DE1903358B2

DE1903358B2 - Verfahren zum Herstellen eines Formkörpers mit versteifender Einlage

Info

Publication number: DE1903358B2
Application number: DE1903358A
Authority: DE
Inventors: Raymond William Batley Yorkshire Wiggins (Grossbritannien)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-01-23
Filing date: 1969-01-23
Publication date: 1974-07-04
Also published as: DE1903358C3; DE1903358A1; AU5577669A; GB1213522A; FR1600178A; SE330067B; AU437586B2

Description

neuen Form ein Tochtermodell (11) herstellt, die Zwischenlag; (10) wieder entfernt, nach dem Tochtermodell eine Tochterfonn (13) herstellt und in dieser die Einlage (15) formt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an das Tochtenmodell (11) Bohr- oder Führungsbuchsen (12) anformt, die mit in einem Teil (8) dei Mutterform (6) an-

1. Verfahren zum Herstellen eines Formkörpers mit versteifender Einlage, insbesondere einer Sitzschale für Sessel oder Kraftfahrzeugsitze, bei dem mail die Einlage in einer der Außenform des Formkörpers entsprechenden Mutterform in festgelegter Stellung anordnet und die geschlossene

Form vollständig mit einem fließfähigen, an- io gemäß dadurch auszeiclinet, daß man zum Herstellen schließend bis zu einem elastischen Zustand aus- der Einlage an der Innenfläche eines Teils der Muthärtbaren Kunststoff füllt, dadurch ge- terform vorübergehend eine Zwischenlage anordnet, kennzeichnet, daß man zum Herstellen der an der dadurch entstehenden neuen Form ein Toch-Einlage an der Innenfläche eines Teils der Mut- termodell herstellt, die Zwischenlage wieder entfernt, terform (6) vorübergehend eine Zwischenlage 15 nach dem Tochtermodell eine Tochterfonn herstellt (10) anordnet, an der dadurch entstehenden und in dieser die Einlage formt.

Da.durch, daß die Einlage mittels einer von der Mutterform abgeleiteten Tochterform hergestellt wird, ist es in einfacher Weise möglich, Formkörper 20 mit genau definierter Einlage herzustellen, bei denen die Einlage auch in besonders einfacher Weise an der Mutterform befestigt werden kann. Formt man nämlich an das Tochtermodell Bohr- oder Führungsbuchsen an, die ir-it Bohr- oder Fünrungsbuchsen in

gebrachten Bohr- oder Führungsbuchsen (9) 25 einem Teil der Mutterform fluchten, und überträgt fluchten, deren Lage auf die Tochterfonn (13) deren Lage auf die Tochterform, so kann die in der überträgt und danach die Einlage (15) bohrt. Tochterform hergestellte Einlage entweder unmittel

bar mit diesen Buchsen entsprechenden Öffnungen ausgeformt werden oder die öffnungen können an 30 der fertigen Einlage in einfacher Weise gebohrt wer-

den, weil ihre Lage durch die Ausbildung der Tochterform markiert ist. Auf diese Weise läßt sich die Einlage in genau definierter Weise in der Mutterform befestigen.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- 35 Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer len eines Formkörpers mit versteifender Einlage, ins- schematischen Darstellung beispielsweise erläutert, besondere einer Sitzschale für Sessel oder Kraftfahr- Es zeigt jeweils im senkrechten Schnitt zeugsitze, bei dem man die Einlage in einer der F i g. 1 ein Ürmodell für die Herstellung einer

Außenform des Formkörpers entsprechenden Mut- Schale oder Form, mittels deren ein Sesselteil od. terform in festgelegter Stellung anordnet und die ge- 40 dgl. hergestellt werden kann,

schlossene Form vollständig mit einem fließfähigen, F i g. 2 eine unter Benutzung des Urmodells nach

anschließend bis zu einem elastischen Zustand aus- F i g. 1 hergestellte Mutterform, härtbaren Kunststoff füllt. F i g. 3 den unteren Teil der Mutterform, in dem

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (briti- eine zur Verkleidung einer Abmessung dienende sehe Patentschrift 1 003 237) wird innerhalb einer 45 Zwischenlage angeordnet ist,

mehrteiligen Form eine versteifende Einlage mittels F i g. 4 ein unter Benutzung des unteren Teils der

einer Haltevorrichtung, beispielsweise einer Vielzahl Mutterform hergestelltes Tochtermodell einer Einvon Stiften, Haken, Klammern oder ähnlichem derart lage,

angeordnet, daß sie beim anschließenden Füllen der F i g. 5 eine Tochterform zum Herstellen der EinForm mit fließfähigem Kunststoff in den Kunststoff 50 lage,

eingebettet wird. Nach dem elastischen Aushärten Fig.6 eine dem Ürmodell nach Fig. 1 entspre-

des Kunststoffs und dem Abnehmen der Formteile chend geformte Sesselschale, in die zur Verstärkung entsteht ein Formkörper, der in sich mit einer ver- die Einlage eingelagert ist, steifenden Einlage verstärkt ist. F i g. 7 eine andere Ausführungsform einer mit

