DE19506196A1 - Vorrichtung zum Zuführen, Speichern und Verteilen von Produktereihen - Google Patents
Vorrichtung zum Zuführen, Speichern und Verteilen von ProduktereihenInfo
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Description
Eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
EP-A-534 902 bekannt. Diese Veröffentlichung wird zum integrie
renden Bestandteil dieser Anmeldung erklärt. An zwei parallel
zueinander angeordneten, synchron angetriebenen, endlosen Ket
ten sind in regelmäßigen Abständen Gondeln aufgehängt. Jede
Gondel trägt eine Anzahl vertikal übereinander liegender Tab
lare. Die Ketten sind über Umlenkräder geführt und bilden min
destens eine Speicherschlaufe. In einer Eingangsstation werden
die Tablare mit je einer ausgerichteten Reihe von flachliegen
den Produkten beschickt. In einer Ausgangsstation werden die
Tablare wieder entladen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lei
stung einer solchen Vorrichtung zu erhöhen. Diese Aufgabe wird
durch die Merkmalskombination der Ansprüche gelöst.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Frontansicht auf die Ausgangs
station, und
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht der Ausgangsstation.
Die Vorrichtung umfaßt einen Speicher 1 mit einer Eingangssta
tion 2 und einer Ausgangsstation 3. Der Speicher 1 hat zwei pa
rallel zueinander verlaufende, synchron angetriebene, endlose
Ketten 4, welche über Umlenkräder 5, 6, 7, 8, 9 geführt sind.
Durch je zwei der Umlenkräder 6, 7 und die Umlenkräder 8, 9
sind zwei Schlaufen 10, 11 gebildet. Die Räder 8 und 9 sind auf
einem gemeinsamen, auf nicht dargestellten Schienen vertikal
verschiebbaren Schlitten 12 drehbar gelagert. Zwei koaxiale Um
lenkräder 5 der beiden Ketten 4 auf der Eingangsseite der Spei
cherschlaufe 10 sind durch einen gemeinsamen Motor 13 angetrie
ben. Zwei koaxiale Räder 6 auf der Eingangsseite der Schlaufe
11 sind durch einen unabhängig vom Motor 13 antreibbaren Motor
14 angetrieben. Dreht der Motor 14 durchschnittlich langsamer
als der Motor 13, so wird die volle Speicherschlaufe 10 länger
und die leere Schlaufe 11 kürzer, der Speicher 1 also gefüllt.
Dreht der Motor 14 hingegen durchschnittlich rascher, wird der
Speicher 1 entleert.
An den Ketten 4 sind in regelmäßigen Abständen T (Fig. 3) um
Achsen 20 schwenkbare Gondeln 21 aufgehängt, die horizontale,
vertikal übereinander liegende Tablare 22 tragen. Innerhalb der
Gondeln 21 haben die Tablare 22 einen konstanten Abstand t von
einander.
Bei der Eingangsstation 2 werden mit einem Zufuhrförderer 23 in
einer Förderrichtung A ausgerichtete Reihen 24 von Produkten 25
auf die Tablare 22 geschoben. Der Zufuhrförderer 23 kann gleich
ausgebildet sein, wie in der EP-A-534 902 beschrieben und dar
gestellt. Auf diese Schrift wird deshalb verwiesen und dieser
Förderer nicht nochmals erläutert.
Bei der Ausgangsstation 3 werden die Reihen 24 von Produkten 25
durch einen Schieber 28 mit zwei horizontalen, übereinander an
geordneten Stößeln 29 mit Ausstoßleisten 30 auf zwei überein
ander angeordnete Querförderbänder 31, 32 geschoben. Das obere
Trum dieser Bänder 31, 32 ist etwa 50 lang wie die Tablare 22.
