-
Fördervorrichtung für Kühl-; Heiz- oder Trockenanlagen, insbesondere
für zu kühlende Schokoladenformen Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung
für Kühl-, Heiz- oder Trockenanlagen, insbesondere für zu kühlende Schokoladenformen,
mit zwei absatzweise bewegten, senkrechten Förderzügen, die eine Anzahl übereinanderliegender
Aufnahmefächer bilden und durch eine waagerechte Förderbahn verbunden sind.
-
Von den bekannten Einrichtungen dieser Art unterscheidet sich die
vorliegende Fördervorrichtung durch die Verbindung folgender Merkmale: a) Die waagerechte
Förderbahn besteht aus zahlreichen übereinander angeordneten Führungsbahnen, welche
die Aufnahmefächer der senkrechten Förderzüge in der Ruhestellung verbinden.
-
b,) Vor dem ersten Förderzug, der die Formen aus der Einschubebene
entfernt, ist eine absatzweise, waagerecht parallel zur Einschubrichtung hin und
zurück bewegte Stoßvorrichtung angeordnet, die sämtliche in dem Förderzug übereinander
befindlichen Formen gleichzeitig in die Führungsbahnen einschiebt und deren Bewegungsbereich
auch bis an das Ende der Führungsbahnen ausgedehnt werden kann.
-
Gegenüber den bekannten Kühlvorrichtungen mit Förderanlagen im Sihne
des Erfindungsgegenstandes ergibt sich durch diese Ausbildung der Vorteil, daß die
gesamte Kühlanlage geschlossener angeordnet ist, als auch -der gesamte Raum zwischen
den senkrechten Förderzügen in voller Höhe noch als Kühlraum ausgenutzt wird,
-so daß sich, bezogen auf gleiche Leistung, eine verhältnismäßig gedrungene
Anlage ergibt. Gegenüber Kühl-, Heiz- und Trockenvorrichtungen, bei denen die senkrechten
Förderzüge derart dicht nebeneinander liegen, daß die Unterlagen durch die Querfördermittel
unmittelbar von dem einen Förderzug auf den anderen überführt
werden,
ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Einrichtung der Vorteil, daß trotz größeren
Aufnahmevermögens der gesamten Kühlanlage die Anzahl der Förderelemente und auch
ilir Gewichtsanteil, bezogen auf die einzelne Form, wesentlich geringer ist.
-
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Anordnung getroffen,
daß die wirksamen Stoßkanten oder -flachen der Stoßvorrichtung, waagerecht quer
zur Ausschubrichtung der Formen aus dem zweiten Förderzug gesehen, derart schräg
verlaufen, daß die in dem Förderzug befindlichen Formen bei Einsetzen ihrer senkrechten
Förderung sich von der noch in den FÜhrungsbahnen liegenden, in sich entsprechend
der Ausbildung der Stoßvorrichtung etwas gestaffelten Nachbarformensäule allmählich
entfernen.
-
Durch diese Ausbildung wird vermieden, daß sich die Formen, die nach
dem Durchlaufen der waagerechten Förderbahn in dem zweiten senkrechten Förderzug
wieder abwärts geführt werden, beim Abwärtsführen auf die in der waagerechten Förderbahn
befindlichen Barunterliegenden Farmen aufsetzen, selbst dann, wenn diese Formen
ein kleines Stück über den Hubbereich der Stoßvorrichtung hinaus von selbst weiterrutschen.
-
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Abb. i zeigt eine Gesamtansicht der Anlage von der Seite gesehen,.
teilweise im Schnitt. Abb.2 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch eine Einrichtung,
bei der zwei Anlagen .gemäß Abb. i in einem sie umgebenden Gehäuse eingeschlossen
sind.
-
Abb.3 zeigt schematisch, wie man zwei parallel geschaltete Einrichtungen
-gemäß Abb. i beschicken kann.
-
In dem Gehäuse i ist die Vorrichtung zum Kühlen des Gutes untergebracht.
Sie besteht, wie insbesondere aus Abb. i ersichtlich ist, im wesentlichen aus den
beiden schrittweise bewegten, senkrechten Förderzügen 2 und 3, zwischen denen eine
lange Etagenkühlbahn 4 angeordnet ist.
