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Fördervorrichtung an einer Verpackungsmaschine Die Erfindung betrifft
eine Fördervorrichtung an einer Verpackungsmaschine, insbesondere einer Zigarettenpackmaschine,
mit in der Verpackungsbahn laufenden, an Zahnriemen gehaltenen Stoßstücken.
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Die Stoßstücke von Verpackungsbahnen wurden bisher üblicherweise
vermittels quer verlaufender Tragleisten an seitlich angeordneten Rollenketten befestigt.
Rollenketten haben aber eine Vielzahl von Gleitlagern, die je nach der Länge der
Rollenketten zu großen Zahlen anwachsen; z. B. weisen die einhalbzölligen Rollenketten
eines Norm alp ackers für Zigaretten, die gestreckt 6 bis 8 m lang sind, 470 bis
560 Gleitlager auf. Bei nur 1/io mm Abnutzung pro Gleitlager längt sich eine solche
Kette um 47 bis 56 mm. Eine solche Längung wirkt sich für die gesamte Einstellung
und Funktion der Maschine als schwer zu beherrschender Störfaktor aus. Außerdem
müssen solche Ketten ständig gereinigt und geschmiert werden, und das Schmieröl
oder -fett verschmutzt nicht nur die Maschine, sondern unter Umständen auch die
Ware selbst.
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Zahnriemen mit Stahlseileinlage sind beispielsweise aus der deutschen
Patentschrift 918 894 als reine Kraftübertragnngselemente bekanntgeworden. Das Anklemmen
der Stoß stücke bereitet dabei Schwierigkeiten, da man in die Zahnriemen keine Löcher
einbringen darf, damit die Stahleinlage nicht beschädigt wird.
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Die USA.-Patentschrift 3090174 schlägt bereits an Zahnriemen sitzende
Preßleisten an Verpackungsmaschinen vor, doch müssen dort die Preßleisten quer zur
Förderrichtung geschlitzt sein, damit sie sich im Umlenkbereich des Zahnriemens
auffächern können und so den Lauf des Zahnriemens nicht behindern. Für starre Siegelleisten,
deren Schlitzung und Auffächerung nicht möglich ist gibt diese Patentschrift keine
Möglichkeit der Verwendung eines Zahnriemens an, sondern sieht hierfür herkömmliche
Rollenketten vor.
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Aufgabe der Erfindung ist, die bekannten wartungsmäßigen und betriebsmäßigen
Vorteile von Zahnriemen gegenüber Rollenketten auch dort nutzbar zu machen, wo breitflächige
Tragleisten oder Stoß stücke an dem bzw. den Zahnriemen gehalten werden müssen.
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Die Lösung liegt nach der Erfindung darin, daß jedes Halteelement
für ein Stoßstück bzw. eine Tragleiste aus zwei zwischen ihren Mittelstegen einen
Durchtrittsschlitz für den Zahnriemen frei las senden, an ihren über die Riemenbreite
hinausreichenden Seitenflanschen zusammenschraubbaren Doppel-T-Stücken besteht,
wobei der Mittelsteg des der Zahn-
seite des Zahnriemens zugekehrten Doppel-T-Stückes
entsprechend dem Profil einer Zahnlücke des Zahnriemens profiliert ist.
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Durch diese Art der Anlenkung der Tragleisten an die Zahnriemen liegen
dieselben auch im Umlenkbereich dicht an den Zahnriemen an, so daß Spalte, in denen
sich Schmutz ablagern kann, nicht auftreten.
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Man erreicht also im gesamten Laufbereich der Zahnriemen eine glatte
Anlage und gute Führung der Tragleisten mit den Stoßstücken.
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Nach einerWeiterbildung derErfindungbesitzen die Antriebs- und Umlenkzahnräder
der Zahnriemen den Mittelstegen der ihnen zugekehrt liegenden Doppel-T-Stücke entsprechende
Aussparungen, derart, daß die Zahnriemen beim Umlauf auch an den Stellen der Mittelstege
voll von den Antriebs- und Umlenkzahnrädern unterstützt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Verbindung mit den Zeichnungen
erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Teilausschnitt aus der Verpackungsbahn einer Verpackungsmaschine
gemäß der Erfindung in Seitenansicht, F i g. 2 einen Querschnitt; Fig. 3 bis 5 zeigen
schaubildliche Darstellungen der Anklemmittel, Fig. 6 einen Teilausschpitt aus den
Zahnrädern für die Zahnriemen.
