DE1262886B

DE1262886B - Zwischenspeicher im Foerderweg von flachen, senkrecht aneinanderliegenden Gebaeckstuecken

Info

Publication number: DE1262886B
Application number: DE1964B0079615
Authority: DE
Inventors: Christoph Wohlrab
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-12-04
Filing date: 1964-12-04
Publication date: 1968-03-07

Description

Zwischenspeicher im Förderweg von flachen, senkrecht aneinanderliegenden Gebäckstücken Eine kontinuierliche Produktion von Gebäckstücken ist nur dann möglich, wenn die produzierten Gebäckstücke auch kontinuierlich in gleicher Geschwindigkeit abgenommen werden. Wenn die Abnahme stockt, muß entweder die Backmaschine ebenfalls abgeschaltet werden, oder aber es muß das produzierte Gut einem Speicher zugeführt werden, von dem aus das Gut anderer Verwendung zugeführt wird oder von dem aus das Gut bei wieder einsetzender Abnahme dem normalen Förderweg zwischen Backmaschine und der Abnahmestelle wieder zugeführt wird. Dieses Problem stellt sich insbesondere bei der Zusammenschaltung einer Backmaschine mit einer Verpackungsmaschine.
Die bekannten Zwischenspeicher besitzen ein stationäres Magazin. Bei so empfindlichem Gut wie Gebäckstücken bereitet die Überführung des Gutes - aus dem Förderweg in das stationäre Magazin Schwierigkeiten und beansprucht auch das Gut nachteilig. Die bekannten Magazine sind auch in ihrer Anwendung unelastisch, da ein harmonischer Übergang aus der aufnehmenden Stellung in die abgebende Stellung und umgekehrt nicht möglich ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Zwischenspeicher für flache, senkrecht aneinanderliegende Gebäckstücke geschaffen, der bei größtmöglicher Schonung der Gebäckstücke eine elastische Anpassung an sämtliche Betriebszustände ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, daß eine bekannte Ausgleichsvorrichtung mit einem zwischen einem Zuführungsförderband und einem darunter angeordneten, in gleicher Richtung fördernden Abnahmeförderband parallel zu beiden verschiebbar angeordneten, in Gegenrichtung laufenden Speicherförderband verwendet wird, dessen Bandgeschwindigkeit der halben Summe und dessen Verschiebegeschwindigkeit der halben Differenz aus den Geschwindigkeiten des Zuführungsförderbandes und des Ahnahmeförderbandes entspricht, wobei die Gebäckstücke um das Ende des Zuführungsförderbandes mittels eines Führungsbleches auf das Speicherförderband und um dessen Ende mittels eines zweiten Führungsbleches auf das Abnahmeförderband geführt sind, und daß ein Kettenrad, dessen Lagerung fest mit dem Gestell des Speicherförderbandes verbunden ist, einerseits in eine gemeinsam mit dem Zuführungsförderband laufende Kette und andererseits in eine gemeinsam mit dem Abnahmeförderband laufende Kette eingreift, wobei die Eingriffsstelle jeweils in der Mitte zwischen den gleichlaufenden Trums der entsprechenden Förderbänder liegt.
Etwaige Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen der Gutzuführung und der Abführung zur Abnahmestelle werden durch den Speicherförderer automatisch ausgeglichen. Es ist sogar möglich, daß die Abnahmestelle ungleichmäßig absatzweise arbeitet. Jedoch bezieht sich die Erfindung mehr auf den Zusammenhang kontinuierlich, aber unabhängig voneinander laufender Backmaschinen und Weiterverarbeitungsmaschinen.