Solche Formkörper haben oft eine komplizierte 55 einem Befestigungsbolzen versehenen Sesselschale. Form, so daß es zu aufwendig wird, eine versteifende I_n den F i g. 1 bis 6 ist ein Durchführungsbeispiel Einlage innnerhalb der mehrteiligen Form derart an- des Verfahrens dargestellt; F i g, 1 zeigt ein im wezubringen, daß sie im fertigen Formkörper in wohl sentlichen starres Urmodell, dessen äußeres Profil 2 definierter Weise angeordnet ist. Eine dem Formkör- dem Profil des herzustellenden Sessels entspricht. An per genau angepaßte Formgebung der Einlage und 60 diesem Urmodell 1 ist ein Trennelement 3 ausgebilihre Anordnung in genau definierter Weise ist in vie- det oder lösbar daran befestigt, das gemäß F i g. 2 len Fällen wichtig, da durch sie die mechanischen, eine Trennfuge 4 an der Verbindungsstelle zwischen insbesondere die elastischen Eigenschaften des _zwei Mutterformteilen S und 6 erzeugt, die unter Be-Formkörpers bestimmt werden. Der Abstand zwi- nutzung des Urmodells hergestellt werden und zusehen der Außenhaut des Formkörpers und der ver- e₅ sammen eine Mutterform bilden. Die beiden Muttersteifenden Einlage bestimmt die Schmiegsamkeit und formteile 5 und 6 können gelenkig miteinander ver-Elastizität des Formkörpers in hohem Maße. bunden sein; gemäß F ig. 2 kann die Mutterform

Der Erfindumg liegt die Aufgabe zugrunde, ein eine weitere Trennfuge 7 aufweisen, wenn ein drittes

Mutterformteil 8 vorgesehen ist; die ZaJ)I der Trennfugen richtet sich nach der Zahl der Einzelteile, aus denen sich die Mutterform zusammensetzt. In der Basis der Mutterforroteile 6 und 8 sind Bohrbucbsen9 vorgesehen, deren Anordnung der Anordnung der Schrauben od. dgl, entspricht, mittels derer der Sessel bzw. das Sesselteil später an seinen Füßen oder einer anderen Tragkonstruktion befestigt werden soll. Auf einer oder mehreren Flächen der Innenseite der Mutterformteile 6 und 8 wird eine Zwischenlage von vorbestimmter Dicke und Form derart angeordnet, daß auf der so entstandenen Fläche ein im wesentlichen starres Tochterrnodcll 11 mit der gewünschten Form und Größe hergestellt werden kann. Dieses Tochtermodell 11 weist Bohrbuchsen 12 auf, die mit den Bohrbuchsen? fluchten. Die Zwischenlage ist so ausgebildet, daß sie sich leicht wieder aus der Hauptform entfernen läßt.

Das Tochtermodell 11 wird von den Mutterformteilen 6 und 8 getrennt und gemäß F i g. 5 benutzt, um eine Tochterform 13 herzustelle.;, die mit der Mutterform zusammenpaßt, jedoch kleinere Gesamtabmessungen aufweist. Diese mit Hilfe des TochtermodeMs 11 hergestellte Tochterform 13 weist an ihrer Unterseite Bohrbuchsen 14 auf, die gleichachsig mit den Bohrbuchsen 12 des Tochtermodells angeordnet sind.

Die Tochterform 13 wird dann benutzt, um mehrere zur Verstärkung dienende Einlagen 15 von ähnlicher Form und Größe herzustellen, von denen gemaß F i g. 6 jeweils eine Einlage 15 in der Mutterform angeordnet werden kann. Die Einlage 15 kann an ihrer Basis mit einer platten- oder gitterförmigen Verstärkung 1.6 versehen werden, die aus einem starren Metall, Holz oder einem anderen Werkstoff bestehen kann und einen Bestandteil der Einlage 15 bildet Zwar kann die Einlage 15 aus den verschiedensten Werkstoffen hergestellt werden, doch wird sie am zweckmäßigsten so hergestellt, daß mit Harz gebundenes Glasfasermaterial auf die Tochterform 13 aufgelegt wird.