Beidseits der Bänder 31, 32 schließt je ein schaltbarer Wei
chen-Förderer 33, 34 an. Diese bestehen je aus einem um eine
horizontale, etwa auf halbem Niveau zwischen den Bändern 31, 32
angeordnete Achse 35 schwenkbaren Arm 36, auf welchem zwei wei
tere, unabhängig voneinander antreibbare Förderbänder 37, 38
montiert sind. Die Antriebsmotoren der Bänder 31, 32, 37 und 38
sind in Fig. 2 symbolisch mit Kreisen 41-44 dargestellt. Beide
Förderer 33, 34 sind mittels je eines Zylinders 45 aus einer
unteren Stellung, in welcher das Band 37 ans Band 32 anschließt,
in eine obere Stellung schwenkbar, in welcher das
Band 37 ans Band 31 anschließt. Die Motoren 41, 42 der Bänder
31, 32 sind in beiden Richtungen antreibbar und arretierbar.
Von den Förderbändern 37, 38 gelangen die Produkte 25 auf je
ein Eintrittsförderband 46 einer Verpackungsmaschine 47, 48
oder einer anderen Verarbeitungsmaschine.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist der Abstand B der beiden Stößel
29 voneinander gleich der Differenz zwischen dem Abstand T
zwischen benachbarten Achsen 20 der Gondeln 21 und dem Abstand
t benachbarter Tablare 22 einer Gondel 21. Im Betrieb wird der
Motor 14 schrittweise eingeschaltet, und zwar um Vorschub
schritte von 2 t. Es werden dann zwei Gondeln 21a, 21b gleich
zeitig auf die Bänder 31, 32 entleert, auf denen sich aus den
vom Zufuhrförderer 23 eingegebenen Reihen 24 von Produkten 25
Kolonnen bilden. Die Produkte 25 auf dem untersten, dritten und
fünften Tablar 22 gelangen auf das obere Band 31 und die andern
auf das untere Band 32. Wenn mittels Betätigung des Schiebers
28 durch einen Zylinder 50 die beiden Produktreihen ausgescho
ben sind, werden die beiden Bänder 31, 32 durch die Motoren 41,
42 gegenläufig angetrieben und die Produkte 25 auf die Weichen-
Förderer 33 bzw. 34 gefördert. Dabei wird die Geschwindigkeit
der Motoren 41-44 oder deren Einschaltzeitpunkt durch Licht
schranken 51 oberhalb der stromabwärtigen Enden der Bänder 37,
38 und an beiden Enden der Bänder 31, 32 so geregelt, daß auf
den Bändern 46 eine kontinuierliche Kolonne regelmäßig beab
standeter Produkte 25 eintrifft.
Wenn die beiden übereinanderliegenden Gondeln 21a, 21b leer
sind, schaltet der Motor 14 um einen anderen Vorschubschritt
2 T-4 t, so daß die nächsten beiden Gondeln 21 in die in
Fig. 3 dargestellte Ausgangsstellung gelangen.
Alternativ zur dargestellten Lösung kann der Abstand B der
Schieber 29 auch anders gewählt werden, z. B. B = 3 t. In diesem
Fall wird jeweils eine Gondel 21 auf die beiden Bänder 31, 32
entladen, nämlich die oberen drei Tablare 22 auf das obere Band
31 und die unteren drei aufs Band 32. Die Vorschubschritte wä
ren hier also t und der Zwischenschritt T-2 t. Die beschrie
bene Ausführungsform wird jedoch bevorzugt, weil sie einen
größeren Abstand der Förderbänder 31, 32 voneinander ergibt,
so daß diese besser überwacht werden können und besser zugäng
lich sind. Jedenfalls ist es vorteilhaft, wenn die Gondeln 21
eine gerade Anzahl Tablare 22 haben. Es wäre auch zweckmäßig,
den Gondelabstand T als ganzzahliges Vielfaches von t zu wäh
len, weil damit die Vorrichtung sehr flexibel würde. Die Tab
larabstände t sind der Produktehöhe und Teilung T anzupassen.
