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Galvanisiereinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Galvanisiereinrichtung
mit einer im wesentlichen um eine horizontale Achse drehbaren, in die Galvanikbäder
einbringbaren Tauchtrommel unter Verwendung eines aus Kunststoffteilen aufgebauten
Trommelgerüstes und eines Kunststoffsiebgewebes für den Trommelmantel.
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Die Trommeln von bekannten Galvanisiereinrichtungen bestehen aus miteinander
verschweißten Kunststoffplatten. An die stirnseitigen Platten der Trommeln, die
die Form eines regelmäßigen Mehrecks aufweisen, sind rechteckige Kunststoffplatten
angeschweißt und die Kunststoffplatten unter sich wiederum durch Schweißen starr
verbunden. Die Kunststoffplatten sind mit einer großen Anzahl von kleinen Bohrungen
versehen. Diese bekannte Ausführungsform für eine Trommel hat nicht nur den Nachteil,
daß sie wegen der notwendigen Bohrungen außerordentlich teuer ist, sie hat auch
den Nachteil, daß die Durchflutung mit Galvanisierflüssigkeit wegen der notwendigen
Stärke der Platten und des damit verbundenen großen Strömungswiderstandes der Galvanisierflüssigkeit
durch die Bohrungen relativ schlecht ist. Darüber hinaus ergibt sich, bedingt durch
die zwangläufig notwendige Steifigkeit der Kunststoffplatten, ein großer Abrieb
an den Platten durch das in der Trommel umgewälzte Gut.
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Bei einer weiterhin bekannten Aufbauform für Galvanisiertrommeln ist
ein aus PVC-Vollstäben oder auch Metalldrähten mit Polyäthylenüberzug gebildetes
Siebgewebe in einen Rahmen eingefügt, der seinerseits in Nuten des Grundkörpers
für die Trommel gehalten ist. Der Mantel der Trommel besteht hier aus vielen einzelnen
Rahmen, was den Aufbau der bekannten Trommel wesentlich erschwert und die Herstellung
verteuert. Darüber hinaus ist das Gewicht der Trommel relativ hoch, was die Antriebsleistung
für die Trommel beeinflußt.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den Aufbau einer Galvanisiereinrichtung
anzugeben, die den bekannten Einrichtungen sowohl hinsichtlich der Preisstellung
als auch hinsichtlich der technischen Brauchbarkeit überlegen ist. Die Galvanisiereinrichtung
gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein einteiliges elastisches
Kunststoffsiebgewebe durch mit dem Gerüst verschraubbare Leisten elastisch um das
Trommelgerüst herumgespannt ist. Durch das elastische Nachgeben des Trommelmantels
gemäß der Erfindung ist der Verschleiß und der Abrieb sowohl des Mantels als auch
insbesondere der zu galvanisierenden Teile wesentlich verringert. überdies kann
der Mantel ohne besonderes Anpassen in einem Stück von jedem beliebigen elastischen
Siebgewebe abgeschnitten und, ohne beispielsweise mit zusätzlichem Rahmen verbunden
werden zu müssen, auf das Gerüst aufgespannt werden. Die Trommel wird somit bei
gleichen Abmessungen leichter, wodurch die Antriebsleistung für die Trommel kleiner
gehalten werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stirnseiten der Trommel von
Kunststoffplatten gebildet sind, die durch Stangen miteinander derart verbunden
sind, daß die Stangen die Eckpunkte eines regelmäßigen Mehrecks bilden. Die Stangen
sind zweckmäßig mit den stirnseitigen Kunststoffplatten verschraubt. Eine Versteifung
der Trommel und damit eine bessere Verspannung des Kunststoffsiebgewebes läßt sich
dadurch erreichen, daß runde Stangen verwendet werden, an denen in regelmäßigen
Abständen Verbindungsstützstege befestigt sind. Die Verbindungsstützstege dienen
gleichzeitig als Traggerüst für das Gewebe und als Halterungsteile für die Spanneinrichtung
des Gewebes. Die Spanneinrichtung besteht somit vorteilhafterweise nicht nur aus
Leisten mit einem Profil in Form eines Kreisringabschnittes, die gegen die Stangen
gepreßt sind, sondern auch aus Leisten, die als mit einem Rechteckprofil versehene
Spannstege gegen die Verbindungsstützstege gepreßt sind. Um trotz der Verwendung
eines elastischen Kunststoffsiebgewebes die Beschickung der Trommel auf einfache
Weise durchführen zu können, wird die Beschickungsöffnung durch eine massive Platte
abgeschlossen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
wird die Trommel mit einer Einrichtung zur Erzielung einer Innenspülung mit Flüssigkeiten
und Gasen ausgestattet.
