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Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer mit vertikalem Speicheraufzug
und die Ware zur Ausgabestelle bringenden Horizontalförderern.
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Bekannt sind Selbstverkäufer mit Vertikalmagazinen, bei denen nur
der absteigende Ast mit Verkaufsgegenständen besetzt ist, die durch an der umlaufenden,
endlosen Fördereinrichtung angebrachte Schienen einseitig abgestützt werden und
sich auf der gegenüberliegenden Seite an einer Gehäusewand gleitend abstützen. Die
Kapazität eines solchen Selbstverkäufers ist also offensichtlich durch die genannte
Maßnahme begrenzt, und ebenfalls in der Anzahl der abzugebenden Warenverpackungen
begrenzt sind bekannte Selbstverkäufer mit Paternoster-Aufzügen, die die Warenverpackungen
vom horizontalen Fördermittel aufnehmen.
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Es soll nun ein solcher Selbstverkäufer möglichst so weitergebildet
werden, daß die Anzahl der zu speichernden Gegenstände auf jedem Aufzug verdoppelt
und hierdurch der Mechanismus der Verkaufseinheit wesentlich vereinfacht und die
Herstellungskosten proportional vermindert werden.
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Erreicht wird dies bei einem Selbstverkäufer mit vertikalem Speicheraufzug
und die Ware zur Ausgabestelle bringenden Horizontalförderern dadurch, daß erfindungsgemäß
das Abwärtstrum des Speicheraufzuges zwischen einem Paar von Horizontalförderern
durchgeführt ist und auf beiden Seiten an sich bekannte Einrichtungen aufweist,
die die zu verkaufenden Gegenstände bis zur Abgabe auf die beiden Horizontalförderer
abstützen.
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Hierdurch wird offensichtlich erreicht, daß das Abwärtstrum des vertikalen
Zweiges des Speicherförderers doppelseitig mit Waren besetzt ist und so auf ein
Paar von Horizontalförderern, zwischen denen es hindurchgeführt wird, austragen
kann.
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Ein solcher Selbstverkäufer eignet sich beispielsweise sowohl für
den Verkauf von Milch in Pappkartons oder Flaschen, aber auch anderer Waren.
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Vorzugsweise sind die Förderer zwischen den vertikalen Seitenwänden
des Selbstverkäufers angeordnet, das Abwärtstrum befindet sich in der Mitte zwischen
den Seitenwänden und den Horizontalförderern; die die Gegenstände haltenden Einrichtungen
des Aufzuges bestehen aus einer Vielzahl von Regalschienen, jede mit tragenden Flanschen
auf beiden Seiten des Trums, und halten die Gegenstände an der unteren Kante, derart,
daß diese von beiden Seiten des sich nach unten bewegenden Trums kippen und auf
den Flanschen in Gleitberührung mit den Seitenwänden gehalten werden.
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Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung weisen
die Förderer zusammen bewegbare, endlose Elemente mit daran angebrachten, auf entgegengesetzten
Seiten angeordneten Schiebern auf, derart, daß die Gegenstände auf einem der Förderer
erst dann in Verkaufsstellung geschoben werden, wenn alle Gegenstände auf dem anderen
Förderer bereits verkauft sind. Somit wird erreicht, daß die beiden paarweise angeordneten
Warenausgabeförderer stets abwechselnd in der Weise zusammenarbeiten, daß der eine
Förderer auf keinen Fall Waren abgibt, bevor nicht der andere Förderer leer ist.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun an Hand
der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht eines
erfindungsgemäßen Selbstverkäufers, dessen Vordertür fortgelassen wurde, F i g.
2 eine Seitenansicht durch den Selbstverkäufer im Schnitt längs der Linie 2-2 in
F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1, F i g. 4 eine
Vorderansicht des Selbstverkäufers, F i g. 5 eine Vorderansicht des unteren Teils
des Selbstverkäufers im Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig.2, F i g. 6 eine geschnittene
Seitenansicht des in F i g. 5 dargestellten Abschnittes, F i g. 7 eine ähnliche
Ansicht, jedoch in einer anderen Stellung, F i g. 8 eine vergrößerte Seitenansicht
einer der Verkaufseinheiten des Selbstverkäufers, F i g. 9 eine Draufsicht hierauf,
F i g. 10 eine Vorderansicht des Selbstverkäufers, F i g. 11 eine weiter vergrößerte
Schnittdarstellung längs der Linie 9-9 in F i g. 8, F i g. 12 eine geschnittene
Seitenansicht des unteren Teiles des Selbstverkäufers längs der Linie 12-12 in F
i g. 11, F i g. 13 eine ähnliche Darstellung der Vorrichtung in einer anderen Lage,
F i g. 14 einen Schnitt längs der Linie 14-14 in F i g. 12, F i g. 1.5 eine
weggebrochene geschnittene Seitenansicht, die die Wirkungsweise des durch den leeren
Aufzug betätigten Schalters im Selbstverkäufer zeigt, F i g. 16 eine weiter vergrößerte
Rückansicht eines Abschnittes des Aufzuges, F i g. 17 eine Seitenansicht eines Teiles
des Selbstverkäufers von der Vorderseite aus gesehen, F i g. 18 eine geschnittene
Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung für die Betätigung des Steuerschalters
für den Aufzug, F i g. 19 eine Rückansicht des Selbstverkäufers. Der Selbstverkäufer
nach den Zeichnungen besteht aus einem Gehäuse 5, das ein isoliertes Schrankfach
6 enthält, das durch Seiten-, Deck- und Bodenwände 7, 8 und 9 gebildet wird, wobei
vorzugsweise unter einem gewissen Abstand von der Bodenwand ein Stützträger 10 vorgesehen
ist.
