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Zigarettenschragen Die Erfindung betrifft Zigarettenschragen, in denen
in Zigarettenfabriken die von der Zigarettenmaschine auf einem Band ankommenden
fertigen Zigaretten, gegebenenfalls auch Filterstäbe, gesammelt, zur Trockenanlage
transportiert und dort getrocknet werden, um anschließend aus dem Schragen heraus
dem Einlaßtrichter der Verpackungsmaschine aufgegeben zu werden.
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Diese Schragen sind grundsätzlich kastenförmige, auf ihrer Vorderseite
offene Gebilde mit durchlässiger, das Hindurchströmen der Trockenluft ermöglichender
Rückwand und abnehmbarer Deckleiste. Die Zigaretten werden in den aufrechtstehenden
Schragen von der Vorderseite eingelegt.
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Bisher werden solche Schragen aus Holz gefertigt. Ihre abnehmbare
Deckleiste wird entweder mittels eines an der einen Seitenwand des Schragens befestigten
starren und eines an der anderen Seitenwand befestigten federnden seitlich abspreizbaren
Winkels gehalten oder, bei neueren und demgegenüber vorteilhafteren Schragenausführungen,
an ihren Endkanten nutartig ausgeschnitten, um mit den beiderseits der Nut stehenbleibenden
Zapfen in entsprechende Ausschnitte der Seitenwandung des Schragens von oben eingesetzt
und nach seitlicher Verschiebung durch die mit einem Ausschnitt versehenen Winkelschenkel
in Art eines Bajonettverschlusses gehalten zu werden. Die durchlochte Rückwand besteht
bei den bekannten Schragen aus einem perforierten Blech von solcher Steifigkeit,
daß in der horizontalen Lage des Schragens, in welcher dieser während des Trocknungsvorganges
verbracht wird, keine nennenswerte Durchbiegung erfolgt.
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Die Herstellung solcher Schragen, die in den Zigarettenfabriken in
großen Stückzahlen benötigt werden, ist wegen der zahlreichen Einzelteile, aus denen
sie bestehen, zeitraubend und vergleichsweise teuer. Das ordnungsgemäße Aufsetzen
der Deckleiste erfordert eine erhebliche Sorgfalt der Arbeiterinnen. Außerdem können
die an den Verbindungsstellen der Einzelteile nach außen vorspringenden scharfen
Kanten zu Verletzungen der Arbeiterinnen und ferner die nach innen vorspringenden
Teile zu einer ungleichmäßigen Lagerung, zu Beschädigungen der in dem Schragen untergebrachten
Zigaretten und einem ungleichförmigen Verlauf der Wiederentnahme der Zigaretten
durch die Packmaschine führen.
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Durch die Erfindung wird ein Zigarettenschragen geschaffen, dessen
Gebrauchseigenschaften unter Vermeidung dieser Eigenheiten, insbesondere hinsichtlich
der Art der Stapelung der Zigaretten, des einfachen Aufsetzens und Abnehmens der
Deckleiste und schließlich der Stapelbarkeit der Schragen aufeinander wie auch der
leeren Schragen nebeneinander gegenüber den bekannten Schragen weiterentwickelt
sind.
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Gemäß der Erfindung wird hierzu, mit dem Ziele einer geordneten Stapelung
der Zigaretten in dem Schragen und gleichzeitiger Erleichterung des Entnahmevorganges
die durchlässige Rückwand des einteiligen Schragenkörpers in Art eines Rostes mit
durch Längs- und Querrippen quadratischen Maschen gestaltet, wobei die von oben
nach unten verlaufenden Rippen über die Querrippen vorstehen, in je dem Durchmesser
einer Zigarette entsprechenden Abständen voneinander liegen und im Abstand des halben
Durchmessers einer Zigarette an den Seitenwänden beginnen, derart, daß die Stirnflächen
der Zigaretten in lediglich linienweiser Berührung mit den Scheiteln dieser Rippen
stehen.