Die erwähnte bekannte Ausgleichsvorrichtung (deutsche Auslegeschrift 1 124 584) dient für die Verarbeitung von bandförmigem Gut und hat die Form einer im Weg des Bandes angeordneten Schleife veränderlicher Länge, die durch drei das Band führende Förderbänder gebildet ist, nämlich mit einem ortsfesten Zuführungsförderband, einem darunter angeordneten, gleichfalls ortsfesten, in gleicher Richtung fördernden Abnahmeförderband und einem zwischen beiden parallel dazu verschiebbar angeordneten, in Gegenrichtung laufenden Speicherförderband, dessen Bandgeschwindigkeit der halben Summe und dessen Verschiebegeschwindigkeit der halben Differenz aus den Geschwindigkeiten des Zuführungsförderbandes und des Abnahmeförderbandes entspricht. Das Band wird um das Ende des Zuführungsförderbandes auf das Speicherförderband und um dessen Ende auf das Abnahmeförderband geführt. Die Lage des Speicherförderbandes wird dabei elektrisch geregelt. Der erfindungsgemäße Zwischenspeicher hat demgegenüber einen viel einfacheren und außerdem zwangsgesteuerten Antrieb, was im Hinblick auf die Empfindlichkeit des Guts vorteilhaft ist. Die Möglichkeit, eine Reihe von flachen, senkrecht aneinanderliegenden Gebäckstücken ähnlich zu führen wie ein flexibles Band, ist an sich bekannt (deutsche Patentschrift 1117476).
Es wird dabei eine in Form einer Welle gekrümmte Gleitführung verwendet, der die flachen, senkrecht aneinanderliegenden Gebäckstücke kontinuierlich zuzugeführt, aber schubweise von ihr ausgestoßen werden, indem die Höhe der Welle und damit die Länge der Führung zyklisch geändert wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind an der Verschiebungsbahn des Speicherförderbandes Steuereinrichtungen angebracht, die zur Beeinflussung der Produktionsmaschine und des Abnahmeförderbandes in Abhängigkeit von der Stellung des Speicherförderbandes dienen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Steuereinrichtungen Steuerfühler an folgenden Stellen mit folgenden Funktionen: a) Bei Erreichen der Endstellung mit größtem Speicherinhalt wird die Produktionsmaschine stillgesetzt, wobei gegebenenfalls vorher Steuerimpulse zur Vorbereitung der Stillsetzung gegeben werden; b) bei Überschreiten einer oberhalb des mittleren Speicherinhalts Iiegenden Stellung in Richtung wachsenden Speicherinhalts wird dem Abnahmeförderband das Einschaltsignal gegeben (bei entgegengesetztem Durchgang erfolgt kein Steuerimpuls); c) bei Überschreiten einer Stellung mit gewünschtem mittleren Speicherinhalt in Richtung wachsenden Speicherinhalts wird dem Abnahmeförderband das Signal »schneller« gegeben; d) bei Überschreiten einer Stellung mit gewünschtem mittlerem Speicherinhalt in Richtung geringer werdenden Speichervolumens wird dem Abnahmeförderband das Signal »langsamer« gegeben; e) bei Erreichen der Endstellung mit kleinstem Speicherinhalt wird das Abnahmeförderband abgeschaltet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert, in deren einziger Figur zwischen einem Zuführungsband und einem Abnahmeband ein Speicherförderer schematisch dargestellt ist.
Flache Gebäckstücke, z. B. Kekse, werden auf einem Band 1 in einer Reihe 2 in Richtung des Pfeils 3 gefördert und am Ende des Bandes innerhalb des Führungsbleches 4 zur Unterseite dieses Bandes geführt, wo sie am Ende des Bleches 4 von dem oberen Trum 5 des Speicherförderbandes 6 übernommen werden. Das Gestell des Speicherförderers 6 mit den beiden Umlenkrollen 7 und 8 ist in seiner Längsrichtung, d. h. längs der Linie 9 frei verschieblich geführt.
Die Keksreihe 2 wird von dem oberen Trum 5 des Speicherförderbandes 6 innerhalb des Führungsbleches 10 zum unteren Trum 11 des Speicherförderbandes 6 geführt und am Ende des Führungsbleches 10 dem Abnahmeförderband 12 übergeben, das sich mit seinem oberen Trum in Richtung des Pfeiles 13 bewegt.
Die Länge der Keksreihe zwischen der Abgabestelle 19 des Führungsbleches 4 und einem festen Punkt 14 des Abnahmebandes hängt von der Stellung des SpeicherRörderers 6 ab. Je weiter links in der Zeichnung dieses Band steht, um so größer ist die darauf gespeicherte Keksreihe. Umgekehrt ist der Speicherinhalt um so geringer, je weiter rechts in der Zeichnung der Förderer 6 sich befindet.
