DE1260243B

DE1260243B - Leckanzeigeeinrichtung an unterirdischen Lagerbehaeltern fuer Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1260243B
Application number: DE1962B0068121
Authority: DE
Inventors: Erich Barth
Original assignee: BRUCHSALER KESSEL und APPBAU B
Current assignee: BRUCHSALER KESSEL und APPBAU B
Priority date: 1962-07-20
Filing date: 1962-07-20
Publication date: 1968-02-01

Description

Leckanzeigeeinrichtung an unterirdischen Lagerbehältern für Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Leckanzeigeeinrichtung an unterirdischen Lagerbehåltern für Flüssigkeiten, insbesondere für flüssige Brennstoffe, die dem Behälter über ein Tauchrohr und eine Speiseleitung in größeren Zeitabständen entnehmbar und einem Zwischenbehälaer für die Betriebsentnallme zuführbar sind, mit einer bei Abfall des Druckes oder Flüssigkeitsstandes im Lagerbehälter ein Warnsignal auslösenden, an das Tauchrohr angeschlossenen Schalteinrichtung.
Eine bekannte Leckanzeigeeinrichtung für einen einwandigen Flüssigkeitsbehälter besteht aus einem vertikal in den letzteren hineinragenden Tauchrohr, das über ein Magnetventil mit der Außenluft verbindbar und am unteren Ende nach der Art einer Taucherglocke erweitert sowie durch eine Pu/lembrane abgeschlossen ist. Das obere Ende des Rohres mündet in eine Aneroiddose eines Vakuurnschalters, der, falls das Flüssigkeitsniveau im Behälter infolge einer Undichtigkeit des letzteren absinkt, durch den verminderten Druck auf die untere Membrane und die sich dadurch verflachende Aneroiddose den Stromkreis des Warnsignals schließt. Beim normalen Entleeren des Behälters mittels einer Saugpumpe wird gleichzeitig das Magnetventil am Rohr geöffnet und dieses mit der Außenluft verbunden, so daß der Vakuumschalter nicht betätigt wird. Da die Membrane, um auch bei sehr kleinen Druckänderungen beim Auslauf von nur wenigen Litern Flüssigkeit eine sichere Betätigung des Vakuumschalters zu gewährleisten, äußerst genau und mit geringer Formsteifigkeit ausgebildet sein muß, ist zu ihrer Fertigung und Ausbildung eine hochqualifizierte feinmechanische Tätigkeit unerläßlich, die jedoch die Fertigungs- und Montagekosten der Anlage erheblich verteuert. Die Membranen sind außerdem nach mehreren Jahren infolge Alterung unbrauchbar und müssen durch neue ersetzt werden. Eine solche Leckanzeigeeinrichtung ist daher nicht für lange Zeit betriebssicher. Sie wäre es auch dann nicht, wenn, wie weiterhin bekannt, der Behälter nicht mittels einer Saugpumpe entleert würde, sondern dicht abgeschlossen und die Flüssigkeit durch Zuführen eines Gases unter Druck über ein Tauchrohr entnehmbar wäre.
Zweck der Erfindung ist es, eine in wirtschaftlicher Weise herstellbare Leckanzeigeeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die betriebssicher und mit geringem Kostenaufwand, erforderlichenfalls auch noch nachträglich an bereits im Erdreich verlegten Behältern, anbringbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend von einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß zur Überwachung eines dicht abgeschlossenen Lagerbehälters, dem die Flüssigkeit in an sich bekannter Weise durch Zuführen eines Gases unter Druck entnehmbar ist, in der Gaszuleitung eine Druckbegrenzungs- und Rückschlagventilanordnung vorgesehen ist, die den Gasdruck im Behälterraum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels auf einen Wert einstellt, der die Lagerflüssigkeit in einem an das Tauchrohr anschließenden Steigrohr auf eine über die Erdoberfläche reichende Kontrollhöhe ansteigen läßt, wobei im Bereich dieser Kontrollhöhe eine an sich bekannte, auf den Flüssigkeitsstand im Steigrohr ansprechende Schalteinrichtung für eine Warnanlage angeordnet ist.
Die etiindungsgemlße Leckanzeigeeinrichtung ist baulich einfach und, gegebenenfalls auch noch nachträglich, leicht an jedem Behälter anbringbar. Es müssen lediglich am oberen Ende des Tauchrohres das Steigrohr und an dessen oberen Ende die Schalteinrichtung, beispielsweise in Form eines Schwimmschalters, für die Warnanlage angeordnet werden. Da die Leckanzeigeeinrichtung keine der Alterung unterworfenen Membranen aufweist, ist sie auch betriebssicher.
Eine der vorteilhaften Ausgestaltung der Leckanzeigeeinrichtung dient es, daß von dem Steigrohr im Bereich der Kontrollhöhe die Speiseleitung für den Zwischenbehälter abzweigt. Dadurch wird ein zusätzliches Tauchrohr zum Entleeren des Behälters eingespart.
Es ist auch zweckmäßig, wenn an dem Steigrohr oberhalb der Kontrollhöhe ein belüftetes Sammelgefäß für etwa austretende Lagerflüssigkeit angebracht ist. Das Sammelgefäß unterbindet Flüssigkeitsverluste beim Einschalten des Kompressors zum Einpressen des Gases in den Behälter.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch für einen Heizölbehälter dargestellt.
Ein einwandiger Behälter 1 für flüssigen Brennstoff 2 ist unterhalb dem Niveau 3 des Erdbodens in das Erdreich eingebettet. Der Behälter 1 dient als Lagerbehälter für den Brennstoff zum Beheizen eines Hauses 4, in dessen Keller ein Zentralheizungskessel 5 mit einem Brenner 6 vorgesehen ist. Der Brennstoff 2 ist dem Behälter 1 über ein bis zu dessen Bodenbereich geführtes Tauchrohr und eine Speiseleitung 7 entnehmbar, die mit einem Steigrohr 8 und einem Sammelgefäß 9 in Verbindung steht, das einen Deckel 10 aufweist. Eine Pumpe 11 steht über eine Leitung 12 mit dem Raum 13 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 14 im Behälter 1 in Verbindung, wobei in der Leitung 12 eine Ventilanordnung 15 vorgesehen ist.
Bei Abfall des Druckes oder des Flüssigkeitsspiegels 14 im Behälter 1 wird durch eine an das Tauchrohr angeschlossene Schalteinrichtung (nicht eingezeichnet) ein Warnsignal 16 ausgelöst.
Zum Entnehmen der Flüssigkeit 2 aus dem dicht abgeschlossenen Lagerbehälter 1 wird diesem mittels der Pumpe 11 ein Gas unter Druck über die Leitung 12 zugeführt, in der die erwähnte Ventilanordnung 15 durch ein Druckbegrenzungs- und Rückschlagventil gebildet ist. Die Ventilanordnung 15 stellt den Gasdruck im Behälterraum 13 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 14 auf einen Wert ein, der die Lagerflüssigkeit in dem an das Tauchrohr anschließenden Steigrohr 8 auf eine über die Erdoberfläche 3 reichende Kontrollhöhe h ansteigen läßt, wobei im Bereich dieser Kontrollhöhe h die bereits erwähnte Schalteinrichtung für die Warnanlage 16 angeordnet ist und auf den Flüssigkeitsstand im Steigrohr 8 anspricht.
Die Speiseleitung 7 ist im Bereich der Kontrollhöhe h an das Steigrohr 8 angeschlossen-und führt zu einem Zwischenbehälter 17, der für die Betriebsentnahme des Brennstoffs 2 über eine weitere Speiseleitung mit dem Brenner 6 des Zentralheizungskessels 5 in Verbindung steht.
Das Sammelgefäß 9 steht mit der Außenluft in Verbindung und ist oberhalb der Kontrollhöhe h zum Auffangen von etwa aus dem Steigrohr 8 austretender Lagerflüssigkeit 2 angeordnet.
Der Zwischenbehälter 17 weist ein Fassungsvermögen auf, das dem maximalen Brennstoffverbrauch des Zentralheizungskessels 5 über einen längeren Zeitraum von z. B. 10 bis 14 Tagen entspricht. Im Zwischenbehälter 17 ist ein Schwimmer 19 mit einem Schaltarm 20 vorgesehen, der längsverschiebbar in der oberen Behälterwand gelagert ist. Der letztere betätigt in der obersten Schwimmerstellung beim Flüssigkeitsniveau 21 einen oberen Endschalter 22 und in der unteren Schwimmerstellung 19' beim Flüssigkeitsniveau 21' einen unteren Endschalter 23. Der letztere schließt den Stromkreis für die Pumpe 11, während der Endschalter 22 den Pumpenstromkreis unterbricht. Dadurch wird der Zwischenbehälter 17 beim Absinken der Flüssigkeit 2 auf das Niveau 21' selbsttätig aus dem Lagerbehälter 1 auf das Niveau 21 aufgefüllt.
Sinkt infolge einer undichten Stelle des Lagerbehälters 1 in diesem das Flüssigkeitsniveau 14 ab. verringert sich der Gasdruck im Raum 13 des Behälters 1, so daß sich auch die Höhe der Flüssigkeitssäule im Steigrohr 8 verkleinert. Beim Unterschreiten der Kontrollhöhe h wird über die Schalteinrichtung das Warnsignal 16 eingeschaltet.