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Durch diese Ausbildung ist eine Berührung der Stirnflächen der Zigaretten
mit den Querrippen ausgeschlossen. Die Längsrippen haben keilförmiges oben abgerundetes
Profil, so daß sich die quadratischen Maschen in Richtung nach außen verengen. Hierdurch
wird ein Festhaken der Zigaretten verhindert. Diese Ausbildung nach der Erfindung
wird insbesondere dadurch ermöglicht, daß der ganze Schragenkörper, nämlich die
drei Seitenwände und die durchlässige Rückwand desselben aus einem einteiligen vorzugsweise
im Spritzgußverfahren hergestellten Kunststoffkörper bestehen, an welchen deshalb
die die Verbesserungen herbeiführenden baulichen Änderungen des Schragens ohne Schwierigkeiten
vorgenommen werden können.
Durch die Bildung der Schragenrückwand
aus einem schlecht wärmeleitfähigen Kunststoffmaterial wird außer diesen Vorteilen
im Vergleich zu der bisher üblichen Bildung der Rückwand aus einem perforierten
Aluminiumblech der weitere Vorteil erzielt, daß die Wirkung der großen Temperaturunterschiede,
denen der Schragen in der Trocknungsphase, während seiner Beschickung und seiner
Entleerung ausgesetzt ist, auf ein Mindestmaß verringert wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist an die Rückwand des
Schragenkörpers eine um die Rückwand des Schragens verlaufende Wulst vorgesehen,
die so angeordnet ist, daß sie in die gegenüberliegende offene Seite eines folgenden
Schragens einfuhrbar ist.
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Die Herstellung des Schragenkörpers aus Kunststoff ermöglicht es ferner,
alle scharfen Innen- und Außenkanten in den Zigarettenstapel schonender Weise zu
vermeiden.
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Ein weiteres besonderes Merkmal der Erfindung, dessen Verwirklichung
ebenfalls wieder in besonders vorteilhafter Weise dadurch ermöglicht wird, daß die
Seitenwandungen des einteiligen Schragenkörpers eine gewisse Eigenelastizität aufweisen,
besteht in der besonderen Ausbildung und Anbringung der vorzugsweise ebenfalls aus
Kunststoff bestehenden Deckleiste derart, daß diese an ihren beiden Schmalkanten
einander gleiche Befestigungsmittel in Gestalt von zwischen sich einen hutartigen
Einsprung bildenden Ansätzen aufweist, deren.untere in je einen von Querschlitzen
der Seitenwandungen einfuhrbar sind und deren obere auf der Oberkante der Seitenwand
aufliegende Begrenzungsanschläge für den Einsetzvorgang der Deckleiste bilden.
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Vorzugsweise sind diese hutartigen Einsprünge zwischen den beiden
Ansätzen so tief, daß sie eine seitliche Verschiebung der Deckleiste nach einseitiger
Einführung eines der unteren Ansätze in den einen der Querschlitze der Seitenwand,
der durch eine Blattfeder abgedeckt ist, gegen die Wirkung der Feder um ein solches
Maß zulassen, daß der untere Ansatz an der anderen Seite an der Innenwandung des
Schragens entlang gleitend eingedrückt werden kann, um anschließend durch unter
dem Druck der Feder erfolgende seitliche Verschiebung der Deckleiste in den Querschlitz
eingeführt zu werden. Die Seitenwände des Schragens können vorzugsweise eine Mehrzahl
von Verstärkungsmitteln aufweisen, deren obere Kanten mit den oberen Ansätzen der
Schmalseite der Deckleiste fluchten.