-
Die zu kühlenden Formen 5 werden von zwei parallelen Förderketten
6, die über die Kettenräder 7 und 8 laufen und mit 1>fitnehmern 9 ausgerüstet sind,
in den senkrechten Förderzug 2 eingeführt. Der senkrechte Förderzug 2 besteht in
an .sich bekannter Weise aus je zwei einander paarweise zugeordneten umlaufenden
Förderketten io und i i, die U-förmig ausgebildete Schienen 12 tragen, in die die
Formen 5 eingeschoben werden.
-
Die Förderketten 6, 1o und ii werden abwechselnd absatzweise angetrieben.
Während des Stillstandes der Förderketten 10 und 1 i schieben die Förderketten 6
neue Formen 5 in die Führungsschienen 12 ein. Darauf stehen die Förderketten 6 still,
und die För derkettcn io und i i werden weitergeschaltet Durch die abwechselnde
und absatzweise För derung der Förderketten 6 und der Förder ketten i o und i i
wird der Förderzug 2 be schickt. Eine derartige Einrichtung ist ali siel bekannt.
-
Sowie der Förderzug 2 'völlig beschickt ist wird von der obersten
Form 5 ein Schaltwerk betätigt, das auf das Getriebe der Antriebs, welle 13 einwirkt.
Während der Beschickung des Förderzuges 2 bleibt die Antriebswelle i^# ausgeschaltet.
Ihr Antrieb erfolgt von dem Getriebekasten 14 aus abwechselnd in entgegengesetztenUmlaufrichtungen.
Dabeiwird über die Kegelräder 15 und die Stirnräder _ i 6, 17 das Kettenrad i8 angetrieben:
Damit erhalten auch die endlosen Ketten i 9, die übet die Kettenräder 18 und 20
laufen, einen hin und her gehenden Antrieb: An den Ketten i 9 sind die Lagerschilde
21 befestigt. Diese tragen Rollen 22; 23, die in den U-förmigen Schienen 24, 25
geführt werden. Beider hin und her gehenden Bewegung der Ketten i g werden also
auch die Lagerschilde 2 i in eine hin und her gehende Bewegung versetzt, wobei sie
durch die Rollen 22 und 23 in den Schienen 24 und 25 geführt werden: An dem Lagerschild
21 sind Stößel 26 vorgesehen, die sich über die ganze Beschickungshöhe des Förderzuges
2 erstrecken. Sie schieben bei der absatzweisen Bewegung der Förderkette i9 die
in den Förderzug 2 eingebrachten Formen 5 auf die Etagenkühlbahn 4. Ihr Hub entspricht
im wesentlichen der Breite des Förderzuges 2, so daß die auf die Etagenkühlbahn
4 gebrachten Formen am linken Ende derselben liegenbleiven, wenn der Rückhub der
Stößel 26 einsetzt. Beim Rückhub gelängen die Stößel 26 wieder in
ihre Ausgangslage, in der sie so lange verharren, bis der Förderzug 2 von neuem
beschickt ist und die in diesem Förderzug zuoberst eingebrachte Form 5 wiederum
das Schaltwerk betätigt, das ihre hin und her gehende Bewegung einschaltet.
-
Auf diese Weise werden nach jedesmaliger Beschickung des Förderzuges
2 die übereinanderliegenden Formen desselben in die Kühlbahn 4 übergeführt. Die
Ausdehnung dieser Kühlbahn wird sich nach den Anforderungen richten, die von dem
zu kühlenden Gut abhängig; sind: In der Regel wirrt die Kühlbahn lang bemessen sein;
so daß eine ganze Reihe von Formen hintereinanderzuliegen kommen. Innerhalb der
Kühlbahn sind keine besonderen Fördermittel vorgesehen, sondern der Vorschub der
in der Kühlbahn liegenden Formen erfolgt lediglich durch die Stößel ä6, die die
hintereinanderliegenden Formen jeweils um eine Formenbreite verschieben. Der
Hub
des Stößels 26 und die Länge der Kühlbahn 4 sind so bemessen, daß nach Ausführung
einer gewissen Hubzahl des Stößels die Kühlbahn derart mit Formen angefüllt ist,
daß beim nächsten Hub die am weitesten nach rechts im Sinne der Abb. i geförderten,
auf der Kühlbahn 4 liegenden Formen in den Förderzug 3 übergeführt werden.