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An Hand der Zeichnung wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung beschrieben und weitere Ausgestaltuneformen erläutert.
F
i g. 1 und 2 zeigen in Teilansichten, zum Teil im Schnitt, den Aufbau einer Galvanisiertrommel
für eine Einrichtung gemäß der Erfindung.
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In die stirnseitigen Deckplatten 1 aus geeignetem Kunststoff sind
Stangen 2 mit Fortsätzen 3, vorzugsweise unter Verwendung von eingeschnittenen Gewinden
eingesetzt. Zwischen die Stangen 2 sind im Abstand auf die Länge der Trommel verteilt,
Verbindungsstütztstege 4 eingeschweißt. Die Verbindungsstützstege 4 sind mit Gewindebohrungen
5 und die Stangen 2 mit Gewindebohrungen 6 versehen. Das durch die Deckplatten 1,
die Stangen 2 und die Stege 4 gewonnene Gerüst ist mit einem Kunststoffgewebe 7
bespannt. Diese Bespannung 7 wird an die Stangen 2 durch die Schraubenbolzen 8 unter
Zwischenlage einer im Profil den Stangen Z angepaßten Leiste 9 angedrückt und gehaltert.
Die Leiste 9 hat, wie aus der F i g. 1 ersichtlich, den Querschnitt eines Kreisringabschnittes.
An die Verbindungsstützstege 4 wird die Bespannung 7 durch die Schraubenbolzen 10
unter Zwischenlage eines Spannsteges 11 angepreßt. Selbstverständlich sind auch
die Leiste 9 und die Spannstege 11 ebenso wie die verwendeten Schraubenbolzen 8
und 10 aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material gefertigt. An der Füllöffnung
ist die Gewebebespannung durch eine massive Kunststoffplatte 12 ersetzt, die mittels
geeigneter Riegelvorrichtungen und Ausnehmungen in den Deckplatten 1 gehaltert ist.
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Die Trommel ist mit den Deckplatten 1 beidseitig an einem Schwenkarm
13 gelagert, der zentrisch von einem Rohr 1.4 zum Einbringen von Flüssigkeiten oder
Gasen, insbesondere der Spülflüssigkeit, durchdrungen ist. In der Regel ist der
Schwenkarm 13 gleichzeitig als Elektrodenzuführung ausgebildet.
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An eine der Deckplatten 1 ist ein in der Zeichnung nicht dargestelltes
Zahnrad aus gleichem Material wie die Deckplatte angeformt oder befestigt, durch
das die Trommel im Galvanisierbad über ein entsprechendes Getriebe in Drehbewegung
versetzt werden kann.
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F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung den Gesamtaufbau einer
Trommel mit den Deckplatten 20, den Schwenkarmen 21, den Stangen 22 und den Stützstegen
23 zwischen den Stangen sowie dem Gewebe 24. Mit den Schwenkarmen 21 sind die Elektrodenzuführungen
25 zu den Klemmschrauben 26 verbunden. Die Speisung einer keilförmigen Kupferelektrode
27 erfolgt über das Sprührohr 28 mit den Sprühöffnungen 29. Das Rohr 28 ist mit
einer isolierenden Kunststoffschicht 30 überzogen. über einen Mehrwegehahn können
damit dem Inneren der Trommel verschiedene Flüssigkeiten und Gase ebenso wie Dämpfe
zugeführt werden.