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Diese Ausbildung der Deckleiste ermöglicht es, sie gegen Federwirkung
zunächst auf der einen Seite in dem zugeordneten Schlitz einzuführen, worauf die
Leiste dann gegen -die Wirkung der Feder seitlich verschoben wird, bis sich an der
gegenüberliegenden Seite der Leiste der untere der Ansätze an der Innenwandung des
Schragens entlang eindrücken läßt, und der obere Ansatz ein weiteres Eindrücken
verhindert, sobald der untere- Ansatz der Nut gegenübersteht. Nunmehr verschieben-
die Federn die Leiste seitlich und dadurch wird nach dem Prinzip des Bajonettverschlusses
auch der zweite Ansatz in seinen Schlitz eingeführt. Selbstverständlich muß, um
das zu ermöglichen, die Nut zwischen den beiden Ansätzen um das Maß dieser Querverschiebung
tiefer sein und dem f nicht unter der Federwirkung stehenden Schlitz ein das Verschieben
der Leiste nach außen begrenzender Anschlag zugeordnet sein. Die oberen Ansätze
der Deckleiste weisen gemäf einem weiteren Merkmal der Erfmdung Ausschnitte auf,
deren Abmessungen denen von Fußleisten, au: denen der Schragen aufruht, entsprechen,
derart, daf mehrere Schragen mit diesen Ansätzen und Einschnitten in Art von Nut
und Feder eingreifend übereinander gestapelt werden können.
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Normalerweise ist der die Auflagefläche für die untere Schicht von
Zigaretten bildende Boden de: Schragenkörpers eben. Um die Verwendung de; Schragens
auch für Filterzigaretten zu ermöglichen, deren Querschnitt im Bereich des Filtermundstücke.
etwas größer als der des übrigen Zigarettenkörpers ist, so daß sich beim Übereinanderstapeln
derselben eine fortlaufend zunehmende Schiefstellung des Zigarettenstapels ergeben
würde, die das Aufsetzen der Deckleiste erschweren würde, wird dann gemäß der Erfindung
am Boden des Schragens in diesen ein Keilkörper eingeklemmt, dessen Neigung derart
gewählt ist, daß er die Durchmesservergrößerung des Filterendes der gestapelten
Zigaretten ausgleicht. Durch einfaches Herausnehmen des Keiles kann der Schragen
wieder für Zigaretten ohne Filter bzw. solche mit überall gleichmäßigem Durchmesser
verwendbar gemacht werden.
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Zur Lösung des gleichen Problems, das Schiefliegen gestapelter Filterzigaretten
auszugleichen, sind schon Schragen ausgeführt worden, deren Auflageflächen für die
Filterzigaretten geneigt sind.
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Die Einzelheiten und weitere Merkmale des neuen Schragens ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform desselben an Hand der
Abbildungen, in denen zeigt F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des neuen
Schragens; F i g. 2 ebenfalls in perspektivischer Darstellung, einen Teil der durchlässigen
Rückwand des Schragens und F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch den Schragen, der
die Einzelheiten der Anbringung der abnehmbaren Deckleiste erkennen läßt.
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Der in F i g. 1 dargestellte Schragenkörper, nämlich seine beiden
Seitenwände l und 2, die rostartig ausgebildete Rückwand 3, deren Öffnungen nur
in der rechten oberen Ecke angedeutet sind und der Boden 5 bestehen aus einem einteiligen
Kunststoffkörper. Die auf diesen Körper aufsetzbare Deckleiste 6 ist symmetrisch
gestaltet, d. h. die ihrer Anbringung am Schragenkörper dienenden Elemente an den
beiden Seitenkanten sind einander gleich. Sie bestehen aus sich von beiden Schmalseiten
erstreckenden Paaren von Ansätzen 7 und 9 bzw. 7' und 9', die zwischen sich einen
hutartigen Einsprung bilden. Der untere der Ansätze 7 bzw. 7' ist schmaler als der
zugeordnete obere Ansatz 9 bzw. 9' und der letztere in seinem mittleren Bereich
8, 8' entspricht der Breite der Tragleiste 19, auf der der aufgestellte Schragen
aufruht, ausgeschnitten.
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Jede der senkrechten Seitenwände 1 und 2 des Schragens weist einen
schlitzartigen Querausschnitt 10 bzw.10' auf. Auf den einen, 10, dieser Ausschnitte
drückt eine außenseitig des Schragens auf einer Verstärkungsrippe 11 angebrachte
Blattfeder 12. Diese Ausschnitte 10 bzw. 10' nehmen in aufgesetztem Zustande der
Deckleiste die Ansätze 7 bzw. 7' auf. Die Ansätze 9 bzw. 9' bilden die Auflageflächen
der Deckleiste und begrenzen die Bewegungsmöglichkeit der Deckleiste nach unten
über die Stellung hinaus,
in der die Ansätze 7 bzw. 7' mit den Schlitzen
10 bzw. 10' fluchten.