Claims

Patentansprüche: 1. Leckanzeigeeinrichtung an unterirdischen Lagerbehältern für flüssige Brennstoffe, die dem Behälter über ein Tauchrohr und eine Speiseleitung in größeren Zeitabständen entnehmbar und einem Zwischenbehälter für die Betriebsentnahme zuführbar sind, mit einer bei Abfall des Druckes oder Flüssigkeitsstandes im Lagerbehälter ein Warnsignal auslösenden, an das Tauchrohr angeschlossenen Schalteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung eines dicht abgeschlossenen Lagerbehälters (d), dem die Flüssigkeit (2) in an sich bekannter Weise durch Zuführen eines Gases unter Druck entnehmbar ist, in der Gaszuleitung (12) eine Druckbegrenzungs- und Rückschlagventilanordnung (15) vorgesehen ist, die den Gasdruck im Behälterraum (13) oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (14) auf einen Wert einstellt, der die Lagerflüssigkeit in einem an das Tauchrohr anschließenden Steigrohr (8) auf eine über die Erdoberfläche (3) reichende Kontrollhöhe (h) ansteigen läßt, wobei im Bereich dieser Kontrollhöhe eine an sich bekannte, auf den Flüssigkeitsstand im Steigrohr ansprechende Schalteinrichtung für eine Warnanlage (16) angeordnet ist.
2. Leckanzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Steigrohr (8) im Bereich der Kontrollhöhe (h) die Speiseleitung (7) für den Zwischenbehälter (17) abzweigt.
3. Leckanzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Steigrohr (8) oberhalb der Kontrollhöhe (h) ein belüftetes Sammelgefäß (9) für etwa austretende Lagerflüssigkeit (2) angebracht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 283 375, 1 068 478; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 826 015, 1848793,1851823.