Die weitestmöglichen Endstellungen des Speicherförderers 6 werden von seiner Länge bestimmt.
Um Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen dem Band 1 und dem Band 12 auszugleichen, muß die Verschiebungsgeschwindigkeit des Speicherförderers 6 gleich der halben Differenz dieser Geschwindigkeiten sein. Zweckmäßigerweise überträgt man zu diesem Zweck die Bewegungen des Förderbandes 1 auf das obere Trum 5 und die Bewegung des Bandes 12 auf das untere Trum 11 des Bandes 6.
Besonders einfach wird dies dadurch erreicht, daß mit dem Gestell des Bandförderers 6 im dargestellten Fall mit der Umlenkrolle 8 ein Kettenrad 15 verbunden ist und daß in dieses Kettenrad Ketten 16 und 17 auf der einen und der anderen Seite eingreifen, die synchron mit den Bändern 1 bzw. 12 laufen. Das Kettenrad 15 hat den gleichen Durchmesser wie die Kettenräder, über die die Ketten 16 und 17 an den Enden der ihnen zugehörigen Bänder geführt sind.
Die Ketten 16 und 17 brauchen naturgemäß nicht die ganze Länge der Bänder 1 und 12 zu begleiten. Sie brauchen sich nur über die Länge der möglichen Verschiebung des Kettenrades 15 zu erstrecken.
Längs der Verschiebungsbahn des Speicherförderers 6 sind Fühler a bis e vorgesehen, die Steuereinrichtungen jeweils dann betätigen, wenn ein bestimmter Punkt 18 am Förderer 6 sie erreicht bzw. sie in bestimmter Richtung überschreitet. Erreicht der beispielsweise in der Form eines Nockens ausgeführte Steuerpunkt 18 des Speicherförderers 6 den Fühler a, so wird das Zuführungsband 1 bzw. die zugehörige Produktionsmaschine abgeschaltet. Diesem Kontakt a können weitere Kontakte vorgeschaltet sein, die diese Ausschaltung vorbereiten. Zum Beispiel vollzieht sich die Abschaltung eines Backofens in verschiedenen Phasen, die jeweils beim Erreichen eines entsprechenden Kontaktes eingeleitet werden können. Dabei sind die Abstände dieser Kontakte so eingerichtet, daß bei maximaler Verschiebungsgeschwindigkeit des Speicherbandes genügend Zeit für die einzelnen Abschaltphasen verbleibt.
Überschreitet der Punkt 18 den Kontakt 6 in Richtung größer werdenden Speicherinhalts, so wird an das angeschlossene Band 12 ein Einschaltsignal abgegeben. Umgekehrt wird ein Ausschaltsignal an das Band 12 gegeben, wenn der Punkt 18 in Richtung geringer werdenden Speicherinhalts den Kontakt e überschreitet, der die Endstellung des Speicherbandes mit dem geringstmöglichen Speicherinhalt bezeichnet.
Die Kontakte c und d bezeichnen den Bereich der gewünschten Mittelstellung des Speicherbandes. Wird der Kontakt c in Richtung größer werdenden Speicherinhalts überschritten, so wird an das Band 12 das Signal »schneller« gegeben. Umgekehrt erfolgt das Signal »langsamer«, wenn der Kontakt d in der Richtung kleiner werdenden Speicherinhalts überschritten wird.
Gegebenenfalls können die beiden Kontakte c und d in dem Sinn vereinigt werden, daß beim Überschreiten desselben in der einen Richtung das eine Signal und beim Überschreiten in der anderen Richtung das andere Signal abgegeben wird. Werden - wie in der Zeichnung - zwei Kontakte in Abstand voneinander vorgesehen, so läuft die Anlage ruhiger.
Selbstverständlich läßt sich auch eine kontinuierliche Geschwindigkeitsregelung des Bandes 12 in Abhängigkeit von der Stellung des Speicherbandes 6 vorsehen.
Im einfachsten Fall fallen die Kontakte c, d ganz fort und besitzt das Band 12 nur eine Transportgeschwindigkeit bzw. eine unabhängig von der Stellung des Förderers 6 verstellbare Fördergeschwindigkeit. Es ist dann lediglich eine »Ein-Aus«-Regelung über die Kontakte b und e vorhanden.