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Innerhalb des Schrankfaches 6 ist die gewünschte Anzahl von Verkaufseinheiten
11 untergebracht, die jeweils auf dem Stützträger 10 gelagert und befestigt
sind. Wirkungsweise und Aufbau dieser einzelnen Verkaufseinheiten sind grundsätzlich
gleich, nur mit der Ausnahme, daß jede dieser Verkaufseinheiten verschieden eingestellt
und justiert werden kann, so daß Gegenstände, beispielsweise Kartons oder andere
Waren verschiedener Größe, aufgenommen werden können.
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Jede der Verkaufseinheiten 11 enthält eine Basis, die aus vorderen
und rückwärtigen Tragelementen 13 und 14 besteht, die mit nach innen ragenden Paaren
von Vorsprüngen 15 besetzt sind, die wiederum, wie deutlich aus F i g. 9 zu sehen,
ein Paar paralleler Horizontalförderer 16 und 16a tragen. Diese Horizontalförderer
16 und 16a besitzen Doppel-T-Querschnitt, ihre Enden werden von den Vorsprüngen
15 aufgenommen. Der obere Flansch dieser Vorsprünge 15 ist U-förmig gebogen, so
daß Profile 17 und 17 a gebildet werden, von denen jeweils die Förderketten 18 und
18a aufgenommen werden, die über halbkreisförmig ausgebildete Zugabschnitte 19 an
den vorderen und rückwärtigen Tragelementen 13 und 14
sowie über
Kettenräder 20 auf der Antriebswelle 21
geführt werden. Die Welle
21 ruht in Lagern 22, die von dem rückwärtigen Tragelement
14 nach hinten vorspringen. Sie wird durch einen Elektromotor 23
angetrieben.
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An den Tragelementen 13 und 14 ist ein senkrechter Rahmenabschnitt
24 befestigt. Er besteht aus einem U-förmigen senkrecht in die Höhe ragenden
Teil 25 und Seitenwänden 26 und 27 sowie einer Rückwand
28. Die Seitenwand 26 besitzt einen seitlichen Flansch 29,
der auf jeder Seite der Verkaufseinheit die Vorderwand bildet.
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Zu dem Rahmen gehört ferner ein tragender Unterrahmen am oberen Ende
des Rahmens, der aus Winkelteilen 31 und 32 besteht, die an dem U-förmigen
Teil 25 befestigt sind, um die Wandabschnitte derselben zu verstärken und
um die oberen Teile des Speicheraufzuges befestigen zu können.
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In den Winkelteilen 31 und 32 ist eine Welle 33 drehbar gelagert,
die durch einen Elektromotor 34
.angetrieben wird. Ein Paar endloser Aufzugsketten
35 ist über die Kettenräder 36, die sich auf der Welle 33 befinden
und über halbkreisförmig gebogene Schienenrippen 37, die einander gegenüberliegen
und von den vorderen und rückwärtigen Teilen 13 und 14
aus nach innen
ragen, geführt. Diese Ketten 35 tragen eine Reihe von Regalschienen
38, deren jede aus einem länglichen Steg 39 besteht, dessen Hauptabschnitt
in entgegengesetzte Richtungen weisende, die Gegenstände tragende Flansche
40 und Führungsrippen 41 und 42 aufweist. Bei der hier gezeigten
Förderkettenart sind die Kettenglieder durch röhrenförmige Abschnitte
43 beweglich miteinander verbunden, die jeweils an einem Ende eines Kettengliedes
angebracht sind und die ein Bindeglied 44 beweglich aufnehmen, das sich an
dem entsprechenden Ende des benachbarten Kettengliedes befindet.
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Die Stege 39 sind an den Ketten 35 mittels U-förmiger
Montagelaschen 45 befestigt, deren Schenkelabschnitte 46 sich einmal
durch die röhrenförmigen Abschnitte 43 auf den gegenüberliegenden Enden des
jeweiligen Kettengliedes und andererseits durch entsprechende Bohrungen
47 in den gegenüberliegenden Enden eines Steges 39 erstrecken. Dadurch wird
es möglich, die erwähnten Stege in die Aufzugsketten 35
mit jedem gewünschten
Abstand bequem einzubauen, um eine Anpassung an die abzugebenden Waren in der Größe
vornehmen zu können. Zu diesem Zweck brauchen lediglich die Montagelaschen herausgezogen
zu werden, die Stege können dann in der jeweils erforderlichen Lage innerhalb der
Ketten neu eingebaut werden.
