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"Vorrichtung zum Stapeln von flexiblen Unterlagen"
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von flexiblen
Unterlagen mit Schleppleisten in einem Zwischenspeicher, wobei dem Zwischenspeicher
die zu spsichernden Unterlagen zugeführt werden.
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Durch die DE-PS 22 36 937 ist ein Zwischenspeicher für flexible mit
einer Kopfleiste versehene Preßunterlagen in einer Anlage zur Herstellung von Spanplatten
bekannt geworden, in der die Unterlagen nach Durchlauf einer Trennstation in den
darunter angeordneten Zwischenspeicher und von diesen durch einen Obergabeförderer
an den Anfang einss Streuganges transportierbar sind, der sich dadurch auszeichnet,
daß als Zwischenspeicher eine drehbare Trommel dient, an deren Umfang mehrere Speicherplätze
für Kopfleisten von Preßunterlagen vorgesehen sind, daB mehrere mit der Trommel
synchron bewegbare Andrückvorrichtungen vorgesehen sind, die die Preßunterlagen
im Bereich zwischen der Trennetation und einer übergabestelle an die Trommeloberfläche
drucken und daß jeweils die Kopfleisten in umgekehrter Reihonfolge, mit der sie
auf der Trommel festgelegt wurden, an einer Obergabestelle ausklinkbar und mit den
zugehörigen Preßuntarlagen auf einen Obergabeförderer ablegbar sind. Bei der Rotation
einer derertigen Trommel ist es jedoch nicht zu vermeiden, daß bedingt'durch Steuerfehler
bzw. durch die Zentrifugalkräfte bei hohen Geschwindigkeiten sichSchleppleisten
aus ihren Verankerungen am Trommelumfang lösen, was zu einer Beeinträchtigung des
Stapelbetriebs führt. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, eine störungsfreie und knickfreie Abwärteförderung, sowie Lagerung und
Weitergabe von flexiblen Unterlagen der eingangs genannten Art unter Vermeidung
von Einrollungen der flexiblen Unterlagen vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird srfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein angetriebener
Kettenförderer
über einer Kaskade angetrltebener Horizontalförderer, die im Abstand voneinander
untereinander angeordnet sind, angeordnet ist und daß im Abstand von den Umlenkungen
der Horizontalförderer Führungen für die Unterlagen vorgesehen sind und daß sich
ein Rückführförderer anschließt.
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Durch eine serpentinenartige Abwärtsförderung und Führung der flexiblen
Unterlagen im Bereich ihrer Umlenkung von Horizontalförderer zu Horizontalförderer
wird eine eindeutige Auflage insbesondere bei langen flexiblen Unterlagen erreicht
und gleichzeitig eine Steuerung des Funktionsablaufs übersichtlich und einfach ausgestaltet.
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Eine Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der
Kettenförderer und jeder Horizontalförderer einenEigenantrieb besitzt und daß sich
die Führungen über die gesamte Kaskade erstrecken. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daB der Eigenantrieb regelbar ist. Hierdurch
wird erreicht, daß bei zeitweiligem Unterbrechen des Förderflusses, beispielsweise
zufolge Stillstand beim Preßvorgang jedoch weitergeführter Belegung flexibler Unterlagen
mit zu verpressendem Gut, also leerem Zwischenspeicher, nach Beendigung des Preßvorgangs
und erhöhtem Ausstoß von flexiblen Unterlagen diese mit erhöhter Geschwindigkeit
von Kaskadenstufe zu Kaskadenstufe transportiert werden können, hingegen nachfolgende
flexible Unterlagen mit normaler Geschwindigkeit eingespeichert werden können.
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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfingung wird vorgeschlagen, daß
jede Kaskadenstufe aus mehreren hintereinander und/ oder nebeneinander angeordneten
Horizontlaförderern besteht.
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Durch die Anordnung von mehreren in einer Kaskadenstufe angeordneten
Horizontalförderern wird insbesondere erreicht, daß die bisher für erforderlich
gehaltene Speichergrube, die zweckmäßigerweise im Bereich der Presse, jedoch unter
Flur, vorhanden sein muB, in ihrer Länge beachtlich verkleinert werden kann, was
zu einer Fundamenteinsparung führt.
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In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß zwischen mindestens zwei in einer Kaskadenstufe
angeordneten
Horizontalförderern eine Weiche angeordnet ist. Durch Anordnen einer Weiche zwischen
zwei in einer Stufe angeordneten Horizontalförderern wird es in Verbindung mit dem
tEinzelantrieb für jeden Förderer erreicht, daß ein Durchschleusen einer flexiblen
Unterlage auf kürzestem Wege zum Rückführförderer möglich wird, ohne daß eine eindeutige
Auf lage der flexiblen Unterlagen auf ihrem Weg zum Rückführförderer im Hinblick
auf die Schnelligkeit des Durchförderns außer Acht gelassen werden muß.