Nahezu so gut wie B = T-t ist B = T + t. Bei noch leicht ver
besserter Übersichtlichkeit wird der Schwenkwinkel der Förde
rer 33, 34 nur unwesentlich erhöht. Im Extremfall könnte jedoch
B = t gewählt werden, wenn die Höhe der Produkte 25 groß im
Verhältnis zur erforderlichen Höhe der Förderbänder 31, 32 ist.
Weitere Varianten sind nach Bedarf möglich.
Die Verpackungsmaschinen 47, 48 werden mit 90% ihrer Nennlei
stung betrieben. Hat die Maschine 48 einen Betriebsunterbruch,
z. B. zum Nachladen von Verpackungsmaterial, wird der Förderer
34 stillgesetzt, die Maschine 47 auf 100% Leistung hochgefahren
und durch taktweises Schwenken des Förderers 33 abwechselnd je
weils zweimal die auf dem Band 31 und zweimal jene auf dem Band
32 liegende Produktekolonne auf den Förderer 33 entladen. Die
Intervalle, in welchen der Motor 14 die Kette 4 zur Ausgangs
station 3 fördert, werden entsprechend verlängert oder die
Drehzahl des Motors 14 beim Weiterschalten entsprechend ver
langsamt, so daß die Speicherschlaufe 10 länger wird und die
mit gleichbleibenden Takt zugeführten Reihen 24 in ihr gespei
chert werden.
Sobald die Störung der Maschine 48 behoben ist, wird wieder der
in Fig. 2 dargestellte Normalbetrieb eingestellt, jedoch die
Maschinen 47, 48 auf 100% Leistung gefahren, bis der Speicher
vorrat im Speicher 1 abgebaut ist. Dazu kann für den Schlitten
12 ein oberer Endschalter 52 angeordnet sein, auf dessen Signal
die Leistung der Maschinen 47, 48 wieder auf 90% reduziert
wird. Ein zusätzlicher unterer Endschalter 53 kann den vollen
Speicher anzeigen und geeignete Maßnahmen durch Steuerimpulse
auslösen.
Die beschriebene Vorrichtung hat bei hoher Leistung eine sehr
hohe Betriebssicherheit, weil kurze Wartungsunterbrüche einer
Verpackungsmaschine z. B. zum Nachladen von Verpackungsfolie
keine Rückwirkungen auf den Zufuhrförderer haben, der mit glei
cher Kadenz anliefern kann. Bei längeren Unterbrüchen einer der
Verpackungsmaschinen kann die Produktion trotzdem auf halber
Leistung weitergehen und muß nicht stillgesetzt werden. Die
Ausgangsstation 3 ist sehr übersichtlich und leicht zugänglich
für manuelle Eingriffe oder Wartungsarbeiten.
Alternativ zur beschriebenen Ausführungsform ist es auch mög
lich, die Lager 56 für die beiden Umlenkrollen 57 der Bänder
31, 32, die Motoren 41, 42, die Zylinder 45 sowie den Schieber
28 mit seinem Betätigungszylinder 50 auf einem vertikal ver
schiebbaren Schlitten zu lagern, der mittels eines Servomotors
auf und ab bewegt wird und jeweils bei der Absenkung synchron
mit dem von den Rädern 6 absteigenden Trum 58 der Ketten 4
läuft, analog zu der in der EP-A-534 902 beschriebenen Verti
kalbewegung des Zufuhrförderers 23. In diesem Fall kann der Mo
tor 14 kontinuierlich und die Gondeln 21 sehr ruhig laufen. Die
Weichen-Förderer 33, 34 sind in diesem Fall z. B. leicht tele
skopierbar oder die Lager 35 horizontal verschiebbar und die
Arme 36 so geführt, daß ihre freien Enden auf einer Vertikalen
bewegen.
In einer weiteren Variante könnte der Schieber 28 auch z. B.
drei Stößel 29 mit geeignetem Abstand B haben und ein drittes
Querband mit einem weiteren Weichen-Förderer angeordnet sein,
der eine zusätzliche Verpackungsmaschine beschickt. In diesem
Falle ist die Anzahl der Tablare durch drei ganzzahlig teilbar.