Die Verstärkung 16 und die Einlage 15 werden mit Gewindabuchsen 17 versehen, die später dazu dienen, Befestigungsschrauben für Füße oder andere Unterstützungen einer Möbeleinheit aufzunehmen. Diese Gewindebuchsen werden zunächst benutzt, um zeitweilig Schrauben oder Gewindebolzen aufzunehmen, die durch die Öffnungen bzw. Buchsen 9 in der Basis der Mutterform so eingeführt werden, daß sie in die Gewindebuchsen eintreten, um die Einlage 15 innerhalb der Mutterform fest in der gewünschten Lage zu halten, damit der Formkörper hergestellt weiden kann. Die Verstärkung 16 und ein Teil der Einlage 15 sind so angeordnet, daß sie direkt fest an der Basis der Mutterform anliegen, doch könnten die genannten Teile auch durch einen Abstand von der Basis der Mutterform getrennt sein, während der verbleibende Teil der Einlage in jedem Fall in einem Abstand von der benachbarten Innenfläche der Hauptform angeordnet ist. Die Ränder der Einlage 15 können so verdickt oder abgerundet oder umgebogen werden, daß keine scharfen Kanten vorhanden sind. Die zur Verstärkung dienende Einlage 15 kann Teile aus Holz oder eirem anderen Material umfassen, die in einem späteren Zeitpunkt dazu dienen, Überzugsmaterialien zu befestigen.

Fig.7 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Verstärkung 16 in Form einer Platte oder eines Gitters od. dgl, so geformt lsi, daß sie sich dem Profil des Sessels anpaßt; ferner ist die Verstärkung mit einem eine Unterstützung bildenden Gewindebolzen 19 od. dgl. versehen. Der Gewindebolzen kann dazu dienen, das Sesselteil an einem Sockel oder einem anderen Unterbau zu befestigen, oder er kann einen Bestandteil einer drehbaren Lagerung für den Sessel bilden.

Nachdem eine Einlage in der Mutterform 15 angeordnet worden ist, kann man aufschäumbares Material so in die Mutterform einleiten, daß die Einlage 15 vollständig oder nahezu vollständig in das Material eingebettet wird, das eine flexible oder elastische Polsterung 18 bildet, die eine vorbestimmte Elastizität aufweisen kann. Es ist ferner möglich, vor dem Einführen des aufschäumbaren Materials eine Polsterung aus einem elastischen Material auf einer oder mehreren Flächen der Einlage 15 vorzusehen und dann das elastische Materal auf der Außenseite der Polsterung 18 zu formen. IA dieser Anordnung ist es möglich, innerhalb der betreffenden Flächen eine höhere Elastizität zu erzielen.

Um ein einwandfreies Fließen des auischäumbaren Materials zu gewährleisten, dessen Zusammensetzung dem anzuwendenden Verfahren angepaßt sein muß, so daß das Material die zur Verstärkung dienende Einlage 15 im Hohlraum der Hauptform vollständig überdeckt, wird die Einlage 15 vorzugsweise mit mehreren Öffnungen versehen, so daß das aufschäumbare Material durch die Einlage hindurchfließen kann.

Es sei bemerkt, daß es möglich ist, die Einlage aus einem mit Öffnungen versehenen Material oder einem Geflecht od. dgl. herzustellen, statt eine normale ungelochte Konstruktion mit Öffnungen zu versehen.

Die Einlage kann auch so ausgebildet werden, daß ein Teil davon unmittelbar ein beispielsweise unter der Sitzfläche einer Sitzschale freiliegendes Basisteil des Sitzes bildet.

Eine Sitzschale für einen Sesf¹ wird beispielsweise folgendermaßen hergestellt: Zunächst wird ein im wesentlichen starres Urmode!) hergestellt, dessen Abmessungen denen der herzustellenden Sitzschale entsprechen. Mit Hilfe dieses Urmodells wird eine mehrteilige Mutterform erzeugt. In mindestens einem Teil der Mutterform wird dann an Stellen, an denen die Außenhaut des herzustellenden Formkörpers elastisch sein soll, eine der Dicke der elastischen Schicht entsprechende Zwischenlage angebracht. Mit der so entstehenden neuen Form, die aus mindestens einem Teil der Mutterform und der daran angeordneten Zwischenlage besteht, wird ein im wesentlichen starres Tochtermodell hergestellt, dessen Abmessungen an mindestens einigen Stellen kleiner sind als die des Urmode!'j. Dieses Tochtermodell wird zur Herstellung einer Tochterform verwendet, in der die Einlage für den Formkörper hergestellt wird. Diese Einlage wird dann in der Mutterform angeordnet, wobei sie von der Mutterform einen gep.au der Zwischenlage entsprechenden Abstand hat. Die Mutterform mit der darin angeordneten Einlage wird dann vollständig mit fließfähigem Kunststoff gefüllt, der anschließend elastisch aushärtet. Nach Abnahme der Mutterform erhält man einen Formkörper, zwischen dessen Einlage und dessen Außenhaut an jeder Stelle die gewünschte Dicke des elastischen Materials vorhanden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

Verfahren zum Herstellen eines Formkörpers mit versteifender Einlage anzugeben, nach dem es in einfacher Weise möglich ist, die Einlage für den Formkörper so zu gestalten uind in dem Formkörper an-5 zuordnen, daß zwischen der Einlage und der Außenhaut des Formkörpers an jeder Stelle der jeweils gewünschte Abstand eingehalten wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, das sich erfindungs