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In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß zwischen der letzten Kaskadenstufe und dem Rückführförderer eine Umlenkvorrichtung
vorgesehen ist. Die Umlenkvorrichtung ist bei einer geradzahligen Stufenzahl der
Kaskade erforderlich, wenn die Bedingung erfüllt sein soll, daß die flexible Unterlage
nach dem Rücktransport wieder auf ihrer Oberseite mit zu verpressendem Gut belegt
wird.
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Anstelle geschlossener Horizontalförderer für die Auflage der flexiblen
Unterlagen wird in Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorgeschlagen, daß Riemenförderer
als Horizontalförderer benutzt werden. Anstelle der Riemenförderer können in weiterer
Ausgestaltung Kettenförderer mit Gleittischen als Horizontalförderer verwendet werden.
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In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß zwischen angetriebenem Kettenförderer und erster Stufe der Kaskade eine Reinigungsvorrichtung
angeordnet ist, und daß eine Abfuhreinrichtung mit der Reinigungsvorrichtung zusammen
wirkt. Zufolge Einsatzes einer derartigen Zwischenstufe wird die Gewähr dafür gegeben,
daß die Speicherkaskade durch eventuelle Rückstände an den flexiblen Unterlagen
nicht verschmutzt wird. Als Ausgestaltung der Reinigungs- und Abfuhreinrichtung
wird vorgeschlagen, daß die Abfuhreinrichtung als Schneckenförderer ausgebildet
ist.
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Der Einsatz des erfindungsgemäßen Kaskadenförderers wird anhand der
nachfolgenden Zeichnung am Beispiel einer Spanplattenherstellungsanlage
näher
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung einen erfindungsgemäßen
Kaskadenspeicher zur Beschreibung der Funktionsweise Fig. 2 ç ne Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Kaskadenspeichers in Seitenansicht und Draufsicht.
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Gemäß Fig. 1 wird über einen Schleppkettenförderer 1, der einem nicht
dargestellten Heizpressenentleerkorb in einer Spanplattenherstellungsenlage nachgeordnet
ist, eine flexible Unterlage 2 an ihrer Schleppleiste 15 zugeführt. Die flexible
Unterlage 2 ist mit einer fertig gepreßten Spanplatte belegt. An einer Trennstation
4 wird die fertige Spanplatte 3 von der flexiblen Unterlage 2 getrennt, über Druckrollen
5 abgeführt, während die flexible Unterlage 2 mit Hilfe ihrer Schleppleiste 15 insrücklaufende
Trum 6 des Schleppkettenförderers 1 überführt wird und dort auf einen mit Eigenantrieb
versehenen Horizontalförderer 7 aufgefahren wird. Der Horizontalförderer kann als
Riemenförderer ausgebildet sein, ebenso ist es möglich, diesen als Kettenförderer
auszugestalten, wobei die Schleppketten links und rechts der zu transportierenden
Unterlagen angeordnet sind und zwischen den Schleppketten ein Auflagetisch vorgesehen
ist, über den die flexiblen Unterlagen 2 geschleppt werden.
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Zufolge Einzalantrieb der Horizontalförderer ist es möglich, unabhängig
von der Fördergeschwindigkeit des Schleppkettenförderers 1 die Abwärtsförderung
der flexiblen Unterlagen 2 über eine Kaskade von Horizontalförderern beliebig und
unabhängig von der Geschwindigkeit des Schleppkettenförderers 1 zu steuern.
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Im Ausführungsbeispiel sind drei Horizontalförderer 7, 13 und 16 als
Kaskade untereinander angeordnet, wobei der Horizontalförderer 16 gleichzeitig als
Ausgabeförderer dient, um die innerhalb der Kaskade gespeicherten flexiblen Unterlagen
an ihren Schleppleisten 15 einer nicht dargestellten Schüttstation zum Belegen mit
neuem Spänevlies zuzuführen.
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Wie in Fig. 1 weiter dargestellt, sind an den Umlenkstellen der Horizontalförderer
7 und 13 Umführungen 10 und 11 vorgesehen, an die sich jeweils die Schleppleisten
15 einer flexiblen Unterlage 1 anlegen kann, damit ein Umkippen der Schleppleisten
15 vermieden wird. Die Umführungen 10 und 11 sind soweit in die Jeweils horizontale
Förderrichtung des einzelnen Horizontalförderer hineingezogen, damit eine rechtzeitige
Führung auch bei hoher Umlaufgeschwindigkeit der einzelnen Horizontalförderer, die
untereinander jeweils verschieden sein kann, gewährleistet ist. Ebenso besitzt der
Schleppkettenförderer 1 im Bereich der Trennstation 4 eine Führung für die Schleppleiste
15 der flexiblen Unterlage 2 und eine Schürze 17 für die flexible Unterlage 2, damit
beim Trennvorgang zwischen fertiger Spanplatte 3 und flexibler Unterlage 2 zufolge
der hohen Umlaufgeschwindigkeit des Schleppkettenförderers 1 ein Wegschleudern der
flexiblen Unterlage 2 vom Schleppkettenförderer 1 eindeutig vermieden wird.