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Die Stoßstücke 1, la, lb für das Fortbewegen des Verpackungsgutes
34, deren Rückenstege 18 in einem bis zum Durchbruch 19 durchgehenden Schlitz 7a
in den Bahnplatten 7/7 geführt werden, sind durch Schrauben 20 an quer verlaufenden
Tragleisten 5 befestigt, die ihrerseits mit Hilfe später noch erläuterter Klemmittel
an den beiden seitlich angeordneten Zahnriemen 29 angeklemmt sind und seitlich in
unter den Bahnplatten 7/7 befindlichen Gleitführungsschienen
8,
9 geführt werden. Die Gleitführungen bestehen vorzugsweise aus Nylon od.-dgl., um
eine Schmierung entbehrlich zu machen. Die Tragleisten weisen an ihren Enden kreisförmige
Rundungen 2 auf, deren I(rümmungsmittelpunlct im Zentrum der die Zahnräder 11 tragenden
Welle 10 liegt, zu der konzentrisch die halbkreisförmigen - Führungen 8 a in den
Seitenplattenl3 des Rahmengestells verlaufen, die sich über den Umlenkbereich der
Tragleisten bzw.
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Stoßstücke erstrecken. Abschrägungen 12 in den Schlitzen 8 der Fuhrungsschienen
9 ermöglichen das Um- und Einschwenken der Tragleisten 5 aus den Schlitzen 8 der
Führungsschienen 9 in die halbkreisförmigen Führungen 8a und umgekehrt. Der Durchbruch
19 in den Bahnplatten 7/7 gestattet den Stoßstücken das Abschwenken nach unten.
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Die Anklemmittel für die Tragleisten 5 der Stoßstücke 1 bestehen
bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 bis 5 jeweils aus Paaren von Doppel-T-Stücken
31, 28, die von den beiden Seiten her an die Riemen 29 angeklemmt werden. Dabei
greift das untere oder innenliegende Doppel-T-Stück 28 mit seinem Mittelsteg 4 in
eine Zahnlücke 17 zwischen zwei Zähneri der Riemen 29 ein und fixiert dadurch die
Lage der betreffenden Klemmstücke. Entsprechende Bohrungen in den Tragleisten 5,
Durchgangslöcher 25 in den Flanschen der außenliegenden und Gewindelöcher 26 in
den Flanschen der innenliegenden Doppel-T-Stücke 31, 28 ermöglichen das Anklemmen
der TragleistenS der Stoß stücke an den Riemen 29 mit Hilfe durchgehender Schrauben
14.
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Die Zahnräder selbst besitzen in entsprechenden Abständen vertiefte
Zahnlücken l6 (Fig. 6), in die sich beim Umlenkvorgang jeweils die Mittelstege4
der unteren Doppel-T-Stücke 28 einfügen. Die Zahnriemen 29 sind in handelsüblicher
Weise durch Zug-Stahlseile 30 verstärkt.
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Die Umlenk- und gegebenenfalls Antriebszahnräder 11 der Riemen 29
sind mit seitlichen Führungsscheiben 21 ausgestattet. Die Zahnräder selbst sind
beispielsweise mittels Stifte 32 auf der Welle 10 be-
festigt, die in den Gestellwänden
22 gelagert ist.
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Durchgehende Schutzbleche 23, 24 sind zum Schutz des zurückkehrenden
unteren Trums vorgesehen. Eine Bürste 34 ist mittels des Winkels 35 am Schutzblech
23 befestigt und soll in erster Linie verhindern, daß von oben herabfallender, eventuell
auch an den Zahnrädern haftender Schmutz nicht durch den Spalt zwischen den Zahnrädern11
und dem Schutzblech 23 auf den unteren Riementrum hindurchgelangen kann. Entlang
des unteren Riementrums sind schließlich noch Gleitführungen 15/15 vorgesehen.