Als weitere Alternative können auch die Stößel 29 individuell
mit je einem Zylinder betätigt und statt der Weichen-Förderer
33, 34 fest angeordnete Förderbänder 37, 38 vorgesehen sein. Im
Normalbetrieb arbeiten die Stößel 29 synchron. Bei Unterbruch
der einen Maschine 47, 48 wird nur der Stößel 29 betätigt,
welcher die noch laufende Maschine 47, 48 bedient, wobei dann
die Schrittlänge des Motors 14 auf t mit einem Zwischenschritt
T-x t umgestellt wird.
Statt Zylinder 45, 50 können andere geeignete Antriebselemente
wie elektrische Gewindespindelantriebe, Kurvenscheiben etc. in
bekannter Weise verwendet werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Zuführen, Speichern und Verteilen
von Produktereihen (24) als Kolonnen in mehrere Verarbeitungs
maschinen (47, 48), insbesondere Verpackungsmaschinen, umfas
send eine Eingangsstation (2), eine Ausgangsstation (3), einen
dazwischen angeordneten Speicher (1) mit einem Förderorgan (4)
mit mehreren übereinander angeordneten Tablaren (22) zur Auf
nahme der Produktereihen (24), wobei die Produkte (25) in der
Eingangsstation (2) durch einen ersten Förderer (23) in einer
Förderrichtung (A) reihenweise auf die Tablare (22) aufgescho
ben werden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausgangsstation
(3) mindestens zwei in Höhenrichtung gegeneinander versetzte
Hubelemente (29) zum Ausschieben der Produktereihen (24) von
mindestens zwei Tablaren (22) im gleichen Takt auf einem zwei
ten bzw. dritten Förderer (31, 32) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Förderrich
tung (C) des zweiten und dritten Förderers (31, 32) quer zur
Förderrichtung (A) des ersten Förderers (23) verläuft, so daß
aus den Produktereihen (24) Kolonnen gebildet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der zweiten und
dritte Förderer je ein antreibbares Förderband (31, 32) haben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei an den zweiten
bzw. dritten Förderer (31, 32) je ein vierter bzw. fünfter För
derer (33, 34) angeschlossen ist, und wobei der vierte und
fünfte Förderer (33, 34) auf entgegengesetzten Seiten des zwei
ten und dritten Förderers (31, 32) angeordnet sind und ihre
Förderrichtungen entgegengesetzt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der vierte und
fünfte Förderer (33, 34) Förderweichen sind, die je in Flucht
wahlweise mit dem zweiten oder dritten Förderer (31, 32)
schaltbar sind, und wobei das zweite und dritte Förderband (31,
32) wahlweise in der einen oder andern Richtung antreibbar und
arretierbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei am zweiten und
dritten Förderband (31, 32) und/oder am vierten und fünften
Förderer (33, 34) Fühler (51) zum Erfassen der Produkte (25)
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, wobei alle
Hubelemente (29) durch einen gemeinsamen Antrieb (50) betätig
bar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, wobei die
Tablare (22) in Gondeln (21) befestigt sind, die in regelmäßigen
Abständen T am Förderorgan (4) schwenkbar aufgehängt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Anzahl b der
Tablare (22) pro Gondel (21) durch die Anzahl von Hubelementen
(29) ganzzahlig teilbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Aufhängeach
sen (20) der Gondeln (21) an dem Förderorgan (4) einen regelmäßigen
ersten Abstand T und die Tablare (22) jeder Gondel
(21) einen regelmäßigen zweiten Abstand t voneinander haben,
und wobei der Abstand B der Hubelemente (29) voneinander
B = n T + t oder B = n T + b t/2 beträgt, wobei n eine ganze
Zahl einschließlich Null und b die Anzahl Tablare pro Gondel
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH58194 | 1994-02-28 |
Publications (1)
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DE19506196A1 true DE19506196A1 (de) | 1995-08-31 |
Family
ID=4190322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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