-
Während jedoch im Förderzug 2 eine absatzweise Förderung der Formen
nach oben eintritt, erfolgt im Förderzug 3 eine Förderung nach unten. Diese braucht
keineswegs absatzweise vor sich zu gehen, wenn die Fördergeschwindigkeit mit der
des zugehörigen horizontalen Förderbandes 27 entsprechend abgestimmt ist. Das Förderband
27 läuft über die Förderrollen 28, 29 in der Pfeilrichtung um und führt die gekühlten
Formen aus dem Bereich der Vorrichtung. Die Geschwindigkeit des Förderbandes 27
ist dabei so bemessen, daß es eine abgesetzte Form bereits aus dem Förderzug 3 herausgeführt
hat, ehe die nächste Form abgesetzt wird.
-
Um zu verhindern, daß beim Abwärtsgehen der Formen diese sich mit
ihren entsprechenden Kanten auf die noch in der Kühlbahn 4 ruhenden Kanten der anderen
Formen aufsetzen, werden die Stöße126 mit einer schräg nach unten verlaufenden Verschiebefläche
30 ausgerüstet, derart, daß bei dgr Verschiebung die obenliegenden Formen jeweils
um. ein Stück weiter nach rechts im Sinne der Abb. i verschoben werden als die darunterliegenden
Formen. Diese Verschiebung pflanzt sich durch die ganze Kühlbahn hindurch fort,
so daß such am Ende derselben die Formen gestaffelt übereinanderliegen und infolgedessen
auch gestaffelt in den Förderzug 3 gebracht werden. Da also, in der Förderrichtung
gesehen, zwischen der hintersten Kante einer im Förderzug 3 liegenden Form und der
vordersten Kante einer am Ende der Kühlbahn und tiefer liegenden Form ein gewisser
Abstand besteht, so kann beim Abwärtsgehen des Förderzuges 3 es nicht eintreten,
daß sich die im Förderzug 3 befindlichen Formen auf die in der Kühlbahn 4 liegenden
Formen aufsetzen, selbst dann nicht, wenn die in der Kühlbahn 4 eingebrachten Formen
von selbst ein kleines Stück über den Förderhub des Stößels 26 hinaus weiterrutschen.
-
Zur Entleerung der Vorrichtung, beispielsweise bei Betriebsschluß,
ist der Getriebekasten 14 derart ausgebildet, daß man die hin und her gehende Bewegung
der Stößel 26 ausschalten kann und stattdessen eine absatzweise Bewegung der Stößel
26 in Richtung von dem Förderzug 2 auf den Förderzug 3 einschalten kann. Jedesmal,
wenn der Förderzug 3 geleert ist, werden also die Stößel 26 um eine Förderzugbreite
weitergefördert, bis sie schließlich sämtliche in die Kühlbahn 4 geschickte Formen
dem Förderzug 3 übergeben haben.
-
Zur Erhöhung der Leistung kann man die Vorrichtung mit parallel nebeneinander
verlaufenden Förderzügen ausrüsten. Eine entsprechende Einrichtung ist in .der Abb.
3 schematisch ,dargestellt.
-
Durch die Pfeilrichtung in Abb.3 soll angedeutet werden, daß die Formen
auf einer Förderbahn ankommen und von dieser iti parallel nebeneinander liegende
Förderbahnen verteilt werden. Der Schnitt gemäß Abb.2 könnte einem Schritt durch
eine Ausbildung gemäß Abb.3 entsprechen.
-
Wie insbesondere aus Abb. i ersichtlich ist, kann' die ganze Einrichtung
in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht werden, das nur Eintrittsöffnungen
für die Zuführung der Formen und die Austrittsöffnung für die Abführung der Formen
besitzt. Innerhalb dieses Gehäuses werden auch die Kühlmittel untergebracht. Als
solche sind an dem vorgesehenen Ausführungsbeispiel Kühlrohre 48 vorgesehen. Die
Luft wird durch die Flügelschraube 49 eines Ventilators 5o in Umlauf gesetzt. Dabei
streicht sie durch die Kühlrohre hindurch und wird mit Führungsflächen 5 i so geleitet,
daß sie sowohl die Führungsbahnen 4 .als auch die Förderzüge 2, 3, 44 46 durchzieht.
-
Die vorliegende Vorrichtung kann in gleicher Weise wie zur Kühlung
auch zur Vorwärmung oder Temperierung und auch zur Trocknung beliebiger Güter verwendet
werden.