nach Behandeln mit Aktivkohle und Filtration wird das Filtrat unter .Eiskühlung durch Zugabe von
konzentrierter 'Salzsäure auf den pH-Wert 2 eingestellt.
Der ausgefallene Niederschlag wird 2 Stunden mit 100 cm3 2 η-Natronlauge-gekocht, die filtrierte
Lösung bei 60 mit Essigsäure auf den pH-Wert 5.5 bis 6 gestellt, wobei sich das gebildete 5-(p-Aminobenzolsulfonamido)-1
- phenyl-3 -(methoxymethyl)-■pyrazol
der Formel · ■ ■
H2N —<. ^- SO2 — NH —'
; HC—-C-CH2-O-CHj
=—C N
=—C N
als Ausgangsmaterial verwendet wird, worin Z die eingangs gegebene Bedeutung hat.
Die Hydrolyse, Aminolyse bzw. Reduktion der genannten Gruppen werden in an sich bekannter
Weise durchgeführt.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren besteht darin,
daß man p-Acetylamino-benzolsulfoehlorid mit der
Verbindung der oben gezeigten Formel III umsetzt und das Kortdensationsprodukt hydrolysiert.
Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen
erhält man die neue Verbindung in freier Form oder in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen
Form ihrer Salze. Als Salze sind speziell Metallsalze zu nennen, insbesondere solche mit Alkali-,
Erdalkali- oder Erdmetallen, wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium oder Aluminium. Die Salze
der neuen Verbindung können in an sich bekannter
QH5
kristallin ausscheidet. Sein Schmelzpunkt steigt nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Alkohol—Wasser
zunächst auf 153 . dann auf 164 bis 165 .
Das als Ausgangsstoff verwendete l-Phenyl-3-methoxymethyl)-5-amino-pyrazol
kann man wie folgt herstellen : 29.5 g Methoxyessigsäureäthylester und 20.5 g
Acetonitril werden in flüssigem Ammoniak mit 11.5 g Natrium zu ^-Keto-v-methoxy-butyronitril kondensiert.
Diese Verbindung wird in Benzol aufgenommen und unter 4stündigem Kochen mit 43 g Phenylhydrazin
umgesetzt. Die Reaktionsmischung wird hierauf im Vakuum eingeengt, .der ölige Rückstand
in Äther aufgenommen, mit Natriumbicarbonat-
lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert. Die Destillation
des zurückbleibenden Öls liefert das l-Phenyl-3-(methoxymethyl)-5-amino-pyrazol der Formel
CH3O -CH2-C-
CH
C-NH1
Κρ,,.,5 = 155 .
QH5
20,3 g 1 - Phenyl - 3 - (methoxymethyl) - 5 - aminopyrazol werden in 100 cm3 absolutem Pyridin gelöst
und portionsweise mit 23.9 g p-Nitrobenzolsulfonylchlorid
versetzt. Nach 12stündigem Rühren bei Zimmertemperatur wird die Lösung so auf eine Mischung
von Eis—Salzsäure gegossen, daß der pH-Wert immer
zwischen 1 und 2 bleibt und die Temperatur nicht über 5 ansteigt. Das ausfallende 5-(p-Nitro-benzolsulfonamido)-1
-phenyl-3-(methoxymethyl)-pyrazol wird in Alkohol—Wasser unter Zusatz von Natronlauge
gelöst und mit 3 g Raney-Nickel hydriert, danach der Alkohol im Vakuum abdestilliert und
die Lösung mit Essigsäure angesäuert. Es füllt das 5-(p-Aminobenzolsulfonamido)-1 -phenyl-3-(methoxymethyl
)-pyrazol aus. welches nach mehrmaliger Umkristallisation aus Äthanol—Wasser bei 164 bis
165 schmilzt und mit dem im Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch ist.
20,3 g l-Phenyl-3-(methoxymethyl)-5-aminopyrazol werden in 100 cm3 absolutem Pyridin gelöst, unter
Rühren mit 29 g p-Carbäthoxyamino-benzolsulfonylchlorid
versetzt und 12 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt. Die Lösung wird dann so auf
eine Mischung von Salzsäure und Eis gegeben, daß die Temperatur nicht über 5° steigt und der pH-Wert
immer bei 1 bis 2 bleibt. Der luftgetrocknete Niederschlag wird mit 200 cm3 2 η-Natronlauge I Stunde
verseift, kurz mit Aktivkohle aufgekocht und filtriert. Der pH-Wert des Filtrats wird unter Kühlung mit
Eis mit Essigsäure auf 5,5 bis 6 gestellt, wobei sich das 5 - (p - Amino - benzolsulfonamido) - 1 - phenyl-3-(methoxymethyl)-pyrazol
abscheidet. Es schmilzt nach mehrmaliger Umkristallisation aus Alkohol—
Wasser bei 164 bis 165 und ist mit den in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Produkten identisch.
Testergebnisse
5-(p-Aminobenzolsulfonamido)-1 -phenyl-3-(methoxymethyl)-pyrazol
( =1) wurde bezüglich seiner chemotherapeutischen Wirksamkeit mit dem Handelsprodukt
5-(p-Aminobenzolsulfonamido)-1 -phenylpyrazol (= II) verglichen. Die folgende Tabelle
zeigt die Überlegenheit von I gegenüber II bei den experimentellen Infektionen der Maus mit Staphylococcus
aureus, Escherichia coli und Pasteurella avicida. Die statistisch ermittelten Dosen, die 50°■'
der Mäuse am Leben erhalten (ED50), obwohl diese
mit einer 100°0 tödlichen Erregerdosis intraperitoneal
infiziert sind, unterscheiden sich in jedem Fall signifikant (P < 0,05) zugunsten von I.
mg kg
Chemotherapeutische Wirkung auf experimentelle Infektionen der Maus
Infektion Behandlung
Staphylococcus aureus »10« 1 mal p. o.")
Escherichia coli »205« lmal p. o.")
Pasteurella avicida »341« 6mal p. o.h)
57')
45 bis 712)
45 bis 712)
164
130 bis 205
130 bis 205
(96)
7 bis 17
(32)
(32)
mg kg
330
261 bis 418 (120)
480
345 bis 556 (180)
150
95 bis 237 (84)
Behandlung simultan zur Infektion.
Behandlung zudem an fünf darauffolgenden Tagen.
ED511 Imgfcg).
l)5" „-Konfiden/bereich Img kg).
In die Dosenberechnungen einbezogene Anzahl eingesetzter Tiere.
Claims (1)
- Patentanspruch: 5-(p-Aminobenzolsulfonamido)-l-phenyl-3-(methoxymethyl)-pyrazol der Formelf. "~ C Ht "*" O C- H3H,N-SO, -NH -iIn Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 049 384.809549/472 5.6! θ Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH34263A CH449028A (de) | 1963-01-10 | 1963-01-10 | Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide |
CH1359763 | 1963-11-05 |
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DE1268148B true DE1268148B (de) | 1968-05-16 |
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Family Applications (1)
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1963
- 1963-12-26 US US333675A patent/US3374227A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1964-01-08 DE DEP1268A patent/DE1268148B/de active Pending
- 1964-01-09 BE BE642276A patent/BE642276A/xx unknown
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US3374227A (en) | 1968-03-19 |
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BE642276A (de) | 1964-07-09 |
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