Claims

Patentansprüche: 1. Zwischenspeicher im Förderweg von flachen, senkrecht aneinanderliegenden Gebäckstücken, dadurch gekennzeichnet, daß eine bekannte Ausgleichsvorrichtung mit einem zwischen einem Zuführungsförderband (1) und einem darunter angeordneten, in gleicher Richtung fördernden Abnahmeförderband (12) parallel zu beiden verschiebbar angeordneten, in Gegenrichtung laufenden Speicherförderband (6) verwendet wird, dessen Bandgeschwindigkeit der halben Summe und dessen Verschiebegeschwindigkeit der halben Differenz aus den Geschwindigkeiten des Zuführungsförderbandes und des Abnahmeförderbandes entspricht, wobei die Gebäckstücke um das Ende des Zuführungsförderbandes (1) mittels eines Führungsbleches (4) auf das Speicherförderband (6) und um dessen Ende mittels eines zweiten Führungsbleches (10) auf das Abnahmeförderband (12) geführt sind, und daß ein Kettenrad (15), dessen Lagerung fest mit dem Gestell des Speicherförderbandes (6) verbunden ist, einerseits in eine gemeinsam mit dem Zuführungsförderband laufende Kette (16) und andererseits in eine gemeinsam mit dem Abnahmeförderband laufende Kette (17) eingreift, wobei die Eingriffsstelle jeweils in der Mitte zwischen den gleichlaufenden Trums der entsprechenden Förderbänder liegt.
2. Zwischenspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verschiebungs- bahn (9) des Speicherförderbandes (6) Steuereinrichtungen zur Beeinflussung der Produktionsmaschine und des Abnahmeförderbandes (12) abhängig von der Stellung des Speicherförderbandes (6) vorgesehen sind.
3. Zwischenspeicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtungen Steuerfühler mit folgenden Funktionen umfassen: a) Bei Erreichen der Endstellung mit größtem Speicherinhalt wird die Produktionsmaschine stillgesetzt, wobei gegebenenfalls vorher Steuerimpulse zur Vorbereitung der Stillsetzung gegeben werden; b) bei Überschreiten einer oberhalb des mittleren Speicherinhalts liegenden Stellung in Richtung wachsenden Speicherinhalts wird dem Abnahmeförderband (12) das Einschaltsignal gegeben (bei entgegengesetztem Durchgang erfolgt kein Steuerimpuls); c) bei Überschreiten einer Stellung mit gewünschtem mittlerem Speicherinhalt in Richtung wachsenden Speicherinhalts wird dem Abnahmeförderband das Signal »schneller« gegeben; d) bei Überschreiten einer Stellung mit gewünschtem mittlerem Speicherinhalt in Richtung geringer werdenden Speichervolumens wird dem Abnahmeförderband (12) das Signal »langsamer« gegeben; e) bei Erreichen der Endstellung mit kleinstem Speicherinhalt wird das Abnahmeförderband (12) abgeschaltet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 883 124, 960 790; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 124 584, 1 117476; Patentschrift Nr. 17022 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.