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Sind die Horizontalförderer als Schleppkettenförderer ausgeführt,
so reicht es aus, wenn jeweils die Schleppleisten 15 im Bereich der Schleppketten
mit Umführungen 10 und 11 versehen sind, während im Bereich über die gesamte Breite
der flexiblen Unterlage einige wenige Streben als Schürzen 17 vorgesehen sind.
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Werden Riemenförderer als Horizontalförderer eingesetzt, ist es ebenfalls
ausreichend, wenn im Bereich der Schleppleisten 15 jeweils Umführungen 10, 11 vorgesehen
sind, wobei in diesem Falle die Horizontalförderer 7 und 13 so breit gehalten sein
können, daß die Schleppleisten nicht, wie bei Schleppkettenförderern erforderlich,
über die Breite der Gleittische hinausragen müssen, sondern es reicht aus, wenn
der gleichzeitig als Ausgabeförderer dienende Horizontalförderer 16 als Schleppkettenförderer
wiedsr ausgebildet ist, der mit einem Gleittisch versehen mit seinen Schleppketten
hinter die Schleppleisten 15 der flexiblen Unterlagen greift und diese mit der für
eine Helegung mit einem Spänevlies erforderlichen Geschwindigkeit der nicht dargestellten
Streustation zuführt.
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Der kombinierte Einsatz vo-n Schleppkettenförderern und Riemenförderern
wird
anhand der Fig. 2 a und 2b näher erläutert, wobei eindeutig die wesentlich leichtere
Überschaubarkeit und Reparaturfähigkeit von beispielsweise verschlissenen lediglich
als Speicher dienenden Horizontalförderern durch Austausch des jeweils betroffenen
Einzelriemens offensichtlich wird.
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Gemäß Fig. 2 a schließt sich an den Schleppkettenförderer 1, dessen
Funktion zu Fig. 1 bereits beschrieben wurde, ein darunter angeordneter Übergabeförderer
20 an, der querverschiebbar auf Schienen 21 mit Hilfe seiner Rollen 22 ist. Wird
nun eine flexible Unterlage 2, die vereinfacht durch eine Pfeil 23 dargestellt wird,
auf den übergabeförderer 20 aufgefahren, so kann dieser nach Auffahren der flexiblen
Unterlage je nach Belegung der einzelnen Horizontalförderer entweder, wie zu Fig.
1 beschrieben, die flexible Unterlage 2 weitergeben oder durch Verschwenken einer
Weiche 24 die flexible Unterlage 2 Hilfsspeichern 25 zuführen, die in diesem Falle
bevorzugt als Riemenförderer ausgebildet sind, um insbesondere bei Großanlagen eine
möglichst geringe Grubenhöhe 26 zu erzielen. Die Grube selbst kann mit einer lösbaren
Abdeckung 27 verschlossen ein, die vorteilhafterweise aus Einzelsegmenten in ein
Rastermaß aufgeteilt ist, damit bei einem nötig werdenden Austausch von Hilfsspeichern
25 oder Teilen dieser nicht die gesamte Abdeckung entfernt werden muß. Mit Hilfe
der Weichen 24 kann entweder eine Reihe oder eine Gesamtebene, bestehend aus Hilfsspeichern
25 mit Hilfe des Übergabeförderers 20, der auf einem Schienenpaar 21 quer zur Fortschrittsrichtung
der flexiblen Unterlagen 2 in fluchtende Lage zu den Hilfsspeichern 25 gebracht
werden, beschickt werden. Es ist auch möglich, die Hilfsspeicher 25 und die darunter
angeordneten weiteren Hilfsspeicher 28 mit verschiedenartigen flexiblen Unterlagen
2, die SiCbheispielsweise in der Länge oder auch durch Flechtung oder Materialunterschiede
unterscheiden, reihenweise zu stapeln und bei Bedarf auf der entsprechenden Kaskade
mit einem weiteren Hilfsspeicher 28 zu entspeichern, der wie der Übergabeförderer
20 auf Schienen quer zur Fortschrittsrichtung der flexiblen Unterlage verschiebbar
ist und an den sich ein Beschickförderer anschließt, um die entspeicherten flexiblen
Unterlagen
in richtiger Lage zu einer nicht dargestellten Streustation
zum Belegen der Unterlage mit einem Spänevlies zu transportierein.
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Anstelle der verschwenkbaren Weichen 24 in der Ebene der Hilfsspeicher
25 sind in der Ebene der weiteren Hilfsspeicher 28 Zwischenlagen 30 zwischen den
einzelnen weiteren Hilfsspeichern 28 vorgesehen, um einen sauberen Transport der
flexiblen Unterlagen von weiterem Hilfsspeicher 28 zu weiterem Hilfsspeicher 28
zu gewährleisten. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Zwischenlagen 30 mit nicht
angetriebenen Wollen versehen sind, damit die von den einzelnen weiteren Hilfsspeichern,
wobei jeder für sich mit einem Elektromotor antreibbar ist, kommenden flexiblen
Unterlagen von einem weiteren Hilfsspeicher ohne Schwierigkeiten bereits im Übergabezustand
beispielsweise zusätzlich beschleunigt werden können.
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