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Zwecks Aufsetzens der Deckleiste wird zunächst der Ansatz 7 in den
von der Feder 12 abgedeckten Schlitz 10 eingeführt und gegen den Druck der Feder
so weit seitlich verschoben, bis die andere Seitenkante der Deckleiste an der Innenseite
der Seitenwand entlang bis in die Höhenlage, in welcher der Ansatz 7' mit dem Schlitz
10' korrespondiert, abwärts gedrückt werden kann. Nach folgendem Loslassen des Deckels
drückt die Blattfeder die Deckleiste nach rechts, bis der Ansatz 7' zur Anlage an
einen Begrenzungsanschlag 1.4 gelangt. Das Entfernen der Deckleiste in umgekehrter
Reihenfolge der Vorgänge ist ebenso einfach.
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Die miteinander zusammenwirkende Fußleiste 19 und der Deckleistenausschnitt
8 ermöglichen ein einfaches Aufeinanderstapeln der Schragen.
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Die rostartige Ausbildung der durchlässigen Rückwand 4 des Schragens
ist am besten aus F i g. 2 zu erkennen. Die von oben nach unten verlaufenden Längsrippen
16 springen mit ihren nach innen gerichteten gewölbten Kanten über die Querrippen
15 vor und bilden derart eine Führung für die Stirnflächen der in dem Schragen bei
seiner Entleerung abwärts gleitenden Zigaretten, die in gleichzeitig auch für die
Trocknung vorteilhafter Weise nur in linienweise Berührung mit den Scheiteln der
Rippen 16 gelangen. Der Abstand zweier Längsrippen 16 voneinander entspricht dem
Durchmesser einer Zigarette. Die äußersten dieser Rippen liegen in einem dem halben
Zigarettendurchmesser entsprechenden Abstand von den Seitenwänden, so daß gesichert
wird, daß die Zigaretten immer vor den Längsrippen, deren Scheiteln mit ihren Stirnflächen
anliegend, liegen. Die Rostöffnungen verengen sich infolge der keilartigen Profilierung
der Rippen 16 nach außen zu.
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Die Vorteile dieser Anordnung für die Entleerung des Schragens sind
oben erläutert.
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An der Rückwand des Schragens verläuft eine vorspringende Kante 17,
in solchem Abstand von den Seitenwänden bzw. dem Boden des Schragens, daß sie sich
zwecks Stapelns leerer Schragen in die offene Vorderseite des Nachbarschragens einführen
läßt.
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Aus F i g. 1 ist ferner der wahlweise - bei Benutzung des Schragens
für Filterzigaretten - in den Bodenbereich 5 des Schragens eingeklemmte Keilkörper
ersichtlich, dessen Neigung, d. h. der Winkel, den die geneigte Keilfläche mit dem
Boden einschließt, so gewählt ist, daß die entsprechend der Stapelhöhe und der Durchmesservermehrung
des Mundstückes der Filterzigarette gegenüber dem Durchmesser des übrigen Zigarettenkörpers
eintretende Schrägstellung des Zigarettenstapels ausgeglichen wird, d. h. die oberste
Lage waagerecht liegt.
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Die Wandstärke des neuen Schragenkörpers kann sehr gering bemessen
sein, insbesondere, wenn, wie nach dem Ausführungsbeispiel, die Wände durch in entsprechender
Verteilung angeordnete Verstärkungsrippen 20 an den Seitenwänden 21 unterhalb des
Bodens 5 zusätzlich versteift sind. Durch die Rippen an den Seitenwänden, deren
Außenbegrenzungen mit den Endkanten der oberen Ansätze 9, 9' der Deckleisten fluchten,
werden Beschädigungen der letzteren beim Aneinandersetzen der Schragen verhindert
und außerdem erreicht, daß die Blattfeder geschützt in dem einspringenden Raum zwischen
der Leiste 20 und dem Ansatz 9' untergebracht ist.