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Wie deutlich aus den F i g. 8 und 10 hervorgeht, werden die durch
den Selbstverkäufer zu verkaufenden Gegenstände auf beiden Seiten der Regalschienen
39 des nach unten laufenden Trums der Aufzugskette in der Weise untergebracht, daß
sie mit ihren innen liegenden unteren Kanten auf die sich in entgegengesetzte Richtungen
erstreckenden Flansche 40 gelegt werden, woraufhin sich die so angeordneten
Gegenstände leicht zur Seite neigen und mit ihren äußeren Oberkanten in einen gleitenden
Kontakt mit den Wandabschnitten 26 und 27 gelangen.
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Das abwärts laufende Trum der Aufzugskette trägt die Regalschienen
38 nach unten zwischen die Horizontalförderer 16 bzw. 16a, so daß jede Betätigung
des Aufzuges eine Reihe von Gegenständen auf jeden der Horizontalförderer absetzt.
Die Förderketten 18 bzw. 18 a tragen Schieber 48
bzw.
48 a, die auf den Ketten so angeordnet sind, daß nebeneinanderliegende Mitnehmer
jeweils aufeinander gegenüberliegenden Abschnitten der Ketten liegen, wie deutlich
aus den F i g. 10 und 11 hervorgeht. Wenn diese Mitnehmer die Kette auf ihre zugehörigen
Förderer schieben, so arbeiten sie wechselweise, damit die auf einem Trum des Förderers
befindlichen Gegenstände nicht in die Verkaufslage geschoben werden können, bevor
nicht sämtliche Gegenstände auf dem anderen Förderband verkauft sind.
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Um die Förderbänder in Abhängigkeit vom Verkauf der Waren steuern
zu können, ist eine photoelektrische Einrichtung vorgesehen, die auf der einen Seite
des Selbstverkäufers ein lichtempfindliches Element 49, auf der anderen Seite
desselben eine Erregerlampe 50 aufweist, die einen Lichtstrahl
50 a zu dem Element 49 über die Vorderseiten sämtlicher
Verkaufseinheiten sendet, so daß dieser Lichtstrahl durch einen verkauften Gegenstand
unterbrochen wird, wenn dieser aus den Verkaufseinheiten des Selbstverkäufers entnommen
wird.
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Der Umlauf des Speicheraufzuges, durch den der Nachschub für die Gegenstände
auf die Horizontalförderer 16 gebracht wird, wird durch einen Schalter
51 auf der Rückseite des Selbstverkäufers gesteuert, der seinerseits durch
eine t?bergabeeinrichtung, die in ihren Einzelheiten in den F i g. 12 und 13 dargestellt
worden ist, betätigt wird. Die übergabeeinrichtung besteht aus einem Schwingglied,
das drehbar auf der Welle 21 angeordnet ist und durch einen Hebel 53 geschwenkt
wird, der bei 54 an dem rückwärtigen Träger drehbar gelagert ist und der einen abgewinkelten
Ansatz 55 aufweist, der mit dem Mitnehmer 48 in Eingriff kommt. Der
Hebel 53 ist außerdem mit dem Schwingglied durch eine Nut- und Stiftverbindung
gekuppelt, die einen Drehzapfen 56
einschließt, der sich quer durch das bereits
erwähnte Schwingglied erstreckt und an diesem Schwingglied drehbar eine gabelartige
Sperrklinke 57 lagert, die durch eine Feder 57 a nach oben gedrückt
wird und Zinken aufweist, die sich durch Öffnungen 58 im rückwärtigen Träger
14 jeder Einheit erstrecken und die so ausgebildet sind, daß sie durch die
Unterkante der jeweiligen Aufzugsschienen bewegt werden, so daß sie den Schalter
51 über den Leergang-Betätigungskolben 59 in einer Weise betätigen,
die im folgenden noch näher beschrieben wird.
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Der Aufzug wird außerdem durch einen zusätzlichen Schalter
60 gesteuert, der, wie aus den F i g. 4 und 5 ersichtlich, an dem unteren
Tragelement 13 befestigt ist und durch einen Kolben 61 betätigt wird,
der gleitend in einer Bohrung 62 innerhalb des senkrechten Pfostens
63 angeordnet ist. Dieser Pfosten 63 besitzt ferner eine längsgerichtete
Nut auf seiner Innenseite, die eine Schiene für das Vordertrum der Kette des Aufzuges
bildet und die Schienen des Aufzuges abwärts zwischen die Horizontalförderer 16
und 16 a führt. Der Kolben 61 weist eine Stange mit einem Rohrabschnitt auf,
der sich auf dieser verschieben kann und durch eine Feder 65 nach unten gezogen
wird.
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Ein Federschenkel 67, der mit dem Kolben 61
durch einen
Bolzen 68, der durch eine senkrechte Nut längs der Vorderseite der Bohrung
62 hindurchragt, trägt ein Rastelement 66 und ein Paar nach innen
vorspringender Zinken 69, die die Unterkante
der ersten leeren
Regalschiene 38 des Aufzuges festhalten.